Das klingt dann eher so, dass die Verantwortlichen entscheiden, woran der Zuschauer interessiert zu sein hat. Die Realität zeigt dann aber auch: Die deutschen gucken dann halt wie wild amerikanische Filme...
Schon wahr - die Action-Sequenzen verloren oft das richtige Maß.macaw hat geschrieben: ↑Di 02 Apr, 2024 08:15 Der Name kam mir so bekannt vor. Dann dämmerte es mir, ich habe VFX an einen von seinen Filmen gemacht als ich vor langer Zeit kurz mal im Bereich TV unterwegs war. Es war natürlich ein Tatort :-D
@iasi: die Spiderverse Filme sind ja interessant anzuschauen, aber ich habe bemerkt, dass ich den Grafik Overkill schon bald nicht mehr wahrnahm und trotz des völligen Hypes muss man leider sagen, dass die story schon des ersten Films ziemlich banal war.
Tarantino, Nolan & Co. drehen doch auch Hollywood-Filme.macaw hat geschrieben: ↑Di 02 Apr, 2024 08:15 Genau daran geht (und da stimme ich dem Salonnen zu) Hollywood langsam zugrunde, dass ihnen dort angesichts der Budgets nichts anderes einfällt als höchstens mehr Effekte reinzuballern, aber zugleich möglichst simple and abgenudelte Geschichten zu erzählen um das potentielle Publikum so weit wie möglich zu fassen...
Wenn dies ein deutscher Produzent sagt, dann zeigt dies nur, dass deutsche Produzenten offensichtlich ihren Job nicht mehr beherrschen.Steelfox hat geschrieben: ↑Di 02 Apr, 2024 08:16 Ich erinnere mich an ein Interview (in einer TV-Zeitung abgedruckt, schon `ne Weile her) mit einem deutschen Produzenten, der dort sinngemäß sagte, dass der deutsche Zuschauer kein Interesse an irgendwelchen fiktionalen Stoffen hat. Alles was hier produziert wird, bietet eine Fülle an Unterhaltung. Warum sollte man sich also mit Themen auseinandersetzten, die kein Interesse wecken. So wie ich es verstanden habe, meinte er, es bestehe deshalb kein Grund, warum man sich an internationalen Maßstäben – sei es inhaltlich oder in der Umsetzung - orientieren müsse.
Es ging da auch um eine TV-Produktion.
Selbst wenn man ein interessanten Stoff hätte realisieren wollen, der thematisch andere Wege geht als Gesellschaftsdrama oder Tatort, so scheitert es doch spätestens hierzulande an der Fördermittelvergabe und deren Auflagen. War hier ja auch schon oft Thema.
Für Chantal, Manta Manta 2 & Co. reicht es doch trotzdem.
Oder beugen die sich bestimmten Richtlinien?
Ironischerweise habe ich bei dem Tatort mit Hannu Salonnen damals erlebt, wie die gesammelte Truppe eingeschüchtert war vom ÖR und dessen Redaktion.
Förderrichtlinien?
Tun sie doch. In den Germien sitzen doch Leute vom Fach.Steelfox hat geschrieben: ↑Mi 03 Apr, 2024 14:35 "Wir kriegen, was wir verdient haben." lol, auf den Punkt gebracht.
Dennoch ist klar, was auch vorher schon klar war, die Filmförderung mit ihren biederen Gestalten an der Spitze, gehört gewaltig reformiert. Von der Roth erwarte ich allerdings keine großen Wendungen. Die hat selbst keine Ahnung von der Materie. Warum sitzen in den Gremien nicht Leute, die FILMERFAHRUNG haben? Leute die realistischer einschätzen können, was Potenzial hat und was nicht – die sich mal was trauen und anderen Themen auch eine Chance geben.
Das ist Wirtschaftsförderung. So etwas läuft in anderen Ländern auch - auch in den USA.Steelfox hat geschrieben: ↑Mi 03 Apr, 2024 14:35 Da kommen ausländische Studios hierher, drehen ein paar Szenen, greifen Fördergelder ab. Unsere gehen zum Drehen ins Ausland, da es einfacher ist, dort an Fördergelder zu kommen…
Und es braucht 6 Jahre ??? um hier durch die verschiedenen Instanzen zu kommen?
Hoch lebe die Bürokratie.
krank!
Niemand riskiert etwas.Steelfox hat geschrieben: ↑Mi 03 Apr, 2024 14:35 Wir haben in D sicher einige gute VFX Leute und gute Schauspieler, die sicher auch mal unkonventionelle Rollen übernehmen würden im Bereich Horror oder SF, wenn das Drehbuch stimmt. Aber ja, wer finanziert so ein Stoff?
Ist ja klar, dass bei diesem ganzen Desaster der Produzent sagt, der Deutsche liebt schlichte Unterhaltung, weils nur dafür Geld gibt.
Nunja, es gibt da draußen tonnenweise gute Kurzfilme, die auch als Langfilm funktionieren und auf der Leinwand ihr Publikum finden würden. Trotzdem interessiert sich kein Produzent dafür.iasi hat geschrieben: ↑Mi 03 Apr, 2024 15:14 Niemand riskiert etwas.
Das fängt doch schon bei den Filmstudenten an:
Kurzfilm, mit dem man sich etablieren will, lässt man durch die Hochschule und den Gagenverzicht von Mitarbeitern und Darstellern finanzieren.
Dass der Kurzfilm Zuschauer findet und Geld einspielt, ist nebensächlich.
Aber das Ziel ist der Durchbruch - also dass ein "Produzent" das Geld für einen anderen Film gibt.
Es gab hier vor ewigen Zeiten mal eine kurze Erwähnung darüber, dass jemand von hier gern den 3. Teil der Odyssee-Reihe umsetzten wollte. Da bin ich hellhörig geworden. Kenne das Buch und finde es gut. Das ist mutig, würde mit Sicherheit auch Geld bekommen. Hier scheiterte es aber offensichtlich an den Rechten, also juristisch. Aber alleine schon der Wille soetwas zu machen finde ich großartig. Sicher könnte man soetwas auch ohne Filmförderung umsetzten, gleich als Kinofilm. Experten dafür, gibts ja auch hier -><- genug.
Und wieder dieser ominöse "Produzent".Steelfox hat geschrieben: ↑Mi 03 Apr, 2024 20:31Nunja, es gibt da draußen tonnenweise gute Kurzfilme, die auch als Langfilm funktionieren und auf der Leinwand ihr Publikum finden würden. Trotzdem interessiert sich kein Produzent dafür.iasi hat geschrieben: ↑Mi 03 Apr, 2024 15:14 Niemand riskiert etwas.
Das fängt doch schon bei den Filmstudenten an:
Kurzfilm, mit dem man sich etablieren will, lässt man durch die Hochschule und den Gagenverzicht von Mitarbeitern und Darstellern finanzieren.
Dass der Kurzfilm Zuschauer findet und Geld einspielt, ist nebensächlich.
Aber das Ziel ist der Durchbruch - also dass ein "Produzent" das Geld für einen anderen Film gibt.
Steelfox hat geschrieben: ↑Mi 03 Apr, 2024 20:31Es gab hier vor ewigen Zeiten mal eine kurze Erwähnung darüber, dass jemand von hier gern den 3. Teil der Odyssee-Reihe umsetzten wollte. Da bin ich hellhörig geworden. Kenne das Buch und finde es gut. Das ist mutig, würde mit Sicherheit auch Geld bekommen.
1. Produktionsfirma gründen.Steelfox hat geschrieben: ↑Mi 03 Apr, 2024 20:31 Hier scheiterte es aber offensichtlich an den Rechten, also juristisch. Aber alleine schon der Wille soetwas zu machen finde ich großartig. Sicher könnte man soetwas auch ohne Filmförderung umsetzten, gleich als Kinofilm. Experten dafür, gibts ja auch hier -><- genug.
Wir haben aber auch in D. gute Autoren. Bin Fan von Brandon Q. Morris, Peterson usw. Die schreiben gute SF-Bücher. Peterson wurde mal gefragt, ob er die Rechte an seiner Transport-Reihe für eine Verfilmung freigeben würde. Ewentuell schon, nur eben nicht für Amateure. Da müsste schon was größeres her. Verständlich. Aber Studios wie in LA haben wir ja leider nicht.
War auch nur ein Beispiel. Guten Stoff (also nicht der Grüne) - lol - gibts genug da draußen.
...Jetzt brauch ich nur noch einen, der mir mal eben 20 Mio leiht....
Wahrscheinlich, weil die meisten in der Filmbranche eher künstlerische Talente haben als sich mit Finanzen auszukennen. Das sind auch zwei völlig verschiedene Bereiche. Es ist leichter einen Künstler und einen Geschäftsmann zu finden als jemanden, der Zugang zu beiden Sichtweisen gleichzeitig mitbringt.
Aus dem selben Grund, aus dem du noch keinen Film gemacht hast, und auch niemals einen machen wirst.
Du hast kein eigenes Geld, kein Haus und Hof und auch sonst nix.
Ja, stimmt...er hat mit Tatort und den klassischen Fernsehfilmen angefangen. Aber aktuell dreht er für Disney+ und hier war er am Set von Paramount Plus. Also man kann sagen: Hat sich vom Morast des deutschen Krimis langsam hochgearbeitet
Mein Tipp wäre: Reputation! Schaut mal, wir können HOLLYWOOD!!!! Und die einheimischen Produktionen....da gibt es ja den alten Satz: "Der Prophet ist nichts wert im eigenen Land"....Ein bisschen übertrieben formuliert, ich weiß. Aber natürlich wird jede Hollywood-Produktion, die nur irgendwie hier in Deutschland mit erarbeitet wurde gefeiert bis in die Wolken. Einfach, weil es ein Gefühl von Größe gibt....
Oder noch anders gefragt: Vielleicht müssen sie sich an das anpassen, was sie in der deutschen Filmindustrie vorfinden? Mir scheint es, als bräuchte es viel Kraft und auch etwas Wahnsinn, um sich gegen diese Windmühlen aufzulehnen.
Jup! Das ist auch ein Teil der Realität!
Also erstmal: Yes! Das haben wir (z.B. im VFX-Bereich Pixomondo, die auch Game of Thrones gemacht haben)...ABER und das frage ich mich: Würden genug Leute für einen SF oder Horrorfilm ins Kino gehen, um ihn damit profitabel zu machen?
Jup! Auch das sehe ich! Ironischerweise kenne ich auch einige Geschäftsmänner in der Branche, die ganz klar sagen: Mit den Künstlern will ich nicht zu lange quatschen müssen. Die haben keine Ahnung von der Realität des Geschäftes.Alex hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 08:49Wahrscheinlich, weil die meisten in der Filmbranche eher künstlerische Talente haben als sich mit Finanzen auszukennen. Das sind auch zwei völlig verschiedene Bereiche. Es ist leichter einen Künstler und einen Geschäftsmann zu finden als jemanden, der Zugang zu beiden Sichtweisen gleichzeitig mitbringt.
Meine Erfahrung ist, dass der größte Teil der Filmschaffenden schon mit der eigenen Steuer überfordert ist.
Das geht schon mit der seltsamen Vorstellung los, daß deutsche Produktionen an deutschen Locations auf Deutsch gedreht werden müssen.Nigma1313 hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 10:27
Mein Tipp wäre: Reputation! Schaut mal, wir können HOLLYWOOD!!!! Und die einheimischen Produktionen....da gibt es ja den alten Satz: "Der Prophet ist nichts wert im eigenen Land"....Ein bisschen übertrieben formuliert, ich weiß. Aber natürlich wird jede Hollywood-Produktion, die nur irgendwie hier in Deutschland mit erarbeitet wurde gefeiert bis in die Wolken. Einfach, weil es ein Gefühl von Größe gibt....
Es wird immer erwartet, dass jemand "da oben" ein Risiko eingeht, aber selbst ist man nicht wirklich dazu bereit.Steelfox hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 08:48 Klar würde ich sowas sofort machen, wenn ich die Möglichkeiten dazu hätte. Wer von denen, die hier täglich schreiben denn nicht? Hab die Optionen aber leider nicht. Darum ging es hier auch nicht, sondern - du hast es schon selbst gesagt - dass niemand (von denen da oben) ein Risiko eingeht.
Es gab früher auch in D. gute und anspruchsvolle SF-Produktionen.Steelfox hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 08:48 Ich wage auch zu bezweifeln ob ein Herr Eichinger so einen Film unterstützt hätte. Diejenigen, die hier in D. die Möglichkeiten dazu hätten, wollen entweder nur Tatort oder Familien- bzw. Gesellschaftsdrama. Bully`s Traumschiff funktionierte nur, weil er lustig war. Das ist auch ok. Aber einen ernsten SF-Film wird man hier nicht haben wollen. Kann ich mir mit den Gesichtern von Barek, Schweighöfer und Riemann auch gar nicht vorstellen. Das ist aber ein anderes Thema. Bloß kein Zeug was den deutschen Zuschauer am Ende noch überfordern würde – weil sowas wie Netflix, Disney und Co. gibt es ja nicht...
Wo ist denn die Courage der Filmemacher?Steelfox hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 08:48 Und, ja, es ist meine persönliche Affinität zu diesem Genre, wie sicher auch bei einigen anderen hier, aber eben auch kein Massengeschmack. Doch warum sollte sich so ein Projekt nicht auch international verwerten lassen.
Also, selbst wenn alle Rechte geklärt wären, selbst wenn das Drehbuch steht und alles weitere ebenso – fehlt es bei uns in den entsprechenden Etagen der Filmförderung einfach an Courage, Überzeugung, Weitsicht und vor allem am Willen, die über Jahre bekannten und eingetretenen Pfade auch mal zu verlassen und so ein Genre anzufassen. Hier spielt eben auch Ideologie eine große Rolle. Und so lange sich die nicht ändert – ändern sich auch die Kinoplakate nicht.
Und wieder das Schreien nach anderen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 12:51 Und wie steht es mit deiner Courage und Vertrauen in deine eignen Projekte?
Wie wärs wenn du - statt hier ständig den Mund voll zu nehmen - mal selbst mit gutem Beispiel voran gehst, und uns zeigst wo der Produktions-Hammer hängt.
Wenn du mal richtig lesen würdest:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 12:51 Jede Menge Ideen, wie man das macht hast du ja - wann verpfändest du dein Eigentum und fängst endlich an deinen Film zu machen?
Laut deiner Aussagen ist das ja alles kein Problem, mann muß man ja nur mal ...
Jetzt bin ich mal auf die Ausreden gespannt.
Aus deiner Sicht ist das ja keine große Sache, mal eben eine Produktion auf die Beine zu stellen.Das Problem ist nur, dass sich die Leute nicht finden, die ihrem eigenen Projekt vertrauen.
Netflix-Produktionen und Produktionen, die kaum ein Publikum finden. Das kann´s doch nicht sein.Magnetic hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 12:58 Wow, ich bin immer wieder überrascht, wie wenig hier über den aktuellen Stand der deutschen Filmproduktion bekannt ist.
Beispiele Filme deutscher Produzenten:
The Dive von Maximilain Erlenwein
Stowaway
Blood Red Sky
Luz
Dark
... und das sind nur Filme, die einem spontan einfallen.
Ich finde da wird zu wenig kommuniziert, was da eigentlich so los ist, und da hat sich in den letzten Jahren inhaltlich auch einiges getan.
Spannend in dem Interview ist doch vor allem der Teil, in dem es um den Line Producer geht, der so wenig Spielraum in Deutschland hat...
Und inhaltlich erinnert das an ...The Dive is a remake of Heden's 2020 Norwegian film Breaking Surface.
Dann kommt noch der Müller dazu, der will aber nicht mit dem Iasi, der Meyer mag aber nen anderen DoP als den Frank, der Schulz macht nur mit, wenn er Regie führen darf, aber der Frank findet eh, dass der Schulz als Regisseur ne Pfeiffe ist, usw...
Ich schreie überhaupt nicht, ich erwarte lediglich, daß du das was du hier immer predigst, auch selbst mal machst.
Ja, weil das halt nur in deiner Phantasiewelt funktioniert.
Selbstverständlich.
Nein - so funktioniert deine Welt.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 14:23Ich schreie überhaupt nicht, ich erwarte lediglich, daß du das was du hier immer predigst, auch selbst mal machst.
Tja - warten kann man natürlich sehr bequem. "Erwarten" ist die Haltung derjenigen, die sich bedienen lassen wollen.
Das ist ja aber genau das Problem:
Warten und erwarten.
Andere sollen´s anstoßen, damit man sich mitziehen lassen kann.
Sich dann aber nicht mal vorstellen zu wollen, was dazu gehört, so ein Projekt überhaupt mal zu starten.
Stattdessen fordert man lieber Catering. :)
Ja, weil das halt nur in deiner Phantasiewelt funktioniert.
Klar - sehr bequem eben.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 04 Apr, 2024 14:23Selbstverständlich.
Ich bin halt DP und eben keine Produzent - is ja auch ein völlig anderer Beruf (Schuster bleib bei deinen Leisten), und vor allem einer den ich nie machen möchte. Das überlasse ich lieber den Leuten die da Spaß dran haben.
Aus dem selben Grund warum ich nicht plötzlich anfange Brötchen zu backen oder Pferde zu Beschlagen.