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Dokumentation + Equipmentfragen



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
Antworten
mjagielski
Beiträge: 5

Dokumentation + Equipmentfragen

Beitrag von mjagielski »

hallo,

ich werde Anfang Januar eine Geschäftsdokumentation und dazu evtl ein kleines Musikvideo drehen!
Ich wollte vom normalen "look" meiner Sony vx2100 abweichen und überlege eine Mattebox zu kaufen! Leider habe ich damit noch keine Erfahrungen gemacht & habe keine Zeit mehr es zu probieren! Ich werde, aufgrund der Dokumentation, hauptsächlich mit einem Century WW Filmen.

weswegen ich ein paar Fragen hätte, für deren Beantwortung ich sehr dankbar wäre!

1. Mattebox für Innenaufnahmen, wie verhält sich das Bild? Starke Veränderungen?
2. Mattebox allg. lohnt sich die Anschaffung?
3. Mattebox Filter, mit welchen Filtern erziehlt man den besten Effekt? [Auswirkung aufs Bild + Hersteller]
4. neben Firmen wie Schneider, Tiffen, Century etc. wo bekomme ich das ein kostengünstiges aber dafür auch wirklich brauchbares Mattebox setup? [obwohl alle Angaben wirklich weiter helfen würden]

ich bedanke mich schonmal recht herzlich für die Antworten!
und einen angenehmen 1. Weihnachtstag noch.

Gruß, Mathäus



Stefan
Beiträge: 1567

Re: Dokumentation + Equipmentfragen (OT)

Beitrag von Stefan »

Darf ich eine Meinung schreiben?

Das ist doch alles viel zu knapp. Überlege dir das nochmal. 1-2 Wochen vorm Dreh noch keine Ahnung, wie es aussieht und kein Equipment...

Mach den Dreh konventionell so gut du kannst und ggf. den "Filmlook" vom Musikvideo in der Postproduktion. Aus Unkenntnis vermurkste "Experimentalaufnahmen" aus der Kamera bekommt in der Post niemand mehr hin.

Nach diesem Projekt investierst du einen Teil der Einnahmen in qualitatives "Spielzeug" für den übernächsten Dreh. Und bis der kommt, schiesst du dich auf das neue Equipment ordentlich ein.

Frohes Fest
Der dicke Stefan



mjagielski
Beiträge: 5

Re: Dokumentation + Equipmentfragen

Beitrag von mjagielski »

hallo Stefan!

zu knapp würde ich nicht sagen! Es reichen lediglich ein paar intensive Stunden um sich mit dem Equipment auseinander setzen zu können, dass sollte auf keinen Fall das Problem sein!

Ich bin schon seit längerem Informationen am sammeln und Preise am nachlesen, ich wollte die Möglichkeit dieses Forums daher nicht missen, da man immer etwas übersehen kann!

ich denke, dass eine Mattebox keine neuen Winkel o.ä. ermöglicht, weswegen es doch nur ein normaler Filmtag wäre .. mit nur einem weiteren Aufsatz auf der Kamera, oder liege ich in der Annahme falsch? Klar muss man bestimmt auf andere Sachen acht geben, aber dem fühle ich mich gewachsen!

Meinung ist immer iO, aber eine simple Beantwortung meiner Fragen wäre durchaus hilfreicher gewesen ;)

Gruß, Mathäus



Stefan
Beiträge: 1567

Re: Dokumentation + Equipmentfragen

Beitrag von Stefan »

Die Mattebox allein hat eher geringen Einfluss auf ein ansonsten ordentliches Bild.

Ausser, wenn sie zu Vignettierungen führt. Diese Gefahr ist bei WW-Adaptern gegeben, so dass man jeweils die spezielle Kombination austesten muss.

Die Mattebox allein ist jedoch hilfreich, wenn ohne Streulichter von der Seite/Unten/Oben ins Objektiv einfallen.

Eine Mattebox mit Filter verändert das Bild je nach Filter von leicht bis extrem. Und damit ist die komplette Aufnahme im Normalfall unveränderbar manipuliert.

Wenn der Filtereffekt später nicht gefällt, kann man den nicht wie bei einem Post-Produktionsfilter einfach wegmachen... so gesehen ist es kein normaler Filmtag, sondern eine Grundsatzentscheidung für das gesamte Projekt.

Ich würde eine Mattebox wie eine überdimensionale Sonnenblende verwenden, wenn ich Streulicht ("unordentliches Bild") anders (Position der Lampen, Abschatten etc.) nicht in den Griff bekäme und/oder einen Filter anders nicht montiert bekäme.

SCNR: Den besten Effekt bekommst du mit einem 5-fach Sternfilter hin. die Bräute und ihre Mamas liiieeebbbbeeennn den Effekt ;-)

Nicht alles so ernst nehmen!
Der dicke Stefan



Ephraim
Beiträge: 182

Re: Dokumentation + Equipmentfragen

Beitrag von Ephraim »

Bewundernswert, mit welchem Mut manche Filmschaffenden ans Werk gehen!
Es ist zwar nie auszuschließen, dass jemand mit angeborener Genialität behaftet ist, meist allerdings ist die Basis des Schaffens Fleiß.
Wenn Mathäus das, was einschlägig Studierende sich in Jahren erarbeiten, mit ein "paar intensiven Stunden" erreicht, so sollte seine Methode publiziert werden - vielleicht spart man ja dann die eine oder andere Filmakademie oder -hochschule ein.
Film ist eine Kunst, Musik ist eine Kunst und, wer beides zusammen bringt, sollte auch Kunst machen. Ein gewisser Wertow (russ. Filmpionier aus S. Eisensteins Zeiten), der auch filmtheoretisch tätig war, hat die These aufgestellt, dass, wenn man irgendwo eine Kamera aufstellt und laufen läßt, Kunst entsteht, unwillkürlich sozusagen. Die These sollte von Anfang an bestritten werden, dass war die Intension des Autors.
Was hier Gegenstand der Frage ist, geht aber in diese Richtung: Man muß nur wollen. Ein geflügeltes Wort aber sagt: Kunst kommt von können, nicht von wollen, denn sonst hieße sie Wunst.
Wenn also, siehe oben, die Absicht besteht, aus mehreren Künsten eine neue zu kreieren, ist das sowohl ein schweres, wie auch verantwortungsvolles Unterfangen: Ja, wir haben eine Verantwortung - vor unserem Publikum! Jetzt höre ich den Widerspruch und berichtige: wir sollten sie haben.
Christian Mikunda aus Wien hat unter anderem das Buch "Kino spüren" geschrieben. Darin geht er, unter anderem, der Frage nach, wie die Wirkungen von Bildern, aus denen ja Film vorrangig besteht, zustande kommt. Die Erkenntnisse, die er veröffentlicht, sind sensationell. Freilich ist manches dabei, das wir in der Arbeit schon immer anwandten, aber wir wußten nicht, warum wir es taten. Nach der Lektüre wissen wir, oder können wissen und also die Werkzeuge bewußt anwenden. Bildkompositionen, Bildaufbau, sinnliches Gleichgewicht, aus der Sicht der Warnehmung... sind nur einige Themen des wichtigen Buches.
Wer es gelesen hat, wird nur noch unter Ausschaltung seines Gehirns unbedarft an seine Arbeit gehen.
Übrigens: Kein Film ist manchmal besser als ein Film und manch schneller Euro ist auch der letzte.

Warum habe ich das geschrieben?
Ich fühle mich hier zuhause. Vieles habe ich hier gelernt und sei es gelegentlich auch zwischen den Zeilen, und da ärgert es mich schon ein wenig, wenn da einer in die Stube platzt und selbst einen sanften Wink (wie den von Stefan) beiseite fegt.

Damit das aber eine Allgemeingültigkeit erhält:

Christian Mikunda, Kino spüren, Wien 2002
ISBN 3-85114-478-3

(Ich bin aber trotzdem kein Buchhändler.)
Gut Licht
Ephraim



mjagielski
Beiträge: 5

Re: Dokumentation + Equipmentfragen

Beitrag von mjagielski »

sehr interessant wie Leute auf simple Fragen reagieren!

ob ich das Filmen als Kunst nun revolutioniere oder mein Selbstbewusstsein meine Fähigkeiten bestärkt, ist doch völlig irrelevant! Das stumpfe Filmen mit einer Mattebox ist das gleiche wie das mit der nackten Kamera, mit oder ohne Filter! Aber es geht mir primär um den Einsatz eines Filters .. von daher habe ich von Leuten die sich hier "wie zuhause" fühlen eine etwas präzisere Antwort erhofft!

sind es nicht meist die Unerfahren die den selbsttitulierten Profis zeigen wie etwas aussehen kann? Nehmen wir Filme wie "U-Carmen", die wie aus dem Nichts aufgetaucht sind & Preise allen bekannten Filmen/Regisseuren vor der Nase weg schnappten! Was ich damit sagen will ist, dass ich es ziemlich -sogar schon fast debil finde- wenn ich solche Kommentare in einem "renomierterem" Forum lesen muss:

"Es ist zwar nie auszuschließen, dass jemand mit angeborener Genialität behaftet ist, meist allerdings ist die Basis des Schaffens Fleiß.
Wenn Mathäus das, was einschlägig Studierende sich in Jahren erarbeiten, mit ein "paar intensiven Stunden" erreicht, so sollte seine Methode publiziert werden - vielleicht spart man ja dann die eine oder andere Filmakademie oder -hochschule ein. "

also bitte ich nochmals um eine "normale" Beantwortung meiner Fragen, keine Vorträge über Kunst, oder um mein angeblich narzistisches Denken dem Filmen gegenüber! Aber ich hätte solche Reaktionen vorraussehen müssen ..

Kunst ist, was für einen selbst Kunst bedeutet! Jeder schafft seine eigene Kunst, sobald er den REC Knopf seines Camcorders betätigt! Alles was darüber hinaus geht mag auch stimmen .. ist in meinen Augen aber eher eine weitere Form von verbaler Diarröhe.



Stefan
Beiträge: 1567

Re: Dokumentation + Equipmentfragen (OT)

Beitrag von Stefan »

Ira: "You want to know what art is?"
Paul: "Why don't you tell me!"
Ira: "Art is the representation of that which the mind can imagine but only the heart knows to be true."
Paul: "Where did you get that? Empire Szechuan?"

Arrrggh, wann gibt es das jemals als deutsche DVDs? Jeder andere Mist steht in den Regalen nur meine Lieblingsserie nicht.

Viel Glück
Der dicke Stefan



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