Hallo,
das neue Jahr soll man ehrlich beginnen, daher ein Beitrag über die eigene Blödheit. Ich sollte einen Film über ein Schiff in der Arktis machen. Viel habe ich über Drohnen und Schiffe gelesen und auch davon das man niemals von einem fahrenden Schiff starten sollte. Aber ich bin ja schlauer. Habe mit der Drohne Bilder vom fahrenden Schiff gemacht, das klappte auch gut. Allerdings hatte ich plötzlich keinen Kontakt mehr und hatte klugerweise in diesem Fall "zum Startpunkt zurück" belassen.
Allerdings war dort ja nun kein Schiff mehr sondern nur Wasser. Die Drohne flog etwa 2 km weg. Dann bekam ich wieder Kontakt und konnte die Steuerung übernehmen. Aber jetzt war der Akku alle und die Drohne wollte wieder landen und zwar sofort. Das konnte ich abbrechen und die Drohne auf einer kleinen Felseninsel landen.
Der Kapitän war sehr nett, stoppte das Schiff und gab mir 2 Mann - Eisbärengebiet daher bewaffnet- und ein Zodiac . Die Drohne hatte mir noch den Standpunkt gesendet. Da kein Internet in der Arktis auch keine Karte und wir suchten 2 Stunden die Insel ab. Plötzlich näherte sich meine Position der der Drohne auf dem Display (zwei Punkte) und dann stand sie unschuldig auf einem kleinen Felsplateau. Nix kaputt. Also viel mehr glück als Verstand.
Ein tolles Schiff. Beeindruckende Natur. Schöne Bilder.
Deinem Kommentarton würde ich etwas Atmo dazumischen.
Oder vielleicht überhaupt die Frage stellen, ob es nicht
auch ohne, nur mit den Bildern und den Protagonisten
gehen könnte.
rabe131 hat geschrieben: ↑Mi 03 Jan, 2024 00:44
Ein tolles Schiff. Beeindruckende Natur. Schöne Bilder.
Deinem Kommentarton würde ich etwas Atmo dazumischen.
Oder vielleicht überhaupt die Frage stellen, ob es nicht
auch ohne, nur mit den Bildern und den Protagonisten
gehen könnte.
Das Brötchen also ohne Käse essen oder wie? (Kopf kratzen)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."
gammanagel hat geschrieben: ↑Mi 03 Jan, 2024 00:24
Viel habe ich über Drohnen und Schiffe gelesen und auch davon das man niemals von einem fahrenden Schiff starten sollte.
Eigentlich ist das kein Problem, wenn man halbwegs fliegen kann, aber das mit dem Startpunkt ist halt keine gute Idee, wenn sich das Schiff bewegt - sollte aber eigentlich auch selbsterklärend sein ;-)
Die spannendere Frage ist aber eigentlich der Grund für den zeitweiligen Kontrollverlust.
Hast du da mal nachgeforscht?
side note: die Frisur von dem Typen ist unbezahlbar :D
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 03 Jan, 2024 09:23
Die spannendere Frage ist aber eigentlich der Grund für den zeitweiligen Kontrollverlust.
Hast du da mal nachgeforscht?
side note: die Frisur von dem Typen ist unbezahlbar :D
Die Frisur des Herren erzeugt so viel Elektrostatik dass die Drohne die Verbindung verloren hat :D
Die spannendere Frage ist aber eigentlich der Grund für den zeitweiligen Kontrollverlust.
Hast du da mal nachgeforscht?
Ja Frank, ich habe keine Ahnung. Das Wetter war nicht optimal also kalt und windig, wenig Satelliten und kein Netz. Ich war eben auch extrem unvorsichtig und bin auch schon ein Stück geflogen. Ich habe auch den Fehler begangen den Flug nicht mit dem Kapitän abzusprechen… Blödheit eben. Schon der Start war schwierig da die Drohne sofort in Schieflage ging (Air 2S), ging dann aber.
Danach bin ich nur noch vom stehenden Schiff geflogen.
Natürlich kann man von bewegten Objekten problemlos starten und auch sicher landen. Das gilt für fahrende Schiffe, Autos, Fahrräder, Motorräder usw.
Das Zauberwort heißt in solchen Fällen „Startpunkt aktualisieren“. Steht in jeder Betriebsanleitung, und wird in hunderten YouTube-Tuts gezeigt, wie man das mit einem einfachen Kopfdruck macht.
TomStg hat geschrieben: ↑Mi 03 Jan, 2024 12:46
Endlich mal ein Film mit einer tollen Story! Schöne kurzweilige Umsetzung, unterhaltsam.
...
Dem kann ich mich anschliessen.
Und bei allem Verständnis für den Ärger über das Missgeschick mit der Drohne: Beim Beitrags-Titel "Dummheit und Arroganz" hatte ich Schlimmeres befürchtet: "Um eine Erfahrung reicher" oder "Aus Schaden wird man klug" hätte auch gereicht! ;-)
Tolles, kleines Expeditions- und sogar Forschungsschiff mit Probenahme- und Messgeräten an Bord!
Ich hoffe, ihr hattet viel Spass auf der Reise und machtet interessante Entdeckungen!
Klar, ein professioneller Sprecher könnte je nach Zielpublikum die Erläuterungen noch - ähm - professioneller sprechen. Aber so ist es authentisch in dem Sinne, dass der, der spricht (Du?), auf der Reise auch dabei war (nehme ich an).
Der vorherige Drohnen-Tipp mit "Startpunkt aktualisieren" ist sicher gut, nur setzt das voraus, dass der Kontakt zum Schiff niemals abbricht, was ja eines der Probleme war. Vielleicht hängt es auch davon ab, WIE der Standpunkt technisch akualisiert wird (also evtl. auch vom Schiffsstandort "Arktis" statt mitten in der Zivilisation). Aber ich bin keinesfalls Drohnen-Experte!
Ob man bei den Kommentaren ohne jeden weiteren Ton noch etwas Original-Atmo/-Ton dazumischen könnte, wurde zu Beginn gefragt: Ja, könnte man, setzt aber voraus, dass brauchbarer Ton vorhanden ist (entweder Echtzeit-Ton oder passender Ton mit anderem Timecode).
Fazit: Interessanter Film über eine interessante Reise zu Wasser in die arktische Wildnis - ein filmisches Kleinod über eine Reise mit einem nautischen Kleinod!
TomStg hat geschrieben: ↑Mi 03 Jan, 2024 12:28
Natürlich kann man von bewegten Objekten problemlos starten und auch sicher landen. Das gilt für fahrende Schiffe, Autos, Fahrräder, Motorräder usw.
....manchmal funktioniert das, gerade auf Schiffen, nicht gut bis garnicht. Wenn zuviel Eisen (magnetische Felder) in der Nähe sind, ist das ein hochriskantes Manöver, da die Drohne beim Start/Landung mehr taumelt als fliegt.
Bei "nicht wissen wo die Drohne gerade ist", hilft auch der Blick auf das Unten, Links in der App oder Controler vorhandene, kleine Kartensymbol. Tipp man es an, wird es vergrößert und die Wegstrecke auf der unterlegten Karte sichtbar. Jetzt kann man daran orientiert (per Handsteuerung) relativ entspannt zurückfliegen. Eine oft unterschätzte Orientierungshilfe.
Selbst wenn in Ermanglung des Internets keine Karte angezeigt wird, funktioniert das, weil die GPS-Positionierung von Standort und Drohne genügt.
Sollte die Verbindung zur Drohne komplett(!) unterbrochen, keine Steuerung möglich sein, funktioniert das natürlich nicht. Aber da muss schon etwas sehr im argen liegen, wenn überhaupt kein Kontakt zwischen Empfänger und Drohne möglich ist. So ein Punkt wären starke Interferenzen die einen Aufbau der Verbindung verhindern oder unterbrechen. Eine Ursache könnte diesmal das Metall des Schiffs gewesen sein....
Hallo,
Ich habe eigentlich eine Sprecherin, aber sie hatte kurz vor meiner Reise einen schlimmen Unfall mit dem Fahrrad. Beckenbruch in trotz Helm eine Hirnblutung. Zum Glück geht es ihr wieder gut. Aber so musste ich den Film selbst sprechen. Dem Auftraggeber hat es gefallen, mir nicht.
Hallo Tom,
Ich hatte ja geschrieben das ich dumm gehandelt habe und da war eben Arroganz dabei „ich kann das“. Startplatz lt. aktualisieren geht meines Wissens nur manuell. In Litchi geht es automatisch aber nur bis zum Verbindungsabbruch und das Schiff fährt. Danke für den Link
Erst mal zum Copter-Thema: In Deiner Situation (also kein riesengroßes Schiff, unmittelbarer Kontakt zur Schiffsführung und Möglichkeit, mal eben den Kurs zu ändern) hätte ich auch keine Bedenken gehabt, mit dem Copter bei fahrendem Schiff zu starten und aufs fahrende Schiff zurückzukehren. Allerdings ist es immer gut, dem Copter vorher zu sagen, dass er im Falle eines Verbindungsabbruches nicht zum Startpunkt zurückkehren soll, sondern einfach an Ort und Stelle warten soll. Und ich würde auch immer nur ganz kurze Flüge einplanen, um genug Zeitpuffer für eine Rückholaktion zu haben.
Nun zu Deinem Film: Ich habe da jetzt nur mal so diagonal geschaut und werde ihn mir demnächst noch komplett ansehen. Natürlich kann man da über alles Mögliche diskutieren, dazu kamen ja schon Tipps, aber insgesamt finde ich, dass da so viel gutes Potenzial drinsteckt, dass das, was Du da machst, viel besser ist als das, was die Dame meines Herzens gerade zu einem ähnlichen Thema auf 3sat sieht. Und dort haben vermutlich "Profis" gedreht und keine film-interessierten Pensionäre mit ganz anderem beruflichen Hintergrund.
Natürlich sieht man die eine oder andere Schwäche der FS 7, aber da ist echt viel Schönes dabei. Deine Sprecherei ist authentisch, das gefällt mir besser als wenn man da jetzt irgendeinen Sprecher nehmen würde, der nicht selbst dabei war. Neben dem Thema mit der Original-Atmo würde ich noch sagen: mehr Schnittbilder drehen, um schöner von der einen zur nächsten ähnlichen Einstellung zu kommen. Also auf der Brücke mal ein paar Instrumente und so weiter, das erleichtert den Schnitt.
Die O-Töne finde ich inhaltlich sehr gut, die klingen auch gut, da würde ich nur künftig darauf achten, die Leute nicht in der Bildmitte zu haben, sondern zu der Seite, in die sie sprechen, mehr Luft zu lassen.
Ich hatte ja schon eine ungefähre Vorstellung von dem, was Du da so treibst, aber ich muss sagen: da hast Du Dir eine interessante Nische gesucht.
@Pianist
Danke für Deine Einschätzung und das Lob. Die FS7 habe ich durch eine A1 ergänzt, aber im Gelände ist das Handling mit der FS7 dtl. besser. Du siehst das natürlich sofort.
Ich bin für jeden weiteren Ratschlag dankbar.
Also Du hattest dann wieder Kontrolle und Bild, und hast sie dann dort gelandet, richtig? Denn von alleine wäre sie da ja vermutlich nicht hingeflogen...
Ist ja noch mal gutgegangen. Wie sieht so eine Reise eigentlich praktisch aus? Zu wie viel Prozent bist Du der Filmer und ist es zwischendurch auch ein wenig Urlaub? :-)
Gute Frage, natürlich ist das auch Urlaub. Manchmal kann auch meine Frau mitkommen dann etwas mehr, wobei sie sich konsequent weigert dann Assistentin zu sein.
Ich habe viele Freiheiten auf den Schiffen und alle Absprachen gehen per Handschlag, kein Schriftstück. Wenn ich nicht das Gewünschte liefere war es dann sicher die letzte Fahrt. Ich habe aber einen ganz guten Ruf.
Ich bin ein Gast mit Sonderrechten und Pflichten. Da sich die Gäste auf den „Langfilm“ verlassen und auch weniger eigene Aufnahmen machen, muss ich alles dokumentieren und das ist solo nicht ganz einfach. Aber wem sage ich das.
Mein eigentlicher Beruf wird natürlich auch gelegentlich benötigt.😏
blueplanet hat geschrieben: ↑Mi 03 Jan, 2024 13:28
Eine Ursache könnte diesmal das Metall des Schiffs gewesen sein....
Ich weiß nicht, die Drohne war zum Zeitpunkt des Abbruches ja weit vom Schiff entfernt.
Ich würde da eher auf atmosphärische elektromagnetische Störungen tippen, nicht umsonst gibt es da oben die berühmten Nordlichter.
blueplanet hat geschrieben: ↑Mi 03 Jan, 2024 13:28
Eine Ursache könnte diesmal das Metall des Schiffs gewesen sein....
Ich weiß nicht, die Drohne war zum Zeitpunkt des Abbruches ja weit vom Schiff entfernt.
Ich würde da eher auf atmosphärische elektromagnetische Störungen tippen, nicht umsonst gibt es da oben die berühmten Nordlichter.
Ich weiß die Ursache auch nicht, allerdings habe ich das mit dem Metall schon öfters gehört. Selbst wenn die Drohne weit weg ist, so ist die Fernsteuerung ja auch dem Schiff, also beim Metall.
Das ist der Fernsteuerung egal (solange du damit nicht im Unterdeck sitzt), das Metall Problem bezieht sich nur auf den internen Kompass der Drohne.
Wobei sich da in den letzten Jahren auch einiges getan hat. Früher konnte ich nicht von der Ladefläche/Autodach aus starten, ist heute keine Thema mehr. Keine Ahnung, ob die Dinger überhaupt noch nen Kompass haben.
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