TonBild hat geschrieben: ↑So 26 Nov, 2023 20:01
Ja, aber genau darum wird man heute noch eine Super 8 Kamera verwenden, oder nicht?
Übrigens sollen wenig gebrauchte Schallplatten eine überraschend gute Ton Qualität ermöglichen. Aber wenn in einem Film oder anderem Beitrag eine alte Schallplatte wieder gegeben wird verschlechtert man die Qualität künstlich um den Charme einer knistern und kratzenden Schallplatten zu erhalten und den Erwartungen der Hörer zu entsprechen.
Der Clou ist, dass man heute keine Super 8 Kamera oder Schallplattenspieler oder ähnliche historische Geräte mehr braucht, um den Charme der historischen Medien zum Zuschauer zu bringen. DAS geht wirklich einfacher mit moderner Technik, bevor man den großen Aufwand mit Museumstechnik betreibt. Und die meisten Zuschauer werden keinen Unterschied bemerken; wohl aber die Wirkung des Effektes verspüren.
Ich kapiere das einfach nicht. Da geben sich jede Menge Menschen und Firmen jahrelang Mühe, alle offenen Wünsche der Technikfreaks zu erfüllen als da wären: ruhiger Bildstand, gute Optik, tolle Auflösung, natürliche Farben und hohe Dynamik. Sie erfinden Digitalkameras, die die alten Filmkameras in allen Belangen meilenweit übertreffen. Sie erfinden Digitale Audiogeräte, die ohne jedes Störgeräusch und ohne Qualitätsverlust die Musik immer wieder wiedergeben können.
Dann kommen andere daher und erfinden Filter, Plugins oder gleich neue "alte" Filmkameras, um die in den letzten 40 Jahren gemachten technischen Fortschritte zu kompensieren und wieder griselige, hupferte und unscharfe Bilder zu produzieren. Am Besten noch mit modernen Kameras, die das eigentlich alles hinter sich gelassen haben.
Du brauchst es mir auch nicht zu erklären. Ich habe meine eigene Meinung, warum so etwas gemacht wird. Nämlich um sich mit allen möglichen (und unmöglichen) Mitteln vom Mainstream abzuheben. Nichts anderes steht für mich dahinter. Für die Macher ist es in Ordnung und auch gut so, nur sollen sie es mir nicht als "den einzigen richtigen Weg" verkaufe. Da fühle ich mich veräppelt.
Gruß, Andreas