Natürlich lassen sich solche Funktionen oft abschalten – aber eben nur für die Leute, die wissen, wie das geht, und die nötige Geduld aufbringen. Im Falle meines iPhones 12 bleibt mit nur, eine andere App als die von Apple zu benutzen – was eine nicht unaufwändige Recherche erforderte.
"Aufwändige Recherche" für ne App - der Typ ist offensichtlich nicht die hellste Kerze auf der Torte, und schon mit Dingen überfordert die jeder 12jährige im Schlaf kann.
In zunehmendem Maße wird es schwieriger, mit Handys Fotos zu machen, die nicht aus der Welt des Kommerzes zu kommen scheinen. Die Welt, von der wir unsere Bilder machen, sieht nicht so aus, wie es unser Handy zeigt. Aber es sind auch am Ende nicht unsere Fotos, die wir machen. Stattdessen bekommen wir „eine Anschauung der Welt“, so der Filmemacher Guy Debord, „die sich vergegenständlicht hat“: die Welt als kapitalistisches Spektakel.
Ganz schön verlogen und bigott aus dem Mund von jemandem der immer - quasi die Quintessenz des Kapitalismus - das neueste iPhone kauft. Er hätte ja auch einfach anderes Handy kaufen können, das den Budda weniger knackig macht, oder sich die Ai einfach per Knopfdruck komplett abstellen läßt, aber nein - es muß natürlich das iPhone sein, drunter macht es ein selbsternannter Antikapitalist nicht.
Ohne unsere Zustimmung werden wir zu Teilnehmer:innen dieses Spektakels. Interessanterweise versagten Handykameras dann aber, als in den USA der Himmel durch Rauch und Feinstaub von Waldbränden orangerot wurde. Dieses Spektakel, verursacht durch die Klimakrise, die eine Ausgeburt des Kapitalismus ist, konnte bildlich nicht erfasst werden. Die Symbolik dieser Tatsache brauche ich sicher nicht zu erläutern.
Und das ist natürlich eine genau so verlogene Aussage, wie alles andere vorher auch.
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