Lustigerweise mache ich zur Zeit genau das, wenn auch extrem Lowtech mit eher subkulturellen Videos, die ich als Hochgeschwindigkeits-Raw-Still-Serien schieße und dann sowohl als Video in Resolve montiere, als auch Stills daraus extrahiere.Matt89 hat geschrieben: ↑Sa 08 Apr, 2023 20:32 ein Videograf erzählte mir, dass er sich die Nikon Z9 gekauft hat und nun in Zukunft seine Aufträge nur noch in 8K 50fps filmt. Dadurch kann er dem Auftraggeber einen professionellen Film schneiden aber hat zusätzlich auch eine riesige Auswahl an 8K Frames, um auch zusätzlich professionelle "Fotos" zu liefern. Er meinte, wenn er alles in RAW filmen würde, hätte er quasi keine Nachteile. Der Auftraggeber kann sich den Fotografen sparen, er kann mehr Kohle verlangen und alle sind glücklich.
Grundsätzlich finde ich das spannend, weil ich sowas noch nie gehört habe aber ich wollte euch Profis hier mal fragen:
1) Was haltet ihr grundsätzlich von der Aussage?
2) Ist ein 8K 50fps Videoframe (RAW) wirklich vergleichbar mit einem normalen Foto (RAW)?
3) Hat man mit 1/100 Belichtungszeit bei 50fps nicht nur leicht verwackelte Einzelframes?
4) Wie viel Speicher benötigt man, wenn man mit ca. 3 Stunden Videomaterial nach Hause geht?
Bei Serienbildaufnahmen sind es meist auch nur 12 Bit.pillepalle hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 04:04 Im Falle der Z9 auch eine geringere Farbtiefe (12 vs 14 Bit) und Dynamik als bei Stills. Von den ganzen anderen Pferdefüßen mal abgesehen. Auf so eine Idee kann nur kommen, wer noch nie als Fotograf gearbeitet hat. Die Herangehensweise ist eine völlig andere und man reagiert viel spontaner und mobiler, auch bezüglich der Möglichkeiten bei der Aufnahme und in der Post, die man bei Video überhaupt nicht nutzt. Bei Video kombiniert man kein Blitz- und Dauerlicht, macht keine Langzeitbelichtungen, Stitchings, Focus Stacks, oder friert Bewegungen ein, wechselt lansgamer und seltener die Perspektiven, die Belichtungszeit, den Fokus, die Blenden, auch zwischen Hoch- und Querformaten. Das sind jetzt nur mal spontan ein paar Dinge die mir einfallen.
VG
Die Idee ist hier wohl, in ein und demselben Aufwasch bzw. aus ein und demselben Kameramaterial sowohl Bewegt- als auch Standbilder zu erzeugen - also alle Fotos als Video-Framegrabs, und daneben noch ein geschnittenes Video.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 08:29 Die Z9 schafft 20 vollaufgelöste Raw Fotos pro Sekunde, das sind nur 4 FpS weniger als Video/Film/Bewegtbilder.
Mit JPGs geht noch mehr…Bis zu 120…immer noch mit 11MP und mit Autofokus..
Also warum denn um Himmelswillen überhaupt noch mit Video Fotos machen wollen ?
In Resolve gradet man ebenso das Einzelbild, wie in jeder Fotosoftware.Jott hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 05:05 Wer sich so was antun möchte, bitte. Standbilder aus Videos nehmen ersetzt keinen Fotografen, das sind - nimmt man beides ernst - verschiedene Disziplinen wie schon beschrieben.
Was nur gerne passiert: hinterher, nach einem Industrie-Dreh oder so was, fragt der Kunde, ob er ein paar Fotos aus dem Material haben kann, für die Website bla bla. Bitte bitte. Das kann man schlecht ablehnen.
Die Lösung: Topas Photo AI. Frame aus 4K-Rohmaterial auswählen, rein damit, Auflösung/Schärfe hochnehmen, entrauschen, aber vor allem: Bewegungsunschärfe entfernen. Dafür gibt‘s einen Knopf. Funktioniert gut. Kunde freut sich, wir schreiben für den kleinen Gefallen eine schöne Schmerzensgeld-Rechnung, alle sind happy.
Als Normalzustand? Nein, bitte nicht. Wenn‘s für einen Fotografen nicht reicht, soll das Marketing gerne selber knipsen! :-)
Wenn es keine schnellen Bewegungen in der Aufnahme gibt und das 16:9-Format OK ist, kann man es machen.cantsin hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 15:44Die Idee ist hier wohl, in ein und demselben Aufwasch bzw. aus ein und demselben Kameramaterial sowohl Bewegt- als auch Standbilder zu erzeugen - also alle Fotos als Video-Framegrabs, und daneben noch ein geschnittenes Video.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 08:29 Die Z9 schafft 20 vollaufgelöste Raw Fotos pro Sekunde, das sind nur 4 FpS weniger als Video/Film/Bewegtbilder.
Mit JPGs geht noch mehr…Bis zu 120…immer noch mit 11MP und mit Autofokus..
Also warum denn um Himmelswillen überhaupt noch mit Video Fotos machen wollen ?
Warum es für so einen Workflow sowohl bildgestalterische, als auch technische Grenzen gibt, hatte ich in meinem Posting weiter oben ausgeführt...
Warum wundert es mich nicht, dass Du Dich mit Deinen Antworten immer als Noob outest? Ja iasi, nur die ganz guten Fotografen ballern die ganze Zeit mit hohen Bilderraten in der Gegend herum. Auch wenn es überhaupt nicht nötig ist :)iasi hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 15:39 Und wer als Fotograf gearbeitet hat, schätzt die Möglichkeit aus einer Reihe von Bildern den idealen Moment herauspicken zu können.
Nur wer noch immer im Hinterkopf hat, dass er bei 20fps seinen Kleinbildfilm schon nach knapp 2 Sekunden-Aufnahmezeit wechseln muss, kommt nicht auf die Idee. :)
Warum wundert es mich nichjt, dass Du in deinem in der Vergangenheit verfangenen Denken, nicht einfach mal die Möglichkeiten sehen willst, die technische Entwicklungen einem eröffnen.pillepalle hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 15:56Warum wundert es mich nicht, dass Du Dich mit Deinen Antworten immer als Noob outest? Ja iasi, nur die ganz guten Fotografen ballern die ganze Zeit mit hohen Bilderraten in der Gegend herum. Auch wenn es überhaupt nicht nötig ist :)iasi hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 15:39 Und wer als Fotograf gearbeitet hat, schätzt die Möglichkeit aus einer Reihe von Bildern den idealen Moment herauspicken zu können.
Nur wer noch immer im Hinterkopf hat, dass er bei 20fps seinen Kleinbildfilm schon nach knapp 2 Sekunden-Aufnahmezeit wechseln muss, kommt nicht auf die Idee. :)
VG
Immer diese Verallgemeinerungen.
Hast Du schon mal bezahlte Fotografie gemacht? Dann wüsstest Du, dass zuviel Material Deine Arbeitszeit in der Nachbearbeitung explodieren lässt. Ein guter Fotograf schießt genug Material, aber hat eben auch ein gutes Auge, so dass da auf der Speicherkarte bereits brauchbares Material liegt und sich die anschließende Bildredaktion verkürzt.
Cantsin hat ja schon gesagt für wen hohe Bildraten, unter anderem, nützlich sein können. Ja, auch im Wildlife Bereich kann das nützlich sein. Aber das macht nur einen geringen Teil der Anwender aus, die davon überhaupt profitieren. Auf's Glück verläßt man sich, wenn man mit hohen Bildraten arbeitet, nach dem Motto, da wird schon was dabei sein ;) Und das Du die hohen Bildraten für neue Gestaltungsmöglichkeiten hälst, zeigt auch eher das Du Fotografieren auf's reine Knipsen/Draufhalten reduziert. Deshalb hälst Du vermutlich auch die Extration von Stills aus einem Video für eine besonders fortschrittliche Art zu arbeiten. Zum Glück reicht es, wenn Du hier herumtheoretisierst denn niemand muss sich für die imaginären Datenberge die Du produzierst interessieren. Iasi der Baum, reichen da die 50fps überhaupt aus?iasi hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 16:44 Warum wundert es mich nichjt, dass Du in deinem in der Vergangenheit verfangenen Denken, nicht einfach mal die Möglichkeiten sehen willst, die technische Entwicklungen einem eröffnen.
Ein "guter Fotograf" verschließt sich nicht neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Bei dynamischen Aufnahmesituationen nutzt ein "guter Fotograf" die Aufnahmegeschwindkeit seiner Kamera.
Einfach mal eine logische Überlegung:
Warum wohl bieten gerade die teuren Profikameras hohe Frameraten?
Aber vielleicht gehörst du ja zu denen, die versuchen den einen kurzen und richtigen Moment mit einem Druck auf den Auslöser zu erwischen. Nicht alle verlassen sich gerne auf so viel Glück.
Film ist nichts anderes als Bildreihen. Es ist kein Unterschied, ob ich aus einem 35mm-Kinofilm oder einem KB-Film ein Einzelbild herausschneide.pillepalle hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 17:13Cantsin hat ja schon gesagt für wen hohe Bildraten, unter anderem, nützlich sein können. Ja, auch im Wildlife Bereich kann das nützlich sein. Aber das macht nur einen geringen Teil der Anwender aus, die davon überhaupt profitieren. Auf's Glück verläßt man sich, wenn man mit hohen Bildraten arbeitet, nach dem Motto, da wird schon was dabei sein ;) Und das Du die hohen Bildraten für neue Gestaltungsmöglichkeiten hälst, zeigt auch eher das Du Fotografieren auf's reine Knipsen/Draufhalten reduziert. Deshalb hälst Du vermutlich auch die Extration von Stills aus einem Video für eine besonders fortschrittliche Art zu arbeiten. Zum Glück reicht es, wenn Du hier herumtheoretisierst denn niemand muss sich für die imaginären Datenberge die Du produzierst interessieren. Iasi der Baum, reichen da die 50fps überhaupt aus?iasi hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 16:44 Warum wundert es mich nichjt, dass Du in deinem in der Vergangenheit verfangenen Denken, nicht einfach mal die Möglichkeiten sehen willst, die technische Entwicklungen einem eröffnen.
Ein "guter Fotograf" verschließt sich nicht neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Bei dynamischen Aufnahmesituationen nutzt ein "guter Fotograf" die Aufnahmegeschwindkeit seiner Kamera.
Einfach mal eine logische Überlegung:
Warum wohl bieten gerade die teuren Profikameras hohe Frameraten?
Aber vielleicht gehörst du ja zu denen, die versuchen den einen kurzen und richtigen Moment mit einem Druck auf den Auslöser zu erwischen. Nicht alle verlassen sich gerne auf so viel Glück.
VG
Viel mehr Spaß macht es dann, wenn man die Aufnahme wiederholen muss, weil das Modell eine Muskelzuckung hatte, nachdem der "gute Fotograf" der Auslöser gedrückt hatte. Das ist dann natürlich echt professionell. :)Jott hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 18:00 Iasi plappert den guten alten Ketch Rossi aus reduser nach, der vor zehn Jahren oder so eine ganz große Klappe hatte zu diesem Thema, aber nur heiße Luft von sich gab, inclusiv Angeberartikel in irgend einer Fotografie-Postille. Praxisrelevanz: null.
Kann man natürlich trotzdem machen. Wenn Iasi keinen Film auf die Kette kriegt, wird er halt Red-Fotograf. Bei 200 und mehr Bildern pro Sekunde wird schon meistens ein Treffer dabei sein. Und das Auswählen macht mal richtig Spaß, wenn man‘s ein paar Sekunden lang laufen läßt. Man hat ja Zeit.
Das ist ja noch vergleichsweise gemäßigt. Wenn man den hier vorgeschlagenen Raw-Video-Workflow verwenden würde, käme man bereits nach einer Minute und 40 Sekunden auf 5000 Bilder....pillepalle hat geschrieben: ↑So 09 Apr, 2023 18:30 Hähä... 3 Shootingtage von 5.30 Uhr bis 23.00 Uhr mit 3.000 bis 5.000 Bilder pro Tag.
Dann kennst Du Dich aber nicht gut mit Filmformaten aus.
Dass sich die Bildformate unterscheiden, hab ich oben schon geschrieben.
Was spricht denn dagegen, einige ikonischen Momente aus deinen Filmaufnahmen herauszunehmen, die du mit eingefangen hast?Jalue hat geschrieben: ↑Di 11 Apr, 2023 10:04 Zur Ausgangsfrage: Ich werde auch immer wieder mit entsprechenden Wünschen („Kannst du nicht auch die Fotos machen“) konfrontiert, lehne das aber konsequent ab, nicht nur wegen der technischen Unterschiede zwischen Film- und Fotoequipment und der besagten Einschränkungen (Belichtungszeit-Problematik, etc.), sondern vor allem, weil du als Fotograf ein völlig anderes Mindset brauchst als ein Kameramann.
Der Fotograf sucht oder inszeniert den perfekten, ikonischen Moment, während der Kameramann Abläufe visualiert/eine Geschichte erzählt. Mich überfordert das schnelle Hin- und Herspringen zwischen beiden Haltungen, und das geht nicht nur mir so, wie ich bei Jobs als Schnittredakteur immer wieder sehe.
Denn viel öfter als den Kameramann, der auch fotografiert, gibt es inzwischen den Fotografen, der auch Video macht, weil sein Apparat es ja „kann.“ Er selbst leider nicht und das Ergebnis ist fast immer: Entweder lähmend statisches Material oder wild-verwackeltes Zoom-Geschwenke (die Leute haben ja fast nie Video-Stative dabei), viel zu wenig B-Roll und mieser Ton. On top liefern sie gerne überlange, unstrukturierte Interviews, aber zumindest die sind oft sehr hübsch eingerichtet – Fotos mit 50 B/S halt. ;-)
Welches "andere Material" würde er denn liefern?pillepalle hat geschrieben: ↑Di 11 Apr, 2023 10:39 @ iasi
Der Unterschied ist, dass ein Fotograf auch anderes Material liefern würde, als nur ein paar Framegrabs. Jaule hat schon Recht. Das ist nicht nur das Umlegen eines Schalters an der Kamera, was aus einem Fotografen einen Filmer macht, und umgekehrt. Für beides braucht es Erfahrung und eben eine andere Arbeitsweise. Nichts spricht dagegen auch Framegrabs zu verkaufen, aber die Vorstellung man würde sich damit einen Fotografen sparen, ist eben ein wenig naiv.
VG
Keine Ahnung warum Du dich immer blöder stellst, als Du bist. Wir müsen doch jetzt keine Schwachsinns-Diskussion führen? Meinst Du ernsthaft der Fotograf stünde den ganzen Tag direkt neben der Kamera um ein möglichst ähnliches Bild zu machen?
Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.pillepalle hat geschrieben: ↑Di 11 Apr, 2023 11:00Keine Ahnung warum Du dich immer blöder stellst, als Du bist. Wir müsen doch jetzt keine Schwachsinns-Diskussion führen? Meinst Du ernsthaft der Fotograf stünde den ganzen Tag direkt neben der Kamera um ein möglichst ähnliches Bild zu machen?
VG
Gar nichts, das tue ich ständig - z.B. für Thumbnails. Aber das sind eben, wie du ja selbst sagst, nur Framegrabs - mit 1/50tel und in FHD oder 4K, das muss dem Kunden dann eben reichen. 8K? Keine Chance, ich habe nicht mal ne Kamera, die das kann und kein Kunde wünscht es von mir - im Gegenteil, die würden mir 8K Raw um die Ohren hauen, wenn ich Rohmaterial zuliefern muss, was häufig vorkommt. Schon 4K ist oft verboten, weil es im CMS der Redaktion/Agentur zuviel Speicherplatz fressen würde. Und wenn ich selbst zeitkritisch schneiden muss, brauche ich den Mehraufwand einer 8K Raw-Postpro so nötig wie ein Loch im Kopf.