Was Felipe Baez in seinem Video oben sagt (und zeigt), nämlich, dass die Cut-Page noch nicht wirklich funktioniert, ist natürlich doof. Andererseits sagt BM ja in seiner (hier auf Seite 1 verlinkten) Ankündigung (Google-übersetzt):
Blackmagic hat geschrieben:Dies bedeutet jedoch, dass die Schnittseite mehr Funktionen benötigt, damit sie auf dem iPad funktionieren kann, wenn die Bearbeitungsseite nicht verfügbar ist. Bisher haben wir uns darauf konzentriert, der Schnittseite neue Arten von Funktionen hinzuzufügen, da die Bearbeitungsseite immer verfügbar war. Auf dem iPad ist das jedoch nicht der Fall. Daher werden wir hart daran arbeiten, der Schnittseite so schnell wie möglich weitere Bearbeitungsfunktionen hinzuzufügen. Zu diesen Funktionen gehören erweiterte Audiounterstützung, Key-Framing, Split-Edits und mehr. Wir werden diese Updates veröffentlichen, sobald wir die Funktionen hinzufügen.
(Hervorhebung von mir)
Ich rechne damit, dass die wirklich eklatanten Einschränkungen relativ schnell - vielleicht sogar vor Abschluss der Beta-Phase? - gefixt werden. Davon abgesehen, wenn ich mich recht erinnere ist Baez auch irgendwann Teilnehmer der FCP User Groups gewesen. Am Beispiel der Dateiorganisation kann ich gut festmachen, warum zumindest ein Bedarf und dem folgend eine Nachfrage nach FCP auf dem iPad besteht oder entsteht. Eine Vorschau schon vor dem Import und der durch die App organisierte Import direkt von der Kamera. Außerdem, seien wir ehrlich, selbst wenn BM Fortschritte als NLE macht, als Schnittprogramm ist FCP einfach in zu vielen Aspekten klar überlegen. Ich zumindest würde für eine iPad-Version nochmals zahlen. Was wahrscheinlich nicht viel heißt.
Einige Argumente hier gegen iPad-Nutzung widerlegen sich zumindest für mich von selbst.
> Kartenleser muss angeschlossen werden:
stimmt für mich nicht, meine Kamera verbindet sich über USB-C.
> externe Festplatte baumelt am Dongle:
Selbst mit sämtlichen Fotos und Videos als Originale in der App Fotos habe ich 950 GB auf der internen Festplatte frei. Selbst wenn ich noch großzügig 150 GB als Renderpuffer oder so ausspare, kann ich unterwegs 31 Stunden UHD 10-bit Video in HEVC draufschieben. So viel würde bei mir niemals anfallen. Ich stamme aus einer Zeit, wo man Zeitungen (!) ausgetragen hat, um sich die 15 DM für knapp 3 Minuten Super-8-Film leisten zu können. Ich warte nicht Stunden (um Philip Bloom zu zitieren), bis der Affe aus dem Gebüsch kommt.
>Man braucht ja letztlich doch Tastatur und Maus oder Trackpad. Also wird das iPad zum teuren, schweren Laptop-Wolpertinger:
Das kann man auch modular machen. Mein M1 Mini kriegte mit Magic Keyboard und Magic Mouse so ungefähr einmal pro Woche keine Bluetooth-Verbindung (bekannter Hardware-Bug). Also kaufte ich das allerorts empfohlene Apple-Funk-Keyboard mit Maus von Logitech. Die originalen, sehr kompakten Eingabegeräte funktionieren super am iPad. Es muss alles nicht so eng zusammen sein, und auf den Knien schneide oder grade ich sowieso nichts (negative Laptop-Eigenerfahrung).
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...