Realistische Antwort: Keins. Selbst die besten und teuersten Objektive, die Du für den s35-Sensor der Ursa 12k kriegst, die Zeiss Master Primes und Supreme Primes (Preis ca. 25.000 Euro/Stück), sind nur "built for 4K".
Danke dir cantsin .
Was ist Ursa 12K-in-4K und was R5 8K-in-4K?Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 18 Okt, 2022 06:19 Es genügt (logischerweise) für die 12K Ursa (und für unsere Augen) theoretisch jedes echt 4K fähige Objektiv…(Somit eigentlich auch die 600€ Cine Samjangs)
Wenn man in 4K mastert: ja. Allerdings sind die 600 EUR-Cine-Samyangs für Full Frame gerechnet. Wenn Du am APS-C-Sensor 4K erzielen willst, brauchst Du ein Objektiv, das an FF 6K (= 4000 LW/PH bzw.: 83 lp/mm) auflöst.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 18 Okt, 2022 06:19 Es genügt (logischerweise) für die 12K Ursa (und für unsere Augen) theoretisch jedes echt 4K fähige Objektiv…(Somit eigentlich auch die 600€ Cine Samjangs)
Das kommt halt auf die Anwendung an. Wenn's ein klassischer Kinofilm ist, sehr wahrscheinlich nicht - da werden die Gläser ja sowieso häufiger mit Diffusion-Filtern weicher gemacht etc. Wenn's eine Natur-Doku mit Landschaftsaufnahmen in der Totalen ist, und die läuft auf einem großformatigen 4K-Flatscreen, dann wird man z.B. die Randunschärfen bemerken. Ebenso bei einem auf Hochglanz getrimmten Immobilien-Video, das auf einem 75-Zoll-4K-Bildschirm läuft.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 04:52 Aber ich könnte mir schon vorstellen das wenn jemand jetzt trotzdem Samjang Gläser an der 12K Ursa benutzen würde, in der Realität, die fehlende Auflösung, womöglich gar nicht bemerkt werden würde..;)
Ja, allerdings sitzt nicht jeder weit weg, und außerdem erfassen wir nicht immer die Totale des Kinobilds bzw. sehen zwei Stunden lang mit starrer Pupille, sondern unser Blick schweift umher und erfasst Details.Weil wie schon weiter oben geschrieben, der Mensch sieht so zwischen minimal 4 und maximal 7 Megapixel scharf, je nach Entfernung zum Motiv, (oder je nach Entfernung zur Leinwand)….
Und genau der Punkt mit der Entfernung macht doch alles wieder relativ…
Aber nicht mehr für EF-Mount. Eigentlich sollte man für die Ursa 12K tatsächlich professionelle Cine-Objektive leihen - wobei das damit gedrehte Material immer noch keine 100% saubere 4K-Auflösung ergibt, siehe unseren älteren Thread:Da werden in nächster Zeit ganz bestimmt, einige neue (hochauflösende) Apsc Gläser (auch von Samjang) kommen.
Das ist aber genau das Problem. Das sind alles Spiegellos-Kameras, und für Spiegellos-Mounts lassen sich höherauflösende Objektive besser herstellen als für Spiegelreflex-Mounts mit ihrem langen Auflagemaß (was ja schon zu Analog-Fotozeiten so war, siehe Leicas M-Mount-Objektive). Und sowieso gibt es für Spiegellos-APS C (vor allem E-Mount und Fuji X-Mount) sehr moderne und auf hohe Auflösung getrimmte Objektive z.B. von Fuji und Sigma, die die für 4K nötige Auflösung locker bringen.So mit der neuen FX30, und der R10/R7/Gh6/OM1 und den neuen Apsc Fujis auf dem Kameramarkt, wäre das nur logisch.und längst überfällig.
Wie in dem oben verlinkten Thread schon genannt, hat die 8K Association (also das Industriekonsortium, das für den 8K-Standard zuständig ist und u.a. aus Panasonic, Samsung, Intel und IMAX besteht), festgestellt, dass die Ursa 12K trotz ihrer "12K" weniger Detailauflösung schafft als die Arri Alexa LF mit ihrem nativen 4,4K-Sensor:Nicht nur die Ursula löst hoch auf und hat S35..;))
So einfach ist es dann wohl doch auch nicht.cantsin hat geschrieben: ↑Di 18 Okt, 2022 23:44Wenn man in 4K mastert: ja. Allerdings sind die 600 EUR-Cine-Samyangs für Full Frame gerechnet. Wenn Du am APS-C-Sensor 4K erzielen willst, brauchst Du ein Objektiv, das an FF 6K (= 4000 LW/PH bzw.: 83 lp/mm) auflöst.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 18 Okt, 2022 06:19 Es genügt (logischerweise) für die 12K Ursa (und für unsere Augen) theoretisch jedes echt 4K fähige Objektiv…(Somit eigentlich auch die 600€ Cine Samjangs)
Wenn Du dann z.B. die von Optical Limits gemessenen Auflösungswerte des Samyang 35mm/1.4 nimmst [das an der Ursa 12K ein Normalobjektiv wäre), dann siehst Du, dass das mit rund 3000 LW/PH die 4K-Auflösung an APS-C nicht wirklich schafft:
Ja, klar, weil das ebenfalls eine Grundregel ist, dass Du bei Tele-Festbrennweiten (85-135mm) die höchsten optischen Auflösungen erzielen kannst. Das ist ja nicht nur bei Sigma so, sondern auch das Zeiss Otus 85mm führte lange Zeit alle Auflösungs-Charts an.
Blackmagic hat sicher nicht ohne Grund seine Demovideos für die Ursa 12K mit diesem Objektiv gedreht (aus denen auch einige der Screengrabs im von mir verlinkten Nachbarthread stammen).Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 08:09 Aber schon erstaunlich das nur schon ein schnödes 18-35/ 600 € Glas von Sigma theoretisch schon reicht.;)))
Fuji tut genau das und hat seine f1.4-Festbrennweiten neu aufgelegt, um an den aktuellen 26MP- (6K-) und 40MP- (8K)-APS C-Sensoren seiner X-Kameras adäquate Objektivauflösung zu haben.Jetzt wo wieder neue Apsc Kameras mit neuen Mounts kommen, dürfte es nicht lange dauern, dann müssen die Hersteller reagieren und für die neuen Kameras neue schärfere Gläser bauen..Weil die Apsc Kameras wollen ja auch immer mehr Ks.;
Dann eben ein "billiges" 50/1.8.cantsin hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 08:17Ja, klar, weil das ebenfalls eine Grundregel ist, dass Du bei Tele-Festbrennweiten (85-135mm) die höchsten optischen Auflösungen erzielen kannst. Das ist ja nicht nur bei Sigma so, sondern auch das Zeiss Otus 85mm führte lange Zeit alle Auflösungs-Charts an.
In den Top 10 von DxOMark sitzen fast nur 85mm-Objektive (mit der Ausnahme des Zeiss Otus 55mm).
Nur ist 85mm für APS-C keine sonderlich praktische Brennweite, sondern man dreht normalerweise im Bereich von 16 bis 50mm, und da ist das für die Ursa 12K (außerhalb professioneller Cine-Objektive) adäquate Angebot sehr dünn gesäht.
Es geht immer um Kontrolle und Flexibilität.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 08:52 .. warum dann nicht gleich Cine Gläser konstruieren/nehmen die eben gar nicht so scharf sind wie die Kamera selber ?
(Und dann natürlich könnte man dann den ProMist/Weichmacher Filter einfach weglassen)
Das passiert ohnehin.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 08:52 Wenn ihr Profis die ihr ja für die grosse Leinwand dreht, die Schärfe eh von Anfang an mit Filter bändigen (also verringern) wollt/müsst, warum dann nicht gleich Cine Gläser konstruieren/nehmen die eben gar nicht so scharf sind wie die Kamera selber ?
(Und dann natürlich könnte man dann den ProMist/Weichmacher Filter einfach weglassen)
Bei zwei Punkten Deines Artikels habe ich allerdings Fragezeichen:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 08:34 Wer es genau wissen will, ich hab damals nen Artikel drüber geschrieben: https://frankglencairn.wordpress.com/20 ... -want-12k/
Ich sehe da höchstens Nischenanwendungen wie großformatige Public Viewing-Displays, bei denen diverse Panels zusammengestitcht werden und die dann auch physisch (d.h. in der bloßen Anzahl ihrer Pixel) Auflösungen deutlich oberhalb von 4K haben.
Das Objektiv bringt Dir nur etwas an einer RED Komodo, oder natürlich an einer Canon R-Kamera. Dass moderne, für 24-60 MP FF-Kameras konstruierte Spiegellos-Objektive in einer anderen Auflösungsliga spielen als 10-20 Jahre alte APS-C-DSLR-Objektive, die in ihrer Zeit noch größtenteils für 8-Megapixel-Kameras gebaut wurden und sowieso fast nur fürs Consumer-Touristen-Superzoom-Segment, ist ja klar.
Du sagst es. KI-Upscaling. Bei diesen Betrachtungsabständen (Public Viewing, Kino ist wieder etwas anderes - aber da hat 4K gefühlt am längsten gebraucht... immer noch.) spielt Auflösung de-facto keine Rolle. (Vergleiche die Megapixel-Diskussion in der Fotografe: Dort war es auch vor 20 Jahren schon möglich Billboards mit 12Mpix-Fotos zu drucken.)cantsin hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 11:15Ich sehe da höchstens Nischenanwendungen wie großformatige Public Viewing-Displays, bei denen diverse Panels zusammengestitcht werden und die dann auch physisch (d.h. in der bloßen Anzahl ihrer Pixel) Auflösungen deutlich oberhalb von 4K haben.
Aber man wird bei solchen Anwendungen i.d.R. mit KI-basierten Hochskalierungsalgorithmen arbeiten, die IMHO sowieso das ganze Feld verändern werden. Würde mich nicht wundern, wenn man bei Kameratechnik irgendwann auf vermeintlich niedrige Sensorauflösungen geht wie bei der Alexa LF und man alles darüber von KI hochrechnen lässt.
Gerechnet für Auflösung XY kann es aber nicht allein sein. Eher geringes Auflösungspotential der Optik, aber schon möglich "gute" Coatings und auf Maximalkontrast optimiert. Das ist ein Gegensatz, der mir scheinbar nicht gut funktioniert.cantsin hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 11:26 Dass moderne, für 24-60 MP FF-Kameras konstruierte Spiegellos-Objektive in einer anderen Auflösungsliga spielen als 10-20 Jahre alte APS-C-DSLR-Objektive, die in ihrer Zeit noch größtenteils für 8-Megapixel-Kameras gebaut wurden und sowieso fast nur fürs Consumer-Touristen-Superzoom-Segment, ist ja klar.
Von hier:
ist auch meine Erfahrung, deshalb habe ich dort nie investiert.Die Probleme fangen erst an, wenn man die ganzen "modernen" aber mittlerweile 20 Jahre alten Foto-Zoom-Scherben an heutige Kameras steckt.
Es sollte vor allem deutlich machen, dass man selbst mit einem vergleichsweise günstigen 50/1.8 bei idealer Blende von hoher Sensorauflösung profitieren kann.cantsin hat geschrieben: ↑Mi 19 Okt, 2022 11:26Das Objektiv bringt Dir nur etwas an einer RED Komodo, oder natürlich an einer Canon R-Kamera. Dass moderne, für 24-60 MP FF-Kameras konstruierte Spiegellos-Objektive in einer anderen Auflösungsliga spielen als 10-20 Jahre alte APS-C-DSLR-Objektive, die in ihrer Zeit noch größtenteils für 8-Megapixel-Kameras gebaut wurden und sowieso fast nur fürs Consumer-Touristen-Superzoom-Segment, ist ja klar.
In dem Moment, wo Du auf einem Spiegellos-Mount bist, steht Dir bildqualitativ sowieso die Welt offen - nicht nur von Canon, Fuji, Sigma & Co, sondern auch von den Budget-Cineoptikenherstellern wie Meike, Laowa und Sirui. Es hat aber schon seine technischen Gründe, dass dieser Preis-/Leistungssprung auf Spiegellos-Mounts begrenzt geblieben ist.
Bei den Blackmagic Pocket 6Ks sehe ich den EF-Mount übrigens weniger als Einschränkung, weil man da i.d.R. sowieso nur ein Run-and-Gun-Zoom (wie ein Sigma 18-35mm/1.8 oder das stabilisierte 17-50mm/2.8) davorhängt und schon aus Staubgründen während des Drehs nicht häufig die Objektive wechselt, und auch keine komplexen focus pulls macht oder einen Blendenring zwingend braucht. Die Ursa sehe ich aber mehr als Kamera, bei der man szenisch mit den passenden Objektiven arbeitet, und das wären dann tendenziell eher PL-Mount-Cineobjektive vom Verleiher.
Was sollen eigentlich solche Tests?