rush hat geschrieben: ↑Mi 09 Mär, 2022 07:05
Für viele gewiss eine potente Arbeitsmaschine.
Die SSD wird man aber wie im MacBook nachträglich nicht vergrößern/wechseln können?
Ist ja alles auf eine Platine gedruckt* (*oder was auch immer, "gelötet" ja wohl kaum noch), also fällt wechseln flach. Warum sollte man sie vergrößern? Will irgend jemand ernsthaft bei einem Desktop-Rechner Footage auf der (extrem teuren) Systemplatte speichern? Das ist bei einem Laptop noch
halbwegs nachvollziehbar, aber hier? Wer kauft das Ding mit 8 TB für 2350 €
Aufpreis?
M1 nutzt Swap-Memory? Tja, dann erscheint es mir klüger, 64 GB oder gleich 128 GB RAM für 920 € Aufpreis zu bestellen, denn wie Luke Miani sagte (auch nach über zwei Jahren Erfahrung mit dem großen Intel MacPro) kriegt man die nie gefüllt.
Und da wir ja inzwischen wissen, wie es sich mit M1 verhält, kann man die von Apple gemachten Leistungsangaben für Ultra sehr großzügig nach unten korrigieren. M1 bringt volle Leistung, sofort, und geht bei Flaschenhälsen
sofort in die Knie. Wie wir mit M1, M1 Pro und M1 Max gesehen haben, gibt es bei bestimmten Anforderungen
keine Performanceunterschiede und bei mäßiger Mehrbeanspruchung nur kleine. slashCAM hat ja selbst getestet, dass für Videoschnitt und normale Grafik der Pro der Sweetspot ist, d.h. dass sich mit Max gar keine gefühlte Leistungssteigerung erzielen lässt und eine gemessene im einstelligen Prozentbereich. Das betrifft zwar MacBooks, die stärker thermisch abgewürgt werden, ich schätze aber auch nur theoretisch. Im Gegensatz zu dem, was "genau doppelt so groß" suggeriert, ist ein Ultra zwar doppelt so teuer, aber nicht doppelt so fix. Sondern - immer bezogen auf die zu erledigenden Aufgaben - eventuell 5-10 % schneller (z.B. beim Rendern). Das kann sich ändern beim Blendern. Aber auch hier sagt Miani, dass Blender-Rendern, obwohl für Apple Silicon optimiert, woanders schneller für weniger Geld zu haben ist. Einzig für die Musikproduktion wäre der Studio ein Studio.
Was nun die Frage angeht, wie realitätsnah 18 x 8k PiP sind, und ob angesichts der R5C nicht ein vollausgebauter Ultra zukunftssicherer wäre, zumal M2 als
nicht performanter sondern
nur effizienter geraten wird: erstens, egal ob man Apple glaubt und der vollausgebaute Ultra mit 64-Core/128GB für 6690 € den vollausgebauten Mac Pro für 15.000 € um 90% schlägt, wäre das ein
monströser Wertverlust, und Zukunftssicherheit, im Leben wie im Virtuellen, eine Illusion. Zweitens müsste doch langsam klar sein, dass es genau auf Effizienz ankommt und nicht auf rohe Kraft. Mit Gewalt kriegt man alles platt, mehr nicht. Wenn 2023/2024, imits, das M2 Studio herauskommt, wird Apple be
stimmt tönen, wir stoßen jetzt in nie gekannte Dimensionen vor. Same old, same old.
Und nun zum Studio Display. Es ist aus meiner Sicht ein bisschen enttäuschend, dass es keine Mini-LEDs hat. Klingt wie eine vorläufige Absage für HDR. Es ist sicherlich wertig und relativ gesehen sein Geld wert. Aber für wen? Dolby Atmos möchte ich zur Unterhaltung haben, sowas erwarte ich bei einem Fernseher. Aha, der Studio-Kasten hat gar keine Lautsprecher (der Mini hat einen, aber so mini, dass alles klingt wie 'ne Hummel im Joghurtbecher)? Trotzdem richtet sich der schöne Sound kaum an Profis. Und dann die Anti-Reflex-Beschichtung oder Nanofrostung. Beim XDR-Display wurde gezeigt - ganz einfach mit Kamera -, dass die Schwarzwerte angehoben werden und die Glanzlichter gestreut. Da braucht man wegen Blooming durch zu wenig Dimmzonen erst gar nicht mehr pixelzupeepen. Und dass die beiden neueren MBPs Klarglas haben, wurde gegen die Konkurrenz ebenfalls getestet und für richtig befunden. Die Deckenspots bei Starbucks müssen erstmal gegen 1000 nits anstinken! Aber für Studio-Aufstellung? Ehrlich, Leute, wenn ich meinen Schnittplatz unter Leuchtstoffröhren wie aus einem russischen Leichenschauhaus aufstelle oder gegenüber dem großen Fenster mit dem grünen Wald im Hintergrund grade, dann ...
Für mich ein absolutes Luxusproblem. Ich warte Tests ab und entscheide dann, wieviel Geld ich dafür ausgeben will, mir ein paar zusätzliche Echtzeit-Nodes zu gönnen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...