iasi hat geschrieben: ↑Mi 19 Jan, 2022 16:09
Aber ansonsten hat man hier eine 620g-Kamera, die Qualität auch für die große Leinwand liefert.
All das Drum-herum muss dann eben auch nur für geringes Gewicht und Größe ausgelegt sein.
Die Zielgruppe sind dann die Leute, denen hohe Bildqualität wichtig ist, die aber die bisherige Materialschlacht vermeiden wollen.
Sind das Leute, die das für die große Leinwand dann drehen und bereit sind, alle 40 Minuten (Edit: Gut geschätzt! Ich lass das mal so stehen) den internen Akku zu wechseln? Oder eine Powerbank baumeln zu haben?
Sind das Leute, die ihre Kamera ausschließlich alleine bedienen und sich der Fragilität eines Micro-HDMI-Ports jederzeit bewusst sind?
Ich kenne diese Leute nicht, außer hier im Forum.
Ich kenne sie nicht bei Werbedrehs, Spielfilm ist eh außen vor, ich kenne sie nicht mal bei "Creators", weil da hör ich immer nur gejammer über zu teure Speicherpreise, zu lange kopierzeiten, zu wenige Frames und dass das Macbook schon wieder voll ist/nicht rendert weil selbst mit 8K HEVC an der Grenze etc.
Wer ist das, außer Forumsuser, die aber nichts drehen? Schon gar nicht für die große Leinwand?
pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 19 Jan, 2022 16:12
@ andieymi
Da hast Du wohl Recht. Canon ist einfach viel populärer und in der Branche anerkannt. Auch wenn das rein technisch gesehen bei RAW gar keine Rolle spielt. Man muss ja keine fertige LUT draufknallen. Das Canon RAW light ist eben nicht gerade das geschmeidigste Material in der Post und 'nur' den Video AF beim Filmen zu haben ist sicher auch kein Vorteil der R5C. Es bleibt jedenfalls bewegt im Kameramarkt.
VG
Bei Raw nicht zwingend notwendig. Aber niemand will auf dauer etwas, dass nicht zwingend so oder so geht. Deswegen ist ein breiter Programmsupport, eine in der Industrie durchgängig anerkannte standardisierte Color Science von größtmöglicher Bedeutung, eben weil sich das Handling möglicherweise auf mehrere Gewerke verteilt. Da muss jeder von sich aus wissen, wie das geht. Ohne Erklärungen, seperate Hersteller-LUTs, etc.
Ich kann jetzt nur für alle hauptberuflichen Coloristen sprechen, mit denen ich größtenteils auf Arri Material (weniger auf BMD oder Red) das Vergnügen hatte: Da wird trotzdem viel mir Hersteller-Normalisierung gearbeitet. Nicht unbebdingt als LUT, aber CSTs, ACES - das muss die Color Science einer Kamera hergeben. Und solange Exoten wie Nikon (die ja vor, puh, das werden fast 10 Jahre sein ja fast Video-Pionier war weil die D90 viele Sachen besser gemacht hat als Canon - die das dann später auf DSLR-Basis aber alles besser gemacht haben mit 5D & Co) da nicht den Support der NLE & und Grading-Software-Hersteller kriegen seh ich dafür schwarz. Und das betrifft nicht nur Post: Sowas soll auch ein Monitor im Zeifelsfall eher können als nicht können.
Das hat Red auch lernen müssen, die ja bei DSMC1 mit teilweise ständig ändernden Gammas etc. gefahren sind bis DSMC2 einfach alles Postproduktionsseitig als IPP2 zusammengefasst hat und auf einmal kennt sich jeder aus, weil der Unterschied schon bei der internen Speicherung in RedWideGamutRBG funktioniert und es damit einfach einen Gamut für Red gibt, egal ob das jetzt Helium, Gemini, Mostro oder Komodo ist.
Solange da Extrawürschte gefahren werden, rächt sich das für eine wirkliche Vebreitung. Arri hat soweit ich LogC bzw. die Normalisierung seit der Alexa Classic nicht mehr angegriffen, da gab es mal eine Versionierung, welche seither für alle Kameras gleich geblieben ist. Egal wie groß der Sensor ist, egal wie neu die Kamera ist.
So Sachen spielen halt dann schon ein Rolle. Weil irgendwie kosten alle vergleichbaren Kameras dann eh wieder gleich viel. Egal ob im Einkauf oder im Verleih. Und das zahlt eh auch immer der Kunde. Also egal. Wichtig ist, dass man nicht jedes Mal der Post dazu erklären darf wie das oder das jetzt geht, welche Generation Lut da jetzt zu verwenden ist etc... das ist ein Problem für Nikon, weil sie die letzten 10 Jahre halt nonexistent waren und selbst Canon schafft es scheinbar nicht, da Sachen zu vereinheitlichen.