wir wollen 4 blackmagic studio camera 4k pro an eine Decke hängen. Deckenhöhe 2,76. Sie sollen ca 136cm "runterhängen", also am Ende bei 140cm über dem Boden sein.
Der Raum wird zu 90% als Konferenzraum benutzt, dh das Kamerastativ sollte samt der daran fest montierten Kamera hochschwwenkbar sein. Am Stück oder zusätzlich als Teleskoparm eingefahren.
Der hochgeschwenkte Arm (muss nicht komplett dicht unter der Decke sein, sondern könnte auch schräg stehen, muss aus unfallschutz-Gründen im Bereich des Scharniers der Mitte und des Kameranahen Teils dann mechanischt gesichert werden können (Riegel, Bügel, Drahtschlinge), damit das Ganze nicht runterkracht.
Das hört sich für mich so an, als wenn ein erfahrener Rig-Bauer, der auch etwas Schweissen kann, sowas machen kann. Haken: Muss Mitte Januar ready sein?
Machbar wäre das sicher, aber scheint mir auch keine sinnvolle Idee zu sein. Diese 'gehängten Stative' brauchen unten ja noch eine 180 Grad Montage, damit die Kameras wieder mit aufrechtstehendem Bild montiert werden können. Gleichzeitig - da die Dinger ja nicht wie ein bodengestütztes Stativ örtlich verschoben werden können, muss die Kamera immer noch möglichst vielseitig justierbar sein, damit man bei solcherart festgelegtem Montageort wenigstens noch ein bißchen flexibel bei der Ausrichtung der Kamera ist.
Also, WENN es sowas werden soll, und es schnell gehen soll, ein paar Teleskop-Einbeinstative besorgen. Einige Modelle haben am unteren Ende eine metrische Schraube oder ein metrisches Innengewinde. Damit könnte man den Stativfuß an ein Scharnier schrauben, das die Verbindung zur Decke herstellt. Zum Hochklappen und Sichern müsste an einer Stelle eine einfache Drahtschleife verschraubt werden. Um die Kameras wieder aufrecht zu kriegen, müsste man sich U-Bügel abkanten lassen, also so eine Art 'Cage für Arme'.
Aber wie gesagt, sinnvoll scheint mir das nicht zu sein.
Wir haben bei uns einen Seminar-Raum mit einer abgehängten Kassettendecke. Da habe ich mir mal eine einzelne Kamerahalterung gebaut, die man sehr einfach überall an der Decke in die Kassettenrahmen einhängen kann. In der abgehängten Decke waren dann auch die Kabel unterzubringen.
Möglich bei einer massiven Decke wären auch einige eingebrachte Beton-Anker bzw. Metalldübel. Einbeinstative mit metrischem Fußgewinde könnte man dort dann einfach kurzfristig an- und abschrauben.
Da könnte man ein paar mehr Dübel setzen und wäre dann auch etwas variabler bei der Kameraposition, und der Raum sieht bei der sonstigen Nutzung auch nicht so verkurbelt aus. Nebenbei könnte man diese Dübel auch zur Befestigung von z.B. Licht nutzen. Sicherungen/Safetys sollte man allerdings lieber zusätzlich vorsehen.
Jott hat geschrieben: ↑Sa 18 Dez, 2021 13:54
Nur aus Interesse: wieso scheiden vier simple Stative aus, die wie überall bei Bedarf in ein paar Minuten hingestellt sind?
Weil der Raum meist ein möglich cleaner Konferenzraum sein soll und keine Kabel/Stative in der Ecke rumstehen sollen. Alles über die abgehangene Decke gezogen ist viel ordentlicher.
carstenkurz hat geschrieben: ↑Sa 18 Dez, 2021 16:12
Also, WENN es sowas werden soll, und es schnell gehen soll, ein paar Teleskop-Einbeinstative besorgen. Einige Modelle haben am unteren Ende eine metrische Schraube oder ein metrisches Innengewinde. Damit könnte man den Stativfuß an ein Scharnier schrauben, das die Verbindung zur Decke herstellt.
Wobei ich mich frage, ob das eine wirkliche stabile Lösung ist, oder man nicht doch Mikrowackler bekommt. Auch mit anderen Lösungen, denn eine von der Wand hängende Stange ist IMHO niemals 100% stabil, sondern schwingt/vibriert immer in irgendeiner Weise. Da könnte man z.B. noch sein blaues Wunder erleben, wenn es ein Stockwerk oberhalb des Studios gibt und sich jeder Fußtritt dann als Vibration auf den hängenden Stativ überträgt.
Die IMHO einzige praxisnahe Lösung scheint mir, sich vertikale Stangen wie beim Pole Dancing/in Stripclubs montieren zu lassen, die sowohl an der Decke und am Boden stabil befestigt sind, und sich dann die Kameras mit Schraubgewinden und/oder starken Klemmen dranriggen - so, wie man das auch bei Boom-Armen machen würde. So eine Stange böte auch mehr Flexibilität bei der Kamerahöhe.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Zuletzt geändert von cantsin am Sa 18 Dez, 2021 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
cantsin hat geschrieben: ↑Sa 18 Dez, 2021 16:55
Die IMHO einzige praxisnahe Lösung scheint mir, sich vertikale Stangen wie beim Pole Dancing/in Stripclubs montieren zu lassen, die sowohl an der Decke und am Boden stabil befestigt sind, und sich dann die Kameras mit Schraubgewinden und/oder starken Klemmen dranriggen - so, wie man das auch bei Boom-Armen machen würde. So eine Stange böte auch mehr Flexibilität bei der Kamerahöhe.
einfach zu montierenden bzw. anzupassende deckenstützen, wie sei beim verschalungsbau und dem abstützen von baufälligen gebäuden benützt werden, könnten sicher sehr einfach in dieser weise herangezogen werden. manche mitmenschen könnten eine solche konstruktion aber evtl. als nicht ausreichend hübsch empfinden, obwohl e es sicher praktisch und funktionell sein dürfte. ;)
Zuletzt geändert von mash_gh4 am Sa 18 Dez, 2021 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
...das teurere 326 hat offenbar einfach ein Segment mehr und ist kürzer einzuschieben. Bei 36cm müsste man die nichtmal hochklappen, sondern könnte sie einfach einschieben. In dem Fall könnte man sogar auf die zusätzlichen Safetys verzichten.
Wer keine Stative in der Ecke stehen haben möchte, möchte vermutlich auch keine Poles oder Deckenstützen in der Ecke stehen haben. Eine ausgebuffte Lösung für dieses Problem wäre ein Schrank. Der kommt sogar ohne Strom aus.
Kabel ebenfalls über die Decke hat natürlich bei 4 Kameras was für sich. Man könnte die Stativbefestigungen an der Decke auch gleichzeitig als Ankerpunkte für die Kabel verwenden, in der Tat. Mit ein paar Klettbändern wäre das dann eine relativ saubere Angelegenheit.
Gesucht hatte ich etwas anderes, in den 70er Jahren hatte wir ein Fotostudio mit Gelenkarmen wie beim Zahnarzt - nur hängend von der Decke
Was aber mit helfen könnte: es gibt Klemmstützen für Boden/Decke
gab es mal von Multiblitz (hätte noch zwei)
Ja, das meiste dieses Zeugs ist aber für Licht. Ich habe auch noch so ein paar Gelenkarme in der Garage. Die sind aber auch zu voluminös. Klemmstützen gibts für kleines Geld im Baumarkt. Bei der abgehängten Systemdecke ist sowas aber auch nicht einsetzbar.
Ne schlanke Stange von der Decke ist halt auch für die anderen Kameras weniger ein Hindernis.
ElioAdler hat geschrieben: ↑Sa 18 Dez, 2021 16:45
Weil der Raum meist ein möglich cleaner Konferenzraum sein soll und keine Kabel/Stative in der Ecke rumstehen sollen. Alles über die abgehangene Decke gezogen ist viel ordentlicher.
Ich würde bei der Aufgabenstellung vermutlich über eine Mannesmann-Rohr Lösung nachdenken. Aber für wirklich sinnvoll halte ich das auch nicht.
Wir haben im Studio ein Deckenschienensystem für unsere Lichtwannen. Aber da ist die Decke auch 5m hoch und es darf nach Arbeitsraum aussehen (alles schwarz gestrichen). Bei 2,76m darf ja gar nichts weit herunter hängen, ohne das man sich den daran Kopf stößt. Da fallen fast alle gängigen Lösungen aus dem Veranstaltungsbereich schon weg. Dazu noch relativ große Kameras die alle mindestens über Netzwerkkabel verbunden sein müssen. Das wird am Ende kaum nach sauberer Lösung aussehen, sondern eher nach Technikwald an der Decke. Klar, wenn man genug Geld in die Hand nimmt geht alles. Aber zu mal eben schnell, günstig und elegant fällt mir auch wenig ein.
Jott hat geschrieben: ↑Sa 18 Dez, 2021 13:54
Nur aus Interesse: wieso scheiden vier simple Stative aus, die wie überall bei Bedarf in ein paar Minuten hingestellt sind?
Weil der Raum meist ein möglich cleaner Konferenzraum sein soll und keine Kabel/Stative in der Ecke rumstehen sollen. Alles über die abgehangene Decke gezogen ist viel ordentlicher.
Wir hatten damals im Studio ein extra Tabletop Studio mit Schienensystem unter der Decke, daran hingen mehrere Ziehamonika Arme, die man teils bis auf Bodenhöhe ziehen konnte.
Daran kannst Du natürlich auch Kamaras hängen und der Vorteil wäre, das man die Dinger auch noch ganz in die Ecke schieben kann und das Schienensystem kann man auch weiß ansprühen, damit es an der Decke kaum auffällt.
Ich denke, bei allen Vorschlägen ist das Ganze immer viel zu wackelig für eine Kamera, insbesondere die Scherennummer. Eher wackeliger als ein 50 Euro-Stativ.
Der Geheimtipp „Schrank“ ist lebensnah, aber vielleicht handelt es sich ja um eine schranklose Firma.
2,76 Deckenhöhe ist ja kaum höher als ein Wohnung.
ich denke, hier muss jemand her der aluminium schweissen kann und sich seine rigs zt selber baut, in klassischer mannesmannrohr+gerüstbauschelle-manier plus zb kameramount in stangenbedienbaren scheinwerfer halterungen, dann wäre sowas stabil machbar...;-)
Das Walimex-Zeugs kommt der Ursprungsidee schon ziemlich nahe. Und es hat optional vorne eine 5/8 Zoll Schraube, was schonmal die halbe Miete Richtung Stativkopf oder Cage ist.
Ist zwar eigentlich für die Wand gedacht, aber dürfte ebenso an der Decke funktionieren. Ich glaube weiterhin nicht, dass Wackeln hier ein Problem wird, mit 2kg Kamera unten dran zieht sich das ins Lot und hängt dann stabil. Natürlich sind die Kameras daran nicht wackelfrei manuell bedienbar wie auf einem regulären Stativ, aber das ist ja wohl auch nicht gefragt.
ElioAdler hat geschrieben: ↑Mo 20 Dez, 2021 00:2010117
Sorry, da muss ich für "so schnell mal nebenher machen" passen. Das sind 600 KM von mir.
Wenn du mit deinen Überlegungen schon weiter gekommen bist und aussagekräftige Zeichnungen hast was zu bauen ist > evtl. dann mit Versand.
Aber es ist Weihnachten - und viele Händler für Halbzeuge erst ab dem 10. Jan 2022 wieder da :(
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