Bluboy
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Bluboy »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:56 @roki
Der Corona Spuk wäre dann wenn alle mitmachen viel schneller vorbei…
Gruss Boris
Genau das ist eben nicht der Fall

Alles was passiert, ist dass man die ungeimpften zum Sündenbock macht.

Die impfen die Regierung in 4 Wochen dann mit Rot-Grün-Rot oder Blau



markusG
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von markusG »

pillepalle hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:05 @ markusG

Das finde ich nicht. Unter den Leuten die ich persönlich kenne haben einige eine recht gute Bildung. Das was man als mittleres bis gehobenes Bildungsbürgertum bezeichnen würde.
Ich denke wir sprechen von zwei unterschiedlichen Gruppen - s.u.
pillepalle hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:05Und prinzipiell ist gegen eine gewisse Skepsis gegenüber wissenschaftlicher Arbeit ja auch nichts einzuwenden.
Das stimmt natürlich, aber das ist ja nicht das Problem - wenn 99% der Wissenschaftler (oder Ärtzte) empfeheln, sich impfen zu lassen, 1% behaupten dass es gravierende Nebenwirkungen geben kann, und dem dann genauso Gewicht gegeben wird, dann hat das nichts mit Wissenschaftsskepsis mehr zu tun.
pillepalle hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:05 Denn die Geschichte zeigt, dass die Wissenschaft mit ihren Erkenntnissen des öfteren in der Vergangenheit auch mal vollig daneben lag. Was heute als wissenschaftlich anerkannte Meinung gesehen wird, kann morgen schon wieder hinfällig sein. Eben aufgrund neuer Erkenntnisse.
Und auch wenn die Datenlage seeehr mager sein sollte wie am Anfang der Pandemie: wissenschaftliche Methodik ist dennoch essentieller Bestandteil von rationaler Pandemiebekämpfung. Bauchgefühl oder Stammtischdenken finde ich sehr gefährlich. Da mag dann mal ein Zufallstreffer dabei sein, aber das ist dann eher Glücksache. Es geht ja auch nicht um Kritik, sondern um schiere Ablehnung von Wissenschaft. Dass es auch Studien gibt die keine Grundvoraussetzungen erfüllen spielt dann eigentlich keine Rolle mehr; es wird nur noch das herumgedreht, was der eigenen Meinung entspricht.
pillepalle hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:05Das Problem ist eher, das gerade in der Medizin auch oft Schindluder betrieben wird.
Als ob das nur dort der Fall wäre. Dann soll man sich halt mehrere Meinungen einher holen, von Experten, nicht "Experte" XY aus Telegram. Wenn man denn an Fakten interessiert ist, und nicht an der Bestätigung der eigenen Meinung.
Frank Glencairn hat geschrieben: Diese Haltung ist quasi identisch mit der Haltung der DDR Führung: natürlich können sie die DDR verlassen, sie müssen halt nur an der Grenze die Konsequenzen tragen.
Und schon wieder zeigst du dass du das Prinzip von Gesellschaft oder gar Solidarität einfach nicht verstanden hast: zum gemeinsamen Zusammenleben sind Regeln unumgänglich. Klar können wir wieder das Recht des stärkeren einführen - die Konsequenzen kannst du dir ja ausdenken. Wir haben uns gesellschaftlich dazu entschlossen, dass es Rechte & Pflichten gibt. Unterlassene Hilfeleistung z.B. ist eine Straftat. Wer die Sau raus lassen will und damit zum Schaden der Gesellschaft wirkt, kann das ja gerne dort machen wo es keinen interessiert. Aber Mad Max will die Mehrheit sicher nicht...

Frank Glencairn hat geschrieben:Und was die angebliche "Bildungsferne" betrifft, der größte Teil von Impfgegnern ist da eher in der - durchaus akademisch gebildeten - Bionade-Schickeria vom Prenzlauer Berg und ähnlichen Brennpunkten, zu suchen.
Nochmals: es geht überhaupt nicht um Impfgegner.
Frank Glencairn hat geschrieben:ich hingegen beweise mir meine Bildung und geistige Überlegenheit (moralische Überlegenheit sowieso) durch Impfung.
Was eher deiner Agenda entspricht: du fühlst dich als einziger der Wahrheit verpflichtet usw. jada jada. Wer sich impft ist verblödet und manipuliert. Kannst ja mal in den Spiegel schauen.
Es sollte halt vermieden werden, Entscheidungen zu treffen, die aufgrund von mangelndem Wissen getroffen wurden.
Frank Glencairn hat geschrieben:Da ist es nicht mehr weit hin bis zum Untermenschen und der überlegenen Herrenrasse.
Ja genau, Bildung ist der Grundpfeiler von Rassendenken. Survival of the fittest dann schon eher...vielleicht solltest du mal den Begriff durch präkere Verhältnisse ersetzen und mal hinterfragen, warum gewisse Zustände so sind wie sie sind, und warum zB. das Bildungssystem alles andere als fair ist. So als Zusammenhang.
roki100 hat geschrieben: Aktuell ist doch ein gesunder ungebildeter Mensch besser, als ein ungesunder gebildeter Mensch.
Das ist halt reine Fiktion. In der Realität sieht es dann so aus:
https://www.gbe-bund.de/gbe/abrechnung. ... ring=25449
Zuletzt geändert von markusG am Sa 28 Aug, 2021 14:33, insgesamt 2-mal geändert.



Mantas
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Mantas »

7River hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:55
Die C-Impfung ist doch in sehr kurzer Zeit entstanden. Anerkennung und Dank an die Forscher und Wissenschaftler. Aber wie verträglich sie am Ende ist und ob es sogar gravierende Nebenwirkungen gibt, werden doch erst die kommenden Jahre zeigen.
Es gab doch noch nie Langzeitfolgen bei einer Impfung. In 2 Wochen ist alles raus.



7River
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von 7River »

Mantas hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 14:23
Es gab doch noch nie Langzeitfolgen bei einer Impfung. In 2 Wochen ist alles raus.
Dann ist es ja umso besser.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Darth Schneider
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Darth Schneider »

Covid kann öfters mal negative Langzeitwirkungen haben, nicht die Impfungen, die nur in sehr, sehr wenigen Fällen.
Nur mal zur Erinnerung, in Kontakt mit Corona kommen alle von uns, früher oder später.
Entweder durch die Impfung, oder/ und man kriegt Corona.
Die geimpften trifft es meistens viel weniger hart…

Wer von uns gehört zur einer Risikogruppe ?
Denkt mal darüber nach, das Leben ist doch zu kurz um mal kurz nicht richtig darüber nachzudenken…

Die Delta Variante schlägt ja scheinbar schon mal voll rein,,,
(laut Leuten an der Front)
was ist mit der nächsten Variante ?
Es könnte erstmal noch härter werden…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 28 Aug, 2021 14:40, insgesamt 3-mal geändert.



markusG
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von markusG »

Bluboy hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 14:08 Alles was passiert, ist dass man die ungeimpften zum Sündenbock macht.
Es sollte eigentlich darum gehen, Leben zu schützen und die Pandemie zu bekämpfen. Aber in einer ego-getriebenen Gesellschaft (und ergo Politik) darf man wohl nichts großes erwarten.



Bluboy
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Bluboy »

markusG hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 14:37
Bluboy hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 14:08 Alles was passiert, ist dass man die ungeimpften zum Sündenbock macht.
Es sollte eigentlich darum gehen, Leben zu schützen und die Pandemie zu bekämpfen. Aber in einer ego-getriebenen Gesellschaft (und ergo Politik) darf man wohl nichts großes erwarten.
Es war eben ein Fehler im ersten Jahr der Pandenie die impfe für unter 50 Jährige zurückzustellen



Jott
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Jott »

Das mag sein. Singapur hatte es anderes rum angegangen: erst Berufstätige, Pendler etc. geimpft - also alle, die viel mit anderen Menschen zusammen kommen - und nicht die Senioren, die weniger Kontakte haben.

Hinterher kann man's immer leicht besser wissen. Oder auch nicht.



pillepalle
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von pillepalle »

markusG hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 14:12
pillepalle hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:05Und prinzipiell ist gegen eine gewisse Skepsis gegenüber wissenschaftlicher Arbeit ja auch nichts einzuwenden.
Das stimmt natürlich, aber das ist ja nicht das Problem - wenn 99% der Wissenschaftler (oder Ärtzte) empfeheln, sich impfen zu lassen, 1% behaupten dass es gravierende Nebenwirkungen geben kann, und dem dann genauso Gewicht gegeben wird, dann hat das nichts mit Wissenschaftsskepsis mehr zu tun.
Es geht dabei nicht darum, dass 99% der Wissenschaftler sich einig sind. Sie stehen der Wissenschaft generell in dieser Frage skeptisch gegenüber. Es könnten sich auch 100% der Wissenschaftler dafür aussprechen und es würde an ihrer Haltung nichts ändern. Deshalb erreicht man sie mit diesem Argument auch nicht.
markusG hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 14:12
pillepalle hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:05 Denn die Geschichte zeigt, dass die Wissenschaft mit ihren Erkenntnissen des öfteren in der Vergangenheit auch mal vollig daneben lag. Was heute als wissenschaftlich anerkannte Meinung gesehen wird, kann morgen schon wieder hinfällig sein. Eben aufgrund neuer Erkenntnisse.
Und auch wenn die Datenlage seeehr mager sein sollte wie am Anfang der Pandemie: wissenschaftliche Methodik ist dennoch essentieller Bestandteil von rationaler Pandemiebekämpfung. Bauchgefühl oder Stammtischdenken finde ich sehr gefährlich. Da mag dann mal ein Zufallstreffer dabei sein, aber das ist dann eher Glücksache. Es geht ja auch nicht um Kritik, sondern um schiere Ablehnung von Wissenschaft. Dass es auch Studien gibt die keine Grundvoraussetzungen erfüllen spielt dann eigentlich keine Rolle mehr; es wird nur noch das herumgedreht, was der eigenen Meinung entspricht.
Ich persönlich halte das auch für den vernünftigsten Weg, aber jede andere (nicht wissenschaftliche) Meinungen als 'Stammtischdenken' abzutun, ist eben genau der falsche Umgang damit. Denn damit schließt man kategorisch aus, dass man mit seiner eigenen (wissenschaftlichen) Meinung auch falsch liegen könnte. Deshalb sind die Fronten ja teilweise auch so verhärtet. Es geht nicht darum wer Recht hat, sondern wie man am besten durch die Pandemie kommt. Und das gelingt vermutlich besser, wenn man das Vertrauen von Menschen zurückgewinnt. Alle wird man ohnehin nie erreichen, aber diejenigen die zweifeln vermutlich schon. Nur eben nicht indem man sie zwingt (direkt oder indirekt), bzw. ihre Zweifel nicht ernst nimmt. Man muss wieder miteinander ins Gespräch kommen.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



Jott
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Jott »

Ich finde übrigens den Plan, die Bürger-Schnelltests - der 3G-Weg für Nichtimpfer - kostenpflichtig zu machen, nicht in Ordnung. Eine Impfverweigerer-Familie wird niemals zu viert 40 bis 80 Euro für den Restaurant-Eintritt oder anderes zahlen, selbst wenn sie sich's leisten könnte. Ein kleiner Schubser - vielleicht drei Euro Selbstbeteiligung pro Test - sollte eigentlich reichen.



markusG
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von markusG »

pillepalle hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 15:17 Ich persönlich halte das auch für den vernünftigsten Weg, aber jede andere (nicht wissenschaftliche) Meinungen als 'Stammtischdenken' abzutun, ist eben genau der falsche Umgang damit. Denn damit schließt man kategorisch aus, dass man mit seiner eigenen (wissenschaftlichen) Meinung auch falsch liegen könnte.
Wieso sollte es das ausschließen? Das gehört ja auch zu dessen Methodik: Irrtümer aufzudecken. Es geht ja am Ende um eine möglichst "scharfe" Differenzierung. Je größer der Kreis der Betrachtung, desto eher werden auch Fehler korrigiert werden können.
pillepalle hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 15:17Es geht nicht darum wer Recht hat, sondern wie man am besten durch die Pandemie kommt. Und das gelingt vermutlich besser, wenn man das Vertrauen von Menschen zurückgewinnt. Alle wird man ohnehin nie erreichen, aber diejenigen die zweifeln vermutlich schon. Nur eben nicht indem man sie zwingt (direkt oder indirekt), bzw. ihre Zweifel nicht ernst nimmt. Man muss wieder miteinander ins Gespräch kommen.
Eben; und es geht erfahrungsgemäß bei vielen auch gar nicht um ein grundsätzliches Mißtrauen, sondern um fehlende Informationen, oder einseitige Meinungsbildung. Halt Un­dif­fe­ren­ziert­heit. Da kommen dann Trombose-Wahrscheinlichkeit so rüber, als ob Impfen das reinste russisch Roulette wäre usw.

Und daher finde ich sollten die Menschen niederschwellig aufgeklärt werden, und nicht lehrerhaft von Ärzten oder Wissenschaftlern, die mitunter eine eigene Sprache sprechen und man auch mit einer guten Schulbildung hinterher kommen muss. Und von diesen Angeboten gibt es mMn viel zu wenig bzw. wird zu wenig gefördert. Aber vielleicht irre ich mich auch komplett und es gibt es längst alles.



Axel
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Axel »

Bluboy hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 14:51Es war eben ein Fehler im ersten Jahr der Pandenie die impfe für unter 50 Jährige zurückzustellen.
1. Die Impfstoffe, d.h. die Konzepte, die Patente, gibt es überhaupt "erst" seit März 2020. Nur wenige wissen das, aber zwei Wochen, nachdem alle führenden Virologen einen Impfstoff gegen das Coronavirus frühestens nach ein- bis anderthalb Jahren in Aussicht gestellt hatten, führte Biontech bereits klinische Tests durch, zugelassen wurde es in D aber erst am 21. Dezember. Das war eine der vielen wissenschaftlichen Fehleinschätzungen seitdem. Anfangs standen nicht genügend Dosen zur Verfügung, weswegen man zuerst die am meisten Gefährdeten impfte.

2. Mit demselben Argument der Impfskeptiker, die Impfwilligen seien "Versuchskaninchen", startete an den Alten und Kranken (wenn man so will, aber auch an Pflegern und Ärzten, diesen berüchtigten Desperados) der größtangelegte in vito Test, den ein Medikament jemals durchlaufen hat mit 2,09 Milliarden vollständig Geimpften bis zum heutigen Tag (d.h. in weniger als einem 3/4 Jahr!) und einer beispiellos guten mit der Impfung in Zusammenhang stehenden Sterberate von 0,0003% (Beispiel Deutschland: 35 Millionen doppelt Geimpften stehen 1000 Todesfälle gegenüber. Weil, wie erwähnt, die großen Zahlen die Statistik genauer machen, ist das weltweit genauso). Das schafft kein anderer klassischer Impfstoff, und zwar bei weitem nicht!

3. Corona ist längst eine humanitäre Katastrophe. Siehe Verfügbarkeit des Impfstoffs in armen Ländern.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



pillepalle
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von pillepalle »

@ markusG

Ich persönlich glaube ja, dass es vermutlich nicht nur mit ein wenig Aufklärung zur Pandemiebekämpfung getan ist. Durch Corona treten viele gesellschaftliche Probleme nur schneller und deutlicher zu Tage. Vielen fehlt der Glaube an den Staat/die Politik, sehen das Scheitern der Sozialsysteme, oder fühlen sich ungerecht behandelt. Es geht so ein wenig der Gemeinsinn und das Zugehörigkeitsgefühl verloren. Ganz generell eben das Vertrauen in das System. Und in Teilen auch bei Leuten die durchaus gut verdienen, oder gebildet sind. Also nicht nur bei denen, die ohnehin zu den Abgehängten zählen.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



Funless
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Funless »

Axel hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 13:18 Man kann sich unter unglücklichen Umständen auch mit einem Sicherheitsgurt im Auto unfreiwillig erdrosseln.
Kann man nicht, wenn man sich als "individueller Freigeist" wie bspw. Frank G. erst gar nicht anschnallt beim Autofahren. So'ne Gurtpflicht ist ja sowieso eine unzumutbare Gängelung der Freiheitsrechte. Wozu braucht man z.B. auch eine Feuerwehr wenn es bei einem noch nie gebrannt hat?
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



mash_gh4
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von mash_gh4 »

eigentlich mag ich mich an dieser debatte hier nicht ernsthaft beteiligen, weil mir einerseits dieses forum einfach nicht der rechte platz dafür zu sein scheint, anderseits aber mein verständnis bzw. ideal einer politisch-kritischen haltung sich nicht gut damit verträgt, in propagandistischer weise partei zu ergreifen bzw. in weitestgehend entfremdeter weise als multiplikator zu fungieren. die fragen, die es wirklich wert sind, dass man sich den kopf darüber zerbricht, sind meistens ohnehin so komplex, dass besser jeder einzelne sich selbst eine meinung bildet bzw. zuammenreimen muss, und dann halt ohne viel auflebens darum zu machen als mehr oder weniger überzeugendes vorbild die konsequenzen praktisch lebt.

ich kann hier aber zumindest ein klein aus der praxis berichten, wie es mir in dieser frage in den letzten wochen ergangen ist.

da ich ich mich von ärzten und ihrer handwerklichen kunst normalerweise mindestens genauso fern zu halten versuche wie von technokraten und jeder form der bürokratie, bin ich natürlich im allgemeinen auch eher einer dieser realtiv skeptischen impfverweigerer, die zwar daraus kein großes drama machen, aber halt lieber andere wege suchen od. möglichen konsequenzen ins auge sehen, um entsprechenden vorbeigemaßnahmen auszuweichen. und da ich ja ohnehin den größten teil meiner zeit tiuemlich einsam hier im stillen kämmerlein verbringe und den menschenaufläufen und der geselligkeit auch im restlichen leben nicht sehr viel abgewinnen kann, dürfte das in meinem fall sogar einigermaßen verantwortbar sein.

zufälligerweise hat es sich aber nun doch ergeben, dass ich mich in den nächsten beiden monaten bei einer größeren filmproduktion für ein team aus einem der südlichen nachbarländer als winziger kleiner hilfszwerg am rande bzw. als produktionsassistent und local scout um eine realativ umfangreiche komparserie u.ä. kümmern soll.

gleich in den ersten vorgesprächen, hab ich dort natürlich offen auf eingestanden, dass ich bis dato noch nicht geimpft sei. die reaktion der produktionsleitung darauf war so, dass sie mir zumindest klar zu machen versucht haben, dass sie es zumindest für sich sich selbst mehr oder weniger unausweichlich halten, auch diesen praktischen risikofaktor auszuklammern. ich weiß also gar nicht, ob das tatsächlich einen unüberwindbare hürde darstellen hätte können, mich mich letztlich abzulehen. immerhin bin ich ja eher alles andere als ein superstar, den man nicht ohne weiteres ersetzten könnte. aber wie gesagt, in der praxis ist vielmehr eher so abgelaufen, dass man sich darüber nicht wesentlich anders austauscht, als über andere drohende probleme und eventualitäten, den man vorausschauend ins auge sehen muss, um das größere ganze möglichst unbeschadet durch bedrohliche klippen zu manövrieren. da geht's dann oft einfach ein bisserl weniger um die haltung des einzelnen als vielmehr im deren mögliche konsquenzen für das kollektiv bzw. gemeinsame vorhaben. an vermutlich dürfte sogar dieses unterordnen unter diese größere betrachtungsweise möglicherweise mehr über die tatsächliche eignung für entsprechende aufgaben signalisieren als die konkrete frage der impfbereitschaft selbst.

so hab ich mich also möglichst rasch um einen enstprechenen impfschutz gekümmert, und damit natürlich auch nicht mehr weiter drüber grübelln müssen, ob ich aus eigenem antrieb heraus diesen schritt setzten soll -- was aber vermutlich bis heute nicht der fall gewesen wäre.

grundsätzlich steh ich der impfung zwar weiterhin relativ skeptisch gegenüber, weil mir derartige kurzfristig ersonnene lösung aus wissenschaft und technik immer ein bisserl suspekt sind, weil sie sich im nachhinein immer wieder als recht kurzsichtig und eindimensional heraustellen, aber zugleich ist mir jede dogmatische parteinahme für die eine oder ander seite auch nicht wirklich sympathischer. em eheseten verhält es sich damit ungefähr so, wie mit meiner vegetarischen lebensweise, die ich mir irgendwann erwählt habe und seit jahrzehnten praktiziere, die mich aber weiterhin nicht daran hindert, wenn ich wo eingeladen bin, und die gastgeber um diesen umstand nichts gewusßt haben, ohne großes murren od. aufsehen darum zu machen, hin und wieder auch fleischliche genüsse konsumieren zu dürfen. so sehr ich also eine entschiedene haltung dazu habe, schließt das in praxis nicht unbedingt gleich jedes entgegenkommen bzw. kompromissbereitschaft aus.

ich finde es zwar ziemlich traurig, mit welcher heftigkeit die entsprechenden meinungsverschiedenheiten ausgefochten werden, und vermag natürlich auch nicht nicht sonderlich viel verständnis für alle formen von zwangsmaßnahmen und bevormundung aufzubringen, und hab bis heute keine wirklich entschiedene haltung, wie man über diese dinge denken soll -- außer das es sich halt einigermaßen stimmig ins leben der betroffenen und ihren übrigen haltungen fügen sollte --, trotzdem denke ich dass man eben auch den umgebenden kontext der konkreten entscheidungsfindung bei diesen fragen nicht völlig ausklammern kann. es macht also letztlich doch einen unterschied, ob man ganz alleine und im isolierten dasein vor dem computer seine zeit verbringt, oder eben fast zwingend mit hunderten von anderen menschen arbeiten muss bzw. sich mitverantwortlich für deren wohl fühlt. filmproduktion fällt ganz bestimmt unter letzteres, obwohl man die damit verbunde exklusivität vermutlich im hinblick auf die tatsächliche relevanz gegenüber all den anderen weit weniger glänzenden und prestigträchtigen jobs auch nicht über die maßen ernst nehmen oder herausheben sollte.



Axel
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Axel »

Funless hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 16:32So'ne Gurtpflicht ist ja sowieso eine unzumutbare Gängelung der Freiheitsrechte.
Der Bußgeldkatalog.net weiß, dass abgesehen vom Bußgeld wegen einer Ordnungswidrigkeit auch versicherungsrechtliche Konsequenzen drohen:
Wichtig zu beachten ist hier ein Urteil des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 2000 (BGH AZ: VI ZR 411/99). Demnach haben Opfer, die bei einem Unfall nicht angeschnallt waren, einen Teil der Krankenhauskosten zu übernehmen.
Kann eigentlich den Krankenkassen, in die jeder einzahlt, zugemutet werden, ein so erwiesenermaßen vermeidbares Risiko wie eine Intensivbehandlung wegen Covid-19 voll zu übernehmen?

Hier befinden wir uns aber auf Glatteis, denn wo zieht man die Grenze? Übergewichtige, Nicht-Sportler, Raucher? Und außerdem, wen es so hart erwischt, dem sollte nicht auch noch die Verschuldung drohen. In den USA, da wette ich drauf, wird es aber so kommen. Eine Woche ICU, und hast überlebt? Danke für dein Auto und dein Haus und dass du die nächsten Jahre mit 20% Lungenkapazität für uns schuften darfst.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Frank Glencairn
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 16:59
Kann eigentlich den Krankenkassen, in die jeder einzahlt, zugemutet werden, ein so erwiesenermaßen vermeidbares Risiko wie eine Intensivbehandlung wegen Covid-19 voll zu übernehmen?
Kann eigentlich den Krankenkassen, in die jeder einzahlt, zugemutet werden, ein so erwiesenermaßen vermeidbares Risiko wie eine Intensivbehandlung wegen Sport (und ähnlich gefährliche Hobbys), Hausarbeit, sitzende Tätigkeiten, Geburten, sowie der Aufenthalt außerhalb des Bettes generell (wobei das wieder zu Thrombosen führen kann), voll zu übernehmen?

Und ja, ein Blick in die Statistik zeigt, die können das locker wegstecken.

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Axel
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Axel »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 18:20
Axel hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 16:59
Kann eigentlich den Krankenkassen, in die jeder einzahlt, zugemutet werden, ein so erwiesenermaßen vermeidbares Risiko wie eine Intensivbehandlung wegen Covid-19 voll zu übernehmen?
Kann eigentlich den Krankenkassen, in die jeder einzahlt, zugemutet werden, ein so erwiesenermaßen vermeidbares Risiko wie eine Intensivbehandlung wegen Sport (und ähnlich gefährliche Hobbys), Hausarbeit, sitzende Tätigkeiten, sowie der Aufenthalt außerhalb des Bettes generell (wobei das wieder zu Trombosen führen kann), voll zu übernehmen?
Das meinte ich, das geht natürlich nicht.
Was wohl geht: 2G im Restaurant. Mit den Abstandsregeln durch ungeimpfte Gäste wird die Innenraum-Auslastung im Winter wohl nicht wirtschaftlich sein. Ein paar zu allem Entschlossene draußen um Heizpilze.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Frank Glencairn
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 18:28 .
Was wohl geht: 2G im Restaurant. Mit den Abstandsregeln durch ungeimpfte Gäste wird die Innenraum-Auslastung im Winter wohl nicht wirtschaftlich sein. Ein paar zu allem Entschlossene draußen um Heizpilze.
Ich finde das nach wie vor nicht nur schwierig, sondern auch unvernünftig.

Da wir mittlerweile ja wissen, daß Geimpfte zu Virenschleudern werden können (im schlimmsten Fall ohne es zu merken), warum sollte man solche Leute ohne weiteres mit gesunden Menschen zusammen in einen Raum lassen? Das macht überhaupt keinen Sinn.

Ich plädiere da eher für 1G = getestet, dann weiß ich wenigstens, daß ich einen Gesunden vor mir habe, bei Geimpften ist das hingegen immer ein enormer Risikofaktor - und das ist ja jetzt nur der aktuelle Stand mit dem Delta. In ein paar Wochen kommt dann womöglich die nächste Variante, die den Impfschutz dann gleich komplett umgeht, und was dann?

Und wir wir gerade dabei sind, wo sind denn eigentlich all die, an neueste Varianten angepassten Impfstoffe? Wurde uns nicht vollmundig versprochen, mit dem RNA Zeugs könne man das in einer Woche anpassen?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Axel
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Axel »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 18:43Ich plädiere da eher für 1G = getestet, dann weiß ich wenigstens, daß ich einen Gesunden vor mir habe, bei Geimpften ist das hingegen immer ein enormer Risikofaktor - und das ist ja jetzt nur der aktuelle Stand mit dem Delta.
Idealerweise sollte man beides haben, die Impfung und einen aktuellen Test, das stimmt. Kein schlechtes Argument.
Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 18:43Da wir mittlerweile ja wissen, daß Geimpfte zu Virenschleudern werden können (im schlimmsten Fall ohne es zu merken), warum sollte man solche Leute ohne weiteres mit gesunden Menschen zusammen in einen Raum lassen? Das macht überhaupt keinen Sinn.
Weißt du, wenn du leidenschaftlich für einen kompletten und strengen Lockdown wärest, dann könnte ich diesen Einwurf auch ernst nehmen. Da es wohl keine Herdenimmunität geben wird, ist ein Impfschutz von Leuten, die sich frei in der Öffentlichkeit bewegen wollen, der Plan B.

In meinem weiter oben erwähnten Beispiel von den infizierten Doppeltgeimpften, die in Quarantäne müssen, erwähnte ich ja, dass diese - sag ich jetzt mal: ungerechte Zwangsmaßnahme nur damit begründet ist, dass noch zu viele Ungeimpfte rumlaufen. Die Virenmenge, die ein symptomfreier Geimpfter freisetzt, ist für andere Geimpfte angeblich völlig harmlos.

Das kann sich ändern. Alles kann sich ändern. Stand der Dinge ist, Impfungen retten Leben. Sich nicht impfen zu lassen ist gefährlich für einen selbst und andere und greift massiv in die Lebensqualität aller ein.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Frank Glencairn
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 19:01 .. dass diese - sag ich jetzt mal: ungerechte Zwangsmaßnahme nur damit begründet ist, dass noch zu viele Ungeimpfte rumlaufen.
Nicht impfen ist ne persönliche Entscheidung, wie Nichtrauchen, nicht trinken, nicht Autofahren, Vegan zu leben (seltsamerweise spricht man in dem Zusammenhang nie von Tabak- oder Fleischverweigerern).

Es gehört also genauso wenig zu deinem Job, einen ungeimpften zu schützen, wie es nicht zu deinem Job gehört Nichtrauchern eine Kippe aufzunötigen, oder Veganer zum Verzehr von Fleisch zu zwingen. Quasi jeder hatte die Möglichkeit, wer nicht will, der hat das halt für sich so entschieden und geht das Risiko bewußt ein.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Bluboy
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Bluboy »

Eine 2 oder 3 G Regelung ist nicht praktikabel, weil ja im Außenbereich die Ungeimpften sind.



dienstag_01
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Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von dienstag_01 »

mash_gh4 hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 16:44 eigentlich mag ich mich an dieser debatte hier nicht ernsthaft beteiligen, weil mir einerseits dieses forum einfach nicht der rechte platz dafür zu sein scheint, anderseits aber mein verständnis bzw. ideal einer politisch-kritischen haltung sich nicht gut damit verträgt, in propagandistischer weise partei zu ergreifen bzw. in weitestgehend entfremdeter weise als multiplikator zu fungieren. die fragen, die es wirklich wert sind, dass man sich den kopf darüber zerbricht, sind meistens ohnehin so komplex, dass besser jeder einzelne sich selbst eine meinung bildet bzw. zuammenreimen muss, und dann halt ohne viel auflebens darum zu machen als mehr oder weniger überzeugendes vorbild die konsequenzen praktisch lebt.

ich kann hier aber zumindest ein klein aus der praxis berichten, wie es mir in dieser frage in den letzten wochen ergangen ist.

da ich ich mich von ärzten und ihrer handwerklichen kunst normalerweise mindestens genauso fern zu halten versuche wie von technokraten und jeder form der bürokratie, bin ich natürlich im allgemeinen auch eher einer dieser realtiv skeptischen impfverweigerer, die zwar daraus kein großes drama machen, aber halt lieber andere wege suchen od. möglichen konsequenzen ins auge sehen, um entsprechenden vorbeigemaßnahmen auszuweichen. und da ich ja ohnehin den größten teil meiner zeit tiuemlich einsam hier im stillen kämmerlein verbringe und den menschenaufläufen und der geselligkeit auch im restlichen leben nicht sehr viel abgewinnen kann, dürfte das in meinem fall sogar einigermaßen verantwortbar sein.

zufälligerweise hat es sich aber nun doch ergeben, dass ich mich in den nächsten beiden monaten bei einer größeren filmproduktion für ein team aus einem der südlichen nachbarländer als winziger kleiner hilfszwerg am rande bzw. als produktionsassistent und local scout um eine realativ umfangreiche komparserie u.ä. kümmern soll.

gleich in den ersten vorgesprächen, hab ich dort natürlich offen auf eingestanden, dass ich bis dato noch nicht geimpft sei. die reaktion der produktionsleitung darauf war so, dass sie mir zumindest klar zu machen versucht haben, dass sie es zumindest für sich sich selbst mehr oder weniger unausweichlich halten, auch diesen praktischen risikofaktor auszuklammern. ich weiß also gar nicht, ob das tatsächlich einen unüberwindbare hürde darstellen hätte können, mich mich letztlich abzulehen. immerhin bin ich ja eher alles andere als ein superstar, den man nicht ohne weiteres ersetzten könnte. aber wie gesagt, in der praxis ist vielmehr eher so abgelaufen, dass man sich darüber nicht wesentlich anders austauscht, als über andere drohende probleme und eventualitäten, den man vorausschauend ins auge sehen muss, um das größere ganze möglichst unbeschadet durch bedrohliche klippen zu manövrieren. da geht's dann oft einfach ein bisserl weniger um die haltung des einzelnen als vielmehr im deren mögliche konsquenzen für das kollektiv bzw. gemeinsame vorhaben. an vermutlich dürfte sogar dieses unterordnen unter diese größere betrachtungsweise möglicherweise mehr über die tatsächliche eignung für entsprechende aufgaben signalisieren als die konkrete frage der impfbereitschaft selbst.

so hab ich mich also möglichst rasch um einen enstprechenen impfschutz gekümmert, und damit natürlich auch nicht mehr weiter drüber grübelln müssen, ob ich aus eigenem antrieb heraus diesen schritt setzten soll -- was aber vermutlich bis heute nicht der fall gewesen wäre.

grundsätzlich steh ich der impfung zwar weiterhin relativ skeptisch gegenüber, weil mir derartige kurzfristig ersonnene lösung aus wissenschaft und technik immer ein bisserl suspekt sind, weil sie sich im nachhinein immer wieder als recht kurzsichtig und eindimensional heraustellen, aber zugleich ist mir jede dogmatische parteinahme für die eine oder ander seite auch nicht wirklich sympathischer. em eheseten verhält es sich damit ungefähr so, wie mit meiner vegetarischen lebensweise, die ich mir irgendwann erwählt habe und seit jahrzehnten praktiziere, die mich aber weiterhin nicht daran hindert, wenn ich wo eingeladen bin, und die gastgeber um diesen umstand nichts gewusßt haben, ohne großes murren od. aufsehen darum zu machen, hin und wieder auch fleischliche genüsse konsumieren zu dürfen. so sehr ich also eine entschiedene haltung dazu habe, schließt das in praxis nicht unbedingt gleich jedes entgegenkommen bzw. kompromissbereitschaft aus.

ich finde es zwar ziemlich traurig, mit welcher heftigkeit die entsprechenden meinungsverschiedenheiten ausgefochten werden, und vermag natürlich auch nicht nicht sonderlich viel verständnis für alle formen von zwangsmaßnahmen und bevormundung aufzubringen, und hab bis heute keine wirklich entschiedene haltung, wie man über diese dinge denken soll -- außer das es sich halt einigermaßen stimmig ins leben der betroffenen und ihren übrigen haltungen fügen sollte --, trotzdem denke ich dass man eben auch den umgebenden kontext der konkreten entscheidungsfindung bei diesen fragen nicht völlig ausklammern kann. es macht also letztlich doch einen unterschied, ob man ganz alleine und im isolierten dasein vor dem computer seine zeit verbringt, oder eben fast zwingend mit hunderten von anderen menschen arbeiten muss bzw. sich mitverantwortlich für deren wohl fühlt. filmproduktion fällt ganz bestimmt unter letzteres, obwohl man die damit verbunde exklusivität vermutlich im hinblick auf die tatsächliche relevanz gegenüber all den anderen weit weniger glänzenden und prestigträchtigen jobs auch nicht über die maßen ernst nehmen oder herausheben sollte.
Für mich klingt das nach solidarischem Verhalten: ich bin zwar nicht überzeugt, aber um meinem sozialen Umfeld unnötigen Druck zu nehmen, tue ich es trotzdem.



Axel
Beiträge: 16880

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Axel »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 19:53Es gehört also genauso wenig zu deinem Job, einen ungeimpften zu schützen, wie es nicht zu deinem Job gehört Nichtrauchern eine Kippe aufzunötigen, oder Veganer zum Verzehr von Fleisch zu zwingen.
Boah, Frank, das sind Vergleiche, da raucht der Kopf. A propos Rauchen. Stell dir vor, es ginge gar nicht so sehr darum, dass die Klamotten stinken, wenn du häufig mit Rauchern zusammen bist. Oder dass ich als kurzzeitiger Passivraucher COPD, Lungenkrebs oder Beinarterienverschluss kriegte oder Anja eine Fehlgeburt, was ich sowieso für total übertrieben halte. Stell dir vor, dass wegen des "Risikos, das du ganz privat für dich entschieden hast" alle Abstand halten müssten, ob sie rauchen oder nicht, und dass sie bei Begegnungen in Innenräumen eine schwitzige, unbequeme Maske tragen müssten. Und dass sie sich darauf gefasst machten, das zweite Jahr in Folge ohne großen Urlaub verbringen zu müssen. Mal ganz abgesehen von der Handvoll Leute im (hoffentlich) weiteren Bekanntenkreis, die tatsächlich durch COPD oder Krebs verreckt sind. Die denken irgendwann etwas anders über deine Vorstellung von Freiheit, glaubst du nicht?
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von mash_gh4 »

dienstag_01 hat geschrieben: Sa 28 Aug, 2021 21:10 Für mich klingt das nach solidarischem Verhalten: ich bin zwar nicht überzeugt, aber um meinem sozialen Umfeld unnötigen Druck zu nehmen, tue ich es trotzdem.
ja -- mit einer solchen deutung kann ich mich durchaus anfreunden.

ich muss auch sagen, dass ich das erleben der ganz realen "solidarität" in der ersten phase bzw. diesem ersten lockdown wirklich sehr positiv berührt hat. wenn ich von mir hier auf den großen grünen innenhof hinuntergesehen habe, sind da plötzlich alle, die sonst in entfremdeter arbeit ersticken und meist gar nicht erst zu erblicken sind, ruhig am balkon gesessen und haben vermutlich, wie alle anderen, ein wenig über sich selbst und ihre bedrohte existenz nachgedacht. sonst bin ich ständig der einzige hier, der sich solchen luxus gönnen kann, auch wenn ich dafür natürlich auf anderen weg durchaus auch meine preis dafür zu zahlen hab.

jetzt aber, wo 'scheinbar' eine weg gefunden wurde, wie wir das alles mit wissenschaftlich-technischer gewalt in den griff bekommen können, treibt das offenbar sofort wieder einen keil zw. die menschen, der alles in unerbitterlich verfeindete lager spaltet bzw. diese erfahrung, die uns einen moment lang alle gleich gemacht hat bzw. in unterschiedsloser weise betroffen hat, wieder völlig ins gegenteil verkehrt.

wie gesagt, ich getrau mir wirklich kein abschließendes urteil über diese entwicklung bzw. die plausibilität der beiden argumentationen abzugeben, aber es entsetzt mich doch ein wenig, welche unerfreulichen bahnen die entsprechende überzeugungs-maschinerie auf beiden seiten mittlerweile eingeschlagen hat.

ich würde mich also eher dafür aussprechen, dass sich jeder möglichst rasch mit albert camus "die pest" und michel foucaults bzw. agnes hellers ausführungen zur frage der "biopolitics" -- also analysen rund um die historischen verquickungen von staatsmacht, körperbild und gesundheitswesen -- eindeckt, um wenigstens in der nächsten kollektiven nachdenkpause stoff zum grübeln griffbereit an der hand zu haben.



Darth Schneider
Beiträge: 24045

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Darth Schneider »

Also die Pest habe ich auch gelesen, furchtbares und gleichzeitig genial geschrieben, dieses Buch.
Was Corona betrifft:
Ich denke wir haben das trotz unseres Wissens und der ganzen medizinischen Technik trotzdem nicht im Griff.
Weil zu viele von uns ungeimpften Menschen sind scheinbar schlichtweg doch zu blöd, zumindest was Corona betrifft…!!
Sorry meine etwas primitive Ausdrucksweise, aber anders kann ich das nicht mehr umschreiben.


https://www.20min.ch/story/ist-diese-co ... 0778012157

In der Schweiz sind bis jetzt gerade mal um die 50% der Leute vollständig geimpft.
Wer glaubt das reicht um Corona m Grff zu haben, der irrt sich gewaltig.
Ich denke der nächste Lockdown wird kommen, dank den immer noch zu zahlreichen Impfverweigerern,
ein voll unnötiges und sehr stures Benehmen, das immer mehr Todesopfer fordert.
Das kann man drehen und wenden wie man will.

@Frank
Doch, doch, impfen macht sehr viel Sinn, mal geimpft ist man viel, viel weniger ansteckend. Ausserdem, falls man Corona kriegen sollte, sind die Chancen sind ebenso viel grösser das man die Krankheit ganz ohne Spital überlebt, auch wenn man in einer Risikogruppe ist…
Glaub’s nicht mir, aber wenigstens dem Starshine Pictures Stephan, der einzige von uns an der Corona Front…
Ich habe ein paar mal mit ihm darüber geredet, da gibt es nix daran zu rütteln und rein gar nix um daran zu zweifeln, nur im eigenen Kopf, selbstgebastelte sinnlose Ausreden, glaub’s doch einfach….

Und das mit dem ständigen Testen ist auch unsicher, darauf verlassen würde ich mich nicht, das dein Negativ getestetes Gegenüber wirklich kein Corona in sich hat…?
Was denkst du wie viele Tests einfach nur falsch sind ?
10%, 20% oder gar 50% ?
Die Impfung bietet da zusätzlich viel mehr Schutz und Sicherheit, halt aber nur mit den Masken und den anderen Massnahmen zusammen,,,
(Schutz für dich selber)…

Ein Soldat ist auf dem Schlachtfeld auch viel besser geschützt mit einem Helm und einer Kugelsicheren Weste, der Helm alleine nützt nur wenig…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Frank Glencairn »

Darum gings gar nicht Boris, sondern darum daß die Ausrede "wegen den Ungeimpften" halt mittlerweile keine Ausrede mehr sein kann.
Du kannst dir hier quasi seit Wochen an jeder Ecke ne Spritze setzen lassen, wer also jetzt noch nicht hat, der will nicht, und geht deshalb das Risiko bewußt ein.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Pianist
Beiträge: 8982

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Pianist »

Eine gute Gesellschaft verhält sich eben ein Stück weit auch solidarisch gegenüber denen, die sich nicht helfen lassen wollen.

Wobei es aber auch Bevölkerungsgruppen gibt, die derzeit nicht impfbar sind, zum Beispiel die kleinen Kinder und die Schwangeren.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Darth Schneider
Beiträge: 24045

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Darth Schneider »

@Frank
Nun ja wenn jemand jetzt mit einer guten Ausrede kommt bin ich der letzte der herum meckert.
Klar muss es jeder selber wissen, und darf seine persönlichen Gründe haben sich nicht zu impfen.
Vielleicht ist genau das der Knackpunkt…
So bringt man die Menschen scheinbar nicht dazu am selben Strick zu ziehen wenn es nötig wäre…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Axel
Beiträge: 16880

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Axel »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 07:32Du kannst dir hier quasi seit Wochen an jeder Ecke ne Spritze setzen lassen, wer also jetzt noch nicht hat, der will nicht, und geht deshalb das Risiko bewußt ein.
Sobald, wie starshine pictures und viele andere berichten, es denjenigen erwischt hat, zeigt es sich, wie "bewußt" und "frei" seine Entscheidung war. Die eindringlichsten Appelle, sich impfen zu lassen, werden aus emphysematösen Lungen gepresst. Und kaum gehört, weil unsere Gesellschaft alles, was nicht mit Spaß oder Leistung in Verbindung gebracht werden kann, totschweigt (bzw. angelegentlich überhört), buchstäblich.
Pianist hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 07:38 Eine gute Gesellschaft verhält sich eben ein Stück weit auch solidarisch gegenüber denen, die sich nicht helfen lassen wollen.
Der Impfgegner reizt das "bewußt" aus, denn welche Zumutungen die Solidargemeinschaft zum Schutz seiner Freiheit ertragen muss, ist ihm egal. Schlimmer noch, er stellt Geimpfte als obrigkeitshörige Schafe dar. Oder noch schlimmer, wie der Shitstorm zeigt, dem der weiter oben von mir verlinkte 2G-Gastronom ausgesetzt war, mit Nazivergleichen und allem, was dazu gehört.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Darth Schneider
Beiträge: 24045

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Darth Schneider »

So ein Riesen Theater wegen einer kleinen Spritze.
Wie weich und ängstlich sind wir geworden ?

Hier noch ein (wahrscheinlich verbotenes) Foto von dem Kinospot Dreh wo mein Sohn letzte Woche mitspielen durfte.
Ein 9 Stunden Drehtag, war einfach nur beeindruckend.
Gedreht haben sie mit zwei Arris, plus Jib, Dolly, eine Regen Maschine, ganzes Programm.
Der Regisseur hat unter anderem erzählt das so ein Drehtag 30 000 Franken kostet…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 29 Aug, 2021 08:13, insgesamt 2-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 07:56
Sobald, wie starshine pictures und viele andere berichten, es denjenigen erwischt hat, zeigt es sich, wie "bewußt" und "frei" seine Entscheidung war.
Ja, aber das ist eben nicht dein Bier. So wie Raucher die an Lungenkrebs sterben, oder Extremsportler die einen tödlichen Unfall haben auch nicht dein Bier sind. Beide wußten vorher was passieren kann, und haben das Risiko halt auf sich genommen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Axel
Beiträge: 16880

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Axel »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 08:09
Axel hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 07:56
Sobald, wie starshine pictures und viele andere berichten, es denjenigen erwischt hat, zeigt es sich, wie "bewußt" und "frei" seine Entscheidung war.
Ja, aber das ist eben nicht dein Bier. So wie Raucher die an Lungenkrebs sterben, oder Extremsportler die einen tödlichen Unfall haben auch nicht dein Bier sind. Beide wußten vorher was passieren kann, und haben das Risiko halt auf sich genommen.
Und es sei ihnen unbenommen. Mein Bruder ist an COPD gestorben, wobei gestorben die Verharmlosung schlechthin ist. Man sagte ihm, er könne eine Lungen-OP haben, aber er müsse dafür mit dem Rauchen aufhören. Das tat er nicht. Ich tat es übrigens auch nicht (erst seit 1.April 2020, also quasi seit Covid). In seinen letzten Monaten und Wochen drehte ich noch für uns beide die Kippe, und meine Solidarität bestand darin, mit ihm gemeinsam zu knarzen.

Aber abgesehen von Leben oder Tod hatte die Entscheidung auch eine handfeste, banale monetäre Konsequenz, nämlich die, dass die Kassen bei Non-Compliance keine OP zahlen. Das ist nachvollziehbar, oder? Oder findest du das eine ungerechte Härte?

Leute, die sich nicht impfen lassen, dürfen halt nicht diejenigen, die es tun, auf Dauer belasten. Ja, die Gemeinschaft soll sie nicht zwingen, aber das ungezwungene Beisammensein in der Öffentlichkeit verwehren sie sich ja nur selbst.

EDIT: noch einmal zur Verdeutlichung. Rauchen oder nicht ist weitgehend Privatsache. Impfschutz oder nicht ist etwas, das für alle Konsequenzen hat.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Zuletzt geändert von Axel am So 29 Aug, 2021 08:34, insgesamt 1-mal geändert.



Kevin Reimann
Beiträge: 110

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Kevin Reimann »

Mantas,
nach 2 Wochen wäre alles raus? Der Zusammenhang zwischen Impfung gegen die Schweinegrippe und Narkolepsie ist natürlich nicht eindeutig bewiesen, wirst Du nun erzählen. Der menschengemachte Klimawandel auch nicht, würden Klimaleugner einwenden.




markusG,
ich finde Rassismus toll. Warum sollte ich als deutscher Arier dagegen sein? Bin ich Masochist? Also wenn die ungebildeten Schwarzen mehr Bildung hätten, wären sie keine Rassisten mehr?



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Netflix führt teilweise Impfpflicht für seine Filmproduktionen ein

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 08:29 Impfschutz oder nicht ist etwas, das für alle Konsequenzen hat.
Ehrlich gesagt kauf ich dir diese "Soziale Verantwortung" Nummer nicht wirklich ab.
In deinen Beiträgen scheint immer wieder durch, daß es dir hauptsächlich um deine Freiheiten geht,
die du gehofft hattest dir durch die Impfung zu erkaufen, und jetzt angepisst bist, daß das nicht so richtig geklappt hat.
Deshalb fährst du jetzt auf dem Sozial-Trittbrett, und erwartest daß Fremde in dein Boot steigen, damit du endlich bekommst was du willst - gefälligst.

Je mehr daß klar wird, daß die aktuellen Impfstoffe bereits bei der Delta Variante nach ner Weile nur noch so halbgut wirken, und auch dir am Grunde deines Herzens klar ist, daß bei der nächsten, oder spätestens übernächsten Variante deine Impfung komplett für den Arsch war, desto mehr kommst du in den Bereich der kognitiven Dissonanz. Was wir hier sehen ist, wenn (religiöse oder quasireligiöse) Glaubensinhalte - vor allem wenn sie durch Angstkampagnen induziert wurden - mit der Realität kollidieren. Wie aus dem Lehrbuch.

Eigentlich kann dir als geimpfter ja nix mehr passieren, und du solltest an sich tiefenentspannt sein - sollen sich die ungeimpften Idioten doch gegenseitig anstecken, du bist raus.
Dann stellt sich heraus, daß du dich trotzdem anstecken und auch gesunde infizieren kannst.
Momentan ist der letzte Strohhalm, daß du wahrscheinlich wenigstens nicht auf der ICU landest und kürzer/weniger ansteckend bist.
Was wenn das auch noch wegbricht, weil das Virus so langsam gelernt hat die ganze Nummer zu umgehen?
Was passiert dann mit dir? Okay - 3. Booster Impfung (die Hoffnung stirbt zuletzt) und dann?

Die Prämisse: Wenn nur endlich alle geimpft sind wird alles gut, und ich bekomme mein altes Leben zurück, kannst du wahrscheinlich vergessen.
IMHO wird es so laufen wie mit allen anderen Corona Viren vorher auch, irgendwann ist es so mutiert, daß dich eine Infektion nicht mehr umbringt, sondern schlimmstenfalls Grippesymptome auslöst, weil es für jedes Virus kontraproduktiv ist seinen Wirt zu töten.
Wir müssen akzeptieren, daß wir mit dem Ding leben müssen - die Vorstellung man könne es irgendwie durch Impfung ausrotten, halte ich für eine Illusion.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



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