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Videojournalisten Thema ist als GELÖST markiert



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Bastian

Videojournalisten

Beitrag von Bastian »

Hay!
Gibt es Leute, die sich im Bereich Videojournalismus auskennen? Es gibt leider noch zu wenige Infoquellen.

greets... Bastian

bikerkids -BEI- web.de



Erich

Re: Videojournalisten

Beitrag von Erich »

Hallo!
Ich habe nicht viele Informationen, aber aus einem Gespräch mit einem Mitarbeiter einer Rundfunkanstalt weis ich, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Ein Sender setzt die VJ nur noch für Beträge ohne Interviews ein - Feuerwehrfest in Kleinkleckersdorf etc.
Wie soll auch eine Person auch die Aufgaben von drei Personen übernehmen und dann noch Qualität abliefern. Nur billig geht nicht.
Gruß!
Erich



Bastian

Re: Videojournalisten

Beitrag von Bastian »

Hay!
Da magste wohl recht haben. Wenn ich mir allerdings den Hessischen Rundfunk anschaue, dann scheint das bei denen eine interessante Sache zu sein (klar, hauptsächlich im Bereich "Nachrichten", Reportagen), denn nach ihrer Probephase im Sommer diesen Jahres erweitern diese nun den Bereich im VJ.

greets.. Bastian
(User Above) hat geschrieben: :
: Hallo!
: Ich habe nicht viele Informationen, aber aus einem Gespräch mit einem Mitarbeiter einer
: Rundfunkanstalt weis ich, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Ein Sender
: setzt die VJ nur noch für Beträge ohne Interviews ein - Feuerwehrfest in
: Kleinkleckersdorf etc.
: Wie soll auch eine Person auch die Aufgaben von drei Personen übernehmen und dann noch
: Qualität abliefern. Nur billig geht nicht.
: Gruß!
: Erich



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Maik

Re: Videojournalisten

Beitrag von Maik »

(User Above) hat geschrieben: : Hay!
: Da magste wohl recht haben. Wenn ich mir allerdings den Hessischen Rundfunk anschaue,
: dann scheint das bei denen eine interessante Sache zu sein (klar, hauptsächlich im
: Bereich "Nachrichten", Reportagen), denn nach ihrer Probephase im Sommer
: diesen Jahres erweitern diese nun den Bereich im VJ.
:
: greets.. Bastian


Naja...
Ich stehe der ganzen Geschichte skeptisch gegenüber: ich bin häufig als Tonmann
in einem Team unterwegs. -Wenn ich mir ansehe, das wir manchmal zu dritt einen
ganzen Tag (=12 Std.) unterwegs sind und dabei keiner von uns auch nur für eine Minute
die Däumchen gedreht hat, dann kommen mir da die Zweifel.
Aber wie meinte ein Kollege von mir neulich: "Ich weiss nicht, was Du hast: das
Nachmittagsprogramm der öffentlich rechtlichen ist doch eh nur bebilderter Hörfunk...".
Mir muss man ersteinmal beweisen, dass ein VJ allein ein gutes Bild, guten Ton,
ein gut recherchiertes Interview sowie dann den Schnitt hinbekommt. Und das, wenn es
schnell gehen muss und sich die Szenen nicht mit den Protagonisten nachgestellt
werden können :-).
Das müssen dann schon überdurchschnittliche Leute sein. Ich glaube ich wollte mich
auch nicht so einfach bei einem Sender in der riesigen Maschinerie verheizen lassen.

M.

maik.freudenberg -BEI- t-online.de



Mufti

Re: Videojournalisten

Beitrag von Mufti »

VJs werden sich durchsetzen, aber nur in bestimmten (überwiegend regionalen) Themenbereichen. Der kurze Bericht über eine Messe, ein paar Wetter- oder Staubilder, selbst kurze O-Töne wird der VJ einholen. Die sogenannten Aufmacher und andere "grosse" Themen werden aber sicherlich auch zukünftig nicht von 3 sondern von 4 Menschen produziert (Red, Kam, Ton und Producer). Immer mehr Sender setzen auf Ausbildungsprofile, die auf einen VJ hinauslaufen. Dadurch kann man effizienter disponieren und erhält Redakteure, die auch über den Tellerrand schauen können. Ich habe leider immer nur die Sorte kennengelernt, denen man noch den grossen "On/Off"-Knopf am Sichtgerät zeigen musste.


barcin -BEI- web.de



Bastian

Re: Videojournalisten

Beitrag von Bastian »

Deine Skepzis kann ich verstehen. Okay, der VJ ist in Deutschland kaum verbreitet, bzw. erst im Anfang. Schaut man aber nach Japan oder die USA, dann ist das dort normaler Alltag. Es mag sein, dass eine gewisse Qualtät nicht mehr einzuhalten ist. Fakt ist auch, dass auch die Sender nach "günstigeren" Alternativen suchen. Da kann ich auch absolut nachvollziehen, dass "richtige" 3-Mann-Teams das nicht so gerne sehen, denn es stehen dabei ihre Jobs auf dem Spiel. Das fände ich auch sicher nicht so witzig. Man kann aber schon davon ausgehen, dass die "typischen" Beta-Aufnahmen in mittelfristiger Zukunft dem digitalen Bereich weichen werden. Ich habe auch keine Ahnung, ob sich der VJ in Deutschland überhaupt durchsetzen kann. Ich finde es allerdings ein spannendes Thema. Ich denke, im regionalen Bereich wird dieses zuerst benutzt werden (siehe wie gesgt HR, MDR zieht nach, usw.).
Mit dem verheizen lassen, kann ich dir gut nachempfinden. Nur: wird man das nicht sowieso schon? In sämtlichen Jobs ist die Situation beschissen, und das wirkt sich dann natürlich auch auf die Arbeit und das Klima aus.

greets... Bastian
(User Above) hat geschrieben: :
: Naja...
: Ich stehe der ganzen Geschichte skeptisch gegenüber: ich bin häufig als Tonmann
: in einem Team unterwegs. -Wenn ich mir ansehe, das wir manchmal zu dritt einen
: ganzen Tag (=12 Std.) unterwegs sind und dabei keiner von uns auch nur für eine Minute
: die Däumchen gedreht hat, dann kommen mir da die Zweifel.
: Aber wie meinte ein Kollege von mir neulich: "Ich weiss nicht, was Du hast: das
: Nachmittagsprogramm der öffentlich rechtlichen ist doch eh nur bebilderter
: Hörfunk...".
: Mir muss man ersteinmal beweisen, dass ein VJ allein ein gutes Bild, guten Ton,
: ein gut recherchiertes Interview sowie dann den Schnitt hinbekommt. Und das, wenn es
: schnell gehen muss und sich die Szenen nicht mit den Protagonisten nachgestellt
: werden können :-).
: Das müssen dann schon überdurchschnittliche Leute sein. Ich glaube ich wollte mich
: auch nicht so einfach bei einem Sender in der riesigen Maschinerie verheizen lassen.
:
: M.



bikerkids -BEI- web.de



stefan

Re: Videojournalisten

Beitrag von stefan »

Ich glaube, daß ein VJ durchaus 4 Aufgaben erfüllen kann, nämlich das Bild aufzeichnen, den Ton aufzeichnen, den redaktionellen Teil erstellen und den Schnitt durchführen.

Dafür hat's heute zwar 4 Spezialisten, die mehr oder weniger nur eines der Themenbereichen beherrschen, aber wie gesagt, theoretisch kann das eine Person mit entsprechenden Interessen und Ausbildung und Fertigkeit in allen diesen Teilbereichen.

Was ich aber für unmöglich halte, ist, daß diese eine Person ein Interview filmt und führt und dessen Ton aufzeichnet, das alleine mit einer Kamera gleichzeitig mit Zwischenschnitten von Vorgängen füllt, die zeitgleich zum Interview stattfinden und das alles dann eine Stunde später sendefertig geschnitten präsentieren kann.

Jeder, der schon mal auch nur ein Hochzeitsvideo einigermaßen anspruchsvoll allein und mit nur einer Kamera hat machen sollen, müßte das nachvollziehen können.

Ein Mann ein Weg.

Gruß
Stefan



Bastian

Re: Videojournalisten

Beitrag von Bastian »

Jepp, für die typische Interwievsituation dürfte es schwierig werden. Ich sehe das Gebiet auch eher im "Doku-Bereich". So nach dem Motto: 24h-Alltag eines Arztes im Krankenhaus, oder so. Ich denke, da wird der Bereich hingehen.Mal schnell einen Kommentar eines Politikers beim Filmen, Licht und Ton aufnehmen, das halte ich für den selteneren Fall. Gerade in diesem Bereich wird ja schon zum grossen Teil mit DV gedreht. Klar, den Ton musste trotzdem noch halbwegs pegeln, und einen schwarzen Bildschirm sollte man auch nicht haben, wenn man ins Licht filmt, aber die DV-Technik nimmt für diesen Einsatzzweck schon einiges ab (nicht zu verwechseln mit HD im Kino). Mit einem vernünftigen Schnittprogramm kann dann auch das Material am "Home-PC" geschnitten werden.

Bastian
(User Above) hat geschrieben: :
: Ich glaube, daß ein VJ durchaus 4 Aufgaben erfüllen kann, nämlich das Bild aufzeichnen,
: den Ton aufzeichnen, den redaktionellen Teil erstellen und den Schnitt durchführen.
:
: Dafür hat's heute zwar 4 Spezialisten, die mehr oder weniger nur eines der
: Themenbereichen beherrschen, aber wie gesagt, theoretisch kann das eine Person mit
: entsprechenden Interessen und Ausbildung und Fertigkeit in allen diesen
: Teilbereichen.
:
: Was ich aber für unmöglich halte, ist, daß diese eine Person ein Interview filmt und
: führt und dessen Ton aufzeichnet, das alleine mit einer Kamera gleichzeitig mit
: Zwischenschnitten von Vorgängen füllt, die zeitgleich zum Interview stattfinden und
: das alles dann eine Stunde später sendefertig geschnitten präsentieren kann.
:
: Jeder, der schon mal auch nur ein Hochzeitsvideo einigermaßen anspruchsvoll allein und
: mit nur einer Kamera hat machen sollen, müßte das nachvollziehen können.
:
: Ein Mann ein Weg.
:
: Gruß
: Stefan



bikerkids -BEI- web.de



Maik

Re: Videojournalisten

Beitrag von Maik »

(User Above) hat geschrieben: : Ich glaube, daß ein VJ durchaus 4 Aufgaben erfüllen kann, nämlich das Bild aufzeichnen,
: den Ton aufzeichnen, den redaktionellen Teil erstellen und den Schnitt durchführen.
:
: Dafür hat's heute zwar 4 Spezialisten, die mehr oder weniger nur eines der
: Themenbereichen beherrschen, aber wie gesagt, theoretisch kann das eine Person mit
: entsprechenden Interessen und Ausbildung und Fertigkeit in allen diesen
: Teilbereichen.


Das stimmt, keiner kann sich heute mehr leisten nur ein Spezialgebiet zu beherrschen:
werde ich als Tonmann engagiert mache ich Ton, als Assistent mache ich Assistenz, als
Kameramann die Kamera. Je nach Anforderung. Dazu gehört ein ziemlich gutes Wissen
über Technik und jede Menge Hintergrund. Aber es ist nun mal so, dass kein Mensch
3 Arme und Augen im Hinterkopf für den 360° Rundumblick hat... Und das ist auch
gut so :-)
:
: Was ich aber für unmöglich halte, ist, daß diese eine Person ein Interview filmt und
: führt und dessen Ton aufzeichnet, das alleine mit einer Kamera gleichzeitig mit
: Zwischenschnitten von Vorgängen füllt, die zeitgleich zum Interview stattfinden und
: das alles dann eine Stunde später sendefertig geschnitten präsentieren kann.

Das genau meinte ich: kein Mensch kann in einer echten dokumentarischen Situation
alle Positionen beherrschen und dann noch gutes Bild, guten Ton und schnittfähiges
Material abliefern. Es sei denn ich sehe alles durch die Protagonisten- Brille und
sage den Leuten vor der Kamera die zwei Sätze die sie als nächstes in die Kamera
plappern sollen wenn ich 'bitte' gesagt habe.
Das aber findet heute leider schon viel zu oft statt, ich hab schon manchmal gedacht
ich wäre beim Spielfilm gelandet (wo ich nie und nimmer hin wollte). Wie gesagt:
Öffentlich rechtliches Nachmittagsprogramm ist bebildeter Hörfunk (über das
Abendprogramm, Fr. abend Primetime: 'So schön kanns in der Heimat sein' reden wir
jetzt mal lieber nicht).
:
: Jeder, der schon mal auch nur ein Hochzeitsvideo einigermaßen anspruchsvoll allein und
: mit nur einer Kamera hat machen sollen, müßte das nachvollziehen können.
:
: Ein Mann ein Weg.
:
: Gruß
: Stefan

Also ich glaube diese Dinge sollte man sich klarmachen bevor man erwägt eine Ausbildung
zum VJ zu machen: warum nehme ich die Kamera in die Hand und was will ich damit erreichen,
bin ich zufrieden huschhusch, immer unter Zeitdruck und weitestgehend auf mich gestellt
zu arbeiten und vorallem: wie will ich die Menschen vor meiner Kamera behandeln, räume
ich Ihnen die Zeit ein von den Dingen zu sprechen die für sie wichtig sind oder brauche
ich einfach nur ein paar Protagonisten die Sätze plappern.
Zudem sollte man man natürlich einen
faible für die 'nackte' Reportage haben, d.h. man muss zufrieden sein Beiträge über die
Blümchenfreundemesse oder den Kaninchenzuchtverein oder das Schützenfest in Knallhausen
zu machen. Wenn das alles passt, dann kann ich mir vorstellen, dass einer durchaus auch
ein guter VJ werden kann. Vielleicht ist es auch ein guter Einstieg und derjenige merkt
dann, dass er eigentlich weiter will und orientiert sich dann um; -man weiss es nicht.
Das muss jeder selbst wissen und das hat natürlich mit dem Anspruch an sich selbst zu tun:
suche ich einen Job, oder will ich mit dem was ich mache auch zufrieden sein.
Aber bei der Lehrstellenlück heute ist das ja nicht mehr die primäre Frage...
Think it over.

M.

Lever duad as Slav.

maik.freudenberg -BEI- t-online.de



Bastian

Re: Videojournalisten

Beitrag von Bastian »

Das ist ein weiteres nicht unentscheidendes Problem:
Jobs liegen nicht mehr auf der Strasse. Vielleicht ist Videojournalist eine Idee, vielleicht auch der Bereich in der Assistenz von Ton und Kamera, nur an die Jobs kommt man heute auch nicht mehr so wirklich...

Bastian

bikerkids -BEI- web.de



Alex

Re: Videojournalisten

Beitrag von Alex »

Hallo zusammen,
ich habe zu diesem Thema noch einen interessanten Artikel im PC Video gesehen. Wenn Ihr wollt, dann Scanne ich das ganze ein und schicke es euch per Mail oder stelle es schnell ins Internet.

Gruss

Alex
(User Above) hat geschrieben: :
: Das ist ein weiteres nicht unentscheidendes Problem: Jobs liegen nicht mehr auf der
: Strasse. Vielleicht ist Videojournalist eine Idee, vielleicht auch der Bereich in
: der Assistenz von Ton und Kamera, nur an die Jobs kommt man heute auch nicht mehr so
: wirklich...
:
: Bastian


alexander -BEI- huebner.ch



Bastian

Re: Videojournalisten

Beitrag von Bastian »

(User Above) hat geschrieben: : Hallo zusammen,
: ich habe zu diesem Thema noch einen interessanten Artikel im PC Video gesehen. Wenn Ihr
: wollt, dann Scanne ich das ganze ein und schicke es euch per Mail oder stelle es
: schnell ins Internet.
:
: Gruss
:
: Alex


Ja, ich will .. *g*..

Bastian

bikerkids -BEI- web.de



Alex

Re: Videojournalisten

Beitrag von Alex »

(User Above) hat geschrieben: : Ja, ich will .. *g*..
:
: Bastian


Also, ich hab's ins Internet gestellt. Ihr findet die Seiten (4) unter http://www.8ung.at/readerwww.8ung.at/reader
Es sind 2 MB pro Bild. Also, man kanns gut lesen! Ich lasse sie so etwa 1-2 Wochen drin!

MFG Alex

VJ
alexander -BEI- huebner.ch



Bastian

Re: Videojournalisten

Beitrag von Bastian »

Cool, danke dir für den Bericht. Der war sehr interessant.

Thanx.... Bastian
(User Above) hat geschrieben: :
: Also, ich hab's ins Internet gestellt. Ihr findet die Seiten (4) unter
: http://www.8ung.at/readerwww.8ung.at/reader
: Es sind 2 MB pro Bild. Also, man kanns gut lesen! Ich lasse sie so etwa 1-2 Wochen
: drin!
:
: MFG Alex



bikerkids -BEI- web.de



vj

Re: Videojournalisten

Beitrag von vj »

Hallo, darf ich mal meine Praxiserfahrung einwerfen?
Ich arbeite seit einem Jahr als VJ in einem Sender bei dem ich vorher festangestellt war. (Auslagerung war das große stichwort)
Da es die erste Welle war wollte ich mitschwimmen bevor man arbeitslos ist.
Nach dem einem Jahr würde ich sagen; nie wieder.
Eigene Technik gekauft, selbständig - mit allen Risiken und Kosten und dan vom Sender 35 EUR für eine fertig produzierte Nachricht 40 Sekunden. Wohlgemerkt alles mit eigener Technik (Kamera, Schnitt, Auto pp)
Und das ist Standart



camworks
Beiträge: 1902

Re: Videojournalisten

Beitrag von camworks »

vj hat geschrieben: Eigene Technik gekauft, selbständig - mit allen Risiken und Kosten und dan vom Sender 35 EUR für eine fertig produzierte Nachricht 40 Sekunden. Wohlgemerkt alles mit eigener Technik (Kamera, Schnitt, Auto pp)
Und das ist Standard
abgezockt, würde ich sagen. :-(
für das geld kann man ja besser in der fußgängerzone lateinamerikanische lieder auf der mundharmonika spielen...
ciao, Arndt.



vj

Re: Videojournalisten

Beitrag von vj »

abgezockt, würde ich sagen. :-(
für das geld kann man ja besser in der fußgängerzone lateinamerikanische lieder auf der mundharmonika spielen...[/quote]

prinzipiel würde ich Dir ja recht geben aber was willst du machen.
Der Fernsehmarkt ist übersättigt und da nimmt man alles was man bekommt.
das Problem ist, das die Sender das alles wissen und es schamlos ausnutzen.
Die großen Sender haben ihre Leute und reinkommen ist egal wie gut man ist, verdamt schwer. Bleiben die lokalen FS.
Und bei denen ist es mitlerweile so, das die sagen "hauptsaches es wackelt da was auf der Röhre" Qualität ist hier nicht so gefragt. Und somit tummelt sich bei denen so ziemlich alles an VJ was man sich schlimmstenst vorstellen kann. un die unterbieten sich mit den Preisen maslos.



Jammin

Re: Videojournalisten

Beitrag von Jammin »

Ist das wirklich so schlimm ? Wollte eigentlich in dem Bereich Fuß fassen und mich anlernen lassen bzw. Lehrgänge besuchen.

Jetzt schreckt mich das ganze doch sehr ab :-C



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Videojournalisten

Beitrag von PowerMac »

Ich halte die in diesem Thread angegebenen Preise für Mummpitz. Die Ö.-R. zahlen auf jeden Fall das fünf bis zehnfache von den hier berichteten 35 Euro für einen kurze Nif. Kein Mensch könnte so leben. Für so eine Nif arbeitet man wohl einen ganzen Tag bzw. zumindest einen halben. Bei den mir bekannten Honoraren bekäme ein freier Redakteur dann den Tagessatz von ca. 280 Euro. Wenn er frei arbeitet und Beiträge anbietet, also selbstständig ist, dann können das bei guten Themen auch 500 Euro für die 40 Sekunden werden.



AndyZZ
Beiträge: 1516

Re: Videojournalisten

Beitrag von AndyZZ »

vj hat geschrieben:Hallo, darf ich mal meine Praxiserfahrung einwerfen?
Ich arbeite seit einem Jahr als VJ in einem Sender bei dem ich vorher festangestellt war. (Auslagerung war das große stichwort)
Da es die erste Welle war wollte ich mitschwimmen bevor man arbeitslos ist.
Nach dem einem Jahr würde ich sagen; nie wieder.
Eigene Technik gekauft, selbständig - mit allen Risiken und Kosten und dan vom Sender 35 EUR für eine fertig produzierte Nachricht 40 Sekunden. Wohlgemerkt alles mit eigener Technik (Kamera, Schnitt, Auto pp)
Und das ist Standart
Kannst wohl froh sein, dass du nicht noch was für den Beitrag zahlen musstest. Habe einen Bekannten, der macht u.a. Beiträge über Autos. Die werden dann auf VOX in entsprechenden Sendungen gezeigt. Da musst du angeblich Geld mitbringen, dass die das bei VOX zeigen. Der Sendeplatz kostet dann für ein paar Minuten ein paar Tausend Euro. Letztendlich läuft es dann darauf hinaus, dass meistens der Autohersteller den Film sponsort und das ganze dann natürlich mehr oder weniger in eine Werbeveranstaltung herausläuft.
Gruß

Andy



Login_vergessen
Beiträge: 299

Re: Videojournalisten

Beitrag von Login_vergessen »

Da würde ich zur Lektüre die Bücher "Der Videojournalist" und "Die Fernsehreportage" empfehlen. Schau mal bei bol.de danach.
Es gibt ja nun verschiedene "Einsatzbereiche" des VJ`s... an Auftragsproduktionen zu kommen dürfte als Einsteiger genau so schwierig sein, wie eine Eigenproduktion zu Verkaufen. Möglich ist es jedoch. Vielfach ist der VJ aber auch als "Newshunter" unterwegs, also bei Bränden oder Unfällen usw. Hier braucht man ein gut funktionierendes Informantennetz, um schnell am Ort sein zu können. Auch eine ATM-Leitung, um die Bilder schnell an alle Sender übertragen zu können schadet nicht...
Auch dein Wohnort kann entscheiden: Auf dem platten Land ist weniger los, in Ballungsräumen bist du nicht der Einzige.
Nur von NIFs leben könnte ich aber nicht, wenngleich 35 € für einen Beitrag preislich wohl der Hammer ist. Dafür würde ich noch nicht mal ein Standbild abgeben! Das Tape mit dem Beitrag hätte ich vor den Augen des Redakteurs verbrannt, und zwar VOR der Ausstrahlung!
Was die Qualität von VJ-Beiträgen anbelangt, so bin ich (auch aus der praktischen Erfahrung) der Meinung: Es ist nahezu unmöglich im "Ein-Mann-Betrieb" gleichzeitig die Funktion von 3 Spezialisten zu Übernehmen, und das sieht man. Es gibt aber durchaus Bereiche, wo das gut klappt. In diesen Feldern wird der VJ auch künftig zum Einsatz kommen, auch aus Kostengründen... wenn er nicht irgendwann von BILD-Handyreportern ersetzt wird...



Pianist
Beiträge: 9005

Re: Videojournalisten

Beitrag von Pianist »

Login_vergessen hat geschrieben:Es ist nahezu unmöglich im "Ein-Mann-Betrieb" gleichzeitig die Funktion von 3 Spezialisten zu Übernehmen, und das sieht man. Es gibt aber durchaus Bereiche, wo das gut klappt.
Genau. Ich kann das noch ein wenig konkretisieren: Wenn man genug Zeit hat und in einem Bereich unterwegs ist, wo kein riesengroßer Medienrummel herrscht, dann ist es möglich, auch alleine zu arbeiten, sofern man alle nötigen Arbeiten beherrscht. Man kann sich z.B. für ein Interview in Ruhe positionieren, ggf. Licht aufbauen, dann den Tonkoffer aufklappen, die Angel bereitmachen und dann kommt irgendwann der Gesprächspartner, man positioniert ihn, macht das Bild klar, drückt die Aufnahmetaste, nimmt die Angel in die Hand und fängt an, die Frage zu stellen.

Sowas wird also eher bei längerfristigen Projekten möglich sein, da die von mir oben genannten Bedingungen im aktuellen Nachrichtengeschäft nicht erfüllt sind. Da sollte man zumindest zu zweit sein, und dann muss die zweite Person fast genauso fit sein wie man selbst, um für einen mit die Augen offenzuhalten, weil man ja beim Drehen kaum mitbekommt, was hinter einem vor sich geht. Und Umfragen muss man sowieso immer zu zweit drehen.

Es wäre mal ganz interessant, verschiedene Filme darauf zu analysieren, wie viele Leute an ihrer Entstehung mitgewirkt haben.

Der von einigen Sendern seit rund zehn Jahren angedachte "Videojournalist" wird aber tatsächlich nur in einigen wenigen Bereichen wirklich funktionieren und ich vermute, dass man das dem Endprodukt auch immer ansehen wird.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Videojournalisten

Beitrag von PowerMac »

Das Nachmittagsprogramm der Dritten, insbesondere die "Kaffee oder Tee"-Sendungen bestehen zum großen Teil aus VJ-Beiträgen. Vor einiger Zeit gab es im ARD Buffet auch täglich einen 2:30 Beitrag von einem VJ, der auf einer Hallig gewohnt hat. War wochenlang eine Serie. Morgens gefilmt, O-Töne geholt, nachmittags und abends geschnitten und nachts überspielt. hat gut geklappt. Oder die ganzen BBC-Sendungen. Schaut euch mal BBC 1,2,3,4 an. Dort geht es um Auktionen, investigativen Journalismus, Schicksalsreportagen oder People. Mache zum Teil alles JVs. Gibt dann eben seine 10.000 Euro für einen 45-Minüter.



Login_vergessen
Beiträge: 299

Re: Videojournalisten

Beitrag von Login_vergessen »

PowerMac hat geschrieben:Mache zum Teil alles JVs.
Was??? JÖRG-VIDEOs???
*War nur Spaß...*



Jammin

Re: Videojournalisten

Beitrag von Jammin »

Puuuh da bin ich ja doch wieder etwas beruhigter...

Als ich das mit den 35 Euro gelesen habe, hab ich nämlich die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Das wäre hinterletztes Lokalklitschenzeitungshonorar das eigentlich nur Idioten, Leute in Not und Hobbyjournalisten mit viel Spaß an der Arbeit akzeptieren würden / könnten.



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