Bruno Peter hat geschrieben: ↑Do 03 Dez, 2020 22:01
Ein VHS-Band taugt nicht viel, es ist die unterste Stufe der Qualität die wir im privaten Haushalt mal hatten.
Auflösung nur 240 TV-Linien, entsprechend einer Pixelauflösung von 320 x 240. Da kann man keine Wunder
erwarten oder vollbringen.
Das mit den 320x240 ist in gewisser Weise ein Gerücht, das sich hält, den Sachverhalt jedoch leider nur unzureichend wiedergibt:
a) Mit TV-Linien ist nicht etwa die Zahl horizontaler Zeilen gemeint, sondern eine Anzahl vertikaler Linien, abwechselnd schwarz und weiß, die gerade noch sichtbar sind (siehe auch
https://en.wikipedia.org/wiki/Television_lines). Da es sich um ein analoges System handelt, kann die tatsächliche horizontale Auflösung, je nach konkret eingesetzter Technik, abweichen. Digitalisiert man mit 320 Samples bzw. Pixeln pro Zeile, dann hat man bei NTSC pro Field (Halbbild) quadratische Samples bzw. Pixel (Seitenverhältnis 4:3).
b) Die vertikale Auflösung pro NTSC-Field (Halbbild) beträgt ca. 240 Zeilen. Ursprünglich etwas mehr (243), später auf 240 festgelegt. Allerdings gibt es zwei Halbbilder und VHS zeichnet auch beide auf. Dadurch gibt es bei NTSC 480 (ursprünglich 486) Zeilen mit Inhalt. VHS speichert immer die volle vertikale Auflösung.
Zusammengefasst: Mit 320x240 digitalisiert, hat man ein Halbbild vom NTSC-System erfasst. Für PAL bedarf es einer höheren Auflösung, dafür darf die Framerate reduziert werden. Will man beide Halbbilder als Frame zusammenfassen, dann muss die vertikale Auflösung verdoppelt werden.