Herzlichen Glückwunsch! Noch etwas bekannter ist für diesen Effekt das 135/2 DC. Es gilt als bestes Portrait-Objektiv. Sagt jedenfalls Ken Rockwell. https://www.kenrockwell.com/nikon/135mm-f2-dc.htmpillepalle hat geschrieben: ↑Di 06 Okt, 2020 07:52 Die meisten moderneren Optiken versuchen ja eher Flares und Ghosting zu minimieren. Auch Halos hat man damit kaum. Meist füge ich diese also bei Bedarf mit Filtern hinzu. Ich habe die Nikkor 2/105 DC (DC= defocus control) als eine spezielle Portrait Optik mit der man die Unschärfen/Abberationen im Vorder- und Hintergrund über einen separaten Ring am Objektiv steuern kann. Daneben lassen sich zusätzlich Weichzeichnereffekte erreichen, wenn man Defocus Effekt überdreht (also höher als die eingestellte Blende). Für Film ist das eine meiner Lieblingsoptiken, weil sie noch den praktischen Nebeneffekt hat völlig frei von Breathing zu sein.
Es gibt leider wenig Beispiele im Netz meist nur von Amateuren, hier jemand der damit herum spielt:
VG
Du hast ja ein Pentacon Six Satz von Zeiss Mittelformat Objektiven. Sehr feine Sache!Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 06 Okt, 2020 07:30 Dann fang ich mal an.
Meine Zeiss Zebras flaren wie blöd ohne Mattebox.
Das kann man gezielt für recht schöne organische Effekte einsetzen.
Alles andere mach ich allerdings lieber in der Post, wo ich 100% Kontrolle habe.
Danke, spannende Sache. Ich glaube Minolta hatte auch so ein ähnliches Objektiv im Angebot, als Portrait Linse.pillepalle hat geschrieben: ↑Di 06 Okt, 2020 07:52 Ich habe die Nikkor 2/105 DC (DC= defocus control) als eine spezielle Portrait Optik mit der man die Unschärfen/Abberationen im Vorder- und Hintergrund über einen separaten Ring am Objektiv steuern kann. Daneben lassen sich zusätzlich Weichzeichnereffekte erreichen, wenn man Defocus Effekt überdreht (also höher als die eingestellte Blende). Für Film ist das eine meiner Lieblingsoptiken, weil sie noch den praktischen Nebeneffekt hat völlig frei von Breathing zu sein.
VG
Ja, flexibles und kreatives Licht ist immer ein Vorteil um zu inszenieren, selbst wenn man mit kleinem Set hochmobil unterwegs ist. Taschenlampe ist Pflicht, cool sind auch diese super kleinen RGB LED Flächenlichter!Axel hat geschrieben: ↑Di 06 Okt, 2020 08:36 Ich habe immer eine starke Taschenlampe dabei. Seitliche Reflexe können ein Bild interessanter machen (Tip: Sonnenblende zuhause lassen). Zusätzlich habe ich ein PVC-Rohr (Baumarkt, ~1 €) für davor als Gobo-Werfer, um Cookies (interessante Schattenmuster) zu werfen.
Ja, ganz so einfach funktioniert das mit anderen Objektiven leider nicht, denn hier werden tatsächlich Linsenelemente innerhalb der Optik verschoben. Wenn man sich die Beispiele damit anschaut kann man die Abberationen damit vor oder hinter die Schärfeebene verlagern. Man hat also im Nomalfall bei dieser Optik (die eher unterkorrigiert ist) weich auslaufende unschärfen im Hintergrund und Bokehbälle mit Ringen (typisch für überkorrigierte Optiken) im Vordergrund. Den unscharfen Hintergrund-Effekt kann man dann noch weiter verstärken indem man die DC-Einstellung auf 'Rear' stellt (kleiner/gleich der Eingestellten Blende). Überdreht man den Wert (DC Effekt-Einstellung größer als die Eingestellte Blende) erhält man zusätzlich einen Weichzeichner Effekt, da dann auch die Fokusebene von den Aberationen betroffen wird. Umgekehrt, wenn einem das Bokeh im Vordergrund wichtiger ist, kann man den DC Effekt auf auf 'Front' drehen und das gleiche für den Vordergrund erzielen. Vordergrund- und Hintergrund-Bokeh ändern die Charakteristik.Jost hat geschrieben: ↑Di 06 Okt, 2020 16:36 Im Prinzip geht es aber mit jedem manuellen Objektiv, das farbige Zahlen auf dem Blendenring hat. Am Schärfe-Ring finden sich dann farbige Markierungen als Gegenstück. Die Markierungen geben an, in welchem Entfernungsbereich die Schärfe liegt.
Die Nikon-DCs machen das dann für den Autofokus nutzbar.
Der einzige Nachteil: Sie sind rattenscharf und werden damit beworben, dass sie per DC für ein ganz besonders schönes Bokeh sorgen. Das machen sie aber bereits mit ganz ausgeschaltetem DC.
Zudem scheint es ein Problem, jedenfalls beim 135er, mit Staubeinschlüssen zu geben. Das 105/DC wollte ich mir auch holen. Es lag dann aber zu nahe am 85/1,4 und zu weit entfernt vom 180/2.8.
Sind wohl mehrere: https://de.wikipedia.org/wiki/VarisoftZiggy Tomcat hat geschrieben: ↑Di 06 Okt, 2020 16:41 Danke, spannende Sache. Ich glaube Minolta hatte auch so ein ähnliches Objektiv im Angebot, als Portrait Linse.
http://www.artaphot.ch/minolta-sr/objek ... 8-varisoft
Hmm, sehr schön!
Das 135er ist schon ganz ordentlich. Selbst an einer ollen D200. Weich ist es auch offen nicht.pillepalle hat geschrieben: ↑Di 06 Okt, 2020 17:37
Zu Filmzeiten, als die Optik konstruiert wurde, galt sie als superscharf. Nach heutigen Maßstäben ist sie bei offener Blende eher weich, wenn man sie z.B. mit modernen Brennweiten, wie dem relativ neuen Nikkor 1.4/105mm, vergleicht.
Wird wahrscheinlich so sein. Bei mir geht es eher in Richtung super-scharf. Habe gerade einen Telekonverter ausrangiert, weil die Ränder zu stark abfielen.pillepalle hat geschrieben: ↑Di 06 Okt, 2020 18:11 Ja, ich hatte mir die Optik zu Filmzeiten gekauft (ca. 1998). Na ja, an einer D200 schneidet es gut ab, weil die Kamera auch nur 10,5 MP hat. Auf's Vollformat gerechnet wären das 21MP. Heutige DSLRs/DSLMs haben gerne mal die Doppelte Auflösung. Ich will nicht sagen dass sie schlecht ist, aber eben nicht so scharf wie die modernen Nachfolger. Für Film/Video ist das meiner Meinung nach auch überhaupt nicht wichtig. Im Gegenteil, ich finde manch moderne Optik diesbezüglich eher kontraproduktiv. Klar kann man auch eine Scharfe Optik weicher machen, aber das Bokeh sieht damit trotzdem anders aus.
Mit steigenden Auflösungen in der Zukunft (wie 8K) werden diese Unterschiede (alte vs neue Optik) immer deutlicher werden. Für technische Filme sind scharfe Optiken sicher interessant, aber in der Praxis erleben bei vielen DPs die Weichzeichner/vintage Optiken nicht umsonst eine Art Renessaince. Ein zu scharfes Bild wirkt oft nicht so organisch, also zu digital.
VG