Wer sind Peoples? Was für Nachrichten(kanäle)?
...filmstarts.de hat geschrieben:Im Disney-Klassiker „Dumbo“ wird eine eindeutig schwarzen Menschen nachempfundene Gruppe Krähen porträtiert, die über ihre fehlende Bildung und Trinksucht singt und deren Anführer den Namen Jim Crow trägt – eine im 19. Jahrhundert in den USA gängige Bezeichnung für einen afroamerikanischen Stereotyp.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18528357.htmlMit dem Film „Fantasia“ von 1940 existiert allerdings eine nennenswerte Ausnahme. In der ursprünglichen Kinofassung gab es dort eine schwarze Zentaurendame, die ihren hellhäutigen Pendants zum Putzen der Hufe diente.
Wenn man den ursprünglichen Artikel mal liest stellt man aber auch fest, dass niemand Otto Waalkes Rassismus vorgeworfen oder ihn gar einen Rassisten genannt hat. Das geht in der Hysterie halt auch oft unter. Es wird hier speziell auf eine Szene Bezug genommen. Und die ist meiner Meinung nach schon kritikwürdig. Die Darstellung der Produktionsfirma, dass es sich dabei um ein sehr frühes Beispiel von Antirassismus handelt, ist mir ehrlich gesagt etwas zu weit hergeholt. Dafür ist der Gag in der Szene einfach zu flach. Da fehlt ein hinterfragendes Element irgendeiner Art.MLJ hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 15:29 @All
Ich finde diese ganze Debatte über den Film von Otto total lächerlich. Egal ob schwarzer Humor, Satire, Kabarett oder Comedy, es schwingt immer eine Nachricht dabei mit die uns zum Nachdenken anregen soll. Scheinbar will man uns genau das in Zukunft untersagen und vorschreiben, wie und was wir als richtig und falsch zu verstehen haben in diesem Bereich. Für mich grenzt das an Bevormundung und Einschränkung des freien Denkens.
Der Komiker Serdar Somuncu bringt es in diesem Clip sehr gut rüber:
Serdar Somuncu im Quatsch Comedy Club
Hätte Günther Kauffmann sich an der Rolle oder dem vorkommenden Wortlaut und Dialog gestört oder falsch verstanden so hätte er die Rolle bestimmt nicht angenommen. Otto Waalkes ist kein Rassist und hat in seinen Bühnenprogrammen auch andere auf die Schippe genommen ohne dabei respektlos zu sein sondern stets mit Humor. Daher sollte man den gesamten Dialog im Zusammenhang sehen und nicht einige Teile davon aus dem Zusammenhang reißen. Egal welche Farbe unsere Haut hat, egal welche Sprache wir sprechen und egal wo wir leben, wir alle sind Menschen und zugleich Ausländer auf dieser Welt.
Cheers
Mickey
Humor oder auch das "Denken" entwickelt sich aber nunmal. In den 90ern waren Polen-Witze alltag, bestimmte rassistische Wörter gesellschaftlich vielerorts toleriert. Seitdem hat sich aber vieles getan, und das N-Wort kommt nicht mehr in der Literatur vor ("Zensur!!11einseins" *facepalm*).
Natürlich hat das was mit Sichtweise zu tun. Humor auf Kosten von unterdrückten Minderheiten ist immer scheiße. Das ist ein himmelweiter Unterschied zur Eigenironie eines Serdar Somuncu. Der aber wiederrum Witze auf Kosten anderer Minderheiten macht usw. usf.
Der Zug ist längst abgefahren, ein Teil der Gesellschaft (leider diejenigen die sich immer zu Wort melden) ist so dermaßen heuchlerisch verweichlicht dass sich immer jemand findet der in irgendeiner Szene irgendeine Rassistische Aussage findet. Ein Beispiel wäre der Film Tropic Thunder, Robert Downey Junior hat einen Afroamerikaner gespielt (der eigentlich von wem anders gespielt wird) jedenfalls könnte man 99% der Afroamerikaner fragen und die meisten wären begeistert und andere null daran interessiert. Öffentlich muss man sich aber nun vor den 0,001% rechtfertigen die völlig verblödetet irgendeinen Rassismus hineininterpretieren.MLJ hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 16:02
Humor, egal in welcher Art und Form sollte von uns auch so verstanden werden. Das hat nichts mit "Weißer Sichtweise" zu tun sondern mit Verständnis. Sicher, der Humor hat sich im Lauf der Zeit gewandelt, auch was die Themen betrifft was auch bestimmte rassistische Worte betrifft die heute gemieden werden. Aber nach so vielen Jahren jetzt ein Fass aufzumachen wegen einer Szene die vor etlichen Jahren gedreht und gezeigt wurde ist aus meiner Sicht absurd zumal sich damals niemand daran gestört und herzlich darüber gelacht hat.
Extrem, es wird immer schlimmer.
Warum? Ist doch einfach, weil sonst die Rassisten das Sprachrohr der Gesellschaft sind.MrMeeseeks hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 17:19Der Zug ist längst abgefahren, ein Teil der Gesellschaft (leider diejenigen die sich immer zu Wort melden) ist so dermaßen heuchlerisch verweichlicht dass sich immer jemand findet der in irgendeiner Szene irgendeine Rassistische Aussage findet. Ein Beispiel wäre der Film Tropic Thunder, Robert Downey Junior hat einen Afroamerikaner gespielt (der eigentlich von wem anders gespielt wird) jedenfalls könnte man 99% der Afroamerikaner fragen und die meisten wären begeistert und andere null daran interessiert. Öffentlich muss man sich aber nun vor den 0,001% rechtfertigen die völlig verblödetet irgendeinen Rassismus hineininterpretieren.MLJ hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 16:02
Humor, egal in welcher Art und Form sollte von uns auch so verstanden werden. Das hat nichts mit "Weißer Sichtweise" zu tun sondern mit Verständnis. Sicher, der Humor hat sich im Lauf der Zeit gewandelt, auch was die Themen betrifft was auch bestimmte rassistische Worte betrifft die heute gemieden werden. Aber nach so vielen Jahren jetzt ein Fass aufzumachen wegen einer Szene die vor etlichen Jahren gedreht und gezeigt wurde ist aus meiner Sicht absurd zumal sich damals niemand daran gestört und herzlich darüber gelacht hat.
Warum sind zur heutigen Zeit solche Idioten denn das Sprachrohr der Gesellschaft? Die Darstellung der Deutschen wird auch oft ins lächerliche gezogen und ich lache dennoch mit weil Humor auch eine Brücke zur Akzeptanz ist.
das war doch ein scherz, amigo. ;)
Du shredderst gerade deinen eigenen Thread.
Nicht dass das dann vll. so endet?Bluboy hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 19:51 ...dass es irgendwann eine klare und einleuchtende Abgrenzung zum Rassismus gibt.
https://www.tz.de/muenchen/stadt/schwan ... 37976.html
Die Rassusmus-Keule ist nach der Nazi-Keule eine Art nie endende Wunderwaffe
Genau dieses unreflektierte reinrotzen von sämtlichen Links in soziale Medien ist das, was den extremen und albernen Auswüchsen jeglicher Richtung überhaupt erst Gehör verleiht. Ohne dich würde man 90% von diesem Zeug garnicht mitbekommen.Bluboy hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 19:51 ...dass es irgendwann eine klare und einleuchtende Abgrenzung zum Rassismus gibt.
https://www.tz.de/muenchen/stadt/schwan ... 37976.html
Die Rassusmus-Keule ist nach der Nazi-Keule eine Art nie endende Wunderwaffe
Sagen wir es so - es wird gerade "Hausputz" gemacht. Im Laufe der Jahrzehnte wurde Rassismus nicht ausreichend aufgearbeitet, bagatellisiert und unter den Teppich gekehrt. Nun wird dem Thema wieder verstärkt dem Thema Aufmerksamkeit gewidmet, weil es eben wieder aufsprudelt. Wenn Rassismus und sogar Faschismus wieder die durchdringt Bevölkerung ist das eben die Reaktion darauf. Die Verfassung der BRD wurde ja mit dem rassistischen Hintergrund des 3. Reichs verfasst, nach dem Motto "nie wieder". Und so sehen es diese "verweichlichten" Menschen eben auch.MrMeeseeks hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 17:19 Der Zug ist längst abgefahren, ein Teil der Gesellschaft (leider diejenigen die sich immer zu Wort melden) ist so dermaßen heuchlerisch verweichlicht dass sich immer jemand findet der in irgendeiner Szene irgendeine Rassistische Aussage findet.
Whataboutism. Hat nix mit dem Rassismus zu tun, der an dem Film bemängelt wird. Es ist auch ein Unterschied wie das ganze vermittelt wird - und wer das tut. Ich finde Otto dadurch jetzt auch nicht rassistsch, aber grundsätzlich rassistische Gebarden zu bagatellisieren hat eben zu der Situation geführt, in der wir nun stecken.MrMeeseeks hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 17:19Die Darstellung der Deutschen wird auch oft ins lächerliche gezogen und ich lache dennoch mit weil Humor auch eine Brücke zur Akzeptanz ist.
Ja auf jeden Fall! Ich kann auch verstehen wenn vielen die Rassismus-Debatte (und ähnliche, z.B. was Gendern angeht) zu "schnell" geht oder man überfordert wird. Mir geht es oft so. Aber es ist ein Anfang wenn die Debatte angestoßen wird und man überhaupt mit dem Thema auch mal in Kontakt kommt. Dass man auch mal andere Meinungen und Sichtweisen sacken lässt. Das hat aber eine andere Bedeutung als z.B. die Verschwörungshoschis, die das Ende des Abendlandes sehen, wenn man mal wie die übrige Welt einfach mal auf andere Rücksicht nehmen soll. Hauptsache Ich, ich ich! muss meine Freiheiten nicht aufgeben nur damit jemand anderes überlebt...aber will jetzt auch nicht in die Richtung gehen. Nur so zum Thema Egomanie. Passend dazu auch das Lied von Deichkind - Egolution ;)klusterdegenerierung hat geschrieben:Ich ich ich ich!
Die Anarchie kommt zurück, aber nicht wie in den 80ern als System Kritik durch die Punks, sondern als egoistischer Überlebenskampf einer aus den Fugen geratenen Kosum verwöhnten & interessenlosen ICH Generation.
Solange Rassismus und Nationalsozialismus noch in den Köpfen der Menschen steckt wird sich das auch nicht ändern. Besonders wenn es in die Mitte der Gesellschaft wandert. Das ist in DE doppelt peinlich. Genauso übrigens wie dass die Kolonialgeschichte immer noch nicht aufgearbeitet worden ist.Bluboy hat geschrieben:Die Rassusmus-Keule ist nach der Nazi-Keule eine Art nie endende Wunderwaffe
Das freut mich für dich. Ehrlich. Geht aber zig anderen nicht so - die werden alleine wegen ihres Nachnamens oder eben ihrer Hautfarbe diskriminiert. Täglich. Lebe in einer Stadt wo das System hat, dabei gilt die Stadt eigentlich als historisch "rot". In der Nacht sind eben dann doch alle Katzen grau. Da sind solche Themen wie jetzt mit dem Ottofilm tatsächlich lächerlich und bestenfalls akademisch. Aber es ist vielleicht das mindeste, bei den Kleinigkeiten anzufangen. Bei weitem reicht das nicht, klar, aber am Ende dann die Hände in den Schoß legen bewirkt dann eben nix.Cinealta 81 hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 21:47 Ich kann hier nur für mich sprechen und nein, ich fühle mich hier in Deutschland weder diskriminiert noch benachteiligt.
Vielleicht nichts mit deiner. Bitte unterscheiden!
Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Faschismus etc. sind keine Exklusivitäten von Deutschland. Das sieht man ja derzeit weltweit. Aber umso "schöner" ist es doch wenn wir hier schon weiter sind. Keiner wünscht sich die Zustände der USA (oder Brasiliens, Indiens...) hierher, oder?Cinealta 81 hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 21:47Der Sender hätte hierzulande zumachen müssen. Hunderte von medialen Moralaposteln hätten die Macher gesteinigt.
Also, ich bin derzeit in den USA. In unserer Firma haben wir NEUN Nationalitäten und alle möglichen Farben - bis auf Durchsichtige. Von angeblichen "Zuständen" sehe ich hier nichts. In der ganzen Bay Area auch nicht und ich bin hier relativ viel unterwegs.
Um ehrlich zu sein, fällt es mir sehr schwer, den ganzen "Parallelen von heute zur NS-Zeit", zu folgen. Weil - und das ist meine persönliche Meinung - die Germanen mittlerweile sogar in einem harmlosen Kartoffelsack "Parallelen von heute zur NS-Zeit" sehen. Das ist eine Besessenheit, die ich als Jude gar nicht mehr nachvollziehen kann.
Darfst gerne mal bei meinen Verwandten vorbeischauen. Mal sehen, wie lange Du Dich dort wohlfühlst...Cinealta 81 hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 22:22Also, ich bin derzeit in den USA. In unserer Firma haben wir NEUN Nationalitäten und alle möglichen Farben - bis auf Durchsichtige. Von angeblichen "Zuständen" sehe ich hier nichts. In der ganzen Bay Area auch nicht und ich bin hier relativ viel unterwegs.
Bei uns spielt Nationalität, Geschlecht und Hautfarbe keine Rolle. Gar keine. Wir haben hier auch keine Frauenquote. So ist beispielsweise unsere COO Healthcare eine Frau. Aber nicht weil sie eine Frau ist, sondern weil sie exzellente Arbeit abliefert. Würde sie das nicht, wäre sie bereits morgen ersetzt.
Durch wen geschützt? Das fragen sich momentan ganz besonders die, die eine Drohung von NSU 2.0 erhalten haben.... und feststellen müssen, dass die NSU2.0 die persönliche Daten von Polizeicomputern haben....Cinealta 81 hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 22:42 Ich möchte gar nicht als Jude besonderen Schutz genießen. Mir reicht es, wenn der Staat mir gegenüber seine hoheitlichen Aufgaben - ALLE Bürger gleichermaßen zu schützen - erfüllt. Und bisher ist es der Fall.
Wenn Sie mich jetzt fragen würden: Ja, aber hast Du Halle vergessen? Wo war da der Schutz?
Da würde ich Ihnen antworten: Vor Psychopaten kann einen niemand schützen. Niemand und nirgendwo. Nicht einmal in Israel.
Ja. Das Problems ist weit größer...Ich habe Deutschland - bei aller harten Kritik - viel zu verdanken. Und ja, zunehmende Radikalisierung und Psychopaten bereiten mir Sorgen. Aber ich habe - als Deutschjude - deswegen keine schlaflosen Nächte. Um ehrlich zu sein, bereiten mir Bildungsmangel, Realitätsferne, Kulturverachtung und Wohlstandsverwahrlosung mehr Sorgen als die vermeintliche Rückkehr der NS-Zeit, in welcher Form auch immer.
Sehe ich komplett anders, zumindest was den Antisemitismus betrifft. Nochmal: ICH und viele befreundete Deutschjuden sehen davon nichts.
Sorry aber das habe ich nicht geschrieben, da hast Du wen anderes zittiert!
Haha Fake-News :D dickes sorry, hab es korrigiert. kack copy & pasteklusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 23:15Sorry aber das habe ich nicht geschrieben, da hast Du wen anderes zittiert!
Bitte gerne ändern.
In DE/EU, "NOCH" nicht....Cinealta 81 hat geschrieben: ↑Mo 20 Jul, 2020 23:08 Nochmal: ICH und viele befreundete Deutschjuden sehen davon nichts.
Shalom AleykumSo und jetzt muss ich mich verabschieden, ich habe noch eine langen Tag vor mir... ;-)