Der glückliche Entschluss, die Hochzeitsfilmerei bleiben zu lassen und die aktuelle Pandemie waren zwei für mich nicht Ausschlag gebende Gründe, mir aktuell nicht eine neue Kamera anzuschaffen. Was wäre es denn geworden, beinahe? Eine Pocket 6k oder eine Z-Cam S6 (oder eine gebrauchte Ursa Mini 4,6k, aber der Gedanke kommt nur so einmal alle zwei Wochen). Gemeinsame Eigenschaften sind, dass es dumme Gehäuse mit guten Codecs sind, die eine größere Menge Zubehör benötigen, um wirklich funktionsfähig zu sein. Die 2000 resp. 4000€ des reinen Anschaffungspreises sind die berühmte Milchmädchenrechnung.
Sony macht im Gegensatz dazu intelligente Kameras mit 8-bit 420-Codecs. Die jeweilige intelligente Funktion kann ich, wenn es mir darauf ankommt, wegschalten und stattdessen manuell bedienen. Nehmen wir die Belichtung. Es ist wichtig, vor allem in 8-bit, die Belichtung ziemlich genau zu treffen, da hat iasi durchaus Recht. Ich kann trotzdem IBIS aktiviert haben, Objektivkorrektur und Autofokus, der bei Sony ja eh immer besser wird. Aber auch die Belichtungsautomatik wird langsam aber sicher besser, wie die Gesichtserkennung, Belichtung auf das Gesicht und sanfte Anpassung bei sich ändernden Lichtverhältnissen bei der ZV-1 zeigen.
Bei einer A7Siii (oder wie auch immer) bräuchte eigentlich nur ein besserer Codec integriert sein, und schon wäre sie eine gute Alternative zu den als Cinema-Kameras gepriesenen oben genannten Kisten. Die mutmaßlich zwischen 3000 und 4000 € liegende Anschaffung bräuchte keine Milchmädchenrechnung zu sein. Es könnte von der Funktionalität her eine A7iii sein, das würde reichen. Diese erreicht im Videomodus bekanntlich mit Slog 13 Blenden Dynamik nur knapp, aber mit den versprochenen riesigen Pixeln könnte das beim neuen Modell anders sein. 15 Blenden in 10-bit? Das wird weggehen wie geschnitten Brot.