Ich hab's nochmal versucht nachzuschlagen (Google-Suche "focal length" + "depth of field"), und dann stößt man exakt auf die Erklärung, die ich weiter oben auch gegeben habe:pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 27 Mai, 2020 17:37 Dank Dir Catsin,
Ich würde mich nicht soweit aus dem Fenster lehnen, wenn ich mir in dem Punkt nicht wirklich sicher wäre.
Da liegt Dein Denkfehler. Er wird auch nicht unschärfer, sondern er wird vergrößert - und damit auch bei der kürzeren Brennweite bereits vorhandene Unschärfe deutlicher sichtbar.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 27 Mai, 2020 17:48 Ja natürlich rückt der Hintergrund näher heran, aber er dürfte dabei nicht viel unschärfer werden.
Nochmals, Du kriegst (mit einer längeren Brennweite) nicht weniger Schärfentiefe, sondern einen geringeren subjektiven Schärfeeindruck durch die Vergrößerung der unscharfen Objekte im Hintergrund.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 27 Mai, 2020 18:42 Wie gesagt. Ich kenne das aus meiner Praxis anders. Du bekommst mit einer längeren Brennweite nur weniger Schärfentiefe, wenn Du das Objekt auch größer ins Format nimmst.
Das ist leider falsch, weil wie ich schon gesagt habe, hast du dann Blende F5,6 oder grob eine ähnliche Blende im Tele. Immer vorausgesetzt, wir haben am Schluss den gleichen Bild-Ausschnitt. Wenn ich im Weitwinkel bleibe, dann kann ich bei der V777 F1,8 benutzen, du musst mit F5,6 arbeiten. Es ist ein falscher Irrglaube, dass man mit Tele Beispiels 1000mm bei zehn Meter Abstand weniger Tiefenschärfe bei gleicher Blende hat als wenn man einem Meter mit 100mm nutzt, ich rede da aber immer vom gleichem Ausschnitt der Person/des Objekts.Funless hat geschrieben: ↑Mi 27 Mai, 2020 19:52 Also pillepalle, nicht persönlich nehmen aber so langsam wird‘s echt zur Korinthenkackerei.
Der TO hat explizit gefragt was er mit seinem Minisensor Camcorder tun muß um einen Bokeh-Effekt zu erreichen (also eine Freistellung des Motivs) und nicht wie er eine physikalisch korrekte Schärfenuntiefe hinbekommt.
Und um dieses Ergebnis unter den vom TO beschriebenen Umständen zu erreichen entfernt man sich bereits seit Dekaden vom Motiv, zoomt auf den gewünschten Bildausschnitt und Zack hat man die gewünschte Freistellung. Das hab‘ ich schon vor 35 Jahren mit meiner Saticon Videokamera so gemacht, vor 20 Jahren mit meinem CCD Camcorder und selbst heute noch mit meiner RX10. Immer mit dem gewünschten Ergebnis.
Und genau das war es auch was cantsin dem TO zu tun empfohlen hat.
Ja, das bestreitet auch niemand. Nur sind die Hintergrunddetails bei 280mm durch Telewirkung viel größer (bzw. im Vergleich zu 28mm drastisch vergrößert) und erscheinen dadurch unschärfer.Jan hat geschrieben: ↑Mi 27 Mai, 2020 20:30 Beispiel, auch beim Dofmaster nachzuprüfen. Wir nehmen eine 5D MKIII Vollformat, ich benutze 28mm und F2,8 und gehe einen Meter vom Objekt, du nimmst 280mm Brennweite, F 2,8 und musst zehn Meter weit weg vom Objekt, damit wir genau den gleichen Bildausschnitt haben. Die Tiefenschärfe ist genau gleich bei unserem Aufbau, sie beträgt bei beiden Usern genau 21cm. Mein Schärfebereich liegt bei 90cm bis 1,12m und dein Schärfe bereich bei 9,90 Meter bis 10,1 Meter, also bei beiden 21cm.
Nee, wir sind auf einem Nenner, s.o.. Du übersiehst nur ein subjektives, aber entscheidendes Detail in der wahrgenommenen Unschärfe des Hintergrunds.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 27 Mai, 2020 20:36 Der Hintergrund ist nicht unschärfer, nur größer :) Aber wir werden da heute nicht mehr auf einen Nenner kommen.
Aber nicht die Tiefenschärfe/der Unschärfeeindruck vor und hinter dem Schärfepunkt, der ist stark von der Sensorgröße abhängig, neben der Blende. Und genau darum geht es dem Thread. Nimm eine Kleinsensorenkamera wie die V777, nimm den WW und bleibe bei 28mm (KB), dein Objekt ist einen Meter weg, dann gibt es kein Bokeh, alles ist scharf. Da wird nichts unscharf, es gibt kein Bokeh, egal wie man hinter der Kamera rumhüpft. Nimm danach eine Vollformatkamera mit 28er WW und F2,8, einen Meter Entfernung auf das Objekt und du hast ein Bokeh und einen 21cm kleinen Schärfebereich.pillepalle hat geschrieben: ↑Do 28 Mai, 2020 20:33 @ Jan
Das hat nichts mit der Sensorgröße zu tun. Du könntest beliebig ins Bild croppen und es ändert sich nichts an der Schärfe.
Es geht nur darum zu zeigen das ein Hintergrund nicht einmal scharf und einmal unscharf ist. Man könnte jede Brennweite nehmen und das Ergebnis wäre bezüglich der Schärfe immer gleich.
VG