Und ein letztes Mal:
Ausgangssituation: 5 Dateien aus der Osmo Action mit insgesamt 16,2 GB, Laufzeit 29 Minuten, einfach aneinandergehängt. Gefilmt wurde eine Radtour durch Münsters Innenstadt, also viel Bewegung, aber perfekt stabilisiert. Resolve braucht für den Export, Qualität Medium, ca. 34 Minuten und erzeugt eine Datei mit 17,4 GB Größe, also größer als das Ausgangsmaterial. Was erst mal zu erklären wäre.
Das gleiche in Shotcut: Qualität 55%, Encoder h264_amf, VBR. Shotcut braucht 26 Minuten und erzeugt eine Datei mit 11,5 GB Größe, also ein Drittel kleiner. Ein Vergleich der beiden Ausgaben zeigt für mich keine sichtbaren Vorteile für die Resolve-Datei, eher im Gegenteil.
Ich habe zum Thema Resolve und h.264 mal im Netz nachgeforscht. Das Problem scheint bekannt zu sein, als Lösung wird u.a. empfohlen, in einem gering komprimierenden Profiformat zu exportieren und dann mit Handbrake (benutzt wie Shotcut auch FFmpeg) o.ä. die h.264-Datei zu erstellen. Das mag für professionelle Arbeiten sinnvoll sein, bei denen eine h.264-Ausgabe nur ein Nebenprodukt ist, für mich aber nicht. Was ich an Schnitt- und Tonbearbeitungsmöglichkeiten brauche, bietet Shotcut vermutlich auch. Resolve ist sicher das perfekte Programm für den Profibereich; für Amateure, die lediglich ihre Drohnen- und Actioncam-Aufnahmen schneiden, ist es wohl nicht optimal.
Naja, er schon recht. Die h264-Ausgabe von Resolve ist bezogen auf die Ausgangsbitrate qualitativ bescheiden, während die Open Source-NLEs (Shotcut, Openshot, KDEnlive, Flowblade etc.) allesamt - und wie auch Handbrake - beim De- und Encoding auf ffmpeg zurückgreifen. Ffmpeg erzeugt mit seinem x264-Codec selbst bei geringeren Bitraten bessere Bildqualität als das direkt aus Resolve exportierte h264.
Wenn der Funktionsumfang von Resolve nicht gebraucht wird, dann kann einer der o.g. NLEs die bessere Alternative sein. Bzw.: Als Einfach-NLE ist Resolve völliger Overkill; so, als ob man Photoshop für Dinge verwendet, die man auch mit MS Paint erledigen kann, oder Microsoft Word für Dinge, die auch Wordpad kann.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
cantsin hat geschrieben: ↑Sa 29 Feb, 2020 17:43
.. Ffmpeg erzeugt mit seinem x264-Codec selbst bei geringeren Bitraten bessere Bildqualität als das direkt aus Resolve exportierte h264.
LOL- hatten wir nicht gerade ne Diskussion, daß die Dateien aus Resolve nicht groß genug sind - jetzt können sie plötzlich nicht klein genug sein.
Häh, wenn sie bescheiden wäre würde sie wohl kaum fasst so groß wie das original sein.
Ich denke er hätte das ganze lieber auf ne DVD gehabt.
Früher hat man für sowas das Klite Codec Pack installiert, da hatte man dann 2 Fliegen mit einer Klappe, wahnsinnig kleine avi files und ein total verseuchtes System! :-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."
cantsin hat geschrieben: ↑Sa 29 Feb, 2020 17:43
.. Ffmpeg erzeugt mit seinem x264-Codec selbst bei geringeren Bitraten bessere Bildqualität als das direkt aus Resolve exportierte h264.
LOL- hatten wir nicht gerade ne Diskussion, daß die Dateien aus Resolve nicht groß genug sind - jetzt können sie plötzlich nicht klein genug sein.
Ich glaube, Du verwechselt da die Poster, denn ich war ja in dieser Diskussion derjenige, der mal ganz praktisch die [erstaunliche] Qualität von 9000Kbit/s-FullHD-h264 aus ffmpeg ggü. unkomprimierten Material demonstriert hat....
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
cantsin hat geschrieben: ↑Sa 29 Feb, 2020 17:43
Naja, er schon recht. Die h264-Ausgabe von Resolve ist bezogen auf die Ausgangsbitrate qualitativ bescheiden, während die Open Source-NLEs (Shotcut, Openshot, KDEnlive, Flowblade etc.) allesamt - und wie auch Handbrake - beim De- und Encoding auf ffmpeg zurückgreifen. Ffmpeg erzeugt mit seinem x264-Codec selbst bei geringeren Bitraten bessere Bildqualität als das direkt aus Resolve exportierte h264.
So ist es und das hat sich mit DR 16er Version leider immer noch nicht geändert/verbessert.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
cantsin hat doch deutlich den richtigen Weg aufgezeichnet.
Wer Resolve zu benötigen meint, ihm die Qualität des Exports, warum auch immer,
nicht gefällt, der rendert eben ein Zwischenformat raus und lässt dann Handbrake etc ans Werk.
Ist ganz einfach.
Jörg hat geschrieben: ↑Sa 29 Feb, 2020 18:20
cantsin hat doch deutlich den richtigen Weg aufgezeichnet.
Wer Resolve zu benötigen meint, ihm die Qualität des Exports, warum auch immer,
nicht gefällt, der rendert eben ein Zwischenformat raus und lässt dann Handbrake etc ans Werk.
Ist ganz einfach.
Aber wenn man eine andere Quali erwartet, sollte man doch vorher erst mal schauen was für eine quali Resolve sonst noch so bietet, oder?
Bei mir war es ja lustigerweise genau umgekehrt, ich hab nur mega kleine files bekommen. :-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 29 Feb, 2020 18:27
Natürlich, aber meine Frage "Warum sollte die Datei kleiner als das Ausgangsmaterial sein?" bleibt trotzdem unbeantwortet.
Denke auch, wenn Resolve annähernd die gleiche Bitrate anlegt wie das original dann ist es doch völlig richtig das so ein Ergebnis rauskommt.
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."
Verstehe nicht die Diskussion, ich kann doch in der Deliver vorgeben womit gerendert werden soll,
soll es VBR oder CBR sein, die GOP-Grösse vorgeben und auch z.B. CABAC aktivieren.
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
heru_ms hat geschrieben: ↑Sa 29 Feb, 2020 17:18
5 Dateien aus der Osmo Action mit insgesamt 16,2 GB, Laufzeit 29 Minuten, einfach aneinandergehängt.
Schau mal in Deliver unter den "Advance Settings". Dort findest Du ganz unten das Kästchen "Bypass re-encode when possible" - click.
Wenn Dir an einer möglichst kleinen Datei gelegen ist, und eine Nvidia-Karte verbaut sein sollte, aktualisiere den GPU-Treiber und rendere unter Quicktime in H.265 aus. Eigentlich sollte das nur mit den GPU-Generationen 20 und 10 möglich sein. Nvidia hat mittlerweile aber auch die 9er Reihe dafür freigegeben.
Quality: Automatic, Best
Als Rate-Control "CBR High Quality" wählen.
Wenn Dir das nicht reicht, wechsele in Quality auf "Manuel" und teste die Bitraten aus.
Jörg hat geschrieben: ↑Sa 29 Feb, 2020 18:20
cantsin hat doch deutlich den richtigen Weg aufgezeichnet.
Wer Resolve zu benötigen meint, ihm die Qualität des Exports, warum auch immer,
nicht gefällt, der rendert eben ein Zwischenformat raus und lässt dann Handbrake etc ans Werk.
Ist ganz einfach.
Qualität kann man messen. Per Kommando-Zeile oder Hybrid kannst Du Dir die Differenz zwischen Eingangsmaterial und Export als SSIM-Zahl ausgeben lassen. Mehr als 99 Prozent ist auch unter X.264 praktisch nicht möglich.
Welche Einstellungen man in FFmpeg auch vornimmt, am Ende muss der Grad der Komprimierung verringert werden, um die SSIM-Zahl Richtung 99 Prozent zu erhöhen.
Kleine Dateien von hoher Qualität gibt es in der Regel nur per X.265.
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