Ja stimmt und wem ich diese Aussage auch zuschreiben würde ist Stanley Kubrick.
Aus einer anderen Haltung heraus aber. Kubrick verfremdete sehr stark, und das auf eine prahlerische Art. Seht her, das ist das Werk eines einsamen Schöpfers, der euch in allen Belangen weit voraus ist! Kubrick war kein Handwerker, er hatte den Eigenanspruch eines Künstlers vom Range eines Leornardo oder Michelangolos. Wie diese nahm er auf unzählige handwerkliche Ungenauigkeiten keine große Rücksicht, der große Wurf, die Vision, waren ihm wichtiger. Er wollte "in Erstaunen versetzen" (Cocteau oder so). Deshalb versuchte er, jeden Film anders anzugehen. Er wollte, dass man nicht schon von vornherein sagen würde: "Ah ja, ein typischer Kubrick!" Dazu schrieb er oder editierte er zahllose Drehbuchversionen, trial & error, nahm diese aber beim Dreh selbst nur als minderwertige Vorlage. Er wiederholte Takes bis zum Abwinken. Und beim Schnitt behandelte er alles als "found footage", d.h. stellte das gesamte Konzept zum zweiten Mal in Frage. Sehr ähnlich wie Leornardo mit seinem bekanntesten Werk, der Mona Lisa, verfuhr, an der er praktisch zeitlebens weitermalte, wie moderne Scans der vielen Malschichten beweisen.mediadesign hat geschrieben: ↑Mo 03 Feb, 2020 07:26Ja stimmt und wem ich diese Aussage auch zuschreiben würde ist Stanley Kubrick.