Liegt halt an den strengen 4K-Vorgaben von Netflix für deren Eigenproduktionen, nicht daran, dass niemand Arri mag. In Kino und TV dagegen interessiert das Pixelzählen nicht die Bohne (Arri bietet "nur" bis zu 3,8K oder so bei den gängigen Kameras, aber alle sind happy), sondern andere Sachen.
Sobald Arri den Netflix-Markt als wichtig genug ansieht für's Business, werden sie was anbieten mit den paar Pixeln mehr im normalen Format, damit Ruhe ist. Dürfte jetzt dann der Fall sein.
Rick SSon hat geschrieben: ↑Do 16 Jan, 2020 13:34
Der Zulassungsmuckel is halt nen Kumpel von Red, so wie die Hollywood Kollegen die Kumpel von Arri sind.
Da Arri beim Pixelzählen nicht ganz die nun mal von Netflix festgelegten Specs erreicht(e), kam logischerweise die nächstbeste Wahl zum Zug. Da braucht's keinen Kumpel.
Rick SSon hat geschrieben: ↑Do 16 Jan, 2020 13:34
Der Zulassungsmuckel is halt nen Kumpel von Red, so wie die Hollywood Kollegen die Kumpel von Arri sind.
Aluhut gefrühstückt?
Ach komm Frank, das läuft überall so. Ist doch auch gut so.
Daß der DP in Hollywood ein Wörtchen mitzureden hat kommt dir genauso wenig in den Sinn, wie die Tatsache, daß die Mini LF erst seit Dezember auf der Liste ist?
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 16 Jan, 2020 14:59
Daß der DP in Hollywood ein Wörtchen mitzureden hat kommt dir genauso wenig in den Sinn, wie die Tatsache, daß die Mini LF erst seit Dezember auf der Liste ist?
Ich meine doch die Hollywood DPs. Die alten Männer sind halt seit Jahrzehnten Bros mit Arri.
Die Leute in Hollywood entscheiden ganz sicher selber womit sie am besten arbeiten und so wie die Filme heute visuell aussehen treffen sie ja auch die richtigen Entscheidungen..;)
Wobei ich mir schon vorstellen kann das nächstes Jahr ev. eine Hand voll kleine BMP Pocket Cine Cams, oder aber auch die Komodos als B/C Cams oder Crashcams für kurze Sequenzen in Hollywood Filmen wirken könnten.
Warum denn auch nicht ?
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
An Frank
Es geht überhaupt nicht darum ob du ein Red, BM, oder ein Arri Bro bist.
Sondern darum das du der Bro bist.
Egal was der Kunde möchte..du weisst es schon vor ihm...;)
Es ist wieder einmal Zeit für diesen Spot...
P.s:
Es fehlt aber eindeutig noch Panavision, Sony Venice und iMax in deinem Portfolio, jetzt ohne Witz, dann kannst du alle..
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Es ist doch wie überall:
Warum sollte man ohne Not von Bewährtem und Bekanntem auf Neues und Unbekanntes umsteigen?
Und natürlich zählen auch die persönlichen Kontakte.
Ein Roger Deakins ruft mal eben bei Arri in D den Lichtpark für seinen Blade Runner-Dreh in Budapest ab, weil man sich eben kennt. Er weiß, was er von der Alexa geliefert bekommt und nutzt sie eben schon allein deshalb.
Wer sich in das Red-System eingearbeitet hat, der bleibt auch dabei.
Letztlich hat das doch schon lange nichts mehr mit Unterschieden bei der Bildqualität zu tun.
Und Frank kennt nun mal seine BM-Cams. Da weiß der Finger schon allein, wo die Taste ist und muss nicht mehr den Kopf fragen. Das ist ein enormer Vorteil.
iasi hat geschrieben: ↑Fr 17 Jan, 2020 17:47
Und Frank kennt nun mal seine BM-Cams. Da weiß der Finger schon allein, wo die Taste ist und muss nicht mehr den Kopf fragen. Das ist ein enormer Vorteil.
Wobei es bei mir auch einiges an RED und ARRI ist, auch wenn ich hauptsächlich auf BM drehe.
iasi hat geschrieben: ↑Fr 17 Jan, 2020 17:47
Und Frank kennt nun mal seine BM-Cams. Da weiß der Finger schon allein, wo die Taste ist und muss nicht mehr den Kopf fragen. Das ist ein enormer Vorteil.
Wobei es bei mir auch einiges an RED und ARRI ist, auch wenn ich hauptsächlich auf BM drehe.
Die sind, was die Bedienerfreundlichkeit betrifft auch nah beieinander.
Aber machst du bei der Belichtung dann eigentlich Unterschiede?
Ned wirklich, Zebras auf 95%, Histogram (oder Waveform entsprechend) ungefähr in der Mitte mit leichter ETTR Tendenz - bei Red auf die Ampel achten, daß kein Kanal clippt, und fertig. Die Alexa eher heller belichten, weil die eine Blende oben rum eher verzeiht als unten.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 17 Jan, 2020 18:14
Ned wirklich, Zebras auf 95%, Histogram (oder Waveform entsprechend) ungefähr in der Mitte mit leichter ETTR Tendenz - bei Red auf die Ampel achten, daß kein Kanal clippt, und fertig. Die Alexa eher heller belichten, weil die eine Blende oben rum eher verzeiht als unten.
ja - an genau das hatte ich gedacht.
Wobei mir nicht ganz klar ist, was du mit ungefähr in der Mitte mit leichter ETTR Tendenz meinst.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 17 Jan, 2020 18:14
Ned wirklich, Zebras auf 95%, Histogram (oder Waveform entsprechend) ungefähr in der Mitte mit leichter ETTR Tendenz - bei Red auf die Ampel achten, daß kein Kanal clippt, und fertig. Die Alexa eher heller belichten, weil die eine Blende oben rum eher verzeiht als unten.
ja - an genau das hatte ich gedacht.
Wobei mir nicht ganz klar ist, was du mit ungefähr in der Mitte mit leichter ETTR Tendenz meinst.
ja - an genau das hatte ich gedacht.
Wobei mir nicht ganz klar ist, was du mit ungefähr in der Mitte mit leichter ETTR Tendenz meinst.
0,5 bis 1 stop over, würd ich sagen
Bei Zebra 95% und Red Ampel kann man doch mehr in Richtung ETTR gehen.
Ich würde ja auch sagen, dass man bei Red die Lichter schützen muss und daher leicht knapper belichten sollte, während die Arri hier an die Grenze gebracht werden kann.
Warum aber nur leichter ETTR?
Bei Zebra 95% und Red Ampel kann man doch mehr in Richtung ETTR gehen.
Ich würde ja auch sagen, dass man bei Red die Lichter schützen muss und daher leicht knapper belichten sollte, während die Arri hier an die Grenze gebracht werden kann.
Warum aber nur leichter ETTR?
sollte Frank beantworten, aber ich kenne genug Kunden wo eine ETTR Belichtung ein Problem sein könnte.
Viele schreien nach slog oder raw, aber meistens kommt eh der rec709 lut drauf :)
Bei Zebra 95% und Red Ampel kann man doch mehr in Richtung ETTR gehen.
Ich würde ja auch sagen, dass man bei Red die Lichter schützen muss und daher leicht knapper belichten sollte, während die Arri hier an die Grenze gebracht werden kann.
Warum aber nur leichter ETTR?
sollte Frank beantworten, aber ich kenne genug Kunden wo eine ETTR Belichtung ein Problem sein könnte.
Viele schreien nach slog oder raw, aber meistens kommt eh der rec709 lut drauf :)
ja - das ist bitter.
Teure Kameras nutzen und dann nur einen lut drüber.
Interessant ist auch, das Netflix anscheinend hinter der Entwicklung der ARRI LF stand.
In other words, Netflix sent ARRI engineers to develop an ALEXA with a 4K sensor, which they did, very well, I may say. Nevertheless, the ALEXA Mini LF was born, and the rest is history
Hier eine Erklärung, wie es zu der Kamera-Anforderung durch Netflix überhaupt kam:
Für wen brasilianisch mit englischen Untertiteln ein bisschen zuviel des Guten ist (ich bin stolz, dass ich inzwischen ungefähr 50% ohne Untertitel verstehe), hier die Kurzfassung:
Netflix Originale werden in 4k HDR beworben, deswegen müssen die Kameras mindestens 4k und Raw haben, auch aus rechtlichen Gründen. Nur 10% dürfen von anderen B-Cams kommen (z.B. Drohnen). Dass die BMPCC 4k und 6k nicht gelten erklärt er mit dem dahinter vermuteten geringeren production value. Er fährt fort, dass seiner Meinung nach aber ohnehin Objektive einen stärkeren Einfluss auf den späteren Look haben und dass deswegen die DoPs auch ältere, gar nicht für 4k gerechnete Optiken (oder Cooke-Objektive - "Kucki Lucki") einsetzen. Für Kino, das nach wie vor in 2k mastert (überwiegend) und sogar auf OLED-TVs gradet, gelten andere Voraussetzungen. Er sagt, dass aber die höheren Kosten für 4k HDR Monitoring gerade wegen der häufigeren Anfragen mittelfristig sinken werden.
Und hier der im Nikon Z6-Thread erwähnte Clip, welches die günstigste Netflix-Kamera ist:
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Bei den großen Kinoproduktionen hat es länger gedauert, bis die gesamte Produktionskette auf 4k umgestellt war.
Mittlerweile ist doch aber
Digital Intermediate (4K) (master format)
üblich.
In Hollywood wird eben auch an die Verwertung in 10, 20 und 50 Jahren gedacht.
Früher hatte den Zuschauern auch 4:3 PAL gereicht. Heute stehen in den Wohnzimmern UHD-Bildschirme. Es wäre unklug eine Produktion mit hohem Budget heute noch in 2k zu mastern.
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