Kurz und knapp: Nein!
ach - wenn´s nur die Oscars wären.Frank B. hat geschrieben: ↑Mo 13 Jan, 2020 18:56 Ach, das liegt an Deutschland und Amerika. Erstens ist der Oskar nicht unbedingt ein Qualitätskriterium und zweitens, wenn er eins wäre, würden deutsche Filme auch leer ausgehen. Wir sollten uns nicht so wichtig nehmen. Wir sind es auch nicht.
Viel mehr Treffendes kann man dazu eigentlich nicht sagen, auch wenn es nicht um die Oscars, sondern um die Golden Globes ging:
Zweitklassigkeit wäre eine Auszeichnung. Die GEZ-Gebühren und Steuergelder werden doch nicht für gute Filme gebraucht. Tiefgang und Erstklassigkeit hat man noch selten mit dicker Kohle erwerben können. Aber tröste dich, auch Hollywood wird immer seelenloser.
Allerdings ein logischer Umkehrschluß. Soll es sein das wir Preise holen, würde man sich der Sache annehmen . ;)
AMEN!!
na - es gibt aber eben doch auch noch Perlen.Frank B. hat geschrieben: ↑Mo 13 Jan, 2020 19:47Zweitklassigkeit wäre eine Auszeichnung. Die GEZ-Gebühren und Steuergelder werden doch nicht für gute Filme gebraucht. Tiefgang und Erstklassigkeit hat man noch selten mit dicker Kohle erwerben können. Aber tröste dich, auch Hollywood wird immer seelenloser.
es gibt zwei grundlegende probleme:
Sobald man Filme produziert, steht man unstrittig in einem Wettbewerb um die Aufmerksamkeit und Eintritts- oder Abogelder des Publikums. Und - über etwaige Marketingbemühungen und -kosten hinaus - man ist ebenso angewiesen auf die Meinung von Kritikern und Journalisten. Ohne positiven Kritiken, wird es schwer - auch wenn das Marketingbudget stimmt.
Ja, aber ohne den starken Heimmarkt kann sich doch gar keine Filmindustrie entwickeln, die dann nach China große Produktionen bringt.iasi hat geschrieben: ↑Di 14 Jan, 2020 16:21 China ist auch kein englischsprachiges Land und dennoch für so manche US-Produktion sogar ein noch größerer Einnahmebringer als der Heimatmarkt.
Sich hinter der Sprache zu verstecken, scheint mir etwas zu einfach.
Eine US-Produktion spielt z.B.
Domestic (38.3%)
$257,130,112
International (61.7%)
$414,000,000
ein.
Weil deutsche Produktionen im Vergleich zu US Produktionen unterfinanziert sind, weil der der deutsche Heimmarkt keine solchen Blockbuster gegenfinanzieren kann.In Ungarn laufen Filme in ungarischer Sprache im Kino - und doch sind dort die US-Produktionen erfolgreich - viel erfolgreicher als deutsche.
Das hatte dann bei der Beispiel-Produktion auch $1,987,292 eingebracht.
Nur mal so als Beispiel.
Und? Du weißt, was diese Daten bedeuten? Das der Film in den USA 20 Millionen eingespielt hat und höchst wahrscheinlich in Indien 220 Millionen und 3 millionen dann in Deutschland, als es den Bollywood-Hype gab.
Und nebenbei:
Eine indische Produktion - nicht in englisch gedreht.
Domestic (7.9%) (USA)
$20,186,659
International (92.1%)
$233,971,731
Ja, den Schuh des Manitu hatte ich ja schon erwähnt.Und ein deutschsprachiger Film kam 2004 nicht nur zu Preisen, sondern auch zu Einnahmen:
Domestic (6%) (USA)
$5,509,040
International (94%)
$86,672,534
Ein bezeichnendes Beispiel ist aber auch:
https://www.boxofficemojo.com/releasegr ... bo_tt_gr_1
Ja, den Schuh des Manitu hatte ich ja schon erwähnt.Gabriel_Natas hat geschrieben: ↑Di 14 Jan, 2020 16:58
Ein bezeichnendes Beispiel ist aber auch:
https://www.boxofficemojo.com/releasegr ... bo_tt_gr_1
Ja - so muss das in D nun mal laufen, denn das kleine Budget geht schließlich zum Grfoßteil fürs Catering drauf, denn KFC geht ja gar nicht. ;):)Jott hat geschrieben: ↑Mi 15 Jan, 2020 05:49 Ja, das dreht man doch schnell irgendwo allein mit einer Komodo auf‘m Gimbal, Licht dann irgendwie via fix it in the post, man hat ja raw. Wenn gerade eine Wolke kommt und plötzlich alles anders aussieht: egal. Catering gibt‘s gegenüber im KFC, da können alle auf die Sonne warten, der Cruise zahlt die Buckets.
Es liegt schlicht am Geld. Die Filme, die international sehr erfolgreich sind, haben alle viel Geld gekostet.iasi hat geschrieben: ↑Mi 15 Jan, 2020 10:57Ja - so muss das in D nun mal laufen, denn das kleine Budget geht schließlich zum Grfoßteil fürs Catering drauf, denn KFC geht ja gar nicht. ;):)Jott hat geschrieben: ↑Mi 15 Jan, 2020 05:49 Ja, das dreht man doch schnell irgendwo allein mit einer Komodo auf‘m Gimbal, Licht dann irgendwie via fix it in the post, man hat ja raw. Wenn gerade eine Wolke kommt und plötzlich alles anders aussieht: egal. Catering gibt‘s gegenüber im KFC, da können alle auf die Sonne warten, der Cruise zahlt die Buckets.
Für 1917 hatte übrigens sogar der große Roger Deakins auf die Wolken gewartet. Und dann wurde doch glatt das böse Grading genutzt, was in Neudeutsch als fix it in the post übersetzt wird.
In D dreht man eben gleich Video, weil man mit Raw eh nichts anzufangen weiß.
Da müht man sich mit Film-LUTs und Anamorphoten, aber es will einfach nicht cinematisch aussehen. Das liegt wohl an den germanischen Wolken und dem deutschen Licht - oder am KFC gegenüber.
Du vergisst "Moonlight", der 2017 acht Oscars (darunter auch "Best Picture" und "Best Director") gewann und für $1.5 Millionen gedreht wurde, was dem Budget einer Tatort-Folge entspricht...Gabriel_Natas hat geschrieben: ↑Mi 15 Jan, 2020 12:48 Okay - die liste ganz überflogen. Es gibt ein Film in den Top 100 der Weltweiten Charts, den Deutschland finanziell hätte stemmen können, der ist aber von 1982 - E.T. hat nur 10,5 Millionen $ gekostet, das ist Inflationsbereinigt heute knapp 28 Millionen $. Aber da war Steven Spielberg Regisseur - so einen haben wir in Deutschland nicht.
Ausnahmen bestätigen die Regel ^^ The Blair Witch Project war auch so eine Ausnahme.
Moonlight hat aber nur 65 Millionen Weltweit eingespielt.
ja, auch.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 15 Jan, 2020 13:30 Man darf dabei auch nicht vergessen das die Oscars eigentlich ein rein amerikanischer Film Wettbewerb ist, und die machen nun mal unglaublich sehr viele, sehr teure Filme selber...jedes Jahr. Schon irgendwie klar das die meisten Gewinner amerikanische und somit auch sehr teure Kinofilme sind.
„America First“
Moonlight hat also 43 mal soviel eingespielt, wie er gekostet hat.Gabriel_Natas hat geschrieben: ↑Mi 15 Jan, 2020 13:24Ausnahmen bestätigen die Regel ^^ The Blair Witch Project war auch so eine Ausnahme.
Aber wenn man sich die Anzahl der Micro/No-Budget-Projekte (also wirklich weniger als 100 000$) anschaut, und die, die es wirklich schaffen (im Sinne von Blair Witch Project, El Mariachi oder paranormal activity), hat man eine Erfolgsquote von kleiner 0,1%.
Schaut man sich hingegen die teuersten Filmproduktionen an, ist die Flop-Quote doch sehr gering:
In den 25 teuersten Filmproduktionen aller Zeiten gibt es 4 richtiges Flops:
John Carter (2012) - 272 Millionen Budget - 284 Millionen weltweites Einspielergebnis
Waterworld (1995) - 267 Millionen Budget - 264 Millionen weltweites Einspielergebnis
Wild Wild West (1999) - 241 Millionen Budget - 222 Millionen weltweites Einspielergebnis.
The Lone Ranger (2013) - 229 Millionen Budget - 260 Millonen weltweites Einspielergebnis.
Das ist eine Flopquote von 16%.
Es gibt eine starke Korrelation zwischen Höhe des Budgets und Einspielergebnissen.
Moonlight hat aber nur 65 Millionen Weltweit eingespielt.
Trotzdem hat man mit Avengers mehr Geld gemacht. Rentablität allein ist nicht alles.iasi hat geschrieben: ↑Mi 15 Jan, 2020 16:13 Moonlight hat also 43 mal soviel eingespielt, wie er gekostet hat.
Damit war der Film finanziell erfolgreicher als alle Avengers-Filme zusammen - wenn man die Rentabilität als Maßstab nimmt.
Und derartige Filme gibt es übrigens viele.
Wenn eine Produktionsfirma 20 Filme dreht, die jeweils 60 Mio einspielen, aber jeweils nur 6 Mio. gekostet haben, wirtschaftet sie rentabler, als ein Studio, das mit 2 Produktionen mit je 250 Mio.Budget an der Kinokasse 2 Mrd. einnimmt.
120 zu 1200 gegen 500 zu 2000
Und: Der letzte Avengers wird wohl eher nicht bei den Oscars abräumen - auch wenn er viel Geld eingespielt hat.
Parasite hingegen hat schon mehrere Preise eingeheimst und nun auch Oscar-Nominierungen auf dem Konto.
Cats hat auch mehr Geld in den USA eingespielt als Parasite - nur ist es eben ein böser Flop, während Parasite auch finanziell ein großer Erfolg ist.Gabriel_Natas hat geschrieben: ↑Mi 15 Jan, 2020 17:25
Trotzdem hat man mit Avengers mehr Geld gemacht. Rentablität allein ist nicht alles.
Ein Film mit Budget von unter 10 Millionen der 50+ Millionen an der Kinokasse macht, ist auch die Ausnahme.
Aktuell ist in den US Charts ein "Low-Budget"-Film, der mehr als 50 Millionen Euro (in den USA) eingespielt hat. Hustlers mit einem Budget von 20 Millionen:
https://www.boxofficemojo.com/weekly/20 ... sort#table
Ein Low-Budget-Film, der das 50+fache seines Budgets einspielt gibts im Schnitt so einmal im Jahr.
Aber nicht aus Deutschland.