Ich hab mich durch den Pilot gequält, und ob wohl der ein oder andere nette Moment drin ist, fühlt es sich für mich irgendwie falsch an. Angefangen von der CGI, die mehr an ein Videospiel erinnert, bis hin zu den ganzen Geisterbahn Gags und jeder Menge anderer Sachen wo man spontan sagt "Seriously?".
Nee, is nix für mich.
Na deswegen schrieb ich doch „gepflegtes gruseln“ und nicht „ordentliches gruseln“. Britisch eben, da wird mit Contenance gegruselt. ;-)
Die erste Folge orientiert sich noch am ehesten an Coppola. Hier ist vor allem, wie leider oft, das Alter-Dracula Make-up auf dem Niveau vom Karnevalsshop. Die Effekte gefielen mir ganz gut, vor allem die (Pseudo-) Stop-Motion-Untoten. Die zweite Folge, die nur auf der Demeter spielt, orientiert sich offenbar süffisant an Agatha Christie, Tod auf dem Nil oder Mord im Orient-Express, mit Dracula als einem heuchlerisch um Aufklärung bemühten Hercule Poirot. Es gibt zwar wohl ein Drehbuch namens "The Last Voyage of the Demeter ", aber verfilmt hat es anscheinend noch keiner. Einmal trägt Dracula (nachts, I wear my sunglasses at night) eine blaue Sonnenbrille, wie bei Coppola (tagsüber) in London. Es ist, alles in allem, mMn die witzigste Folge. Die dritte Folge spielt in der Gegenwart, aber weder "Dracula A.D. '72" ("Dracula jagt Minimädchen") noch "Dracula is dead and well and living in London" ("Dracula braucht frisches Blut") kommen als Vorbilder in Frage, weder inhaltlich noch stilistisch. Insgesamt recht vergnüglich und kurzweilig, geringer Gruselfaktor, dafür ein gutes Vampirgebiss-Konzept, ein entwaffnendes Grinsen fast wie bei Bigfoot und die Hendersons.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
roki100 hat geschrieben: ↑Fr 03 Jan, 2020 22:18
Die neue Serie Messiah finde ich interessant.
Hab‘ mir gerade die ersten zwei Folgen angeschaut und hat mir gefallen. Werde mir also die Tage auch den Rest der Staffel geben. Danke für den Tipp.
Funless has spoken!
......................................................... "The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
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No Cenobites were harmed during filming.
Schon etwas älter: "Die Einkreisung". Phantastisches Szenenbild vom New York um 1900. Daniel Brühl ist eine Art Vorläufer und Mischung aus Sigmund Freud und Sherlock Holmes. Sein Schauspiel in einer unglaublich komplexen Rolle ist schlicht sensationell, sehr gut auch Dakota Fanning (die Schreigöre aus War Of The Worlds).
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
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