stimmt, was Misha Engel in den comments schreibt?cantsin hat geschrieben: ↑So 10 Nov, 2019 01:41 Es gibt Neuigkeiten - Apple ist mit seiner Eingabe beim amerikanischen Patentamt gescheitert, und REDs Patente auf komprimiertes RAW-Video bleiben bestehen:
https://www.newsshooter.com/2019/11/10/ ... nt-office/
Damit bleibt die Lage für RAW-Video so, wie sie ist: Blackmagic umgeht das Patent mit 12bit-Log als Pseudo-RAW, Sigma umgeht es mit unkomprimiertem RAW und riesigen Dateien, und für ProRes RAW bleiben die einzige Lösung externe Atomos-Recorder, für die Atomos bereits Lizenzgebühren an RED bezahlt.
Na ja, Arri RAW ist ziemlich sicher ein RAW Format.
Man darf getrost davon ausgehen, dass BM dafür von RED nachträglich zur Kasse gebeten wurde, oder wenigstens zum Patentaustausch. Sonst hätte BM CinemaDNG nicht so rückstandslos aus seinen heutigen Kameras entfernt.
"...RED patent is related to only at least 2K cameras" https://forum.blackmagicdesign.com/view ... 72#p536359
Meinst du so wie sigma mit der fp?mash_gh4 hat geschrieben: ↑So 10 Nov, 2019 17:05 wenn man das patent phantasievoll umgehen möchte, gibt es wirklich genug praktikable möglichkeiten.
z.b. kann man auf basis der heutigen techischen voraussetzungen durchaus auch unkomprimiert in der kamera aufzeichnen und erst während dem auslesen und übertragen auf stationäre computer eine verlustfreie kompression vornehmen, um die volle qualität der ausgangsdaten zu wahren aber gleichzeitig einer vernünftigere archiverbarkeit und ressourcenschonenden verarbeitbarkeit gerecht zu werden.
BMD ist halt halt leider nicht die firma, die in solchen sachen besonders innovativ od. qualitätsbewußt agiert, sondern vielmehr darauf setzt, möglichst einfache und billig zu produzierende produkte mit riesigem werbeaufwand schönzureden.
naja -- ich hab da eher an realtiv gebrächliche ansätze wie slimraw gedacht, die es ja schon seit einiger zeit gibt und die sich auch nur jener relativ einfachen techniken bedienen, die in der DNG spezifikation für solche zwecke vorgesen sind, weshalb die resultierenden daten auch mit allen programmen, die dieses format unterstützen genutzt werden können.
die alexa65 würde ich vermutlich nicht gleich ins spiel bringen, weil es dort ja wirklich gleich um mietkosten geht, die die vorzüge einer platzsparender aufzeichnung als eher vernachlässigbar erscheinen lassen dürften.
Es geht - wie Frank schon sagte - um die Datenmenge und nicht um Kosten.
Wir sehen die Göttin der Gerechtigkeit in diesem Zusammenhang ironisch im noch größeren, weltlichen Sinn einer eintretenden Gerechtigkeitsentscheidung
wie schon oben erwähnt, bedient sich SlimRAW ohnehin keiner exotischen proprietären kompressionsansätze, sondern nur jener techniken, die in der DNG spezifikation schon vor langer zeit dafür vorgeschieben wurden (eine recht selten genutzten verlustfrei komprimierenden JPEG variante, die die auch höhrer bittiefen verarbeiten kann). dafür gibt es bereits jetzt gute open source lösungen. den nötigen rahmen darum zu basteln, damit es die funktionalität von SlimRAW nachahmt bzw. für end user einfach zu handhaben ist, würde ich als eher triviale programmieraufgabe ansehen. die einbindung in größere videobearbeitungspramme ist fast noch einfacher.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 11 Nov, 2019 07:58 Für die Option, RAW in der Kamera unkomprimiert aufzuzeichnen und erst beim Offloading auf dem Rechner zu komprimieren, ist momentan CinemaDNG + SlimRAW die einzige Option. SlimRAW scheint aber nicht mehr aktiv entwickelt zu werden. Die letzte Version ist mehr als zwei Jahre alt, und der Entwickler reagiert nicht auf E-Mail.
Hier wäre wirklich eine Open Source-Lösung angebracht, die als Bibliothek in diverse Programme (wie z.B. NLEs) eingebunden werden könnte und es auch erlauben würde, den ganzen Offloading-/Kompressions-Vorgang zu automatisieren bzw. zu skripten.
ich geb dir schon recht, dass man die datenrate und das anfallende materialvolumen nicht unterschätzen sollte!Frank Glencairn hat geschrieben:Das Problem ist doch die Datenrate. Selbst 25 FPS unkomprimiert 4K ist schon grenzwertig für C-Fast, für alles drüber kannste das vergessen.
Da geht's dann wieder los mit 2 Karten oder irgendwelchen proprietären Raid Lösungen - auch wenn der Weg mit SlimRaw natürlich praktisch ist, irgendwo drauf mußt du das unkomprimierte raw ja erst mal speichern.
was ja nicht schlimm ist wenn es billig ist, das schlimme daran ist, der zu teuere Verkaufspreis ;)TheGadgetFilms hat geschrieben: ↑Mo 11 Nov, 2019 15:31 Was bleibt red denn sonst noch, außer billigen Kamerakomponenten ;)
das hängt sehr stark von der stückzahl ab.
Ich finde das was apertus präsentiert ist sowieso alles zu überteuert...
Es fehlt nur jemand, der ein passendes Sensor Modul für z.B. Raspberry oder FPGA Board & Co. anbietet und das wars schon... die Bastler und Hobbyprogrammierer werden sich wohl an kein Patent mehr halten und der der die Sensor Module verkauft, wird man das Verkaufen nicht verbieten können...das ist auch der grund, warum ich eher auf die modifikation von massenprodukten durch freie soft- und firmware setzten würde, um tatsächlich einer attraktiven und trotzdem erschwinglichen lösung näher zu kommen.
BMD ist billig, doch mit dem Preis, seien wir mal ehrlich, die korrektesten von allen. Auch Sigma FP ist so eine Sache.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 11 Nov, 2019 16:36 Irgendwo muss BMD ja Produktionskosten einsparen...Wär jetzt zu witzig wenn’s der selbe Bildsensor wäre...:)
Gruss Boris
man kann das einfach nicht mit den preisen im consumer-umfeld vergleichen.
raspi u.ä. sind leider für solche sachen viel zu rechenschwach. diesen ansatz kann man wirklich nur nutzen, wenn die dort verfügbaren hardware-encoder und die äußerst begrenzten schnittstellen für speichermedien ausreichen. die diversen nvidia embedded lösungen sind da schon wesentlich näher an etwas brauchbarem dran. derartiges zeug nutzt man auch oft in industrieanwendungen. dafür gibt es auch jede menge wirklich gute fertige kamera-module. besonders billig wird es aber auch damit nicht -- und von einer praktisch im alltag nutzbaren kamera ist man damit noch immer weit entfernt...roki100 hat geschrieben: ↑Mo 11 Nov, 2019 16:23 Es fehlt nur jemand, der ein passendes Sensor Modul für z.B. Raspberry oder FPGA Board & Co. anbietet und das wars schon... die Bastler und Hobbyprogrammierer werden sich wohl an kein Patent mehr halten und der der die Sensor Module verkauft, wird man das Verkaufen nicht verbieten können...
ich denke, da täuschst du dich. Raspberry z.B. hat u.a. Grafik/Video Hardwarebeschleunigung onboard (alles nur ein Chip). Es lässt sich sogar 3D problemlos wiedergeben, alles ohne drop frames oder sonstiges. Und für das read von sensor Pixeln, sind die 800 MHz mehr als genug... damit geht m.M. sogar ein gutes 4K.
BMD ist schlichtweg eine katastrophe, wenn es um offenheit und adaptierbarkeit geht!
ja leider. Das ärgert mich auch sehr... Man kann aber höchstens "offen" und gut binwalk & co. benutzen... ;) Das Problem ist nur, das ganze wieder zurück zu flashen....weil BMD (so wie es aussieht) mit der "BMD Camera"-Software vor dem flashen, MD5 check ausführt... ;) Zwar ist das von BMD gut gemeint, um so flashen von fehlerhafte Firmware zu verhindern bzw. die Kamera nicht zu bricken... nur irgendwie schade für mich. ;) da lässt sich aber was machen, nur fehlt mir leider die Zeit dazu und auch passende Hardware...
Bisher sind alle andere günstige Produkte samt RAW, leider nicht so toll mit den preise...so gesehen macht es überhaupt keinen sinn, ihre produkte mit irgendwas anderem zu vergleichen, das ganz andere möglichkeiten zulässt.
Die haben bereits das, was andere wünschen und firmware hacken, nämlich RAW. Auch wenn BRAW jetzt kein echtes RAW ist, dennoch verhält sich das ganze so, man hat die selbe RAW Funktionen, außer sharpness....das muss einem ja nicht stören, wenn man mit dem fertig gebotenen zufrieden ist und sich darüber hinaus auch gar nichts weiter wünscht
ich mach ziemlich viel mit raspis, weil sie verhältnismäßig billig und leicht verfügbar sind. dabei lernt man aber auch viel über ihre praktischen grenzen und notwendige kunstgriffe. z.b. kann man in puncto rechenleistung bei den neueren modellen sehr viel mehr herausholen, wenn man die oft deutliche effizenteren ARM64 instruktionen nutzt, die sind dann aber leider wieder mit den closed source broadcom treibern für die von dir angesprochenen grafikeinheiten inkompatibel, die bis heute leider auschließlich in einer 32bit ausgabe verfügbar sind, usw.roki100 hat geschrieben: ↑Mo 11 Nov, 2019 17:11ich denke, da täuschst du dich. Raspberry z.B. hat u.a. Grafik/Video Hardwarebeschleunigung onboard (alles nur ein Chip). Es lässt sich sogar 3D problemlos wiedergeben, alles ohne drop frames oder sonstiges. Und für das read von sensor Pixeln, sind die 800 MHz mehr als genug... damit geht m.M. sogar ein gutes 4K.
Also kann die Kamera dann quasi RAW, wird aber softwaremäßig beschränkt, dass sie das nur ausgeben kann, und nicht intern aufzeichnen. Raw wird ja vor der internen Aufzeichnung abgegriffen, das wäre natürlich n ziemlich cooler Trick. Ginge das denn, denn die meisten Cams geben ja über USB(C) auf die SSD raus?-paleface- hat geschrieben: ↑Mo 11 Nov, 2019 17:03 Ich frage mich ab wann reden wir von einer EXTERNEN und einer INTERNEN Aufnahme?
BMD hat doch vor einiger Zeit diese SSD anbauten für die URSA verkauft.
Ist das schon extern?
Weil wenn ja, dann kann doch der Kamerahersteller ein RAW Update bauen, wo man über ein paar Pine dann halt einen Recorder anstecken kann. Der aber nicht so nervt wie so ein Atomos Monitor.
Apple hat AFAIK keine Lizenzvereinbarung mit RED - genau deshalb haben sie ja das Patent angefochten.
Es geht eben auch um die Türe, die Apple vor Red zugeknallt hatte.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 11 Nov, 2019 19:18Apple hat AFAIK keine Lizenzvereinbarung mit RED - genau deshalb haben sie ja das Patent angefochten.
Die Entscheidung des Patentamts ist auch ein ziemlich herber Rückschlag für ProRes RAW. Das wird jetzt kaum ein Kamerahersteller mehr anfassen, weil es nicht ohne Lizenzzahlungen an RED zu haben ist.