Ach, das Risiko, dass 50% des ‚Risikokapitals‘ sowieso aus Filmförderungen und somit aus Steuergeldern stammt und im Falle eines Flopps sowieso nicht zurückgezahlt wird? Oder das Risiko, dass die Produktionsgesellschaften sowieso Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind und im Falle einer Insolvenz dann einfach abgewickelt werden?CandyNinjas hat geschrieben: ↑So 06 Okt, 2019 11:37 Tja, wenn das da mal wirklich so fair ist... -das Risiko tragen ja nur die an der Finanzierung Beteiligten !!! Warum dann nicht die Kreativen auch an den Verlusten beteiligen, wenn das Projekt in die Hose geht?
Als Produzent macht es da echt Sinn, eine Produktionsgesellschaft in einem Land ohne "Fairnissparagraphen" in der Gesetzgebung zu gründen und auch dort zu produzieren, entsprechend mit ausländischem Talent.
Diese ganze Sozialisten-Sauce kann echt zu einem gewaltigen Eigentor werden !!!
Im Grunde geht es auch hier wieder um die zusätzliche Belastung des Steuer- bzw. Gebührenzahlers. Ein anderer bezahlt nämlich nichts.nic hat geschrieben: ↑So 06 Okt, 2019 11:57
Ach, das Risiko, dass 50% des ‚Risikokapitals‘ sowieso aus Filmförderungen und somit aus Steuergeldern stammt und im Falle eines Flopps sowieso nicht zurückgezahlt wird? Oder das Risiko, dass die Produktionsgesellschaften sowieso Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind und im Falle einer Insolvenz dann einfach abgewickelt werden?
Oder das enorme Risiko, das die Produktionsfirmen, die Tochterunternehmen der ÖRs sind, prinzipiell eingehen?
deswegen war Hollywood schon stark dazu über gegangen, für jedes Filmprojekt eine eigene (virtuelle) PFCinealta 81 hat geschrieben: ↑So 06 Okt, 2019 13:59
Man schließt als Produktionsfirma (PF) einen geläufigen Vertrag mit den Beteiligten und verkauft umgehend die Verwertungsrechte an eine andere Firma (VF). Natürlich mit einem sehr schmalen Gewinn, damit PF nachträglich nicht kompensationspflichtig wird.
Natürlich geht das. Schnell und schmerzlos: Durch eine Trennung von Produktionsunternehmen (zum Zeitpunkt der Erbringung entsprechender Dienstleistungen - Vertragspartner von Kameramann/Regisseur, Schauspieler, Tontechniker, Lichttechniker, Synchronsprecher, etc.) und dem späteren Vertrieb. Beispielsweise durch die Gründung einer rechtlich völlig unabhängigen Vertriebsgesellschaft (Rechteverwertung als Geschäftszweck), die mit der ursprünglichen Produktionsfirma nichts zu tun hat. Und idealerweise Gesellschaftssitz in einem Land, indem sich der Staat nicht anmaßt zu beurteilen, was eine "angemessene Vergütung" ist.Benutzername hat geschrieben: ↑So 06 Okt, 2019 17:57 kann man sich da nicht vertraglich als produzent oder produktionsfirma absichern?
Meine Fresse, wie alt bist Du eigentlich? 3?Benutzername hat geschrieben: ↑So 06 Okt, 2019 19:43 danke, Cinealta 81.
auch wenn die frage recht blöd ist, aber kann man sich da nicht mit dem kameramann, oder wem auch immer, einigen, dass er auf diesen fairnessausgleich verzichtet? *facepalm*! ich weiß, rechtlich nicht machbar. aber irgendwie muss das doch möglich sein, den künstler so einzuspannen, z. b. durch eine hypothek auf sein haus, falls vorhanden, dass er dann als produzent mitwirkt und somit auch einen teil des risikos trägt. ich find das nämlich ungerecht, dass der kein risiko mitträgt, aber wenn es die dicke kohle gibt, er die hand aufhält - ausnahmen sind a-schauspieler in hollywood, weil ohne die z. b. kein zweiter teil einer reihe möglich ist (das kann ich noch nachvollziehen, dass so ein schauspieler ein paar prozent am gewinn bekommt).
Wer so unreflektiert durchs Leben wankt, wird eher kein Werk abliefern, das unerwartet hohe Gewinne abwerfen wird...CandyNinjas hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 10:24 Für mich kann ich nur folgendes Fazit ziehen:
Wenn man als Macher in einem Kreativbereich tätig ist, der auch mal unerwartet hohe Gewinne abwerfen kann, sollte man seine Produktion nicht im deutschen Rechtsraum ansiedeln (oder auch in keinem anderen Rechtsraum mit dieser FurzRegelung) !!!
Den Gewinn kann man immer behalten.Benutzername hat geschrieben:ach, und es gibt nur produzenten, die am steuertopf hängen? um die geht es doch gar nicht, sonst hätte ich meine frage doch nicht so formuliert, wie ich sie gestellt habe. gibt ja auch leute, die ihr eigens geld in einen film stecken, weil die ihren gewinn gerne behalten möchten und nicht wieder an die filmförderung oder sonst wen abdrücken wollen.
nicht, wenn du filmförderung bekommen hast. musst du alles abdrücken.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 15:11 Den Gewinn kann man immer behalten.
Muss man aber nicht unbedingt wissen, wenn man keine Filme macht.
Du zahlst nur das Darlehen zurück... und auch das erst, wenn du deine eigenen Ausgaben gedeckt hast.Benutzername hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 15:49nicht, wenn du filmförderung bekommen hast. musst du alles abdrücken.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 15:11 Den Gewinn kann man immer behalten.
Muss man aber nicht unbedingt wissen, wenn man keine Filme macht.
den gewinn darfst du auch nicht behalten.nic hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 15:50Du zahlst nur das Darlehen zurück... und auch das erst, wenn du deine eigenen Ausgaben gedeckt hast.Benutzername hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 15:49
nicht, wenn du filmförderung bekommen hast. musst du alles abdrücken.
Totaler Unsinn.Benutzername hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 15:49nicht, wenn du filmförderung bekommen hast. musst du alles abdrücken.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 15:11 Den Gewinn kann man immer behalten.
Muss man aber nicht unbedingt wissen, wenn man keine Filme macht.
Gut, dann ist das wohl in deiner Welt so...
Benutzername hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 17:56 als ob die filmförderung geld zu verschenken hätte. die haben den film finanziert, dann bekommen die auch den gewinn. ist doch logisch.
JA !!!
Das ist doch überhaupt nicht vergleichbar. Eventuell noch so: wenn dir ein Architekt und ein Bauingenieur ein Haus entwerfen und bauen und du es (weil es so genial ist) für den fünfzigfachen Marktpreis verkaufen kannst...Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 20:39 Auch wenn ich davon womöglich profitieren würde, find ich sowas immer schwierig.
Was wäre, wenn das alle machen würden?
Maurer z.B.
Sag mal, kannst oder willst du es nicht begreifen? Du diskutierst hier mit hart arbeitenden Profis, die zu Recht um ihre Existenz bangen. Kaum wirft der Film einen Cent Gewinn ab, schickt die Förderung Moskau Inkasso. Als würde das nicht reichen, kommen Jahre später auch noch nimmersatte Schnellbelichter, Scriptgirls oder Schreiberlinge an und pfänden ihnen den Lambo unter dem Hintern weg!nic hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 21:14Das ist doch überhaupt nicht vergleichbar. Eventuell noch so: wenn dir ein Architekt und ein Bauingenieur ein Haus entwerfen und bauen und du es (weil es so genial ist) für den fünfzigfachen Marktpreis verkaufen kannst...Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 07 Okt, 2019 20:39 Auch wenn ich davon womöglich profitieren würde, find ich sowas immer schwierig.
Was wäre, wenn das alle machen würden?
Maurer z.B.
ne,dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 08 Okt, 2019 10:40 Vielleicht kann mal jemand erklären, was genau bei einem Maurer (seinem Werk) urheberrechtlich geschützt ist.
Der Maurer ist natürlich nicht der Schöpfer, sondern ausführender Handwerker. Von daher kann er nicht der Urheber sein.dosaris hat geschrieben: ↑Di 08 Okt, 2019 12:01ne,dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 08 Okt, 2019 10:40 Vielleicht kann mal jemand erklären, was genau bei einem Maurer (seinem Werk) urheberrechtlich geschützt ist.
kann wohl niemand eindeutig erklären.
Wenn der Maurer eine Skulptur baut ist er dann der Urheber?
Oder der "Künstler", der sagt: bau 'mal ne Skulptur!
er selber kann es aber handwerklich nicht, und die Statik kann er auch nicht berechnen.
Nach franz Lesart ist der Eiffelturm ein urheberrechtlich geschütztes Werk.
Aber nur nachts, wenn die Beleuchtung an ist.
War damit der Elektriker, der das Licht installiert hat (mit freier Gestaltung der
Montagepunkte u der Verschaltung), der Urheber?
Das wird nur juristische Selbstbefriedigung und Haarspalterei.
Es ging also nur darum, ob jemand nachträglich, nachdem er sein Vertrags-Salär bereits erhalten hatte,
einen Nachschlag verlangen kann/soll/darf. Über die Vertragsbedingungen hinaus.
Genau das ist die Frage.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 08 Okt, 2019 12:30
Mir ging es aber eher darum, dass der Maurer, der hier in die Diskussion geworfen wurde, überhaupt nicht zu tun hat mit Urheberrecht und daher auch nicht als Argument gegen diese Fairness-Regelung angeführt werden kann.