Ich an Deiner Stelle würde in diesem Fall noch gar nichts schreiben, wenn der Produzent Dir noch nicht mal einen Vorvertrag gegeben hat. Das wäre das Mindeste. Aus 80 % der Drehbücher, für deren Erstellung es mal einen Vertrag gegeben hat, wird am Ende sowieso kein Film, weil der Produzent das Vertrauen in den Stoff verliert, den Film nicht finanziert bekommt o. ä. Daher enthalten Drehbuchverträge immer Ausstiegsklauseln für den Produzenten, so daß dieser schlimmstenfalls die bis dahin gezahlten Raten verliert (z. B. die ersten 1500 Euro fürs Exposé).
Wer als Produzent Interesse an einem Stoff hat, zu dem es noch kein Drehbuch gibt, kauft sich normalerweise eine Option, d. h. der Autor gibt den Stoff für eine bestimmte Zeit nicht an andere Produzenten weiter, bis der, der die Option hat, sich dafür oder dagegen entschieden hat. Wie gut die Erfolgschancen für Projekte ausehen, die dem Produzenten noch nicht mal eine Option (ca. 3000 Euro für 1 Jahr; wird ggfs. aufs Honorar angerechnet) wert sind, kannst Du Dir selber ausrechnen.
Frag doch mal nach, ob er eine Option auf den Stoff kaufen will (meinetwegen auch für 2000 Euro, Hauptsache überhaupt Geld). Dann siehst Du, wie ernst er es meint.
Oder wende Dich an
Barbara Oslejsek. Sie kann Dich beraten, wie Du Dich dem Produzenten gegenüber verhalten sollst, und ggfs. auch als Drehbuch-Tutorin helfend eingreifen, wenn das Projekt doch mal umgesetzt wird.