Nur weil neue Techniken auch oft falsch eingesetzt werden, heißt das ja noch nicht dass die Technik grundsätzlich schlecht sein muss. Ich habe es schon schätzen gelernt dass Personen in Innenräumen, die vor Fenster stehen, noch eher sichtbar dargestellt werden können - zusammen mit dem hellen Hintergrund der auch erkennbar ist. Was heutige Systeme noch immer an die Grenzen bringt - aber eben besser geworden ist. Besser zumindest verglichen mit alten SDR Geräten wo dann in so einem Fall der Hintergrund auch stark überstrahlt war, zumindest ohne dem Setzen von Licht.
Das hat aber doch nichts mit dem Modelabel "HDR" zu tun. Die ganz normale Kameraentwicklung über die Jahre ermöglicht das heute, ohne dem CEO, der unbedingt vorm Fenster stehen will, einen fetten HMI ins Gesicht zu blasen wie früher.
Eh nicht - aber warum muss es auch mit einem Modelabel was zu tun haben? Mir erscheinen die technischen Möglichkeiten für uns als viel relevanter.
Absolut. In der als Beispiel genannten filmischen Situation wäre das Setzen von Licht definitiv besser. Einfach weil man sonst die Kamera so einstellen muss dass sich die Gesichte im Inneren sowie der hellere Außenbereich im darstellbaren Dynamikumfang der Kamera befinden müssen. Das bedeutet oft aber dass man nach den gängigen Regeln, mit denen mit log den Gesichtsbereich einstellen muss, ignorieren muss. Und dass dann in der Postpro entsprechend verbiegen muss - was nicht immer gut geht.Jott hat geschrieben: ↑Di 16 Jul, 2019 14:50 Ob das Resultat dann aber ohne Aufhellung gut/ästhetisch aussieht, egal wie viele "Stufen" die Kamera bieten mag, ist wieder Geschmackssache. Auch bei allen technischen Möglichkeiten lebt man besser mit der gute alten Graufolie auf den Scheiben. Finde ich. Muss nicht jeder finden. Ich gehöre nicht zur Fraktion "scheiß auf Licht, wie drehen ja raw". Und ich kenne eigentlich auch niemanden, der das in der beruflichen Realität da draußen so verficht. Aber natürlich darf jeder agieren, wie es ihm Spaß macht.
Mag sein... aber die 6-7 Blendenstufen sind schon mal ein pragmatisch einfaches Konzept von dem man ausgehen kann. Dass du für spezifische Wiedergabegeräte graden musst und sehr wohl auch log korrekt belichten solltest halte ich in der Praxis für den schwierigeren Part. Nur - wo würde uns da eine bessere Begriffsdefinition wirklich helfen?carstenkurz hat geschrieben: ↑Di 16 Jul, 2019 14:52
Reden wir über Aquisition, Signale, oder Wiedergabe? 'Einfach' ist es nur, wenn man nicht differenziert. Es gibt leider nunmal nach wie vor keine präzise oder verbindliche Begriffsdefinition von HDR.
- Carsten
Das geht bei einigen hier rein und da raus ;)carstenkurz hat geschrieben: ↑Di 16 Jul, 2019 14:52
Reden wir über Aquisition, Signale, oder Wiedergabe? 'Einfach' ist es nur, wenn man nicht differenziert. Es gibt leider nunmal nach wie vor keine präzise oder verbindliche Begriffsdefinition von HDR.
- Carsten
Ich denke, dass kommt eher aus der guten alten amerikanischen Nachtischlampen-Tradition, die immer funktioniert hat und mit HDR die Schmergrenze überschreitet.
Zum einen Ohr rein, zum anderen raus. Ohne nennenswerte Auswirkung im Denkzentrum.
In amerikanischen Filmen sind in Wohnungen alle möglichen und unmöglichen Flächen mit Tiffany Lampen vollgestellt. Warum, weil die schön aussehen?wolfgang hat geschrieben: ↑Di 16 Jul, 2019 15:22 Schmerzgrenze... Nische .... unbeeinflusstes Denkzentrum.
Man kann ja gerne dagegen sein. Schon aus Prinzip. Und kann gerne mit s3D Vergleiche ziehen (die aber kaum im Detail haltbar sein dürften).
Nur wo sind den die eigentlichen Argumente? Was immer mit der amerikanischen Nachttischlampe gemeint sein soll.
Nicht mit weniger, nur mit weniger starkem Licht.
Naja, dafür gibts ja Elledee. ;)
Eine interessante Assoziation. Geschmacksverstärker bei Lebensmitteln. Na klar ist diese Assoziation Pfui - in einer Welt die mehr und mehr Gesundheitsbewußtsein entwickelt.Framerate25 hat geschrieben: ↑Di 16 Jul, 2019 16:52 Abgesehen davon, ich hab das auch schon überlegt, HDR wird nicht der ewige Standart werden. Das hat Gründe. Vielleicht vergleichbar mit extremen Geschmacksverstärkern bei Lebensmitteln..., irgendwann pfui, über oder was weiß ich.
Na glücklicherweise!Framerate25 hat geschrieben: ↑Di 16 Jul, 2019 17:22 Naja, obs jetzt schick ist oder nicht, kann wohl jeder für sich entscheiden.
Und genau mit solchen Videobeispielen fangen die Fragenzeichen halt an. Auf welchem Gerät begutachtest du dieses Video? Auf einem herkömmlichen PC-Monitor? Oder auf einem HDR-Gerät? YT frägt ja ab was du für ein Gerät nutzt - und schickt dir dann eine HDR-Version oder eine (konvertierte) SDR Version. Nur wie gut diese Konversion ist kannst dir auf 5 Finger abzählen. Solltest du das also auf keinem HDR-Gerät dir ansehen, dann siehst irgendwas stark farblich verzerrtes.Framerate25 hat geschrieben: ↑Di 16 Jul, 2019 17:22 Ich finds unnatürlich und .... Pfui! ;)
[Negativbeispiel in Extremo]
https://www.kameramann.de/technik/hdr-c ... nde-tests/HDR-“Camera Lab”: weiterführende Tests
Da im HDR-Grading die sehr hellen Bildteile stark gespreizt werden, sind die Kanten stärker sichtbar und wir konnten einige Unterschiede beim Highlight-Roll-off der Kameras feststellen. Bei Dragon und Amira beginnt dieser Roll-off schon bei etwa drei Blenden über der Graukarte, wobei die Amira hier den sanfteren und schöneren Verlauf abbildet. Die Sony VENICE hingegen erreicht ihre maximal nutzbare Belichtung erst bei ca. 5 1/2 Blenden über Grau und weist ähnlich wie die Amira einen sanfteren Übergang auf. Die harten Clippingkanten der RED, die zum Teil auch erhebliche Farbsäume und Farbverschiebungen aufweisen...........
Keine Ahnung wie YT die Konversion vornimmt. Dazu kommt die fehlende Info ob das jetzt überhaupt PQ oder HLG ist. Aber gerade bei HLG wäre theoretisch keine Luminanzanpassung nötig, sehr wohl aber eine Korrektur im Farbraum (denn der ist bei SDR eben anders).
Ich weiß nicht, der Artikel wirft für mich viel mehr Fragen als Antworten auf. Das fängt schon damit an das weder in dem Artikel und auch nicht in dessen ersten Teil irgendetwas zu den gewählten Kameraeinstellungen gesagt wird. Wars PQ oder HLG - oder wars etwa slog was verwendet worden ist? Und wenn man nicht weiß welches Gammakurven da überhaupt benutzt werden, welche Farbräume gewählt worden sind, was weißt dann hier überhaupt?ruessel hat geschrieben: ↑Mi 17 Jul, 2019 12:25https://www.kameramann.de/technik/hdr-c ... nde-tests/HDR-“Camera Lab”: weiterführende Tests
Da im HDR-Grading die sehr hellen Bildteile stark gespreizt werden, sind die Kanten stärker sichtbar und wir konnten einige Unterschiede beim Highlight-Roll-off der Kameras feststellen. Bei Dragon und Amira beginnt dieser Roll-off schon bei etwa drei Blenden über der Graukarte, wobei die Amira hier den sanfteren und schöneren Verlauf abbildet. Die Sony VENICE hingegen erreicht ihre maximal nutzbare Belichtung erst bei ca. 5 1/2 Blenden über Grau und weist ähnlich wie die Amira einen sanfteren Übergang auf. Die harten Clippingkanten der RED, die zum Teil auch erhebliche Farbsäume und Farbverschiebungen aufweisen...........
HDR scheint im Moment auf der Aufnahmeseite noch nicht wirklich gut zu sein..... wie das erste HD Bild der Sony Z1.