Reinhard S hat geschrieben: ↑Do 30 Okt, 2025 04:02 Bin gespannt wie umständlich es ist, den Focus auf MF zu drehen oder die Belichtung zu fixieren bzw. überhaupt manuell einzustellen. Die RX100 VII scheint ja auch das Auto-HDR zu beherrschen - liest sich spannend und brauchbar.
Sony-Kameras sind "out of box" eher grausam zu bedienen (unübersichtliche und schlecht eingedeutschte Menüs, sinnlos vorbelegte Tasten etc.). Hinzukommt die mangelhafte Dokumentation (unzulängliche Beschreibungen und sogar Funktionen, die weder im Handbuch noch in der Online-Hilfe erwähnt sind). Das gilt leider auch für die RX100 VII.
Das Gute an Sony sind aber die vielen Konfigurationsmöglichkeiten. Wenn man sich etwas Mühe gibt nach dem Kauf, kann sich jeder die Kamerabedienung fast perfekt für die eigenen Zwecke zurechtbiegen. Man hat ein fünfseitiges "Mein Menü", worin man sich die häufger benötigten Menüpunkte zusammenstellen kann. Man kann mehrere Tasten individuell mit Direktfunktionen belegen. Es gibt per Tastendruck ein Schnellmenü mit zwölf häufiger benötigten Funktionen (auch weitgehend frei wählbar). Das vielleicht Beste sind aber die MR-Speicherplätze (drei in der Kamera und ggfs. vier weitere auf der Speichertkarte): Hier kann man auch komplexe Voreinstellungs-Kombinationen abspeichern. Wenn man das richtig ausnutzt, spart es enorm Zeit und verhindert, dass man beim Einstellen etwas Wichtiges vergisst. Ich habe mir z. B. einen Speicherplatz für freihändige Alltagsaufnahmen gebastelt (24mm KB-Äquiv., Tracking-AF, ISO-Automatik, Programmautomatik, elektronischer Verschluss, Bildstabilisator an) und einen weiteren für Stativaufnahmen und insbesondere Produktfotos (60mm KB-Äquiv., Single-AF, ISO100, Blendenvorwahl auf f5.6, Bildstabilisator aus). Das heißt natürlich nicht, dass man dann alles nur noch mit exakt diesen Einstellungen fotografieren kann. Es ist jeweils eine Voreinstellung, die man dann vorübergehend wieder modifizieren kann. Aber wenn man sich vertan hat oder nicht mehr sicher ist, kann man immer die gespeicherte Kombi neu aufrufen.
Und falls du dich jetzt wunderst, warum ich den kontinuierlichen Tracking-AF als Standard habe, obwohl sich die meisten Motive nicht bewegen: Er funktioniert ziemlich gut und ist auch bei starren Motiven nur selten hinderlich. Wenn Menschen erkannt werden, schaltet die Kamera sowieso auf Gesichts-AF und im näheren Bereich dann auf Augen-AF um (was man natürlich auch wieder deaktivieren kann, wenn es stört). Das macht den Tracking-AF und das kontinuierliche Fokussieren zu einer guten Voreinstellung, weil man im Fall eines gelegentlichen bewegten Motivs nicht erst umständlich wieder die Einstellung ändern muss (bis dahin wäre das Motiv ja oft schon davongelaufen oder -geflogen). Ich hatte das als Tipp im Test von DPReview gelesen; war anfangs etwas Umgewöhnung, aber ich finde, man sollte die AF-Fähigkeiten einer solchen High-Tech-Kamera auch nutzen (wenn man schon so unanständig viel Geld dafür ausgegeben hat).
Vielleicht kommt doch die VIII mit USB-C und vernünftigem WLAN in den nächsten Monaten und es lohnt sich zu warten.
Darauf warten wir jetzt seit Jahren. Bisher deutet sich nichts an.
apropos Gebrauchtkauf der RX100 VII ... sind Pixelfehler etwas, worauf man aufpassen muss? Oder mappt sich die Cam bei jedem x-maligen Einschalten selbige von selbst weg?
Mir ist da nichts bekannt und ich hatte selber das Problem mit meinen RX100ern noch nicht. Ob das nur an meinem Rohkonverter liegt (der die Pixelfehler vielleicht rausrechnet) oder ob die Kamera das selber macht, weiß ich nicht. Müsste ich mal mit einem Schwarzbild testen und in einem Simpel-Konverter anschauen, ob ich was finde.
Kann aber auch sein, dass die CMOS-Sensoren dafür gar nicht mehr so anfällig sind. Die letzen Kameras, mit denen ich Fehlerpixelprobleme hatte, waren die Nikon D200 und die Canon Powershot G6. Beide noch mit CCD.