Besten Dank schon mal für euren sehr inhaltsreichen und guten Input.
Kommt in etwa mit dem hin, was ich mir bisher auch gedacht und habe sagen lassen.
Cinealta 81 hat geschrieben: ↑Mo 16 Mär, 2020 17:42
Bei Ihnen ist es offensichtlich schon zu spät, Sie haben viel zu lange gezögert/gezweifelt.
Fechten Sie es jetzt juristisch durch. Man kann Fehler machen, macht jeder. Aber machen Sie diesen Fehler nicht nochmal - oder gar mehrmals. Es kann kleine (und auch durchaus große) Firmen ruinieren. Seien Sie einfach Kaufmann - eine Kamera, Ton und Computer zu bedienen, reicht schon lange nicht mehr, um ein entsprechendes Geschäft auskömmlich zu führen.
Das muss ich hier auf jeden Fall klarstellen: Seit dem ersten Anwaltsschreiben, in dem mir schon die Urheberschaft bestritten wurde, bin ich anwaltlich vertreten. Es gab mit dem ersten Anwalt ein ewiges hin und her. Dann wurde das gerichtliche Mahnverfahren eingeleitet. Dem wurde natürlich widersprochen, dann kam der zweite Anwalt mit dem Vorwurf der Erpressung und Drohung der Staatsanwaltschaft und seit März letztes Jahr wurde Klage eingereicht und es gab wieder ewige Korrespondenz mit dem dritten Anwalt. Die Termine vor Gericht wurden bisher immer wieder verschoben, auf Antrag der Gegenseite natürlich. Die Taktik des Hinhaltens ist mir in natürlich bewusst. Geldpuffer für das Spiel ist da. Ende der Woche steht wieder einmal ein Termin vor Gericht an, ob der klappt ist ja nun dank Corona auch nicht so sicher. Hier reden wir aber erst einmal von einem ersten Gütetermin mit anschließender Verhandlung, sollte es zu keinem Vergleich vorher gekommen sein.
Cinealta 81 hat geschrieben: ↑Mo 16 Mär, 2020 17:42
Ganz simpel:
1. IMMER - bis zur vollständigen Bezahlung - nur Filme mit Wasserzeichen ausliefern
2. Bezahlung im Vorfeld über mehrere Raten schriftlich mit Terminierung vereinbaren - z.B. 1/3 bei Beginn der Dreharbeiten, 1/3 bei Beendigung der Dreharbeiten, 1/3 bei Schnitt und Finalisierung
3. Keine halbseidenen Kompromisse - seriöse und erfolgreiche Geschäftspartner verstehen das. Die anderen braucht man nicht als Kunden.
Die Rohschnitte gingen immer mit Wasserzeichen und Timecode per Link raus. Den Fehler der fehlenden Teilzahlung bereue ich natürlich. Ab dem Moment, wo die Abwicklung schriftlich fertig war, gab es das Rohmaterial ohne Wasserzeichen per Festplatte. Hier hätte ich natürlich auf Geldeingang warten müssen oder Passwortschutz für die Festplatte. Hier wurde von der Gegenseite (zu dem Zeitpunkt noch gut gesinnte Menschen) deren Zeitdruck ausgespielt und ich habe es rechtzeitig losgeschickt, damit dort weiter gearbeitet werden konnte. Vertrauen und so ... nun ja.
Mit anderen Kunden haben wir das Problem nicht, da wir primär für öffentliche Auftraggeber arbeiten. Hier kommt das Geld zuverlässig während der gesamten Auftragsphasen.
freezer hat geschrieben: ↑Mo 16 Mär, 2020 16:37
Was ich nicht verstehe:
Das ist eine Einzelunternehmerin - wieso kann die plötzlich die Filme selbst schneller finalisieren? Wie soll das gehen? Billige Studenten/Schüler als Cutter gefunden?
Wenn Du es Dir leisten kannst - ich würde die Sache vor Gericht durchziehen, schon aus Prinzip nun.
Ich denke mal, dass sie sich schnell einen anderen vor Ort gesucht hatte. Im Endeffekt wirkte das Ganze wie von längerer Hand geplant. Denn wie gesagt, bis zu meiner Frage nach dem Geld war die Geschäftsbeziehung eigentlich eine gute und es war ein guter Umgang. Der plötzliche Umschwung war dann sehr merkwürdig.
Nun aber die Frage: gibt es am Rohmaterial, denn hierum ging es ja schlussendlich, schon Urheberrechte in der eigentlichen Form? Es ist ja in der Hinsicht noch kein fertiges Werk. Dennoch bin ich voll der Meinung, dass ich hier die Nutzungsrechte vergeben kann, wie ich es erst einmal für richtig und angemessen halte. Ein anderes Thema wäre es, meiner Meinung nach, wenn ich von Beginn an nur als Kameramann gebucht werde. Wenn ich jedoch für fertige Filme beauftragt werde, mittendrin aber der Auftrag abgebrochen wird und der Kunde alle Rechte am Rohmaterial für einen Spottpreis will, steht das doch in keinem Verhältnis oder sehe ich das falsch?
freezer hat geschrieben: ↑Mo 16 Mär, 2020 17:27
das muss man sich wirklich überlegen.
Ob das eine therapeutische Wirkung für den Kunden hatte weiß ich nicht, aber zumindest ist er mit der Tour nicht durchgekommen.
Sehe ich auch so.