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TV ist quasi tot



Anschluss eines Videorecorders, Fragen zu TV-Karten, DVB-T, einem PC fürs eigene Mediacenter, ...
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Jalue
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jalue »

Darf ich mal fragen, mit welchen Themen ihr so reüssiert? Dass ein journalistischer Beitrag international für dutzende Sender interessant ist, ist mir in meiner auch schon längerjährigen Praxis nur höchst selten untergekommen. I.d.R. klappt das nur bei Breaking-News Footage von internationaler Relevanz - und wenn ich mich recht entsinne, seid ihr irgendwo in Lateinamerika zugange ...



WoWu
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

Ja, in Kolumbien und Themen sind ebenso unterschiedlich, wie der Kontinent, liegen aber hier auf der Strasse.
Die überwiegende Zahl hat aber entweder einen sozialen oder einen politischen Hintergrund (einige auch kulturell) und weil die meisten Länder ausländischen Reiseteams nur etwa 6 Tage genehmigen, kommt das lokalen Produktionen entgegen.
Standortvorteil nennt man das dann wohl.

Außerdem funktioniert es sowieso nicht, bei ausländischen Anstalten nach Interesse zu fragen.
Geld in die Hand nehmen, ein erstklassiges (premium) Produkt ( auch technisch) erstellen und die Lizenz anbieten.
Dann klappt das auch weltweit, denn sie sehen, dann was sie fürs Geld bekommen.
Aber auf Förderung warten ist nicht.
Gute Grüße, Wolfgang

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Jalue
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jalue »

Okay, aber an wen verkauft ihr konkret? Ich kann ganz gut Spanisch, war auch schon in LA unterwegs und habe mehrfach Themen von dort -z.T. über kolumbianische Kollegen recherchiert- hier angeboten. Mein Eindruck: In Deutschland interessiert sich niemand für Themen aus Lateinamerika, von ein paar Exklusiv-Nischen a la arte mal abgesehen.

EDIT: Sorry, wird gerade off topic



WoWu
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

Du musst natürlich Themen „Off the road“ nehmen. Mit dem nötigen Zugang zur Smarakt und Gold Mafia kommst Du dann auch dahinein, wo es interessant wird und wenn Du dann den illegalen Handel der katholischen Kirche mit den Steinen dokumentierst, wirst Du das Tema wahrscheinlich nur beim Vatikan TV nicht platzieren können.
Wir haben sehr enge Beziehungen zur FARC gehabt und überwiegend in den asiatischen Raum darüber berichtet und den Schwachsinn dokumentiert, dass die FARC bei Euch in Europa (den USA und Israel) auf der Terrorliste steht, aber sonst in keinem Land der Welt.
Ich habe noch unglaublich viel Footage erster Güte, von dem ich nach dem Friedensvertrag sehr viel „as it is“ lizenzieren könnte.
Das ganze Thema Paramilitärs und die Verstrickung der Politik ist ein Thema, nicht ganz ohne, aber richtig verpackt funktioniert das auch.
Venezuela ist ebenso ein Thema, das in Europa völlig einseitig dargestellt wird.
Solche Sachen sind natürlich nichts für die „Deutsche Welle“ in ihrer unumstösslich nationalen Rolle.
Aber angefangen bei Australien, über Japan, Indien bis hin nach Russland und China sind solche Themen gefragt.
Du musst nur aufhören, deutsch zu denkenden mal anfangen, doch zu fragen, was wohl den Australier an einem solchen Land interessieren könnte.

Herkommen, sich vom Militär in ein vorbereitetes „angebliches“ Drogenlabor fliegen zu lassen und dann zu filmen, wie es in die Luft fliegt, um dann ein paar Tage nach ein paar Beautishots wiederum Flieger zu sitzen, reicht nicht.

Zu zeigen, dass das Militär 2 Wochen später, mit einem andern Fernseteam, dasselbe Labor wieder in die Luft sprengt und 6 Wochen später wieder, .... das ist ein Thema, zu zeigen, wie Fernsehmacher sich verarschen lassen.

Aber ich könnte jetzt so weiter die Themen abschnurren. Es bringt nichts, wenn man nicht die Motovation mitbringt, ordentliche Dokumentationen zu machen, die auch andere Interessieren.

Vielleicht steckt dahinter auch einwenig die Motivation, das Material möglichst Vielen zu zeigen. Youtube kann das nicht mal im Ansatz leisten.
Solange Du keine Scate-Boys präsentierst, die schon über Intergram bekannt sind, ist das eine absolut flache Plattform, die niemanden aus seinem Sessel holt.
Gute Grüße, Wolfgang

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Jalue
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jalue »

WoWu hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 01:44 Du musst natürlich Themen „Off the road“ nehmen ... Aber ich könnte jetzt so weiter die Themen abschnurren. Es bringt nichts, wenn man nicht die Motovation mitbringt, ordentliche Dokumentationen zu machen, die auch andere Interessieren.

Vielleicht steckt dahinter auch einwenig die Motivation, das Material möglichst Vielen zu zeigen. Youtube kann das nicht mal im Ansatz leisten.
Solange Du keine Scate-Boys präsentierst, die schon über Intergram bekannt sind, ist das eine absolut flache Plattform, die niemanden aus seinem Sessel holt.
Lieber WoWu,

das ist wohl weniger eine Frage der Motivation, als eine Frage der Marktzugänge. Themen, die ich u.a. hier anbot: Buschpiloten in Sierra und Selva (muss ich für dich nicht ausführen) oder der 25. Todestag von Pablo Escobar. Lokale Kontakte vorhanden, etc. Nobody fucking cared ... Schön, vielleicht habe ich etwas falsch gemacht, aber euer Geschäftsmodell ist doch ziemlich exklusiv, wie du zugeben musst.

Doch zurück zum Thema: Natürlich kanst du mit guten Dokus bei YT reüssieren. Und natürlich sind das oft Zweitverwertungen, aber die brillanten Dokus z.B. von Timeline werden hunderttausendfach angeschaut. Der Markt ist attraktiv - und er wächst schnell.



WoWu
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

Ja, für die Drittverwertung. Aber nicht für Premium Content in der ersten Auswertung.

Und was den Zugang betrifft.
Den muss man sich schaffen.
Das geht so gut wie immer über x- Ecken und ein paar Gefälligkeiten.
Das sind schon manchmal Storys für sich allein.
Solch Kontakte muss man sich über lange Zeit erarbeiten aber das ist eben der Vorteil, wenn man nicht nur 6 Tage Drehgenehmigung hat.

Du musst aber generell das „kleine deutsche Karo“ verlassen ... dann klappt das auch.

Aber solche Themen, wie Escobar’s Todestag kannst Du in der Pfeiffe rauchen, der interessiert keine Socke.
Auch die Buschpiloten ... das macht nur den Leuten spaß, die es machen .... das interessiert aber keinen Zuschauer. Es sei denn, es ist von der Story und den Bildern super gut gemacht.
Hol die Zuschauer bei ihren Vorurteilen ab .... dann hast Du sie und kannst sie auch mitnehmen (auch die Redakteure).
Und die nächste Frage ist dann ..“was habt ihr denn noch so ... oder was macht ihr gerade ?“

Aber, wie gesagt ... TV ist noch lange nicht tot ... noch sehr lange nicht.
Gute Grüße, Wolfgang

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Jalue
Beiträge: 1425

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jalue »

Tja ... das "kleine deutsche Karo" (das - als bedeutendster TV-Markt Europas- so klein nicht ist), ist nun mal leider meine Welt. Danke trotzdem für die Erklärungen. Welche lateinamerikanischen Themen die Redaktionen hier aus den Socken hauen könnten, habe ich leider dennoch nicht verstanden.

Ich denke, man kann sich darauf einigen, dass der lineare TV-Markt noch am profitabelsten ist, sich die Schwerpunkte aber sukzessive in Richtung online verschieben. Wann die Transformation vollzogen ist, läuft auf Kaffeesatzlesen hinaus. Eher wohl Dekaden als Jahre.



WoWu
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

Ja, das denke ich auch.
Die kleinen Karos beinhalten auch die ganzen Anzugträger in den Redaktionen mit ihren angeschlossenen GMBHs..
Das ist das eigentlich deutsche Problem.
Aber direkt hinter dem Tellerrand fängt dann Fernsehen an.

(OT off)
Gute Grüße, Wolfgang

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Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

Ich finde die Ausführungen von WoWu sehr interessant. Vielleicht empfinden wir bei uns Deutschland oder Europa, dass TV tot ist, weil wir hier eben von unseren Fernsehanstalten so gelenkt und verarscht werden. In den Redaktionen sitzen Journalisten, die DPA Meldungen ungeprüft wiederholen, Redakteure die kontrasystemische Inhalte aus Angst ablehnen oder die von Sparmassnahmen gehemmt sind.

Ich bin in der DDR aufgewachsen. Und dort haben wir gelernt dass die Aktuelle Kamera einen nur veräppelt. Und das ist mit den aktuellen Mainstream Medien hier nicht anders.

Wir werden von unseren Medien nur noch eingelullt. Und deshalb empfinden wir das TV als tot. Das beste Beispiel war gestern Abend 20:15 Uhr „farbe bekennen“ beim ARD. Da wurde ein „kritisches“ Interview mit der Kanzlerin zum Thema CDU/CSU Streit inszeniert welches bei mir dauerhaftes Facepalm Klatschen hervorgerufen hat. Es gab keinerlei Fragen zur Sache, nur unsinnige pseudo-provozierende Fragen wie „Wie stabil ist nun nach diesem Streit die Union?“ Hä? WTF? Und die Kanzlerin antwortet darauf in laaaangen Ausschweifungen eigentlich nichts. Nur dass es bald wieder Bonbons regnen wird, auch für die Asylanten. Man gibt sich also nicht mal mehr die Mühe bei den Sendern diese abgesprochenen Fragen auch nur etwas als spontane Fragen zu tarnen.


Grüsse, Stephan
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Jott
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jott »

Und "das Netz" wäre besser? Ich staune immer über Leute, die sich stolz "im Web" informieren, weil die traditionellen Medien ja alle lügen, und dort auf absurdeste Verschwörungstheorien, Geschichtsverdrehungen und sonst was abfahren. Ohne zu merken, aus welcher Richtung das alles kommt.



rdcl
Beiträge: 1634

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von rdcl »

Jott hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 09:29 Und "das Netz" wäre besser? Ich staune immer über Leute, die sich stolz "im Web" informieren, weil die traditionellen Medien ja alle lügen, und dort auf absurdeste Verschwörungstheorien, Geschichtsverdrehungen und sonst was abfahren. Ohne zu merken, aus welcher Richtung das alles kommt.
Genau das finde ich auch faszinierend. Alle Nachrichten sind politisch gesteuert, alle Beweise sind gefälscht und wir werden generell nur belogen. Aber wenn irgendein Niemand auf Youtube erzählt die Erde ist flach weil ist halt so, dann muss das natürlich stimmen. Source: Just believe me, dude!



dienstag_01
Beiträge: 13477

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Wir wollen wissen, wie das Netzt funktioniert und schauen uns den Beitrag von Starshine an: Wieviel Inhalt/Argumente und wieviel Emotion findet man?



Axel
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Axel »

Starshine Pictures hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 09:17Ich bin in der DDR aufgewachsen. Und dort haben wir gelernt dass die Aktuelle Kamera einen nur veräppelt. Und das ist mit den aktuellen Mainstream Medien hier nicht anders.
Ist schon ein bisschen anders. Gut herausgearbeitet in der Mai-Ausgabe von Die Anstalt. Ist ÖR-TV "Staatsfunk" (angesichts der Einflüsse aus Politik und Wirtschaft)? Sind Uthoff und von Wagner "Staatskabarettisten" (das schlimmste Schimpfwort, das sich denken lässt, ein "Hofberichterstatter" will schließlich auch nichts anderes sein)?

Die Folge beginnt mit einer Parodie auf "Hart aber Fair", stellvertretend für andere aktuelle Talkrunden. Kennzeichnend für solche ist, dass sie Kontroversen "aufarbeiten", bis ein "fairer" Brei aus sich gegenseitig neutralisierenden Argumenten bleibt. Fair is foul, and foul is fair.

Ist das Absicht? Propaganda? Im-Keim-Ersticken von Widerstand?

Das glaube ich nicht. So durchtrieben sind "die Mächtigen" nicht. Diese Neutralisierung von berechtigter Systemkritik ist m.E. das Nebenprodukt einer Forderung an den ÖR-Rundfunk, er müsse vor allem "ausgewogen" sein. Gemeint ist überparteilich, unabhängig (ausgerechnet die Selbstbeschreibung der BILD), nämlich durch paritätische Besetzung der Aufsichtsräte.

Darin steckt möglicherweise ein Konstruktionsfehler, denn eine stärkere Gewichtung von "pluralistisch" wäre besser gewesen. In dem Sinne, dass einseitige und nur dadurch pointierte Beiträge durch Kritik daran, Gegendarstellungen und öffentliche Diskussion verarbeitet werden. Es gibt im Ringen um die Fakten keine Deutungshoheit, da hilft auch kein oberlehrerhafter "Faktencheck". In Österreich versucht man gerade, ÖR-Journalisten das Recht auf Meinung abzusprechen, sie seien verpflichtet, neutral zu informieren. Hier wird so klar wie Kloßbrühe, was das bedeuten würde, nämlich tatsächlich Staatsfunk.

Noam Chomsky sagte in Bezug auf Donald Trump, er sei nur eine TV-Figur, ein Kasper, der die Massen mit einem lächerlichen Soap-Theater geschickt davon ablenkt, was wirklich passiert, und das läuft auf die konsequente Umsetzung eines totalitären Kapitalismus hinaus. Die Fakten interessieren ihn nicht, und mit erbitterter Widerlegung seiner Lügen erhöht man bloß den Unterhaltungswert dieser Schmierenaufführung. Die liberale Lügenpresse ("fake news") hat sich instrumentalisieren lassen und merkt es nicht einmal.

So verwässert ÖR-TV auch sein mag, so wenig das "hart" (im "Hart aber fair") anstößt (wem auch oder zu was auch immer), die Alternativen sind doch nicht in Sicht. Das ÖR-TV kann, könnte reformiert werden, von innen heraus. Und es wäre unfair, zu behaupten, dass das nicht (fast) jeder in diesem System tapfer versuchte. Man sehe sich nur die Tagesschau vor 20 Jahren an.

Zu guter Letzt, war nicht die Aktuelle Kamera selbst eine wenn auch sehr indirekte Verkünderin der Wahrheit? Es mangelt dem modernen deutschen TV-Konsumenten an ausgewogener Skepsis (um zwei Begriffe aus der altgriechischen Erkenntnisphilosophie zu kombinieren). Mit der ungesunden, unausgewogenen Skepsis, offiziellen Darstellungen gar nicht mehr zu glauben, landet man bei Verschwörungstheorien und der AfD.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Frank Glencairn
Beiträge: 23191

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Frank Glencairn »

Jott hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 09:29 Und "das Netz" wäre besser? Ich staune immer über Leute, die sich stolz "im Web" informieren, weil die traditionellen Medien ja alle lügen, und dort auf absurdeste Verschwörungstheorien, Geschichtsverdrehungen und sonst was abfahren. Ohne zu merken, aus welcher Richtung das alles kommt.
Als ob es da, - wie bei den Mainstream Medien - nur eine einzige Richtung gäbe.
Im Netz kann ich mir wenigstens all die tausend verschiedenen (und ja - oft auch absolut absurden) Informationen reinziehen, um dann zu einer halbwegs ausgewogenen Ansicht zu kommen. Im Mainstream ist es völlig egal, ob ich FAZ, Spiegel oder Tagesschau nehme, weitgehend sogar der exakt selbe Wortlaut. Kontrovers wird es bestenfalls als Glosse, oder Essay, aber selbst dann nur im beschiedenen Rahmen, als Feigenblatt.

Und was die angeblichen Verschwörungstheorien, Geschichtsverdrehungen etc. angeht, allein in den letzten 20 Jahren haben sich viele Informationen aus dem Netz - die zuerst als "Verschwörungstheorie" gedisst wurden - im Nachhinein öfter richtig als falsch herausgestellt.

Selbst bei absurden Vollpfostenthemen wie "Flat Earth" gibt es mindestens genauso viele Pro, wie Contra Artikel/Clips - also alles gut.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Jott
Beiträge: 21815

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jott »

Klar doch.



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

Das Netz ist nicht per se besser. Echter Journalismus wäre besser. Sehr gern auch in den etablierten Medien.

Aber fällt euch das echt nicht auf? Selbst wenn man noch nie ein Internet gesehen hat sind doch gewisse Einzelheiten offensichtlich. Zum Beispiel das gecastete Statisten Publikum in Politik Talkshows. Jeder Platz ist besetzt, alle bunt gemischt und niemand redet miteinander oder schaut sich gar an. Die gesamte Sendung lang, nicht mal bei lustigen oder aufregenden Pointen. Vergleicht das mal mit einem echten Publikum von „Wetten, dass ...?“.

Oder warum gibt es keine Dokus direkt aus dem aktuellen Syrien? Warum fährt da keiner hin? Warum führt die ARD kein Interview mit Assad wie es zum Beispiel das Schweizer Fernsehen und andere Sender getan haben? Oder wie ist es um Griechenland bestellt und den Rentnern dort die nur noch 500 Euro Rente bekommen? Wie sieht es aktuell eigentlich im Iran aus? Wie geht es den Menschen dort? Warum interviewt dort niemand die Regierenden? Skripal Affäre? Dem mal nach gehen?

Aber nein, nix dergleichen. Aber die blöde Tschäpe-Fresse - Ja die kann ich mir tagelang in jeder einzelnen Nachrichtensendung anschauen.

Vielleicht ist „Gelenkte Medien“ auch ein falscher Terminus. „Eingeschliffen“ ist wohl besser. Das Mediensystem hat sich so verändert dass eben das dabei heraus kommt was wir sehen. Da spielt auch mit rein dass Medienleute meist der oberen intellektuellen linken Mittelklasse entspringen. Damit repräsentieren sie alles andere als den Grossteil der Bevölkerung. Dann kommen noch Sparmassnahmen hinzu. Man leistet sich kaum noch Korrespondenten vor Ort die eigene Themen platzieren können.

Und schaut euch wirklich mal das Interview von gestern Abend an.





Grüsse, Stephan
*Aktuell in Vaterschaftspause*



rdcl
Beiträge: 1634

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von rdcl »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 10:38
Jott hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 09:29 Und "das Netz" wäre besser? Ich staune immer über Leute, die sich stolz "im Web" informieren, weil die traditionellen Medien ja alle lügen, und dort auf absurdeste Verschwörungstheorien, Geschichtsverdrehungen und sonst was abfahren. Ohne zu merken, aus welcher Richtung das alles kommt.
Und was die angeblichen Verschwörungstheorien, Geschichtsverdrehungen etc. angeht, allein in den letzten 20 Jahren haben sich viele Informationen aus dem Netz - die zuerst als "Verschwörungstheorie" gedisst wurden - im Nachhinein öfter richtig als falsch herausgestellt.
Zum Beispiel?



Frank Glencairn
Beiträge: 23191

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Frank Glencairn »

MK - Ultra, der Überwachungskomplex den Snowden aufgedeckt hat, Lusitania, Brutkastenlüge, Saddam Nukes/Chemiewaffenlabore, Gulf of Tonkin, Bohemian Grove, Tuskegee Syphilis Experiment, Skripal, Operation Northwoods, Iran-Contra, PRISM, etc...

Zudem bieten Wikileaks und Dokumente die durch den Freedom of Information Act veröffentlicht werden mußten weiters Material.

In quasi allen wissenschaftlichen Diziplinen - von gefälschten Studien und Gutachten im Medizienbereich, bis hin zu allen möglich bereichen in der Astrophysik/Physik wurde vieles das als "Unwissenschaftliche Spinnerei" abgentan wurde mittlerweile widerlegt. Erst kürzlich wurde z.B. zugegeben, das der Asteoridengürtel nicht aus herumirrenden Resten, bei der entstehung des Sonnensystems entstanden ist, sondern bei einer Planetenkollison. Velekovski hat das schon in den 50er Jahren gesagt, was seine Karriere Zerstört hat. Auch all seine anderen Vorhersagen, die vom Establishment als komplett unwissenschaftlich abgestempelt wurden, sind mittlerweile durch neue Messmethoden und Sonden bestätigt.

Ich könnte stundenlang so weiter machen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



dienstag_01
Beiträge: 13477

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Starshine Pictures hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 10:59 Das Netz ist nicht per se besser. Echter Journalismus wäre besser. Sehr gern auch in den etablierten Medien.

Aber fällt euch das echt nicht auf? Selbst wenn man noch nie ein Internet gesehen hat sind doch gewisse Einzelheiten offensichtlich. Zum Beispiel das gecastete Statisten Publikum in Politik Talkshows. Jeder Platz ist besetzt, alle bunt gemischt und niemand redet miteinander oder schaut sich gar an. Die gesamte Sendung lang, nicht mal bei lustigen oder aufregenden Pointen. Vergleicht das mal mit einem echten Publikum von „Wetten, dass ...?“.

Oder warum gibt es keine Dokus direkt aus dem aktuellen Syrien? Warum fährt da keiner hin? Warum führt die ARD kein Interview mit Assad wie es zum Beispiel das Schweizer Fernsehen und andere Sender getan haben? Oder wie ist es um Griechenland bestellt und den Rentnern dort die nur noch 500 Euro Rente bekommen? Wie sieht es aktuell eigentlich im Iran aus? Wie geht es den Menschen dort? Warum interviewt dort niemand die Regierenden? Skripal Affäre? Dem mal nach gehen?

Aber nein, nix dergleichen. Aber die blöde Tschäpe-Fresse - Ja die kann ich mir tagelang in jeder einzelnen Nachrichtensendung anschauen.

Vielleicht ist „Gelenkte Medien“ auch ein falscher Terminus. „Eingeschliffen“ ist wohl besser. Das Mediensystem hat sich so verändert dass eben das dabei heraus kommt was wir sehen. Da spielt auch mit rein dass Medienleute meist der oberen intellektuellen linken Mittelklasse entspringen. Damit repräsentieren sie alles andere als den Grossteil der Bevölkerung. Dann kommen noch Sparmassnahmen hinzu. Man leistet sich kaum noch Korrespondenten vor Ort die eigene Themen platzieren können.

Und schaut euch wirklich mal das Interview von gestern Abend an.





Grüsse, Stephan
das hier gab es schon mal:
http://www.daserste.de/information/poli ... d-100.html

Was nicht heissen soll, dass es mit den Medien und dem Journalismus nicht schwierig wäre.
Wahrscheinlich wird viel zu viel Meinung gemacht. Und wahrscheinlich würde das eine oder andere Mal ein Eingeständnis der eigenen Ratlosigkeit ob der widersprüchlichen Informationen auch ganz gut sein.
Aber man sollte nicht darauf vertrauen, dass Medien/Journalismus das Hauptproblem dieser Zeit ist. Da steckt auch eine gehörige Portion Angst vor dem Untergang drin.



Axel
Beiträge: 16301

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Axel »

rdcl hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 11:00
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 10:38
Und was die angeblichen Verschwörungstheorien, Geschichtsverdrehungen etc. angeht, allein in den letzten 20 Jahren haben sich viele Informationen aus dem Netz - die zuerst als "Verschwörungstheorie" gedisst wurden - im Nachhinein öfter richtig als falsch herausgestellt.
Zum Beispiel?
Hm, ALLE!

Alle Verschwörungstheorien sind "richtig". Eine Verschwörungstheorie ist eine konstruierte Geschichte, ein Märchen, das die Welt so deutet, so erklärt, dass der daran Glaubende sich maximal ohnmächtig und ausgeliefert fühlt. Alle Indizien, anhand derer die Geschichte gesponnen wurde, werden stets im Nachhinein wissenschaftlich widerlegt. Was bleibt, ist die Stimmigkeit der Argumentation, das Cui Bono.

Alle minutiösen ballistischen und sonstigen Indizien des Films JFK wurden widerlegt, glaubwürdig widerlegt. Und dennoch stimmt, was der Film über die politisch-gesellschaftliche Gemengelage behauptet und auf den Punkt bringt. Nach dem Attentat verhielten sich alle Beteiligten exakt so, als wäre es eine Verschwörung gewesen. Der Film ist ansehbar selbst, wenn man glaubt, dass Oswald ein Einzeltäter war.

Die Mondlandung? War echt. Zumindest sind alle Gegenbelege entkräftet. Was stimmt, einfach, weil es anders gar nicht denkbar ist, ist dass es den Fake als Plan B zumindest in den Köpfen der USA Regierenden gab wegen des enormen Gesichtsverlusts, den ein Scheitern bedeutet hätte.

9-11? War eine Terrorattacke von al Quaida. Keine Inszenierung. Aber alles danach, alles, was Michael Moore in Fahrenheit 9-11 sagt, war genau so, als sei das WTC (und 3000 Menschen) geopfert worden, um einen Polizeistaat zu rechtfertigen und einen profitablen Krieg vom Zaun zu brechen.

Verschwörungstheoretiker sind von ihrem Denkmuster her paranoid-schizophren. Sie fühlen sich als Opfer, und sie sind und werden es. Wenn sie in einer Bewegung mitschwimmen oder eine solche anführen, (siehe Hitler), werden sie gemeingefährlich.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



dienstag_01
Beiträge: 13477

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 11:36 MK - Ultra, der Überwachungskomplex den Snowden aufgedeckt hat, Lusitania, Brutkastenlüge, Saddam Nukes/Chemiewaffenlabore, Gulf of Tonkin, Bohemian Grove, Tuskegee Syphilis Experiment, Skripal, Operation Northwoods, Iran-Contra, PRISM, etc...

Zudem bieten Wikileaks und Dokumente die durch den Freedom of Information Act veröffentlicht werden mußten weiters Material.

In quasi allen wissenschaftlichen Diziplinen - von gefälschten Studien und Gutachten im Medizienbereich, bis hin zu allen möglich bereichen in der Astrophysik/Physik wurde vieles das als "Unwissenschaftliche Spinnerei" abgentan wurde mittlerweile widerlegt. Erst kürzlich wurde z.B. zugegeben, das der Asteoridengürtel nicht aus herumirrenden Resten, bei der entstehung des Sonnensystems entstanden ist, sondern bei einer Planetenkollison. Velekovski hat das schon in den 50er Jahren gesagt, was seine Karriere Zerstört hat. Auch all seine anderen Vorhersagen, die vom Establishment als komplett unwissenschaftlich abgestempelt wurden, sind mittlerweile durch neue Messmethoden und Sonden bestätigt.

Ich könnte stundenlang so weiter machen.
Du meinst also, als Fischer vor dem UN-Sicherheitsrat sagte: Wir sind nicht überzeugt, hat er unterm Tisch mit seinem Smartphone gegoogelt?!

Edit: Was ich sagen will: das hatte damals nichts mit Verschwörungstheorie und Internet zu tun. Es gab einfach noch genug Leute mit einer gesunden Skepsis Geheimdienstinformationen und ihren Verbreitern gegenüber. Ist heute anders, leider.



Drushba
Beiträge: 2513

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 11:36 MK - Ultra, der Überwachungskomplex den Snowden aufgedeckt hat, Lusitania, Brutkastenlüge, Saddam Nukes/Chemiewaffenlabore, Gulf of Tonkin, Bohemian Grove, Tuskegee Syphilis Experiment, Skripal, Operation Northwoods, Iran-Contra, PRISM, etc...

Zudem bieten Wikileaks und Dokumente die durch den Freedom of Information Act veröffentlicht werden mußten weiters Material.

In quasi allen wissenschaftlichen Diziplinen - von gefälschten Studien und Gutachten im Medizienbereich, bis hin zu allen möglich bereichen in der Astrophysik/Physik wurde vieles das als "Unwissenschaftliche Spinnerei" abgentan wurde mittlerweile widerlegt. Erst kürzlich wurde z.B. zugegeben, das der Asteoridengürtel nicht aus herumirrenden Resten, bei der entstehung des Sonnensystems entstanden ist, sondern bei einer Planetenkollison. Velekovski hat das schon in den 50er Jahren gesagt, was seine Karriere Zerstört hat. Auch all seine anderen Vorhersagen, die vom Establishment als komplett unwissenschaftlich abgestempelt wurden, sind mittlerweile durch neue Messmethoden und Sonden bestätigt.

Ich könnte stundenlang so weiter machen.

Du hast die Echsen vergessen. Wir werden von Echsen regiert. Das ist mittlerweile auf der gesamten Erdscheibe bekannt.
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



Jott
Beiträge: 21815

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jott »

Der Fachmann sagt: Reptiloide. YouTube ist voll von unwiderlegbaren Beweisvideos. In der Tagesschau kommt aber kein Mucks davon. Was beweist, dass unser Fernsehen heftig manipuliert ist. Weg damit.



nic
Beiträge: 2028

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Drushba hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 12:00
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 11:36 MK - Ultra, der Überwachungskomplex den Snowden aufgedeckt hat, Lusitania, Brutkastenlüge, Saddam Nukes/Chemiewaffenlabore, Gulf of Tonkin, Bohemian Grove, Tuskegee Syphilis Experiment, Skripal, Operation Northwoods, Iran-Contra, PRISM, etc...

Zudem bieten Wikileaks und Dokumente die durch den Freedom of Information Act veröffentlicht werden mußten weiters Material.

In quasi allen wissenschaftlichen Diziplinen - von gefälschten Studien und Gutachten im Medizienbereich, bis hin zu allen möglich bereichen in der Astrophysik/Physik wurde vieles das als "Unwissenschaftliche Spinnerei" abgentan wurde mittlerweile widerlegt. Erst kürzlich wurde z.B. zugegeben, das der Asteoridengürtel nicht aus herumirrenden Resten, bei der entstehung des Sonnensystems entstanden ist, sondern bei einer Planetenkollison. Velekovski hat das schon in den 50er Jahren gesagt, was seine Karriere Zerstört hat. Auch all seine anderen Vorhersagen, die vom Establishment als komplett unwissenschaftlich abgestempelt wurden, sind mittlerweile durch neue Messmethoden und Sonden bestätigt.

Ich könnte stundenlang so weiter machen.

Du hast die Echsen vergessen. Wir werden von Echsen regiert. Das ist mittlerweile auf der gesamten Erdscheibe bekannt.
Und da spottet der, der an eine Weltverschwörung des Neoliberalismus glaubt?



Frank Glencairn
Beiträge: 23191

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 11:40
Verschwörungstheoretiker sind von ihrem Denkmuster her paranoid-schizophren.
Pauschale Extrem-Aussage ohne Substanz - ja klar, wer nicht die Mainstream Meinung teilt gehört ins Irrenhaus - kennt man ja aus diversen diktatorischen Regimen.
Jott hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 12:08 Der Fachmann sagt: Reptiloide. YouTube ist voll von unwiderlegbaren Beweisvideos.
Schwach
Drushba hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 12:00

Du hast die Echsen vergessen. Wir werden von Echsen regiert. Das ist mittlerweile auf der gesamten Erdscheibe bekannt.
noch schwächer - Extra Fleißsternchen für die Nutzung des Flat Earth Dummfugs

Unterm Strich - da sich keiner von euch getraut hat auf meine (sehr kurze) Liste einzugehen - ihr habt keine Argumente.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Sammy D
Beiträge: 2270

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Sammy D »

Starshine Pictures hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 10:59 ...





Grüsse, Stephan
Ist ja ein toller Kanal, dessen teilweise abartige Kommentare zeigen, welches braune Klientel er bedient.



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

Eine Demokratie funktioniert nur mit einer kritischen, mutigen und unabhängigen Presse. Und die haben wir nicht. Das oben von mir verlinkte Beispielinterview belegt dies klar und deutlich.

Hier dann mit Flatearthern und Exenmenschen zu kommen ist genau das selbe wie es eben in den Mainstreammedien passiert. Man liefert keine konkreten Argumente oder sinnvolle Fragen sondern wirbelt einfach Staub auf um die Sicht zu vernebeln.

@Sammy D
Aha. Du machst also die Qualität eines Interviews mit der Kanzlerin an den Youtube Kommentaren darunter fest? Ich dagegen lese nie die Kommentare. Weil zum Grossteil nur Vollpfosten kommentieren. Und ich habe diesen Youtube Link gewählt weil er ganz oben nach der Suchanfrage stand. Und weil die ARD Mediathek das Interview eventuell irgendwann offline nehmen könnte.
*Aktuell in Vaterschaftspause*
Zuletzt geändert von Starshine Pictures am Do 05 Jul, 2018 12:48, insgesamt 1-mal geändert.



dienstag_01
Beiträge: 13477

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Starshine Pictures hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 12:31 Eine Demokratie funktioniert nur mit einer kritischen, mutigen und unabhängigen Presse. Und die haben wir nicht. Das oben von mir verlinkte Beispielinterview belegt dies klar und deutlich.

Hier dann mit Flatearthern und Exenmenschen zu kommen ist genau das selbe wie es eben in den Mainstreammedien passiert. Man liefert keine konkreten Argumente oder sinnvolle Fragen sondern wirbelt einfach Staub auf um die Sicht zu vernebeln.
Was ich nicht so ganz verstehe, ein Beispielvideo erlaubt eine Aussage über die gesamten Medien?! Wie könnte dieses Denken mit dem geforderten Pluralismus auch nur ansatzweise zusammenpassen?



Axel
Beiträge: 16301

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Axel »

“Frank Glencairn” hat geschrieben:Unterm Strich - da sich keiner von euch getraut hat auf meine (sehr kurze) Liste einzugehen - ihr habt keine Argumente
Cool, Frank, klasse Herausforderung. Bin jetzt unterwegs und kann die einzelnen Geschehen nicht googeln. Entscheidend wäre, ob dokumentiert ist, ob vor Bekanntwerden der Fakten sie schon jemand als unbelegte Theorie verkündet hat. Sonst würde’s ja nicht passen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Funless
Beiträge: 5502

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Funless »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 11:36 MK - Ultra, der Überwachungskomplex den Snowden aufgedeckt hat, Lusitania, Brutkastenlüge, Saddam Nukes/Chemiewaffenlabore, Gulf of Tonkin, Bohemian Grove, Tuskegee Syphilis Experiment, Skripal, Operation Northwoods, Iran-Contra, PRISM, etc...

Zudem bieten Wikileaks und Dokumente die durch den Freedom of Information Act veröffentlicht werden mußten weiters Material.

In quasi allen wissenschaftlichen Diziplinen - von gefälschten Studien und Gutachten im Medizienbereich, bis hin zu allen möglich bereichen in der Astrophysik/Physik wurde vieles das als "Unwissenschaftliche Spinnerei" abgentan wurde mittlerweile widerlegt. Erst kürzlich wurde z.B. zugegeben, das der Asteoridengürtel nicht aus herumirrenden Resten, bei der entstehung des Sonnensystems entstanden ist, sondern bei einer Planetenkollison. Velekovski hat das schon in den 50er Jahren gesagt, was seine Karriere Zerstört hat. Auch all seine anderen Vorhersagen, die vom Establishment als komplett unwissenschaftlich abgestempelt wurden, sind mittlerweile durch neue Messmethoden und Sonden bestätigt.

Ich könnte stundenlang so weiter machen.
Entschuldige bitte aber was von dem oben aufgezählten war vorher eine Verschwörungstheorie welche sich dann als wahr herausgestellt hat? Denn das war die eigentliche Ausgangsfrage an dich bzgl. deiner Aussage:
Und was die angeblichen Verschwörungstheorien, Geschichtsverdrehungen etc. angeht, allein in den letzten 20 Jahren haben sich viele Informationen aus dem Netz - die zuerst als "Verschwörungstheorie" gedisst wurden - im Nachhinein öfter richtig als falsch herausgestellt.
Und was dein Beispiel von Velekovski betrifft ist es schon seit Jahrhunderten so, dass in der Wissenschaft erst ein Postulat erstellt wird welches dann später entweder bewiesen oder widerlegt wird. Selbst Galileo wurde gezwungen seine (mittlerweile längst anerkannten) Theorien zu leugnen.

Aber all das hat nun wirklich nichts mit Verschwörungstheorien zutun.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



Sammy D
Beiträge: 2270

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Sammy D »

Starshine Pictures hat geschrieben: Do 05 Jul, 2018 12:31 ...

@Sammy D
Aha. Du machst also die Qualität eines Interviews mit der Kanzlerin an den Youtube Kommentaren darunter fest? Ich dagegen lese nie die Kommentare. Weil zum Grossteil nur Vollpfosten kommentieren. Und ich habe diesen Youtube Link gewählt weil er ganz oben nach der Suchanfrage stand. Und weil die ARD Mediathek das Interview eventuell irgendwann offline nehmen könnte.
Ziehen wir heute wieder wilde Schlussfolgerungen?
Ich finde es nur hoechst problematisch ein politisches Interview im Kontext eines rechten Kanals zu verlinken. Das weckt falsche Assoziationen; wenn auch, wie du behauptest, ungewollt. Man muss solche Channels nicht auch noch durch Klicks unterstuetzen.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von pixelschubser2006 »

Ich habe mir jetzt nicht jeden Beitrag durchgelesen, dennoch möchte ich mal meinen Senf dazugeben. Das lineare Fernsehen ist in der Tat auf dem absteigenden Ast, das ist ziemlich richtig. Daß Deutschland da noch hinterher hinkt, liegt mit Sicherheit auch an den teilweise lächerlichen Internet-Geschwindigkeiten und der oft zu aufwändigen Empfangstechnik. Ich habe jetzt einen Smart-TV, wo Apps für die ARD- und ZDF-Mediatheken drin sind. Das klappt auch mit meinen 6 MBit erstaunlich gut und in wirklich einwandfreier Bildqualität, die gerade in der ARD-Mediathek über den Browser noch arg zu wünschen übrig lässt.
Nur: Einen Abgesang auf das lineare Fernsehen möchte ich nicht anstimmen. Zum einen nutze ich gerne aufgrund meiner kruden Arbeitszeiten die Mediatheken, freue mich aber auch auf bestimmte Sendungen zu festen Zeiten. Das geht vielen Leuten so, mit denen ich darüber spreche. Es ergänzt sich also. Und was den Content betrifft: Der muss sich nicht ändern. Ich sehe die Mediathek eher als Ersatz des Videorekorders bzw. Amazon Prime, Netfix & Co. als Videotheken mit mehr Genres. Die inhaltliche / journalistische Bedeutung sehe ich höchstens darin, daß speziell junge Leute zuwenig Content konsumieren, der gut für die Allgemeinbildung ist.



Drushba
Beiträge: 2513

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

Solange das ÖR-TV über eine unabhängige Finanzierung verfügt, wird es überleben. Selbst wenn theoretisch niemand mehr zuschauen würde. Und dazwischen gibt es - Abseits der Talkshows und Crimeformate - wirklich guten Content. Ich erlebe - nach einigen Jahren der quasi-TV-Abstinenz - gerade einen gefühlten Qualitätsflash, wenn ich mir Dokumentationen reinziehe. Sogar Harald Lech ist irgendwie besser als Youtube ;-)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von Drushba am Do 05 Jul, 2018 14:17, insgesamt 2-mal geändert.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

Im Kern der Diskussion ging es eigentlich weniger um die Qualität der Inhalte, als mehr um die Nutzung.
Der Titel impliziert ja, dass aufgrund der stärkeren Nutzung des Internets, das lineare Fernsehen schon fast tot ist..

Zur Versachlichung ein Link, der zu unterschiedlichen Studien führt, die alle samt das Gegenteil darstellen.

Die Studien sind zwar von 2016 aber das sich seitdem signifikante Änderungen ergeben haben, müsste dann erst noch nachgewiesen werden

http://www.agfs.ch/uploads/files/Neue%2 ... Format.pdf

Betrachtet man darüber hinaus noch Studien über die Mengen und Zeiten an TV Konsum, erscheinen die oben (in diesem Thread) genannten Zahlen der Youtube Kanäle in einem deutlich anderem Licht.

Guten und teuren Produktionen fehlt einfach noch das Geschäftsmodell im Internet, weil der Consument den Wert einer guten Produktion nicht ausgleichen will.
Er will „Lunch for free“.
Dafür gibt es aber in 99% aller Fälle nur den Abfall.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



handiro
Beiträge: 3259

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von handiro »

Sehr schön Axel, und auch was WoWu sagt gefällt mir. Trotzdem bin ich aus dem "Geschäft" ausgestiegen weil die ö.r. Bedenkenträger, Parteimitglieder und klickbait Hinterherhechler mir reichen. Noch immer wird als Verschwörungstheoretiker verlächelt, wer behauptet, die Stasi habe die Politik der BRD massgeblich beeinflusst. Wer 1968 gesagt hätte der Mörder von Benno Ohnesorg wäre Stasi IM (Kurras)den hätte man, bis es 40 Jahre später "rauskam", genauso belächelt, wie die "Theorie", dass der Rest der RAF in der DDR Unterschlupf fand. Einiges werden wir wohl nie rauskriegen (JFK etc). Was die Satire im ö.r. betrifft so sind sie in meinen Augen nichts anderes als der Hofnarr zu Königs/Kaisers Zeiten.
TV ist nicht tot und wird dank 8 Milliarden/Jahr überleben aber es rennt youtube, netflix, rtl und den anderen schon böse hinterher! Meine Tochter hat schon kein TV mehr im Haus....
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2
Zuletzt geändert von handiro am Fr 06 Jul, 2018 12:18, insgesamt 1-mal geändert.



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