Bei Kamerasystemen ist das ganze natürlich wieder was anderes. Die kommen ja normal nicht auf 60W (oder sogar darüber). Als Beispiel: Die Blackmagic Ursa Mini 4.6k Modelle brauchen irgendwas um die 40 bis 45W - Das ist noch weit genug entfernt von den 60W (die der gezeigte Adapter im 1. Post z.B. liefern kann). Einzig aufpassen muss man bei einer solchen Verwendung, dass man UNBEDINGT die identischen NP-F Akkus mit gleichem Ladezustand verwendet. Sonst kann es eben sein, dass die Akku-Anzeige auch komplett falsch ist (falls die über die Spannung generiert wird). Das sollte man aber so oder so generell machen bei solchen Adaptern. Bei ner Kamera hat man aber auch zustäzlich das Risiko, dass ein komplettes File nicht mehr lesbar sein könnte (weil plötzlich die Stromversorgung weg war). Bei einer LED Leuchte oder einem Monitor ist das noch eher weniger problematisch wenn da mal der Strom weg ist ^^.
Bei Kamerasystemen mit V-Mount Slots (den genannten Ursa Cams z.B.) gilt somit -> Wer auf Nummer sicher gehen will, ist wohl besser mit einem kleinen V-Mount Akku bedient. Da reichen dann ja normal auch die kleineren / günstigeren Akku-Modelle recht lange (und man benötigt auch keine Varianten, die hohe Ströme liefern können über die volle Kapazität). Btw.: Auch noch sehr wichtig (wurde bisher auch noch nicht erwähnt und fällt mir gerade ein) -> Die meisten NP-F auf V-Mount Adapter kann man NICHT zum Laden verwenden. D.h.: V-Mount Adapter mit Akkus nie an ein Ladegerät stecken (auch nicht an die kleinen D-TAP Ladegeräte). Sondern immer die Akkus demontieren und mit einem NP-F Ladegerät aufladen. Daher sind solche Adapter-Lösungen auch nicht optimal wenn man öfter was verleihen möchte. Es gibt eben immer das Risiko, dass wer das ganze an ein V-Mount / D-TAP Ladegerät anschließt ^^.
Im Endeffekt / Unterm Strich: Machen solche Adapter dann überhaupt Sinn?
Ja und nein (also das klassische "kommt drauf an"). Wenn man sie recht günstig bekommt und wenn man eben nur bei einem Akku-Typ bleiben möchte (NP-F aka "Sony L Type"), macht es vielleicht schon Sinn. Auch wenn man nur ab und zu mal ein Gerät mobil betreiben muss ist es ne nette Lösung (besonders wenn das jeweilige Gerät nur einen V-Mount Slot hat und keine zwei NP-F Slot bietet z.B. - Ist ja auch teils der Fall leider. Obwohl auch NP-F Akkus reichen würden). Aber man muss sich über die Einschränkungen im Klaren sein. Und wenn man professionell damit arbeiten möchte, muss man eben WIRKLICH aufpassen, dass man nicht zwei unterschiedlich geladene Akkus erwischt. Für nen Verleih ist so ein Adapter also definitiv nichts (wie bereits erwähnt).
Noch ein Tipp: Solche Adapter wenn möglich montiert lassen und nur die NP-F Akkus immer demontieren bzw. austauschen. Viele der Adapter haben wie bereits weiter oben erwähnt nur Kunststoff-Wedges auf der Unterseite - Dort wo sich die Arretierung befindet / der Pin dann die V-Mount akkus arretiert. Die leiern ansonsten sehr schnell aus (besonders, wenn die Grundplatte recht "streng" hält / die Feder recht stark ist - Ist ja teils der Fall bei besseren V-Mount Platten). Alternativ kann man die Plastik-Dinger gegen Alu-Keile / Alu-Wedges austauschen. Aber das kostet halt wieder extra. Kann man aber natürlich auch machen wenn man die Platte wirklich intensiv nutzen möchte - Oder von Haus aus ne bessere Qualität haben möchte (es gibt die Wedges von HedBox / RedPro übrigens sogar separat für ein paar Euros das Stk. - Hier z.B.:
https://amzn.to/3o5oNld (sind aber gerade ausverkauft) - Aber auch Smallrig bietet die jetzt an scheinbar aus Alu -> Hier der Link zum kompletten MD2801 Set:
https://www.smallrig.com/smallrig-mini- ... d2801.html - Die Keile müsste man aber auch separat bekommen wenn man danach fragt ^^ - Aktuell gibts die nur im Kit scheinbar).
@cantsin: Btw. - Ja. Der Zwischenschritt macht dann keinen Sinn, wenn man unter 30W bleibt (bis 30W kann man recht gut aus einem NP-F970 bzw. den noch größeren Modellen raus ziehen). Und es macht btw. auch keinen Sinn, wenn man nur ein Gerät versorgen möchte. Sobald man aber natürlich mehrere Geräte versorgen muss per D-TAP Ausgang an der V-Mount Platte am Rig z.B. oder direkt am NP-F zu V-Mount Adapter, dann macht das vielleicht schon Sinn (die bereits erwähnten HedBox Adapter haben das z.B. direkt an der Platte -
https://amzn.to/2Y3krQU -> Siehe letztes Produktbild -> Der D-TAP ist in rot gehalten). Gibt ja auch V-Mount Basis-Platten (mit 15mm Rohr-Klemmen teils auch), die dann alles ausgeben können - D-TAP, ungeregelter Spannungsausgang vom Akku direkt und dann auch noch geregelte Ausgänge mit 12V, 8.4V und 7.2V für Akku-Dummies, geregelter 5V USB Ausgang usw.). Das kriegt man mit zwei NP-F Akkus leider nicht (glaub ich) - Wenn müsste das Ding dann wieder zwei Slots haben um über 30W raus kriegen zu können. Und über 30W ist man mit mehreren Geräten dann bald mal. Auch wenn nur ne Systemkamera + Monitor dran hängt. ^^
Man kann aber natürlich auch die Akkus splitten. Macht bei kleineren Setups mit NP-F Akkus auch oft Sinn. Man weiß z.B.: Die große Cam läuft per NP-F970 ca. 4 Stunden. Der Monitor läuft mit dem kleineren NP-F750 / NP-F770 Akku auch so lange und der Audio-Rekorder schafft 8 Stunden insgesamt. Dann wechselt man eben alle 4 Stunden die Akkus bei der Cam und beim Monitor und kommt auch komfortabel durch den Tag. Erspart dann das ganze Gefummel und das Kabel-Routing, das man ja mit nem zentralen Akkupack braucht. Man umgeht dadurch dann auch Groundloops oder sonstige Problemchen wenn man alles kreuz und quer dann mit einem Akku betreibt.
Naja - Es hat alles seine Vor- und Nachteile natürlich.
Und kommt generell auf den Geräte-Verbrauch drauf an was mehr Sinn macht ^^.