Is halt immer die Frage was man macht.Axel hat geschrieben: ↑Mo 05 Okt, 2020 06:37
Die Beschäftigung mit etwas so buchhalterisch anmutendem wie Schlagwörtern und Sammlungen erscheint modernen ADS-Editoren (die FCPX normalerweise gut finden) als eine Zumutung. In Wirklichkeit ist es die am wenigsten Zeit und Aufwand erfordernde Arbeit beim Schneiden. Wenn der gesamte Schnitt, sagen wir mal, 10 Stunden dauert, ist das unter einer halben Stunde. Umgekehrt: derselbe Schnitt ohne die Vorbereitung ist eher 30 Stunden, und wahrscheinlich im Ergebnis schlechter.
Selbst dann ...
Szenennummer, aha. Das ist also vorhanden. Die von dir so genannte "automatische Sortierung" ist nichts anderes, als was man mit hinzugefügten Metadaten erreichen will, falls diese sonst fehlen. Wie lange würde es dauern, 600 Clips nach Szenen zu sortieren als nur nach Aufnahmedatum? Da es ja durch letzteres zumindest diese Chronologie gibt und ganze chunks von Clips chronologisch zu einer Szene gehören, wie lange dauert deiner Meinung nach das Ettikettieren? "Ein paar Tage" sicher nicht, "ein paar Stunden" wohl auch nicht. Würdest du dir das nicht auch in ein paar Minuten zutrauen?Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 05 Okt, 2020 07:39Jetzt kann ich mich natürlich ein paar Tage hinsetzen und 600 Clips mit diversen Schlagworten versehen, oder ich mach ne automatische Sortierung nach Szenennummer in 2 Sekunden, und sehe dann immer nur die Clips für die Szene an der ich gerade arbeite.
Hab ich ja geschrieben, daß das leider nur bei Kameras funktioniert, die das automatisch in die Matadaten schreiben.
Mir ging es nur darum, einmal klar zu machen, dass man eine intelligente Sammlung (gespeicherte Suchkriterien, dauert etwa eine Minute pro Stück, ersetzt Ordner/bins) oder Schlagwörter nicht aus Selbstzweck erstellt, sondern um es leichter zu haben. So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Gehen wir bei 600 Clips mal von 6 Szenen aus, okay? Also hätten wir einen Browser, der mit 1,2,3,4,5,6 (Tippen auf Clip-Batches) bereits "nur" noch durchschnittlich 100 Clips enthält. Von denen favorisiere ich realistischerweise ein Viertel, das ist lediglich die Taste f. Ich habe also jeweils 25 Clips im Browser. Und noch keinen in der Timeline. Es ist wirklich keine Angeberei, wenn ich behaupte, dass ich da in 5 Minuten hingekommen bin.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 05 Okt, 2020 09:01Hab ich ja geschrieben, daß das leider nur bei Kameras funktioniert, die das automatisch in die Matadaten schreiben.
Dein Beispiel. Verzeih, wenn ich das jetzt mal mit einem Hochzeitsvideo vergleiche. Du hast etwas selbst aufgenommen, kennst also das Material im Überblick, nur noch nicht im Detail, d.h. wie es auf Karte gefroren tatsächlich rüberkommt. Um es grob zu sortieren, bräuchtest du keine Sichtung.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 05 Okt, 2020 10:14 Ich steh auf dem Schlauch.
Du schaust 600 clips in 5 Minuten durch - oder hab ich da was falsch verstanden?
Tatsächlich kann es bei einer Schnittblockade (analog zur berühmten Schreibblockade) helfen. Die Timeline ist schon voll, und sogar grob strukturiert. Romanschriftstellern wird empfohlen, eine Geschichte einfach so hinzurotzen, ohne jegliche stilistische Raffinesse. Das, was auf den ersten Blick nicht viel besser zu sein scheint als "Lorem ipsum", kann später als Footage mit Entwurfsqualität behandelt werden.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 05 Okt, 2020 10:14Und was die Timelines/Projekte betrifft, wer kopiert denn sein gesamtes Material da hin (kann man machen, ist aber ein seltsamer Workflow).
Auch wenn das lediglich darauf hindeuten würde, dass du nicht verstanden hast wie die Dinge am besten in FCP anzugehen sind, würde das am Ende trotzdem weit mehr als die angeblichen Tage an Zeit sparen die du meinst dafür zu brauchen. Aber dann reden wir auch von einer Masse an Material wo es andersrum Irrsinn wäre OHNE ein Minimum an einer solchen Orga einzusteigen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 05 Okt, 2020 07:39Jetzt kann ich mich natürlich ein paar Tage hinsetzen und 600 Clips mit diversen Schlagworten versehen
Oder man weiß vorhandene Tools richtig zu nutzen, wie z.B. Lumberjack iOS Logger oder MovieSlate + KeyClips, oder oder. Womit ich bereits am Set alles relevante zu jedem Clip festhalte und am Ende wortwörtlich nur noch ein Doppelklick davon entfernt bin sämtliche Informationen, welche weit, weit, WEIT über dem hinaus gehen was mir irgendeine Kamera bieten kann, fein säuberlich in der Seitenleiste (oder im Clip selbst) zur Organisation vorliegen zu haben. Von Scene/Take, Circle Takes, Favoriten, Notizen, Marker u.v.m. Oder in einem Interview- oder Dokumentar-Szenario nach Name der Interviewpartner sortiert, danach geordnet was wann gefragt wurde und und und… bis hin zu GPS Koordinaten des Aufnahmeorts, sollte ich sie brauchen. Ohne auch nur ein Klick in FCP selbst gemacht zu haben. Ich kann mir sogar mit dem gleichen Doppelklick automatisierte Stringouts samt Bauchbinden als Projekt anlegen lassen anhand von beliebigen Kriterien. Z.B. „Bitte alle Aussagen von Herr XY”, „Bitte alle Antworten zu Frage XY, egal von wem” usw. usw.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 05 Okt, 2020 09:01Hab ich ja geschrieben, daß das leider nur bei Kameras funktioniert, die das automatisch in die Matadaten schreiben.