Das 'Problem', wenn man es so klassifizieren will, sind leider die Besucher. Die rennen eben nur in die Filme mit den größten Marketingbudgets. Es gibt sehr viele gute Filme, die auch tatsächlich in Kinos gespielt werden. Die werden nur kaum wahrgenommen, oder die Leute sind schlicht zu faul, das Risiko einzugehen.
Parasite ist ein schönes Beispiel, auf den ist ein Großteil des Publikums erst durch die Oscars aufmerksam geworden, der läuft aber schon seit Mitte Oktober in den deutschen Kinos.
Und natürlich muss sich das Kino die Aufmerksamkeit mit vielen anderen Attraktionen teilen, die es früher schlicht nicht gab. Heute kann ein Teenie problemlos mehrere Abende der Woche nur mit der Pflege seiner SocialMedia Blase verbringen ohne sich zu langweilen.
Die Grabgesänge auf das Kino sind aber m.A.n. immer nur von historischer Relevanz - man schaue sich hier z.B. mal die Jahre 1984 und 2012 der Kinobesuche in England an (2018 war mit 176 Millionen Besuchern ein erneutes Rekordjahr, und 2019 hängt kaum hinterher). Die Briten haben in einen in diesem Zeitraum global tendenziell fallenden Markt hinein ihre Besucherzahlen mehr als verdreifacht.
https://www.launchingfilms.com/research ... admissions
- Carsten
and now for something completely different...