Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 08 Okt, 2019 18:07
Sorry aber für mich hängt da was schief - auch wenn ich davon profitieren würde.
Ist es ja auch, irgendwie schräg. V.a. im Fall der Diskussionsgrundlage, wenn die Klage nach so extrem langer Zeit eintrifft. Aber trotzdem - da ist "schief" auch eine legitimer Punkt in der Debatte - ist die Diskussion ja spannend, mit aller Vergleiche zu Maurern ;)
Aber da machen es sich die Gewerke in der Debatte scheinabr selbst schwierig, statt sich zu fragen wieso sich nicht ein Vorarbeiter zumindest marginal an der Verwertung eines Gebäudes beteiligen lässt, das dann durch (z.B. Tourismus) Millionen erwirtschaftet? Das lässt eigentlich nur die weitere Frage offen, wieso sich Kameraleute da selbst regulieren, statt mal versuchen würden solche Ideen durchzusetzen.
Das hat der moderne Hyperkapitalismus ja so schön gerichtet, dass Interessen nur ja nicht "nach oben" hin durchgesetzt werden, sondern sich das Proletariat schön seiner Position bewusst ist. Aber, zurück zum eigentlichen Thema:
Gibt es in DE nicht sowas wie die VDFS in Österreich?
https://www.vdfs.at
Das wäre im Endeffekt die Verwertungsgesellschaft, die (scheinbar) im vorliegenden Fall fehlt, denn sonst währe es ohnehin vorgesehen, die gewissen Gewerke, denen schöpferische Höhe zugestanden wird (Szenenbild, Kostümbild, Filmschnitt, Kamera, Regie, Schauspiel) auch mit jeder weiteren Nutzung über die "Lebensdauer eines Werkes" entschädigt, etwas das lt. Aussage von der VDFS ohne diese nur schwer wahrzunehmen wäre, es sei denn - wie im vorliegenden Fall - über den steinigen/unsicheren Gerichtsweg. Ist direkt aus der Thematisierung durch den AAC (Äquivalent zum BVK) hervorgegangen (siehe Historie auf vdfs.at, als hätte Jost Vacano mit seiner Mithilfe in AT das durchgesetzt bekommen, wofür er jetzt in DE klagt.)
Über die Höhe kann man sicher streiten und das System ist mitnichten kompliziert:
https://www.vdfs.at/files/grafik_tantie ... g_2017.pdf
Trotzdem gibt's das zumindest so im laufenden Betrieb hier in AT.