| R: Jan Gassmann, Christian Ziörjen
Land: Schweiz 2007
Drehformat: MiniDV
Format: DigiBeta
Länge: 87 Minuten
Sprache: Schweizerdeutsch
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Christian, genannt Chrigu, erkrankt mit 24 Jahren an Krebs. Mit einer Kamera dokumentiert er sein Leben während des Krankheitsverlaufs. Als sich sein Zustand verschlechtert, setzt Chrigus bester Freund Jan die Aufnahmen fort.
Im Mittelpunkt dieses Dokumentarfilms steht ein junger Mann mit großen Plänen, der von den tödlichen Auswirkungen einer unheilbaren Krankheit eingeholt wird. Aber nicht der Tod ist zentrales Thema, sondern das Leben und seine Vergänglichkeit. Chrigu integriert frühe Videoaufnahmen des Protagonisten von Konzerten, Partys, einer Indienreise. Die Montage dieser Ausschnitte synchronisiert nicht nur Gegenwart und Vergangenheit, sondern reflektiert auch grundverschiedene Gefühlszustände. [aus dem Forumprogramm]
INTERVIEW Wie würden Sie die Ästhetik Ihres Films beschreiben?
Wir verleugnen nicht, dass der Film auf MiniDV gedreht wurde, die Bilder sind in der Mehrheit eher kalt, aber kontrastreich, je nach Handlungsebene natürlich unterschiedlich. Wir haben darauf geachtet, dass der Look "dreckig" bleibt.
Warum entschieden Sie sich, diesen Film digital zu drehen -- nur aus finanziellen Gründen, oder gab es auch ästhetische Überlegungen?
Einerseits war es nur möglich diesen Film auf DV zu drehen, da wir über eine sehr lange Periode gedreht haben, anderseits passt das Format auch zum Film. Eine weitere Überlegung war, dass wir viel Archivmaterial hatten, das auf MiniDV gedreht war, daher haben wir uns auch nicht für eine Lösung mit Mini35 Adapter entschieden, um eine gewisse Kontinuität im Film zu halten.
Auf welchem digitalen Format wurde Ihr Film gedreht (MiniDV, DVCAM, HDV, HD etc.), und warum haben Sie gerade dieses gewählt?
MiniDV. Einerseits aus finanziellen Motiven, anderseits auch weil es sehr robust ist und vielseitig einsetzbar. Unsere Versuche mit anderen digitalen Formaten (HD/HDV) haben uns aufgezeigt, wie problemlos MiniDV funktioniert und doch ein sehr anständiges Bild liefert (vorausgesetzt natürlich eine 3CCD - Kamera).
Was war besonders daran, digital zu drehen (verglichen z.B. mit 16 oder 35mm)? War es für Sie das erste Mal, oder kannten Sie das Format schon?
Ich bin mit MiniDV aufgewachsen, Im Vergleich zu Film ist der Aufwand, was die Arbeit am Set angeht, viel kleiner. Die Kamera musste unsichtbar bleiben, um überhaupt diese Aufnahmen machen zu können...
Welches Drehverhältnis hatte der Film?
Der Film hat ein Drehverhältniss von 1:60
Ein gutes Wort (oder zwei) über DV (bzw. HDV / HD):
Aus DV lässt sich trotz anderslauternder Meinungen in der Farbkorrektur erstaunlich viel herausholen, gerade wenn man das Projekt am Ende auf Digibeta ausgibt und sich von der Komprimierung löst. Ausserdem ist es problemlos zu handhaben während des Drehs und im Schnitt. Ohne grosse Vorfinanzierung ist es möglich zu drehen, um den potentiellen Geldgebern zukünftiges Material zu zeigen. Das ist bei Film so nicht möglich.
Ein schlechtes Wort (oder zwei) über DV (bzw. HDV / HD):
Einige unserer Archivaufnahmen wurden mit einer 1CCD Kamera gedreht. Das hat zwar einen optischen Reiz, weil es sehr authentisch ist und man die Kamera spürt. Versucht man allerdings später in der Farbkorrektur noch etwas herauszuholen, merkt man, wie wenig Informationen vorhanden sind.
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