beiti hat geschrieben:Aber so ist das halt mit Traditionen, die stur weitergegeben werden, ohne den Sinn zu hinterfragen... :)
Alles klar du bist also Materialassistent oder Clapper und hast die Info aus erster Hand oder?
Es macht durchaus Sinn und es ist sogar zwingend nötig eine Schlussklappe auf dem Kopf zu schlagen weil:
- Es immer noch Negativcutter, die mit hilfe der Offline Schnittliste die Negative für die DI vorbereiten oder gar den fertigen Film für das Kopierwerk schneiden(sogar noch beim Tatort).
- Bei Inglourious Basters noch echte 35mm Daylies mit Magnetton von Tarantion gefordert wurden. Somit musste der digitale Ton wieder zurück auf Magentband gespielt und klassisch am Schneidetisch angelegt werden.
- Gerade bei kleinen Klappen steht schon so viel drauf, das nicht mehr
viel Platz für die Worte Schlussklappe oder ähnliche Hinweise sind.
-Damit es bei internationalen Produktion nicht zu Missverständnissen kommt, weil jeder Clapper und Cutter diesen "Code" verstehen. Sie müssen nichtmal die gleiche Sprache sprechen.
- Gerade bei Schlussklappen kommt es oft vor, das der Kamera diese wieder vergisst. Aus diesem Grund rennt der Clapper am Ende des Takes mit umgedrehter Klappe ins Bild und zeigt somit seinen Kameramann, das diese noch geschlagen werden muss.
- Der Cutter sich ruhig mal etwas anstrengen kann und als Profi die Klappe auch ohne den Kopf zu verdrehen ablesen kann.
- Es bei den Daylies nicht zu Fehlern beim Tonanlegen kommt und der Regieseur in einem Tobsuchtsanfall den Clapper und Cutterassistenten feueren lässt ;-)
Ich finde diese Gründe für das schlagen einer Schlussklappe sollte man nicht außer Acht lassen, damit hier nicht irgendwelche Gerüchte in die Welt gesetzt werden.