(User Above) hat geschrieben:
: Hallo
:
: Ich bin eingentlich anfänger in Video Bearbeitung, und es gibt etwas was ich immer noch
: nicht verstehe, und zwar Rendern bei Export bei Der Premiere.
:
: Ich habe ein Paar Testaufnahmen gemacht mit meinem Camcorder, und dann über Firewire in
: Premiere importiert, in Timeline eingefügt und wieder Exportiert al DV(avi).
: Dan hat es zu erst mit Rendern angefangen. Auf der Festplatte habe ich die Dateien
: (original und export von Premiere) verglichen, und die waren identisch. Also wozu
: Rendern? Ich habe doch gar nicht an dem Clip verändert.
:
: Könnte mir bitte jemand erklären was da genau passiert, und was eigentlich Rendern
: heisst. Ich wäre sehr dankbar dafür.
Ich fange mal hinten an - mit einer vielleicht nicht ganz präzisen, aber hoffentlich einfachen Definition: Rendern bedeutet, dass der Computer aus vorhandenen und neu definierten Informationen ein Bild berechnet.
Das kann zum Beispiel ein 3D-Programm sein, bei dem aus Informationen wie den definerten Drahtgittermodellen (denFormen der Körper), den darüber liegenden Texturen (deren Oberfläche "Haut"), den vom Anwender definierten Lichtverhältnissen und, und, und... das Bild berechnet wird.
Bei Videos müssen Bilder oder Sequenzen gerendert werden, wenn zu den bereits vorliegenden Clips neue Informationen hinzukommen. Wenn zum Beispiel ein Text-Titel über dem Film liegen soll, wird dies in Premiere durch eine überlagerte Textebene definiert und das Programm errechnet aus dem darunterliegenden Video und der Textebene darüber die neue Filmsequenz. Gleiches gilt für Übergänge: Hier liegen zwei Clips leicht überlappend übereinander, dieser Überlappungsbereich muss vom Computer als neuer Teil des Films berechnet/gerendert werden.
Premiere ist eigentlich so schlau, dass dies auch prima funktionert. Wenn Du Clips hart schneidest und z.B. nur ihre Reihenfolge veränderst, dann sollte Premiere nicht rendern. Es gibt aber Bedingungen, unter denen das nicht ganz funktionert: Wenn zum Beispiel die Projekteinstellungen nicht mit den vorliegenden Clips übereinstimmen, dann muss Premiere natürlich umrechnen/sprich: rendern. Wenn Deine Clips zum Beispiel 756 x 720 Bildpunkte und DV-Codec besitzen (von einer DV-Kamera), in den Projekteinstellungen das Ausgabevideo aber als 320 x 240 Pixel großer Film mit DiVX-Kompression definiert ist, dann muss Premiere zwangsläufig neu skalierte und neu komprimierte Filme errechnen.
Außerdem gibt es in den Projekteinstellungen eine Checkbox (ist jedenfalls bei meinem Premiere 6 so), die grundsätzlich ein "Neu komprimieren" erzwingt. Das könntest Du noch einmal checken und eventuell abschalten. Normalerweise solltest Du die Clips einfach in die Zeitleiste schieben, dort neu anordnen können und dann ein DV-AVI ohne großartiges Rendern erzeugen können. Natürlich dauert selbst ein solcher unberechneter Prozess ein Weilchen, weil die Originalclips kopiert und in eine neue Gesamt-AVI-Datei kopiert werden. Und da werden beim Videoschnitt schon so einige Daten durch die Gegend geschaufelt.
Wenn Du dann das fertige AVI noch als MPEG-2 auf eine DVD brennen willst, dann beginnt die Rechnerei erneut, weil nun der Film mit einem anderen Kompressionsverfahren gerendert werden muss.
Gruß
Holger