Ich brauch mal eure Meinung...ich dreh ja derzeit eine Langspieldoku über ein junges Pärchen das vor kurzem ein Bestattungsinstitut übernommen hat.
Jetzt hab ich folgendes Problem: Ich habe mit der Jungen Frau bis jetzt zwei Interviews gemacht. Das erste in einem Auto mit Bierchen an der Nördlichen Wasserkante. Das zweite im Institut auf einem Sofa mit licht etc. Das die meine Stimme im Film nicht zu hören sein soll arbeite ich viel mit alltäglichen Szenen um vernünftig schneiden zu können.
Jetzt hab ich folgendes Problem. Das erste Interview im Auto ist viel lockerer tausend mal mehr auf den Punkt und deutlich Persönlicher als das im Institut.
Nur leider habe ich nicht den prasselnden Regen bedacht der zu hören ist. Ich könnte mich schwarz ärgern!...das ist ja echt noch ganz atmomässig schön wenn ich die Frau im Auto zeige aber wenn ich altagsszenen rein schneide irritiert das Geprassel finde ich.
Was würdet ihr jetzt machen?
Würdet ihr das einfach drin lassen? Kann man das mittelst Softwear rauß bekommen ? Oder schweren Herzens versuche alles nochmal zu machen?
vielleich hat ja jemand Erfahrungen mit solchen Problemen und weiss wie man so konstante hintergrundlastige Störgereusche rausfiltern kann...
ich hab bis jetzt Soundbooth von Adobe...könnte auch n Soundsnippet hochladen
Da ist es bestimmt am einfachsten, das damalige Interview zu wiederholen, auch wenn man sich in die Stimmung reinversetzen muss. Aber es weiß später doch niemand, dass das Interview neu aufgelegt wurde.
ich gebe dich vollkommen recht bevor ich minderwertige Qualität verwende mache ich das Interview natürlich lieber nochmal. Aber erstens ist es nur ein ganz leichtes regenprasseln das auch dem Autodach zu hören ist und die Person mit der ich das Interview geführt habe war in keinem weiteren Gespräch so frei schnauze wie in diesem.
Daher würde ich das Material gerne retten wenn es geht. Ich hab mit Soundbooth jetzt schon etwas experimentiert und glaube das man das mit ein wenig Arbeit so gut wie unhörbar machen kann...trotzdem würde ich mich über ein paar Profikniffe sehr freuen :).
Danke für dein Kommentar
Aber erstens ist es nur ein ganz leichtes regenprasseln das auch dem Autodach zu hören ist und die Person mit der ich das Interview geführt habe war in keinem weiteren Gespräch so frei schnauze wie in diesem.
Daher würde ich das Material gerne retten wenn es geht. Ich hab mit Soundbooth jetzt schon etwas experimentiert und glaube das man das mit ein wenig Arbeit so gut wie unhörbar machen kann...trotzdem würde ich mich über ein paar Profikniffe sehr freuen :).
Danke für dein Kommentar
Frohe Weihnachten
Martin
Von Soundbooth Nachbearbeitung halte ich z.B. recht wenig. Das geht auch immer zu Lasten des O-Tons.
Wenn der Regen nicht all zu sehr dem O-Ton in die Quere kommt und sonst alles verständlich ist, dann sorg doch einfach dafür, das der Regen "etabliert" wird. Mach dem Zuschauer klar, das es regnet.
Eventuell, hast du ja bereits Aufnahmen, wo Sie in das Auto steigt etc..
Wenn man sieht, das an einem verregneten Tag gedreht wurde, dann akzeptiert der Zuschauer das leichte prasseln des Regens.
@David Melodia
Danke für deine Antwort und generell hast du auch absolut recht mit der Idee das Prasseln mit einzubinden..bin mir nur nicht sicher ob es nicht komisch rüber kommt. Es ist halt folgende Szene.
Die Protagonistin erzählt an einem Abend im Auto von der Arbeit ihrem Gefühl etc. der eigentlich Standort des Interviews soll immer nur kurz auftauchen stad dessen wir sozusagen im schnelldurchlauf Vorbereitung, Aufbau und Abbau einer Trauerfeier gezeigt. An dem Tag hat es zwar ebenfalls geregnet nur bin ich mir nicht sicher ob es nicht komisch kommt wenn die beiden in der Garage den Leichenwaagen beladen immer noch das Prasseln zu hören ist...haha...das echt nicht einfach :)...
Das mit Soundboot verwundert mich sehr und ich frage mich wie du darauf kommst das nachbearbeitung des Sounds damit sich eher negativ auswirkt.
Gibt es dazu andere Meinungen oder Bestätigung ?
Vielleicht lad ich im laufe der tage mal ein Snip hoch ohne und eins mit Filterung....
Was macht macht ihr den so generell am Ton in der Post?
Klappaschlange hat geschrieben:
Das mit Soundboot verwundert mich sehr und ich frage mich wie du darauf kommst das nachbearbeitung des Sounds damit sich eher negativ auswirkt.
greez
martin
Ich will das gar nicht mal an Soundbooth festmachen.
Ob mit Audition, Protools oder Audacity... es ist immer heikel in den Frequenzen eines O-Tons rumzuwerkeln. Wenn man da Frequenzen rausnimmt, um Nebengeräusche zu eliminieren, wirkt sich das eben auch auf das Klangbild der aufgenommenen Sprache aus. Schnell kann sowas dünn, blechern und unnatürlich klingen. Im schlimmsten Fall wie ne 64kb mp3 (wenn man es übertreibt).
Aber probier es aus, vielleicht kommst du ja auf ein, für dich, akzeptables Ergebnis.
Wenn es sich vermeiden lässt, in dem man den Regen etabliert im Schnitt, würde ich zumindest auf jegliche Manipulation des O-Tons verzichten.
ja hmm bist dato irgentwie zufrüh gefreut ...immer wenn ich denke jetzt ist der Regen einigermaßen raus hab ich soundartefakte die das ganze komisch klingen lassen..alles nicht wirklich einfach und ich glaub langsam weiß ich was david meint
So dramatisch klang deine Beschreibung ja eigentlich auch gar nicht. Vielleicht funktioniert es ja wirklich auch ohne Nachbearbeitung.
Hab mal für den VfL Wolfsburg (Sparte "gemeinsam bewegen") Interviews in deren Aktionsbus gedreht, dabei übersehen / hört, das über unseren Köpfen die Klimaanlage vor sich hingerauscht hat. War immer schön im Hintergrund zu hören. Naja, gekauft haben sie es dann schließlich doch, O-Töne von den Interviewpartnern waren ja gut rauszuhören und verständlich.
Wie David schon schrieb, mach aus der Not eine Tugend, vielleicht ist es sogar ein Gewinn für deine Doku. Es genügt eine ganz kurze Einstellung mit Regentropfen in der Wasserlacke oder am Autodach oder von innen im Auto gefilmt wie die Tropfen die Windschutzscheibe runterrinnen.
Das Regengeräusch ist kein absolut gleichmäßiges Geräusch, jeder einzelne Tropfen klingt anders. Darum wird es ein großes Problem für die nachträgliche Eliminierung, ich glaub nicht daß das was wird.
Ja hmmm schwer schwer :)
also ein bisschen drosseln kann ich es ...aber eben nur ein bisschen ohne Qualitätsverlust.
Hier mal ein Beispiel aus dem Interview
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