Bruno Peter hat geschrieben:Was verstehst Du denn unter Lowlight Crockers?
Die Aufnahmen auf der Rummelplatz oben würde ich noch nicht als eine Lowlight- Herausforderung heutzutage sehen, eher schon das Entzünden eines Streichholzes oder das Licht einer einzelnen Kerze. Man müßte sich mal über die Ausleuchtungsstärke eines Aufnahme-Objektes erst einig werden (Lux-Meter-Messung).
Lowlight:
Wikipedia hat geschrieben:Examples
Illuminance Surfaces illuminated by:
10−4 lux Moonless, overcast night sky (starlight)[2]
0.002 lux Moonless clear night sky with airglow[2]
0.27–1.0 lux Full moon on a clear night[2][3][4]
3.4 lux Dark limit of civil twilight under a clear sky[5]
50 lux Family living room lights (Australia, 1998)[6]
80 lux Office building hallway/toilet lighting[7][8]
100 lux Very dark overcast day[2]
320–500 lux Office lighting[9][10][11]
400 lux Sunrise or sunset on a clear day.
1,000 lux Overcast day;[2] typical TV studio lighting
10,000–25,000 lux Full daylight (not direct sun)[2]
32,000–130,000 lux Direct sunlight
Und du hast Recht: Für moderne Camcorder ist Lowlight nicht mehr die große Herausforderung. Zumal nicht, wenn erstens lichtstarke Objektive verfügbar sind, zweitens die Verarbeitung bei starkem Gain vernünftig arbeitet und drittens große Sensoren für rauschärmere Schatten sorgen. Bei Lowlight habe ich auch klassischerweise geringe Kontraste, und damit weniger Probleme mit eingeschränktem Dynamikbereich.
Etwas frech nenne ich jetzt einfach mal alles, was unter der o.e. 50 Lux Wohnzimmerfunzel liegt, Lowlight.
Meawk hat Recht, wenn er Automatiken für Lowlight-ungeeignet hält. Auch pilskopf hat bei
Funfair offensichtlich kein Auto-Iso verwendet, denn beim schwarzen Nachthimmel hätte die Automatik alle Hemmungen über Bord geworfen und den Restlichtverstärker glühen lassen. Da hätte auch Neatvideo nichts mehr gerissen. Zu guter Letzt ist Rauschen nicht der Teufel. Ein völlig rauschfreies Nachtvideo sieht unnatürlich aus. Sicherlich eine Sehgewohnheit vom Film her, denn lichtempfindlicher Film hatte ja auch eine gröbere Kornstruktur. Aber auch unser eigenes Nachtsehen ist ja nicht so klar.
Es gilt also, die richtige Kombi aus Verstärkung und möglicher nachträglicher Bearbeitung zu finden. Gleichgültig, wie gut der Gain arbeitet, wenn die Kamera in Bezug auf Belichtung nicht voll manualisierbar ist, werden die meisten Lowlight-Aufnahmen dürftig sein.
EDIT: Wie sehr sich die Ansprüche gewandelt haben, kann dieses vor drei Jahren von SlashCam verlinkte 7D-Video (und eine Bände sprechende Reaktion darauf) demonstrieren. Noch mal reinschauen?
Valentino hat geschrieben:Sehr guter Werbefilm von Canon, aber das bei dem Film kein zusätzliches Licht gesetzt wurde und keine Farbkorrektur gemacht wurde glaub doch nicht mal meine Oma. Wenn da bei 1:53 keine 6KW Paar oder so als Führungslicht steht fresse ich ein Bessen. Dazu sehen die Gesichter so aus als ob man sie leicht mit einem Styro oder Litepanel aufgehelt hat.