Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 02 Mai, 2021 12:39
soulbrother hat geschrieben: ↑So 02 Mai, 2021 12:13
Nur 200k, das ist doch ein sehr guter Wert, der den allermeisten gar nicht auffällt in der Praxis...
Ja, damit könnte ich gut leben. Ansonsten scheint das ja die Wucht in Tüten zu sein.
Bin ja mal gespannt was Robert zu berichten hat, wenn er die Teile mal im richtigen Einsatz hatte.
So - hab nun zwei Drehtage mit den Aputures hinter mir.
Der Output ist über alle Zweifel erhaben, konnte mit einer 60D bequem von draußen ein bisschen Sonnenlicht in ein Büro reinzaubern.
Aber meine Negativpunkte im Vergleich zur Dedo DLED7 - die sind Andrew Lock vermutlich nicht negativ aufgefallen, weil sie für seine Arbeitsweise irrelevant sein dürften.
1. Die Rasterklemme. Auf den ersten Blick toll weil rein mechanisch ein allmähliches Absacken verhindert wird. Ist man aber mal den stufen- und klemmlosen Mechanismus der Dedo gewohnt,
geht einem die Rasterklemme schnell auf die Nerven. Nie passt der Winkel ganz aufgrund der Rasterabstände und jedesmal muss man das Stativ runterfahren will man den Neigewinkel anpassen.
Bei der Dedo setze ich einfach das Licht zuerst ein bisschen steiler im Winkel als nötig, fahre das Stativ rauf und zieh dann ein bisschen am Kabel bis die Position sitzt.
Wenn man so wie bei meinen aktuellen Drehs alles alleine macht nervt das schnell ungemein.
2. Die Rasterklemme. Lockert man per Klemmhebel, bis sich was bewegt, klappt schnell mal das Licht ein wenn man nicht aufpasst oder man zwickt sich die Haltehand ein (heute passiert)
3. Flutbereich - die 45° sind irgendwie immer zuwenig um eine größere Fläche zu fluten, die Dedo schafft 60° - und der Unterschied ist größer als man denkt. Der Spotbereich ist für mich ok.
4. Die Siduis-Link-App - ich hoffe die bessern da mal nach. Aber zB wenn man die Lichter umbenannt hat (in meinem Fall mit LBK01-xxx bis LBK0x-xxx) kann es passieren, dass die App die Lichter nicht mehr als online erkennt. Dann hilft nur neu hinzufügen. Zudem ist manchmal ein Durcheinander der Statuszustände auf den verschiedenen Screens - zB dimmt man in einem Bereich und geht dann einen Screen zurück, wurde die Einstellung nicht mit übertragen und man muss den Dimmerslider neu bewegen damit das Licht reagiert. Zudem dauert die Sicherheitsverifizierung eines neuen Netzwerks (also an einer neuen Location mit dem gleichen Setup) bis zu einer Minute, vorher kann man die App nicht nutzen. Da schaut mich der Kunde komisch an, warum ich mit dem Handy rumspiele statt weiterzumachen...
Ohne Cloud-Account bei Aputure geht die App übrigens sowieso nicht. Die erste Einrichtung ist bei mir daran gescheitert, dass die Abfrage-Email mir nicht zugestellt wurde und die gilt nur für 90 Sekunden oder so.
5. Kanten - hantiert man ohne Handschuhe sind die Kanten trotz Rundungen ein wenig unangenehm. Die Dedo fühlt sich dagegen in der Hand fast organisch an.
6. Die Verriegelung im Kaltgerätestecker - da das Netzeil direkt beim Scheinwerfer aufgesteckt wird, führt man den Kaltgerätestecker von unten ein. Damit der nicht versehentlich rausfällt, gibt es eine Art Sicherung.
Die ist auf die dämlichste Art und Weise gelöst, die man sich vorstellen kann. Es gibt eine kleine orange Nase die man reindrücken und verschieben muss. Die bohrt sich äußerst unangenehm in den Daumen.
7. Tasche - auf den ersten Blick ist die mitgelieferte Tasche toll. Aber es ist eigentlich kein Platz für einen V-Mount-Akku. Mit ein bisschen Herumschlichten geht es dann doch. Leider gibt es keine Befestigungsmöglichkeit für ein kompaktes Stativ an der Tasche, sodass man ein Komplettpaket zum Mitnehmen hätte. Das ließe sich mit Klettbändern an den Griffen per DIY lösen.
Meine ARRI Unit Bags haben oben ein Netz mit Spannern wo ich ein Stativ reinhängen kann. Allerdings kostet diese auch bereits zwei Drittel vom 60D Paketpreis.