Das ist ja krass... Welche Art von Kunden? Ich mache ja viel für verschiedene Bundesministerien, und die sind da total entspannt. Die drucken auf ihre Einladungen einen Hinweis, dass auf der Veranstaltung gefilmt wird und die Moderatoren sagen das auch zu Beginn noch mal an, verbunden mit dem Hinweis, dass man sich melden möge, wenn man nicht zu sehen sein möchte. Da war vorher aber schon genauso. Ich meine ohnehin, dass sich in der Praxis eigentlich nichts wirklich geändert hat. Bevor ich Nahaufnahmen drehe, frage ich sowieso die Leute, schon immer.r.p.television hat geschrieben: ↑Sa 20 Okt, 2018 14:15 Konsequenz für mich persönlich war eine Umsatzeinbusse von ca 50% zu den Vorjahren.
So wäre es, wenn wir uns im Rechtskreis KUG bewegen. Bei der DS-GVO geht es aber um die Erhebung der Daten, also um die Speicherung der Bilder.
Yo... nur das die Rechte des 'kreativen Akts' höher zu Bewerten sind, als die die durch die 'Datenerhebung' entstehen. Bei jedem Gesetz gilt es immer unterschiedliche Interessen und Rechte gegeneinander abzuwiegen. Deshalb haben ja auch so viele Probleme damit die richtig einzuordnen.
Mal ganz allgemein: Welches Recht höher zu bewerten ist, ist in D immer die Entscheidung eines Gerichts (Persönlichkeitsrechte und Kunstfreiheit kollidieren ja bspw. immer wieder)pillepalle hat geschrieben: ↑So 21 Okt, 2018 11:52Yo... nur das die Rechte des 'kreativen Akts' höher zu Bewerten sind, als die die durch die 'Datenerhebung' entstehen. Bei jedem Gesetz gilt es immer unterschiedliche Interessen und Rechte gegeneinander abzuwiegen. Deshalb haben ja auch so viele Probleme damit die richtig einzuordnen.
VG
Zum Beispiel ein Süsswarenhersteller mit Umsatzzahlen in Deutschland von 2 Milliarden. Ich mache für die Events, Produkttests, virales Marketing, Werbung etc.Pianist hat geschrieben: ↑Sa 20 Okt, 2018 21:18Das ist ja krass... Welche Art von Kunden? Icr.p.television hat geschrieben: ↑Sa 20 Okt, 2018 14:15 Konsequenz für mich persönlich war eine Umsatzeinbusse von ca 50% zu den Vorjahren.
Erläutere doch bitte mal warum du das als staatliche Willkür bezeichnest.r.p.television hat geschrieben: ↑So 21 Okt, 2018 14:27Zum Beispiel ein Süsswarenhersteller mit Umsatzzahlen in Deutschland von 2 Milliarden. Ich mache für die Events, Produkttests, virales Marketing, Werbung etc.
Ebenfalls einige Automotives.
Kunden waren in der Vergangenheit schon sehr besorgt dass durch nachgereichte Rechte am eigenen Bild Kampagnien ausgebremst werden. Die DSGVO hat das eben nicht besser gemacht, auch wenn sich in der Realität nicht viel verändert hat. Aber die Sensibilisierung hat erstmal den Wunsch nach neuem Content pulverisiert. Zudem waren die Marketing-Abteilungen ausreichend damit beschäftigt ihre Homepages und Newsletter bulletproof zu machen.
Aktuell ist die Lage wie früher. Aber der Sommer war ne Katastrophe. Da kann man sehen wie sehr man als Freelancer einer staatlichen Willkür ausgeliefert ist...
Das Versäumnis einen Gesetzesentwurf zu präsentieren der keine hundert Fragezeichen hinterlässt und Kunden wie Dienstleister verunsichert weil kein Anwalt im Vorfeld sagen konnte wie genau sich Einzelfälle auswirken..... wie soll ich das nennen? Vielleicht eher Sabotageakt? Aus meiner POV jedenfalls war es einer. Ich hab seit 10 Jahren sehr stabile Umsätze. Nur dieses Jahr ab Mai nicht mehr. Das ärgert mich zumal ich eine Familie ernähren muss.rdcl hat geschrieben: ↑So 21 Okt, 2018 15:02Erläutere doch bitte mal warum du das als staatliche Willkür bezeichnest.r.p.television hat geschrieben: ↑So 21 Okt, 2018 14:27
Zum Beispiel ein Süsswarenhersteller mit Umsatzzahlen in Deutschland von 2 Milliarden. Ich mache für die Events, Produkttests, virales Marketing, Werbung etc.
Ebenfalls einige Automotives.
Kunden waren in der Vergangenheit schon sehr besorgt dass durch nachgereichte Rechte am eigenen Bild Kampagnien ausgebremst werden. Die DSGVO hat das eben nicht besser gemacht, auch wenn sich in der Realität nicht viel verändert hat. Aber die Sensibilisierung hat erstmal den Wunsch nach neuem Content pulverisiert. Zudem waren die Marketing-Abteilungen ausreichend damit beschäftigt ihre Homepages und Newsletter bulletproof zu machen.
Aktuell ist die Lage wie früher. Aber der Sommer war ne Katastrophe. Da kann man sehen wie sehr man als Freelancer einer staatlichen Willkür ausgeliefert ist...
Also erstmal ist das ja eine EU-Richtlinie und keine Verordnung einem einzelnen Staat.r.p.television hat geschrieben: ↑So 21 Okt, 2018 15:58Das Versäumnis einen Gesetzesentwurf zu präsentieren der keine hundert Fragezeichen hinterlässt und Kunden wie Dienstleister verunsichert weil kein Anwalt im Vorfeld sagen konnte wie genau sich Einzelfälle auswirken..... wie soll ich das nennen? Vielleicht eher Sabotageakt? Aus meiner POV jedenfalls war es einer. Ich hab seit 10 Jahren sehr stabile Umsätze. Nur dieses Jahr ab Mai nicht mehr. Das ärgert mich zumal ich eine Familie ernähren muss.
Glauben die ernsthaft, dass sich die Lage dadurch irgendwie verbessert? Mal abgesehen davon, dass man auf solche Kunden wohl gerne verzichten möchte, bin ich der Meinung, dass das die Situation eher noch verschlimmert. Denn dann könnten sich die Leute heimlich gefilmt fühlen, und wenn die das dann irgendwo sehen, ist das Risiko entsprechender Beschwerden noch viel größer. Dann doch lieber eine große Kamera, die jeder sofort sieht, und wo man immer von geplanter Veröffentlichung ausgehen kann, und wo Leute dann eher sofort intervenieren, wenn sie irgendwas nicht wollen.iMac27_edmedia hat geschrieben: ↑So 21 Okt, 2018 23:23 Manche Kunden sind umgestiegen, die drehen jetzt alles unauffällig mit dem iphone.
Vorsicht. Das "Medienprivileg" gilt derzeit nur für die klassischen Medien, also Hörfunk/Zeitung/Fernsehen. Ich zum Beispiel stehe ja auf der anderen Seite des Tresens und mache mit meinen Filmen fachliche Öffentlichkeitsarbeit für Behörden und Unternehmen. Da muss man wohl davon ausgehen, dass die DS-GVO Anwendung findet. Aber wie ich schon schrieb, sehe ich das nicht als ein besonders großes Problem.Steelfox hat geschrieben: ↑Mo 22 Okt, 2018 08:54 Man könnte es auch umdrehen und sagen, die DSVGO kommt den Filmern entgegen.
Denn die Meisten hier sind beruflich mit der Kamera unterwegs. Für die gibt es den Bonus der "journalistischen Tätigkeit" und somit gelten hier etwas andere Regeln, als bei den 0815 Filmer, die meinen, sich nicht um soetwas kümmern zu müssen. Und ich kann nicht auf jeden Auftraggeber verzichten.
Als Journalist darf sich jeder bezeichnen, das ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Das, was Du meinst, kann man durchaus kontrovers diskutieren. Im Prinzip geht Deine Argumentation in Richtung der mittelalterlichen Zunftzwänge. Allerdings ist die DS-GVO genau für diesen Zweck weder gedacht noch geeignet.Steelfox hat geschrieben: ↑Mo 22 Okt, 2018 09:20 Meiner Meinung nach zählen dennoch alle darunter die nachweislich beruflich Videoproduktion betreiben. Darf mich natürlich nicht als "Journalist" bezeichnen. Sehe mich aber dennoch im Vorteil gegenüber der Billigkonkurrenz. Ansonsten würde man die Leute die schon jahrelang dieser Tätigkeit nachgehen - auch unter der Beachtung der schon immer geltenden Regeln und vor der DSGVO - auf einmal "degradieren" und eben mit denen, die sich nicht darum kümmern auf eine Stufe stellen.
Das hat ja mit der DSGVO nix zu tun, das gabs schon immer. Und je nachdem, wie stark der eine oder andere ist (es darauf ankommen lässt), so weit - vielleicht bis vor Gericht - geht im Zweifel der Streit. Oder besser: könnte der Streit gehen, denn meistens sind das so kleine Produktionen, da gibt eine Seite vorher auf.
Stimmt soweit. Man muß hier etwas differenzieren. Jenachdem wie die Gegenseite argumentiert. Das Recht am Bild hat er nach wie vor.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mo 22 Okt, 2018 15:52 Das hat ja mit der DSGVO nix zu tun, das gabs schon immer.