carstenkurz hat geschrieben: ↑Mi 10 Okt, 2018 18:15
Keine Ahnung, ob irgendein Programm sowas schon kann.
Man könnte sich, vorausgesetzt es gibt einen konstant Drift, einen Hack im Audio-Editor bauen, wenn man z.B. eine Referenz-Audiospur aus einer Kamera parallel zu der separaten Audio Aufzeichnung legt (...)
Geht bei RME im Notfall einfach per hardware 'kostet' aber eine DA-AD Wandlung.
Die Samplingfrequenz kann in kleinen Schritten angepasst werden. Taschenrechner sollte reichen.
Veränderung der Samplingfrequenz um 1hz, also z.B. von 48khz auf 48.001 hz macht bei 25p dann pro Stunde etwa 2 Frames Tonverkürzung aus. Das sollte hinreichend fein sein.
Die Verluste bei heutiger Wandlertechnik sind m.E. um einiges geringer als ein Software timestretching.
Es braucht dann natürlich einen Durchlauf in Echtzeit, aber 12 Spuren timestretchen mit gutem Algorythmus dauert ja auch eine Weile.
Falls Pausen oder unproblematische Stellen im Material sind ist es natürlich leichter die Anpassung über das Stretching oder den Schnitt an kleinen Abschnitten zu bewerkstelligen.
+- 1/2 Frame Tonversatz ist prinzipiell völlig unproblematisch. Einstelllungsgröße ist - wie schon geschrieben wurde - ggf. zu beachten, 1 Pal-Frame mit 40ms entspricht ca.13 Meter Schallweg.
Das kann bekanntlich auch leicht zur Verwirrung bei einem postpro Abgleich von internem Kameraton und Saalton führen.
Wenn die Kamera 40 Meter wegsteht liegt der Ton des Kameramikros bereits gut 3 Frames daneben.
Da dann NICHT den Kameraton als Referenz nehmen.
pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 10 Okt, 2018 18:20
weil bei LTC nur zu Beginn der Aufnahme ein 'Zeitmarker' gesetzt wird.
Jein, bei RME Interfaces mit TCO Option schliesst Du auch nur ein LTC Signal an den LTC Input an, erhältst aber wie ich oben schon schrieb nicht nur einen einmaligen Zeitmarker, sondern hast die Option den eingehenden LTC im Treiber als Wordclock-Master auf hardwareebene auszuwählen, wodurch der externe LTC zum Taktgeber für die gesamte Audiokette wird.
!! Aber ACHTUNG wg. Master/Slave Problem bei Digitalübertragung vom Saalpult !!
Wer da leichtfertig rumstöpselt hat schnell eine Audioaufnahme, die wegen permanenter Knackstörungen völlig unbrauchtar ist.
Keep it simple, also im Zweifelsfall lieber Analogverbindung vom Saalton, wenn eh schon Sync-Gedöns zwischen Bild und Ton stattfindet.
Oder ggf. den Haustakt für alles nehmen?
Bei mehreren RME Geräten braucht auch nur eines ein TCO, die anderen hängen dann mit an der generierten clockfrequenz.
Sind auf der Bildseite bereits LTC und Genlock gekoppelt funktioniert die gesamte Synchronisation auch ganz simpel per Audio-Funk ans TCO (ggf. bei postpro Funklatenz beachten).
Nutzt natürlich wenig, wenn der LTC kameraseitig nicht mit genlock verknüpft ist.
Daher die Lösung mit fbas von der Kamera an das Video IN vom RME mit TCO oder z.B. an ein digital timepiece von Motu oder einen Rosendahl Synchronizer oder ... , wobei dann die aus Videosignal generierte Wordclock über BNC an das RME (falls ohne TCO) weitergereicht wird.
Aber je mehr Gedöns, desto mehr Fehlerquellen.
Wenn kein BNC mit fbas von der Kamera aus gelegt werden kann wärs mal spannend ob preisgünstige Lösungen wie das hier
https://www.conrad.de/de/one-for-all-sv ... 93763.html
ausreichen um ein ausreichend gutes fbas für die Umwandlung in wordclock zu übertragen.