natürlich gibt's auch im doumentarfilmbereich richtig gute und kreative -- bspw. den Peter Nestler. das sind dann die wenigen lichtblicke, die einem wieder hoffnung geben, dass nicht alles unbedingt so trostlos aussehen muss wie im fernsehalltag...
Ich habe extra nicht schlechte Produkte gesagt, sondern nur nicht herausragende. Aber den Luxus an etwas ewig rumzuschrauben oder immer was neues auszuprobieren haben leider wirklich nur ziemlich wenige Leute nehme Ich mal an.WoWu hat geschrieben: ↑Di 22 Aug, 2017 15:05 @Denk
Das weiß ich nicht, ob zwangsläufig schlechte Produkte dabei herauskommen weil jedes Thema andere Perspektiven öffnet.
Es bleibt außerdem jedem Überlasen, an einem seiner Lieblingsthemen so lange zu arbeiten, bis es seinen Anforderungen entspricht. Es darf nur eben nicht das Einzige Thema sein und zum Festhalter werden.
Außerdem sind monothematische Leute ohnehin nicht wirklich geeignet, mit Dokus kommerziell umzugehen und wenn ich mal den von Mash gelinkten Trailer anschaue, wundert es nicht das das kein kommerzieller Erfolg geworden ist.
Man muss immer unterscheiden zwischen Hobby und Kohle damit verdienen.
meinst du den dakkar trailer? echt? ich meine klar das ist ne junge leute doku, aber das muss ja nicht grundsätzlich schlecht sein. die filmische qualität sieht für mich gut aus, und das thema creative menschen im senegal finde ich jetzt auch nicht langweilig. dokus über creative menschen in new york, london oder berlin gibts 100 fach, da sticht das schon etwas raus. klar kannste das natürlich nicht nach asien verkaufen weil die meisten da denken das schwarze auf die bäume gehören und eine mischung zwischen tier und mensch sind, aber ansonnsten hätte ich bei dem trailer erst einmal einen guten eindruck. also wenn das für dich schon näher an einem youtube skater video ist als an einer seriösen doku, dann würde ich wirklich auch mal sehr gerne deinen standart sehen, das meine ich jetzt nicht polemisch oder um dich runter zu buttern sondern tatsächlich, wie hoch muss die qualität sein?
das ist interessant, weil gerade der cutter ursprünglich aus dem öffentlich-rechtlichen umfeld kommt bzw. die dortigen spielregeln ganz gut kennt. allerdings würde ich fast meinen, dass seine qualitäten in diesem trailer noch nicht so deutlich zu tage treten wie im gesamtfilm, wo das oft sehr eng an den umgang mit musik, rhythmen und schnitttempo geknüpft ist.
das sind zwar natürlich definitiv hübschere bilder, und trotzdem schlaf ich persönlich bei derartigem content und glanz der oberfläche eher ein... aber das ist natürlich eher eine geschmackssache...DenK hat geschrieben: ↑Di 22 Aug, 2017 16:00 Red Bull hat das Thema "kreative Menschen in Afrika" auch schon mal in einer Dokuserie verarbeitet.
...
https://www.redbull.com/int-en/trailer- ... es-plus-27
ufff... das nenne ich mal eine vernichtende kritik.
Das Dokumentarische liegt ja seit jeher auch in der Hand von Amateuren und kleinen, relativ unbekannten Leuten. Ich rede jetzt mal über die Geschichtsschreiber der Vergangenheit. Natürlich gibt es die großen Geschichtsschreiber, die heute noch die Standardwerke in den Bibliotheken stellen. Aber es gibt eben auch gerade diese in Regionen versprenkten Amtsschreiber und Hobbygeschichtsschreiber. Gerade diese in ein Gesamtbild mit einzubeziehen, gibt oft einen klareren Blick in die geschichtlichen Abläufe. Diese haben sehr oft akribische Arbeit geleistet, allerdings so regional bezogen, dass es viele weiter außen stehende Nichtfachleute nicht so interessiert. Genau in diesem Feld sehe ich heute auch die Dokumentationen. Ich denke, sie gehören unbedingt auch in die Hand von Autodidakten und Hobbyisten, denn sie widmen sich oft regionalen Themen, denen sich keine große Doku widmen würde. Natürlich darf man als solcher Produzent nicht die Ansprüche haben, die ein Profi in dem Bereich abliefert. Die Vermarktung eines Amateurprodukts ist ungleich schwerer als die eines Profiprodukts und man darf natürlich auch keine überbordenden Gewinnerwartungen haben. Man tuts halt aus Leidenschaft und im Dienste der Menschen der Region. Genau da hat der Amateurdokumentarfilm oder auch Geschichtenschreiber seine Stärke und seine Berechtigung. Der Profi darf aber auch wieder nicht erwarten, dass der Amateur es aus Respekt sein lässt.mash_gh4 hat geschrieben: ↑Di 22 Aug, 2017 16:29
ich glaub wirklich, dass es beim dokumentarischen vielmehr darum geht, das die leute auch wirklich etwas zu sagen haben und es auch einigermaßen glaubwürdig und stimmig rüber bringen. leider sind es halt wirklich nur sehr wenige, die das auch noch unter einbeziehung origineller filmischer ausdrucksmittel umzusetzten verstehen. das ist leider auch der grund, warum ich persönlich dem dokumentarfilm als zuschauer gewöhnlich eher aus dem weg geh.
Nicht nur das, bei YT und Google kann man in der letzten Zeit Säuberungsaktionen in nahezu stalinistischem Ausmaß beobachten. Was da momentan an einzelnen Clips und auch ganzen Channels entweder einfach komplett gelöscht, blockiert oder demonitarisiert wird, geht auf keine Kuhhaut.Frank B. hat geschrieben: ↑Di 22 Aug, 2017 14:34 Kann sein. Ein weiteres Problem ist, dass es durch ein überreguliertes Urheberrecht tot gelegt wird, dass sich kaum einer mehr traut, dort etwas zu veröffentlichen. Man darf darauf warten, dass sofort Klagen eingehen, wenn etwas Kritisches dort platziert ist.
Darum geht es hier eigentlich gar nicht. Es geht viel mehr um die freie Meinungsäußerung und die Möglichkeit, diese durch angebliche und zum großen Teil nicht eindeutig nachgewiesene Urheberrechtsverletzungen und auch durch nicht eindeutig nachgewiesenes "Hatespeech" zu unterbinden, unliebige Beiträge einfach so zu entfernen. Zensur also.
ScienceVision haben auch den neuen Steiermarktrailer gemacht - ich hatte damals mit ein paar Kollegen im Kollektiv bei der Ausschreibung mitgemacht, aber ScienceVision hat verdienterweise den Zuschlag erhalten.domain hat geschrieben: ↑Di 22 Aug, 2017 17:11 Gestern habe ich eine phänomenale Doku über das Gesäuse gesehen und gleich mal im Net über Michael und Rita Schlamberger recherchiert, die im Abspann genannt wurden. Ihre Firma ScienceVision ist nahe Graz gelegen und produziert neben ORF auch für deutsche Sender und die BBC.