http://forum.slashcam.de/gibt-es-eine-g ... b51#826579
---------------------------------------------------------------------------
Titel: Re: Gibt es eine gute Alternative zum h.264 Codec?
Autor: WoWu vom: Di 22 Dez, 2015 16:21
________________________________________
x264 benutzt andere Librarys als H.264 und es stehen in x264 nicht alle Tools von H.264 zur Verfügung. Insofern ist x264 ein abgemagertes Derivat.
In XAVC kommen Tooös aus dem AVC Framework zum Einsatz, die nicht von allen Playern gelesen werden und die nicht Teil der Referenzimplementoerung (also nicht mandatory) sind, wohl aber Teil des Stamdards
Daher ist XAVC nur standardconformes, aber nicht unbedingt kompatibel mit Stamdardimplerungen. Meistens werden dieses Erweiterungen daher von Plug-Ins abgestreiften, um das Format wieder mit Stamdardplayern lesen zu können.
Das Anstreifen ist verlustfrei, es gehen aber dadurch die, von Sony erwarteten Vorteile damit auch verloren.
Intermediate nach ProRes ist immer verlustbehaftete, weil ProRes ein Derivat von MPEG 2 ist und alle Vorzüge nach MPEG4 (z.B. erweiterte Farb- und Bewegungsauflösung) damit verloren gehen.
Wer ProRes als Intermediate vorhat, kann sich höherwertige Codecs wie H.264 gleich sparen und MPEG 2 machen.
_________________
Gute Grüße, Wolfgang
--------------------------------------------
und hier die Antwort vom x264 Entwickler
a. XAVC von Sony: https://en.wikipedia.org/wiki/XAVC = ebenfalls eine Teil-Implementierung der MPEG-4 AVC Spezifikation die Profile High 4:4:4 bis Level 5.2 unterstützt, also an sich nicht mehr als x264 auch kann,..
Okay, zugegeben, XAVC kann etwas was x264 nicht kann, mit 12bit Genauigkeit speichern, jedoch wird weder der Lossless Mode noch die in der Spezifikation erlaubten 14bit unterstützt -> XAVC finde ich persönlich eher schlechter als x264, wenn man nicht 12bit Genauigkeit braucht.
b. Das weder von Encodern noch von Decodern i.d.R. der komplette Standard unterstützt wird ist eigentlich normal. Kenne keinen einzigen Encoder oder Decoder, der die komplette Spezifikation eines MPEG-4 Video Standards abdeckt.
Würde mich auch nicht wundern, wenn in der MPEG-2 Spezifikation noch ein paar Dinge stehen, die niemand Implementiert hat.
Eine Spezifikation ist erst mal nur eine Festlegung wie bestimmte Sachen gemacht werden sollen. (Das heißt aber nicht immer, dass sie auch wirklich sinnig gemacht werden können oder gemacht werden müssen. )
Ja, die aktuelle ProRes Spezifikation ist immer verlustbehaftet. ProRes ist eine auf DCT aufbauender Codec, ProRes speichert nur Key Frames. Bewegungskompensation macht da natürlich keinen Sinn!Intermediate nach ProRes ist immer verlustbehaftete, weil ProRes ein Derivat von MPEG 2 ist und alle Vorzüge nach MPEG4 (z.B. erweiterte Farb- und Bewegungsauflösung) damit verloren gehen.
Wäre mir neu, dass :
a. ProRes ein Derivat von MPEG-2 ist
b. MPEG-4 einen Farbraum unterstützt der verlustfreier als ProRes wäre
den einzigen Vorteil in Bezug auf Verlustlosigkeit ist die Unterstützung von Lossless-Encoding in MPEG-4 AVC (der nur im Hi444PP unterstützt wird)
Nach dieser Antwort erlaubte ich mich noch folgende Bemerkung zu stellen
Die antwort darauf:sehe das meiste im Blauen als nicht korrekt an.
Sehe ich nicht anders, da steht mehr Unsinniges als Sinnhaftes.[/b]