müssen die beiden Federelemte immer horizontal sein?
was tun wenn mir die steadycam zu weit unten ist, hätte die kamera gerne auf schulterhöhe, vllt. einen ticken tiefer...
Einstellung des Federarms:
mit den zwei kugel gelenken stelle ich ja ein, ob der arm mehr nach links oder nach rechts driften soll. Mit den zwei Schrauben bei der Pinaufnahme an der Weste stelle ich doch ein ob der arm nach vorne oder zu mir kippen soll oder?
Hallo,
ich weiß nun, was Du meinst und möchte zu Beginn aber erwähnen, dass ich meinen job in Englisch gelernt habe, sodass ich hier und da nur die englische Terminologie kenne. Ich versuche mich aber verständlich auszudrücken.
Der float point des rigs ist so einzurichten, dass das rig weder nach unten absackt oder nach oben strebt. Die Kraft, die Du für das Runterdrücken und das nach oben Drücken aufwenden musst, sollte annähernd gleich sein. Bedenke, Du hast keine Federarme die isoelastic sind und über die dafür zur Verfügung stehenden Einstellschrauben erweitert sind. Das hast Du bei den verschiedenen Steadicam Varianten. Ist natürlich auch dementsprechend teuer. Das heißt also, dass bei Deinen springarms das boomen etwas kraftaufwendiger ist, was ganz normal ist. Das hängt aber auch vom Gewicht Deiner Kamera ab. Bedenke, es gibt zwei Ausführungen der springarms dieses Models: eine für leichtere Belastung und eine für bis zu 15 kg Belastung. Was Du hast, ist erstere Ausführung. Zu erkennen an den rechteckigen Löchern ober- und unterhalb der Federn.
Als Orientierung gilt, dass die springarms unter Belastung horizontal sein sollen. Ist aber kein Muss, wie etwa bei dem Master, Ultra, Flyer oder auch G-type arms. Bei denen ist der float point etwas über dem Horizont.
Jeder fly mit dem camera stabilizer erfordert eine angepasste Einstellung für die entsprechende Szene. Also stell das System so ein wie es für diesen take funktioniert. Beim Einstellen solltest Du aber mit dem forearm beginnen. Also der, der näher am Gimbal ist. Danach der Arm, der näher an der Weste ist.
Kommen wir zu Deiner zweiten Frage: am sog. socket block hast Du vier Einstellschrauben.
Mit diesen stellst du den sweet spot ein. Und das ist wohl neben der static balance und der drop time die wichtigste Einstellung überhaupt. Wenn das rig vor oder zurück, oder rechts oder links abdriftet, dann hast Du verloren. Wenn Du den sweet spot richtig eingestellt hast, und das ganze rig loslässt, dann sollte es neben Dir ohne drift in der Position bleiben. Versuche nun mit dem System zu gehen, ohne dass Du es irgendwo festhältst und es abdriftet. Wenn Du das kannst, dann hast Du die Basis des richtigen Gangs erlernt. Denn jetzt brauchst Du sie sog. operating hand so gut wie nicht mehr zu nutzen und das schafft Ruhe.
Wie Du richtig erkannt hast, sind die Schrauben mit den Kugelgelenken für die rechts-links Korrektur da und die beiden anderen für die vor und zurück Korrektur.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.
Mit nettem Gruß
Marceau
Schön zu lesen, dass ich Dir habe weiterhelfen können. In der Tat, jetzt heißt es üben üben üben und üben. Du brauchst ca. ein Jahr kontinuierlicher Übung, um die verschiedensten Anforderungen, die Dir am Set gestellt werden mit ruhigem Gewissen angehen zu können. Mach Dir da nichts vor.
Viel Erfolg dabei.
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