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Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...



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iasi
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Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Es gibt nicht die beste Kamera - ich mag keine Superlativen.

Interessant wäre jedoch schon, die Vorzüge und auch Nachteile von Kameras zu kennen, um das passende Werkzeug für den jeweiligen Dreh zu finden.

Nehm ich z.B. die Red Kameras, dann bin ich von Totalen mit vielen Details beeindruckt - denn hier können sie ihre hohe Auflösung voll ausspielen - die Luftaufnahme der Slums zu Beginn von "Elysium" oder P.J.s Landschaften.
Das kann auch die F65 sehr gut.

Geht es um Farbe, ist die Alexa eine gute Wahl - "Skyfall".


Ich würde mal gern ganz objektiv die Vor- und Nachteile sammeln.
Ich fange mal mit einigen Punkten an:

Red MX

+ sehr wertig und kompakt
+ sehr modular (man kann sehr kleine Setups, aber auch den vollen Ausbau nutzen)
+ Menu und Tools sind über die Zeit sehr ausgereift und durchdacht, so dass es fast an nichts fehlt.
+ Auflösung (hier gäbe es noch einiges zu sagen)
+ Formatvariationen (sehr flexibel)
+ sehr variable Framerate und Belichtsungszeit
+ minimaler RS
+ kein Problem mit feinen Strukturen
+ RAW-Vorteile (hier gäbe es noch einiges zu sagen)
+ sehr effiziente Komprimierung und dadurch vergleichsweise geringe Datenraten
+ bei vielen Programmen sehr gute R3D-Unterstützung
+ RedcineX (kleines, gutes Programm)
o die Lichter laufen nicht sehr weich aus, sodass man die Lichter schützen muss
o bei Kunstlicht muss man auf das Rauschen achten.
o Lüfter wird hörbar, wenn er aufdreht (es gibt eine neue Lüfterlösung und normalerweise hält die Steuerung die Lüfterdrehzahl unten, sofern es nicht zu heiß wird/ist)
- Black Shading bei Änderungen der Temperatur und der Belichtungszeit notwendig (versäumt man das BS, kann es bei großen Temp.- oder -Bel.z.abweichungen zu erheblichen Problemen führen)


BMCC
+ kompakt und robust
+ der interne Akku erlaubt auch (kurze) Drehs ohne zusätzlichen An- und Aufbau
+ guter DR
+ Resolve als Vollversion
+ RAW-Vorteile
+ auch ProRes und DnHD
+ SSD
o 2,5k RAW-Auflösung für HD oder 2k
o RAW-Format wird von Programmen nicht unterstützt, jedoch kann der Weg über Resolve führen
o nicht sehr ergonomisch, jedoch gut erweiterbar
o/- sehr hohe Datenrate bei RAW, da unkomprimiert
- minimales Menu, das noch einiges vermissen lässt.
- Medienhandling (keine Formatierung, keine Infos)
- kritisch in den Lichtern
- RS
- großes, aber schlechtes Display, welches zudem nicht variabel ist.
- schlechter Tonteil (keine brauchbare Mikro-Unterstützung, Zusatzgeräte sind nötig)


Wäre schön, wenn ihr noch Ergänzungen und die Einschätzung/Erfahrungen andere Kameras beitragen würdet.



j.t.jefferson
Beiträge: 1097

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von j.t.jefferson »

Wechselmount bei Red.
Gibt sau viele Mount Optionen...die Lomos sind toll auf der Red :P



Valentino
Beiträge: 4833

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Valentino »

Nur Blöd bei "Elysium" der 4k DCI Master durch die vielen VFX Schüsse am Ende nur einen 2k auf 4k Blowup ist. Das gleiche ist bei CatchFire der Fall.
Gedreht wurde wegen den Anamorphen Optiken nur in 3,3k und davon ist die Arri Alexa mit ihrem OpenGate 3,2k nun wirklich nicht weit entfernt.
Die Wavelet Komprimierung bei Red sorgt für das Gegenteil und macht das Bild eher weich und Details gehen verloren, wenn man nicht gerade in 3:1 dreht. Bei Arri haste durch unkomprimiertem RAW somit deutlich mehr Details.
Du lobst hier ständig die kleinen Red Raw über den grünen Klee, vergisst aber mal gerne die ganzen Nebeneffekte die eine starke Komprimierung direkt hinter dem A/D-Wandler für Folgen hat.
Das starke Rauschen der Kamera bei Kunstlicht wäre ohne Komprimierung viel leichter zu minimieren.

Dazu liefert der MX Sensor in der R1 ein anderes Bild wie in der Scarlet/EPIC, da eine ganz andere A/D Wandlung vorgenommen wird. Das bitte nicht vergessen.

Ein Minusppunkt an EPIC/Scarlet sind die 3,5" Klinken für Audio, die auch mit XLR Adapter immer mal wieder zu Problemen führen.
Da waren die MiniXLRs der R1 deutlich besser, die Vorverstärker der Red Kameras sind aber bis heute keine Überflieger und jeder vernünftige Mensch benutzt ein Tonmischer nur der Iasi halt nicht.

Aus diesem Grund sollte bei der BMCC nicht schlechter Tonteil stehen, sondern kein 48V Phantom Spannung und Line Eingang mit 0db und somit Mikrophone nur über Mischer oder Funkstrecke.
Eine Funkstrecke sollte die nämlich beim Empfänger wieder ein LineSignal ausgeben können.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

@Valentino
mal wieder deine üblichen Reaktionen

du und deine Schnappreflexe

Nimm doch nur mal was du über den Ton bei der BMCC und der Red zu sagen hast:

Die BMCC hat einen Line-in - sonst praktisch gar nichts. Ohne Anhängsel geht da nichts.

Und dann das ständige Gerede über unkomprimiertes Raw - Arri wird ebenso wie Sony eine 4k-Kamera mit Komprimierung bringen. Ansonsten wirst du schlicht von den Datenmengen erschlagen.

Liste doch mal die Vor- und Nachteile der Alexa auf, die du aus deiner Erfahrung mit der Kamera beitragen kannst.
Darum geht es mir hier.

Dieses "ist besser als" Diskussionen bringen mich nicht weiter.


Und stell dir mal vor:
Als ich mit minimaler Ausrüstung an abgelegenen Orten unterwegs war, hatte ich wirklich mein Mikro direkt an die Red gehängt - und sehr gute Ergebnisse erhalten.
Du redest daher, als ginge es darum, ein klassisches Konzert mitzuschneiden. In dem Fall gehst wohl nur du in die Kamera und nutzt keinen Audiorekorder - merkst du was?
Es gibt nicht DIE Aufnahmesituation.
Und es gibt nicht DIE Anforderungen an die Kamera.
Deshalb finde ich die objetive Auflistung der Vor- und Nachteile hilfreich.

Nur Fan-Boys schreien: Die XXXXX ist die beste Kamera!

Ach ja - "Elysium" - da siehst du dann auch, warum Red nun auf 6k mit dem Dragon geht.
Ist doch auch witzig, dass Arri nun doch der Auflösung mehr Bedeutung zuspricht und OpenGate gebracht hat.
Wann war das?
Was braucht es dazu?
Hat schon jemand praktische Erfahrung damit?
Zwar hat die Alexa damit immer noch Vertikal geringere Auflösung als Red MX und Dragon, aber bei Anamorph.-Einsatz ist es ein Zugewinn. Das kann man dann als Pluspunkt auch anführen.



3dfilmseppl
Beiträge: 15

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von 3dfilmseppl »

Ich kann mir die BMC C leisten!

Mein Argument für 2014 2015
Damit mach ich was, und dann
werde ich besser und dann sehe
ich weiter......

Wenn ich natürlich 100.000.000.00,-usd $
für einen Film zu verfügung habe. is es mir
scheiss egal, was, ich nehem sie alle,ALLE...

oder?

Auf dem Planet VULKAN würde man auf so eine FRAGE wh.
die STEINIGUNG einführen, auch wenn es unlogisch ist!
jessas es is fertig!oder?



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Da gibt es dann aber noch billigere Kameras, wenn es nur ums Geld geht und sonst nichts zählt.

Eine GH2 bekommst du sicherlich für weniger $$$$$$$.



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von studiolondon »

Valentino hat geschrieben:Nur Blöd bei "Elysium" der 4k DCI Master durch die vielen VFX Schüsse am Ende nur einen 2k auf 4k Blowup ist. Das gleiche ist bei CatchFire der Fall.
Wieso Blöd?

Die RED one hat selbst in Sonderfällen und mit speziellen Optiken mehr Auflösung als eine Alexa im Idealfall.

Arri Alexa kann kein 4K.
Red one kann.

Alexa gibt 2880 x 1620 als raw aus. 4,7 Megapixel.
Red One gibt 4480 x 2304 als raw aus. 10,3 Megapixel. Als Crop vom 5120 x 2700 Sensor.
Die Alexa hat nicht mal die Hälfte der Auflösung / Schärfe der Red one.

Selbst in Sonderfällen, in denen die Alexa alle Stärken ausspielt - anamorphe Optik- und Reds eher auf breitbild optimierter Sensor seine Stärken nicht ausspielen kann hat die Red immer noch erheblich mehr Auflösung. Sie fällt dann quasi in Richtung Alexa ab - hat aber immer noch mehr Auflösung.
Gedreht wurde wegen den Anamorphen Optiken nur in 3,3k und davon ist die Arri Alexa mit ihrem OpenGate 3,2k nun wirklich nicht weit entfernt.
Arriraw 16:9 ist 2,8K. Nicht 4, 5 oder 6K wie bei Red. Ein erheblicher Nachteil der Arri.
Die Wavelet Komprimierung bei Red sorgt für das Gegenteil und macht das Bild eher weich und Details gehen verloren
Völliger Unsinn - welcher Marketingfuzzi hat dir denn die Lüge aufgetischt?
Redraw ist mit wavelet höher als *ALLE* Kinomaster - die übrigens auch wavelet einsetzen.

Du wirst doch nicht allen Ernstes hier solche Lügenmärchen auftischen, wie alle 4K Kino wäre "weich" und "Details gehen verloren" - oder anscheinend doch.
Bei Arri haste durch unkomprimiertem RAW somit deutlich mehr Details.
Noch mehr Unsinn - der sich zudem Messtechnisch in Minuten selber ins Bereich der Legenden verbannen läßt.

Wavelet wie in der Klasse von red ist ist >95% aller Bilder so oder so verlustfrei, grade Dinge wie der Himmel usw nutzen nur den Bruchteil der Bandbreite, und wenn du mal ein Fachmann werden willst, solltest du deine Hausaufgaben machen bevor du dich zu solchen völlig falschen Aussagen in Foren hergibst.
Du lobst hier ständig die kleinen Red Raw über den grünen Klee, vergisst aber mal gerne die ganzen Nebeneffekte die eine starke Komprimierung direkt hinter dem A/D-Wandler für Folgen hat.
Die Komprimierung ist schon seit 2008/9 - selbst bei komplexen Dingen wie keying von blondem feinem Haar oder dynamischen ultrafeinen Strukturen wie wehendem Sand - ÜBERHAUPT kein problem mehr. Nur die allerersten Firmware (001-010) im Jahre 2007 mit RC28 konnte man mit solchen Materialien an den Anschlag bringen - seit Ewigkeiten ist das aber wegen der drastisch gesteigerten Datenraten nie ein problem.

Du lehst dich hier mit Falschaussagen weit aus dem Fenster. Ich sags dir mal ganz deutlich:

Auf Red one sind MILLIRADEN an Etats unterwegs. Von Spiderman bis Fluch der Karibik. MILLARDEN. Selbst runtergecropt und 6 Jahre nach Einführung der Kameras gehen die auch routiniert und problemlos auf #1 der Kinocharts. Weltweit. Siehe bspw. Elysium. Aber du fabulierst hier lustig dennoch rum - egal ob auf #1 der Kinocharts red ones sitzen, Milliarden $ von Experten auf red ones als Etats geschaltet werden, *alle* heutigen Kinonormen unterhalb von red one laufen, und sich das zudem komplett mersstechnisch in Minuten prüfen läßt.

Das starke Rauschen der Kamera bei Kunstlicht wäre ohne Komprimierung viel leichter zu minimieren.
Ähm - die red one "rauscht" nicht bei Kunstlicht - sie rauscht wenn sie ZUWENIG Licht bekommt - wie jede Kamera. Das Sensorprofil ist optimiert für hochwertige Lichtszenarien - sprich Kunstlicht via HMI, tageslicht - weil da eben die A-Budget typisch agieren.
Dazu liefert der MX Sensor in der R1 ein anderes Bild wie in der Scarlet/EPIC, da eine ganz andere A/D Wandlung vorgenommen wird. Das bitte nicht vergessen.
Die Red One (mit MX Sensor wie auch orginalsensor) setzt sich regelmäßg in den Topten der Kinocharts. gerne auch mal #1 weltweit fest - und du jammerst?

Unglaublich.



3dfilmseppl
Beiträge: 15

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von 3dfilmseppl »

@iasi!

Ich arbeite beruflich mit Sony f65 ( 1000 kilo) und kenne die andern
vom täglichen gebrauch gut.
Und wer modern ist, verschläft auch Markt-revolutionen-evollutionen net.
Privat und für moderate Projekte mag ich die BMC C und auch mein Kreuz
mag es.
In unserem Studio hängen drei RED EPIC MIT bald dem CHIP-UPTATE an
28 Meter langen Robotter-kamerarmen, die du mit einem Mesh-boy-suite
und datenbrille fernsteuerst.

50 mal 50 mal 45 meter GREENBOX.

hast noch fragen? gut

tschüss
jessas es is fertig!oder?



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

@3dfilmseppl
aber klar hab ich noch Fragen - oder besser eine, die alles zusammenfasst:
Kannst du mal deine Erfahrungen mit der F65 mit uns teilen - also eben die Stärken und Schwächen.


@studiolondon
Mit OpenGate kommt die Alexa durchaus bei Anam. an die Auflösung einer Epic MX heran.

Auf Kunstlicht reagiert der MX-Sensor der Red durchaus kritisch - hier setzt das Rauschen durchaus schnell ein - und auch der Rotkanal droht dann schnell zu clippen. Andere Kameras sollen hier etwas toleranter zu sein. Ein Korrekturfilter beseitigt zwar das Problem, kostet aber eben Licht.

+ Immerhin wird das Rauschen durch die hohe Auflösung "verkleinert"



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von studiolondon »

iasi hat geschrieben: @studiolondon
Mit OpenGate kommt die Alexa durchaus bei Anam. an die Auflösung einer Epic MX heran.
Nein. Sie ist anamorph geringer.
Nur nicht mehr so dramatisch geringer wie bei 16:9 bzw 2,35 - wo die Alexa nicht mal die halbierte Auflösung der red one hat.
Auf Kunstlicht reagiert der MX-Sensor der Red durchaus kritisch - hier setzt das Rauschen durchaus schnell ein - und auch der Rotkanal droht dann schnell zu clippen.
Das Profil ist auf HMI bei Kunstlicht und tageslicht abgestimmt.
Wer das nicht versteht und mit halogen o.ä. zu warmen leuchtmitteln arbeitet produziert natürlich durch sein Unwissen einen untersteuerten blau und übersteuerten rotkanal - und somit rauschen.

Völlige Deppen bspw. drehen bluebox mit halogen. Viel dämlicher kann man nicht sein. Damit nutzen sie erstmal 50% der Lumainformation an den Keykanten miserabel und beleuchten dann zudem auch typisch noch falsch, da ihnen der rotkanal als referenz dient. Das sind dann auch typicherweise die Möchtegerns deren "Erfahrungen" als urban legend von ähnlich halbwissenden weitergepostet werden - aber solche luschen trifft man seltener in soliden studios.
Andere Kameras sollen hier etwas toleranter zu sein. Ein Korrekturfilter beseitigt zwar das Problem, kostet aber eben Licht.
Einfacher: Gleich richtig Leuchten.

Man merkt das inzwischen viele Leute nicht mit mehr Film begonnen haben - da war (und ist) richtig leuchten gesetz. Nur scheinen einige Nachwuchskräfte noch nicht zu verstehen, das - egal ob sensor oder negativ - man das Licht passend plant, und nicht irgendwie auf das vorhandene Licht draufhält.

+ Immerhin wird das Rauschen durch die hohe Auflösung "verkleinert"
Immerhin. Die Kameras produzieren mit Top-Leuten seit Jahr & Tag für die top-etats für die top-positionen der weltweiten top-kinos.

Aber scheinbar haben einige slashcam-foristen nicht so geringe Ansprüche wie die die red ones mit milliardenschweren Etats nutzende Kinoproduktionsindustrie... und die Milliarden Kinotickets, die auf red ones gedrehte Filme absetzen sind natürlich auch nur alle fälschlicherweise erworben wurden.... seit 2007/8 bis heute, unverändert.

Wenn man heute in der höchsten Güte, sprich 4K, produzieren will, führt dann kein Weg an Red & Sony vorbei.

Wenn man mit weniger Auflösung zurechtkommt (bspw. für 3D, anamorphem 2D, TV usw usf ) ist das aber kein bisschen zwingend, da reichen Alexa und bspw. Sony HDCAM dicke aus - letzteres auch schon seit Ewigkeiten.

Für VFX-Extravaganzas allerdings will man natürlich mehr auflösung, insbesondere wenn am Ende ein 4K Master stehen soll. Muss 4K sein? Nein. Natürlich nicht. Es gibt scheussliche 4K Filme, exzellente 2K Filme, wie auch andersrum, und der erfolgreichste Film - Avatar - ist FullHD bei 1080P. Und zudem laufen die meisten Kinos so oder so nur bei 2K - 4K ist vor allem im Mastering & VFX & Post generell eben klasse und SPART arbeitszeit, weil so vieles so viel besser und einfacher geht, ohne kritische Qualitätseinbussen zu riskieren. Wer vor dem Hintergrund der heutigen Topkameras ala red one noch jault, hat gleich mehrere Gongschläge nicht gehört.

Und die Blackmagics sind eine tolle Bereicherung, die RAW jetzt endlich auch Nutzern mit wenig Etat verfügbar macht.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Das hat doch nichts mit Deppen zu tun, wenn du nachts in einer Stadt drehst - da hast du es eben nun einmal mit zumeist niedriger Farbtemperatur zu tun.



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von studiolondon »

iasi hat geschrieben:Das hat doch nichts mit Deppen zu tun, wenn du nachts in einer Stadt drehst - da hast du es eben nun einmal mit zumeist niedriger Farbtemperatur zu tun.
Nimms mir nicht krumm - ich gehe beim szenischem Film von gesetztem Licht aus, egal ob Tag oder Nacht.

Das 4K Raw-Kameras nicht als EB/Reportage/Dokukamera für Nachtdrehs OHNE gesetztes Licht designed sind, sondern für das typische kalte HMI-Studiokunstlicht betrachte ich NICHT als Nachteil, sondern als zweckgemäße Wahl.

Universelle Ausrichtungen (wie bspw. bei Arri) haben auch Vorteile - und das sieht man an bspw. an der partnerschaft ikegami/arri, die ja jetzt alexa als EB & dokukamera bringen.

4K raw aber ist seit Jahr und Tag die Domäne von Spielfilm & Werbung mit satten Etats, und da wird nunmal Licht gesetzt und akribisch (wochen wenn nicht monatelang) geplant. Passend zum Motiv, passend zur Kamera, in Kooperation verschiedener Abteilungen von Produktion über Kamera über Post über Beleuchter. Deswegen geht mir hier -zu recht- die Hutschnur hoch, wenn soviel non-sense gepostet wird. Geschwafel ersetzt kein Fachwissen, Meinung kein geschwafel. Und wenn wer für Spielfilm keine TOP-Bilder mit einer red one hinbekommt (inkl. dem orginalsensor) - dann liegt es zuallerletzt an der Kamera. !6mm Film oder HDV - da musste man oft gegen die Limits des mediums kämpfen. Und wenn heute bei den unglaublich luxuriösen und hochwertigen 4K (und mehr) Raw-kameras a la Red/sony immer noch gejaule ausbricht, kann man sich nur noch an den Kopf fassen.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

nun - schon zu Red One-Zeiten gab es einen recht ausführlichen Artikel in der Film&TV-Kameramann zu dem Farbtemperaturverhalten - und auch Red hatte selbst sehr ausführlich darüber geschrieben.

Klar geht niemand, der serios mit einer Red dreht, her und spielt dann am Weißabgleich herum, nachdem er sich keine Gedanken über die Farbtemperatur gemacht hatte.
Aber die Red jetzt nur in der High-Budget-Ecke zu platzieren, wird ihr auch nicht gerecht.
Bei einer Totalen einer nächtlichen Stadt kannst du nicht mal eben alle Lichtquellen auf 5000 kelvin hochregeln - ich sehe gerade bei Drehorte ein großes Potential an Productionvalue.
Ein historischer Straßenzug beeindruckt einen internationalen Betrachter doch weit mehr als der größte Studioaufbau.



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von studiolondon »

iasi hat geschrieben: Aber die Red jetzt nur in der High-Budget-Ecke zu platzieren, wird ihr auch nicht gerecht.
Ähh? Wo denn sonst?
4K raw ist ja WIRKLICH nichts für mid- und low- Budget, da fehlt doch schon alleine das Geld für die vernünftige Maske für 4K...
Bei einer Totalen einer nächtlichen Stadt kannst du nicht mal eben alle Lichtquellen auf 5000 kelvin hochregeln - ich sehe gerade bei Drehorte ein großes Potential an Productionvalue.
Nächtliche Totale - klar, da gibts besseres - aber wo bitte hat man denn einen Film in nächtlichen Totalen? Mann´s Maimi Vice & Collateral bspw. - die ja extrem nächtlich sind - haben seinerzeit (das war VIPER iirc) den Look als Stilmittel genutzt. Mir gefiels.

Ein historischer Straßenzug beeindruckt einen internationalen Betrachter doch weit mehr als der größte Studioaufbau.
Na, aber der kommt doch aus dem VFX & CGI-Department, nicht aus der Kamera?



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

studiolondon hat geschrieben: 4K raw ist ja WIRKLICH nichts für mid- und low- Budget, da fehlt doch schon alleine das Geld für die vernünftige Maske für 4K...
na na - da setzt du die Auflösung aber doch auf einen zu hohen Thron.
Die 4k einer Red sind einfacher zu handeln, als z.B. die 2,5k einer BMCC.


studiolondon hat geschrieben:
Ein historischer Straßenzug beeindruckt einen internationalen Betrachter doch weit mehr als der größte Studioaufbau.
Na, aber der kommt doch aus dem VFX & CGI-Department, nicht aus der Kamera?
Eben genau nicht - selbst P.J. nutzt schließlich die Landschaft seiner Heimat ...

Und die Gasse in der Altstadt hat eben doch das besondere etwas ...



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von studiolondon »

iasi hat geschrieben:
studiolondon hat geschrieben: 4K raw ist ja WIRKLICH nichts für mid- und low- Budget, da fehlt doch schon alleine das Geld für die vernünftige Maske für 4K...
na na - da setzt du die Auflösung aber doch auf einen zu hohen Thron.
Die 4k einer Red sind einfacher zu handeln, als z.B. die 2,5k einer BMCC.
Äh, nein? Ganz und garnicht: ich sprach von MASKE (make up), genauso wie props etc alle für 4k nicht mit einfachen Bordmitteln wie für 2K zu machen sind.

Du redest von Datenraten?


studiolondon hat geschrieben:
Ein historischer Straßenzug beeindruckt einen internationalen Betrachter doch weit mehr als der größte Studioaufbau.
Na, aber der kommt doch aus dem VFX & CGI-Department, nicht aus der Kamera?
Eben genau nicht - selbst P.J. nutzt schließlich die Landschaft seiner Heimat ...

Und die Gasse in der Altstadt hat eben doch das besondere etwas ...[/quote]
Also jetzt verwirrst du mich (oder dich) :
PJ ist komplett (wie so manch andere, inkl James Cameron) auf red umgestiegen.

Und das willst du jetzt als Beleg für den NACHTEIL einer red bei Aussenaufnahmen nachts aufführen?

Mit der Unlogik kann man vielleicht einen Vulkanier in die Anstalt bringen, aber doch nicht seriös argumentieren ;)

Das die Red nicht gut für Aussenaufnahmen ist, und die wichtig sind, weil PJ sie nutzt - steht doch etwas im Kontrast dazu das PJ komplett auf Red umgestiegen ist.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

studiolondon hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
studiolondon hat geschrieben: 4K raw ist ja WIRKLICH nichts für mid- und low- Budget, da fehlt doch schon alleine das Geld für die vernünftige Maske für 4K...
na na - da setzt du die Auflösung aber doch auf einen zu hohen Thron.
Die 4k einer Red sind einfacher zu handeln, als z.B. die 2,5k einer BMCC.
Äh, nein? Ganz und garnicht: ich sprach von MASKE (make up), genauso wie props etc alle für 4k nicht mit einfachen Bordmitteln wie für 2K zu machen sind.

Du redest von Datenraten?
oh - an das Masken-Argument erinnere ich mich noch gut: damals als HD-Kameras herauskamen.
Ich spreche zudem nicht nur von der Datenrate, sondern vom gesamten Workflow - und der ist doch bei R3D bei weitem nicht so aufwändig, wie oft behauptet wird.
studiolondon hat geschrieben:

Das die Red nicht gut für Aussenaufnahmen ist, und die wichtig sind, weil PJ sie nutzt - steht doch etwas im Kontrast dazu das PJ komplett auf Red umgestiegen ist.
Dass Red nicht gut für Außenaufnahmen sei, sagst du.
Gerade für Außenaufnahmen ist sie doch ideal - ich brauche doch nicht unbedingt 4k für Studiokullisse und Close-ups.

Ich bleibe übrigens dabei: Die Red reagiert ziemlich empfindlich auf abweichende Farbtemperatur - dies ist meine Erfahrung - dies ist aber auch nur in LowLight-Situationen mit niedriger Farbtemperatur problematisch, denn die Filterung kostet 1 bis 2 Blendenstufen.


Ich sehe es ziemlich entspannt mit der Red - man bekommt auch ohne großen Aufwand tolle Bilder damit hin. Soderbergh ist doch gerade auch deshalb von den Reds begeistert.

Aber es ist jetzt auch nicht die perfekte und beste Kamera für alle Fälle.

Deshalb interessieren mich eben die Erfahrungen die andere mit anderen Kameras gemacht haben. Gerade, weil man sich wirklich intensiv eingearbeitet haben muss, um eine Kamera wirklich voll ausreizen zu können, wäre mir das wichtiger als irgendwelche Vergleichstests.



Valentino
Beiträge: 4833

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Valentino »

studiolondon hat geschrieben: Völliger Unsinn - welcher Marketingfuzzi hat dir denn die Lüge aufgetischt?
Redraw ist mit wavelet höher als *ALLE* Kinomaster - die übrigens auch wavelet einsetzen.

Du wirst doch nicht allen Ernstes hier solche Lügenmärchen auftischen, wie alle 4K Kino wäre "weich" und "Details gehen verloren" - oder anscheinend doch.
Das mit den Folgen der Wavelet Komprimierung kenne ich noch zu Gut aus meinem Studium und diversen Versuchen mit komprimierten und unkomprimierten RAW Signalen. Unser Codec Fachmann der Wolfang(WoWu) kann den Grund bzw. Ursache dafür erklären und das ist bei Leibe kein Werbefuzi.

Und ja Jpeg2000 mit maximal 250Mbit ist ein Kompromiss aus Größe und Qualität und hat leider nix mit der Bildqualität von 4k Unkomprimiert zu tun.
Sogar die Red Häuptlinge selber haben mal vor einem Jahr ganz klar die unkomprimierte Wiedergabe von 4k Bildern im Kino gefordert.
Wenn es aber um ihren 4k Player geht komprimieren sie wegen der Datenrate auch wieder wie die Blöden.
Bei Ton sind wir ja schon bei 24bit/48kHz PCM und dagegen klingt Dolby & DTS in ihrer alten Versionen nach Kofferradio.
Kann mir gut vorstellen, das man in ein paar Jahren auch H265 mit in die DCI Norm aufnehmen wird.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Technische Grundsatzdebatten sind zwar interessant, aber mich würden praktische Erfahrungen doch mehr interessieren.

Kann eigentlich im Arri-Land niemand etwas zu seinen Erfahrungen mit der Alexa sagen?

Sony - F65 vielleicht weniger - aber F55 und F5 sind doch mittlerweile im Einsatz.

Canon ...

Wir könnten uns ja vielleicht zunächst auf Kameras beschränken, die RAW bieten.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben:
Kann eigentlich im Arri-Land niemand etwas zu seinen Erfahrungen mit der Alexa sagen?
ProRes aus der Alexa ist jetzt ned so der Bringer.



Paralkar
Beiträge: 1769

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Paralkar »

Okay Frank ich respektiere ja deine Erfahrung,

aber die Aussage grad ist ziemlich unbedacht,

Welches ProRes, 422 8/10 bit, 4444 12 bit????

Warum? Begründe das mal

Schlussendlich gibt es unglaublich viele TV-, Kino- und Werbefilmproduktionen, die mit Prores 4444 12 bit auf der Alexa mehr als auskommen.

Die Alexa wird weitaus öfters mit Prores als mit Raw betrieben (zugegeben, oftmals sicherlich aus Kostengründen), aber bei Werbefilm haben sie normalerweise Budgets, wo sowas zweitrangiger wird, und trotzdem Prores gedreht wird.

Also diese Aussage kann ich garnicht nachvollziehen (ich bin keinesfalls ein Arri-Fanboy), aber sehr sehr viele Menschen bevorzugen die Alexa mit Prores einer Epic oder sonst was (ohne das ganze jetzt zu bewerten)

Aber Ein Alexa 4444 12 bit Prores ist schon was feines und qualitativ sicherlich nichts schlechtes oder mittelmässiges

Ich bin gespannt auf deine Begründung



Paralkar
Beiträge: 1769

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Paralkar »

Alexa:

+ Ordentlich scharf
+ kein/ sehr wenig Moire'
+ kein Rolling Shutter
+ bis jetzt der beste Dynamikumfang einer Digitalen Kamera (abgesehen vom Dragon, damit hab ich noch nicht gearbeitet), selbst der Vergleich mit der F55 oder F65 hat die Alexa noch bisschen mehr Zeichnung in den Lichtern
http://www.cinematography.net/edited-pa ... Range.html
+ sehr organisches Bild (schaut subjektiv am meisten nach Film aus)
+ sehr gute Farbreproduktion
+ compressed Log Codecs (ProRes/ DNXHD)
+ robust, "wetterfester", hält höhere Temperaturen aus
+ sehr bedienerfreundlich für den 1 AC, Seitenmenü
+ gute und verständliche Menüführung
+ Sehr gut durchdachte Anschlussmöglichkeiten
+ sehr ergonomisch und schnell zu einer Schultercam umgebaut, gut ausbalanciert (Schultercam & Steadycam)
+ 50/60p
+ Automatisches Blackshading

- nicht die rauschärmste Kamera
- Kein Onboard Raw
- Schwerer (das kann auch gut sein)
- eingeschränktes High Speed (100 fps Prores 422)


Soweit meine Erfahrungen und Impressionen, mit Raw hab ich noch nicht gearbeitet,

Grüße



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Danke dir - das bestätigt, was ich sonst so über die Alexa gelesen und gesehen habe.

als Redler würde ich natürlich die Auflösung ergänzen:

o für 2k- und HD-Zielformat.



Thunderblade
Beiträge: 766

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Thunderblade »

- Kein Onboard Raw
Onboard RAW gibt esdoch seit Anfang des Jahres in den XT-Modellen oder als Upgrade für alte ALEXAs.

- eingeschränktes High Speed (100 fps Prores 422)
Ähm.... Auch sehr veraltete Infos!!!

maximal 120fps in 2.8K ARRIRAW oder ProRes 4444
Es ist nicht die Kamera die die schönen Bilder macht, sondern der Mensch dahinter.



Paralkar
Beiträge: 1769

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Paralkar »

Ja ich meinte jetzt nicht die XT

Sondern das Standard Arri Alexa Model, das auf SxS Karten zeichnet,


Klar mit der XT haben sie sich der Probleme entledigt, jedoch ist die XT kaum verbreitet im Moment und letzteres bin ich gespannt wieviel Verleiher upgraden oder gar neu kaufen.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Ist es nicht auch so, dass die Alexa sehr weich in den Lichtern aus läuft?

Neulich hatte ich mal einen Vergleichstest mit verschiednen Kameras gesehen, bei dem die Kamera an einer Reihe Leute vorbeigefahren wurde - mit abgestufter Helligkeit. Dabei sah die Alexa in den Lichter sehr angenehm aus.

Wie reagiert sie denn in der Praxis auf Überbelichtung?



Paralkar
Beiträge: 1769

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Paralkar »

Wie soll sie darauf reagieren, Wo nix mehr da ist, ist nixmehr da, also wenn Stellen überbelichtet sind ist halt die Zeichnung weg.

Falls wir vom restlichen Bild reden, bei Raw ETTR und Post korrigieren, bei compressed kommts auf die Kurve an, also bei Log sollte man das Signal nicht nach oben schieben bis es nichtmehr geht, dann ist natürlich nur wenig da.

Aber allgemein sollte man ja nichts clippen lassen



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Frank Glencairn »

Paralkar hat geschrieben:Okay Frank ich respektiere ja deine Erfahrung,

aber die Aussage grad ist ziemlich unbedacht,

Welches ProRes, 422 8/10 bit, 4444 12 bit????

Warum? Begründe das mal
Ich hab hier gerade 422/10bit für eine ARD Produktion auf meinem Schirm.
Im Vergleich zu raw aus der BM oder RED fühlt es sich ziemlich "dünn und zerbrechlich" an.
Ich weiß, das das jetzt eine sehr subjektive Aussage ist, aber wenn man raw gewohnt ist, dann fällt einem der Unterschied schon deutlich in's Auge.

Zumal es ziemlich rauscht, so daß es unmöglich ist, einen Key zu ziehen, ohne es vorher deutlich zu denoisen (o.k. das ist natürlich nicht nur die Schuld der Kamera)

Ich hab schon mit Alexa raw Material gearbeitet und man kann kaum glauben, daß es aus der selben Kamera kommt.

Ich hab nix gegen die Alexa, im Gegenteil. Wenn ich die freie Auswahl hätte würde ich mich jederzeit für eine Alexa entscheiden, aber bei ProRes 4:2:2, kann sie ihre Stärken IMHO nicht wirklich ausspielen.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Was ich meinte, ist der übergang in den lichtern, gerade an den stellen, an denen das clippen einsetzt. Klar soll man flippen vermeiden.
aber dann lese ich von einem Kameramann, der die Alexa immer etwas überbelichtet.
bei red wird hingegen von vielen eine unterbelichtung empfohlen. Da ist dann immer die rede von iso800. Ich stelle prinzipielle 320 ein, kümmere mich nicht weiter darum und nutze das Histogramm. Dabei achte ich darauf, dass rechts nichts rausschwappt.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Auch bei der bmcc ist raw und prores sehr unterschiedlich. Es erfordert schon beim dreh eine andere arbeitsweise.
wobei arris 4:4:4 doch noch mal was anderes sein dürfte.

dennoch denke ich, dass man etwas verschenkt, wenn man prores statt raw nutzt.



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von kundesbanzler »

Frank Glencairn hat geschrieben:Ich hab hier gerade 422/10bit für eine ARD Produktion auf meinem Schirm.
Im Vergleich zu raw aus der BM oder RED fühlt es sich ziemlich "dünn und zerbrechlich" an.
Ich weiß, das das jetzt eine sehr subjektive Aussage ist, aber wenn man raw gewohnt ist, dann fällt einem der Unterschied schon deutlich in's Auge.

Zumal es ziemlich rauscht, so daß es unmöglich ist, einen Key zu ziehen, ohne es vorher deutlich zu denoisen (o.k. das ist natürlich nicht nur die Schuld der Kamera)
Du hast schon recht mit dem was du sagst, aber das liegt im wesentlichen an dem 422-Aspekt und eben nicht am Prores.

Abgesehen von der Tatsache, dass man grundsätzlich keinen Key zieht ohne vorher zu denoisen, ist tatsächlich das Prores 422 was die Alexa anbietet zum Keyen schwer zu gebrauchen. Durch die schon angesprochene 120fps/444 Problematik kommt es schonmal vor, dass man Plates mit nahezu gleichem Bildinhalt als 444 und 422 bekommt und man direkt vergleichen kann. Während der Arbeit an ersterem ist die Welt ein schöner Ort, bei zweiterem bekommt man den Kopf nicht von der Tischplatte los.



Valentino
Beiträge: 4833

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Valentino »

Die Classic Alexa kann auch ProRes in 2k in 4:3((2048x1536) und 16:9 (2048x1152) mit den 64GB SxS.
Das kann bis heute noch keine Kameras und macht gerade für eine Kinoproduktionen Sinn, die so ohne Umwandlung auf die 2048x855(Scope) oder 1998x1080 (Flat) kommen.
Der 4:3 Mode ist gut für das Verstecken von Trackingpoints, Anamorph oder gar Plates.

Nachteil sind die höheren Datenraten von ProRes 2k und das sich dieses Format noch etwas schwer tut.

Neben der Sony F55 ist die Alexa die einzige Kamera die bei externer Aufzeichnung intern im Proxy-Format aufzeichnen kann.
Es sind dazu bei der nicht XT Alexa zwei Speicherkarten möglich und diese parallel als Backup zu bespielen oder während der Aufnahme zu wechseln.

Deutliche Pluspunkte sind die sehr ausführlichen Anleitung,Whitepapers, Fehler bzw. Bug Listen von Arri, die Pocket Guide, der Frameleader & LUT Creater, der neue RAW Converter so wie der CameraSimulator.

Wenn man mal das Modulare System von Red beiseite legt, gibt es bei Arri die größte Auswahl an Kameramodellen, die mit der AMIRA fast alle Anwendungsgebieten babdeckt.
Eigentlich fehlt jetzt nur noch eine Art Arri-Pocket.

Am Ende wird Sony, Canon und Arri beim Service gerade in Europa deutlich an der Spitzen sein.
Arri bietet gerade sogar Workshops für Service und Reparatur von Alexa Kameras an:



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

Ja - die Infrastruktur ist bei Arri offensichtlich sehr gut. Ein Pluspunkt.

Nur sehe ich ehrlich gesagt in den meisten Bereichen so große Unterschiede bei den anderen Herstellern nicht.


Die Frage ist für mich, wo die Vorteile von ProRes gegenüber Raw liegen sollen. Ich sehe mehr Einschränkungen als Vorteile.
Die Datenmengen sind z.B. verglichen mit komprimiertem Raw nicht wirklich geringer, wenn man ProRes in höchster Qualität nutzen will.



Paralkar
Beiträge: 1769

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von Paralkar »

Rechenpower, Raw ist rechenintensiver, bei RedRaw ist ohne ne Red Rocket oder wirklich einpaar sauberen Grafikkarten ein komplettes Color Grading mit allem drum und dran deutlich schwieriger,

Das ganze öffnet sich jetzt mit Redcine X und die Möglichkeit auch andere Grakas als ne Rocket fürs Debayering zu nutzen,

Jedoch hat das noch kein Einzug bei anderer Software gefunden,

Außerdem ist das Debayering so oder so ein aufwendiger Prozess, selbst mit Graka-unterstützung,

Da fährt man teilweise mit Prores besser.

Und bei vielen Sachen reichts auch, du brauchst nicht unbedingt das Fitzel mehr.

Zu dem weiter oben, zugegeben, das mim Keyen ist richtig, da ist 422 ne Hürde, macht das ganze unnötig schwerer, das ist natürlich was anderes

Aber im Color Grading, komme ich mit 422 prores hq auch schon gut zurecht, wenn ich jetzt Skintones mim Qualifier picken möchte etc.



iasi
Beiträge: 28239

Re: Vorzüge - Red - Arri - Sony - BMCC ...

Beitrag von iasi »

... in Resolve und Adobe läuft R3D recht geschmeidig - auch ohne Rocket ...

... mit scheint, das Debayering bringt den Rechner weniger ins Schwitzen, als zahlreiche Notes und z.B. DeNoiser ... da relativiert sich dann der Geschwindigkeitsvorteil von ProRes ... mein Eindruck.

Von teuren Spezialkarten bin ich abgekommen - hab da Lehrgeld bezahlt ...
und im Reduser-Forum lese ich über die Kombination der alten Rocket und Dragon-R3D, welche auch nicht glücklich macht.

ProRes oder Raw - GPU-Nutzung macht Sinn und Freude.



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