ich bräuchte Eure Anregungen und Euer Wissen für eine Idee innerhalb eines Fischbeobachtungsprojektes.
Wir beobachten Fische in einem relativ klaren Fließgewässer im voralpinen Raum und wollen das auch unter Wasser und per Video tun. Die gelieferten Bilder sollen hochauflösend sein, damit auch kleinere Details nicht übersehen werden können. Da bieten sich natürlich die üblichen ActionCams mit Tauchgehäuse an. Wir wollen so unauffällig wie möglich vorgehen, deshalb hoffen wir, ein fernsteuerbares Floß/Boot mit einer Cam am Rumpf konstruieren zu können, das auch an solche Stellen dirigiert werden kann, an die wir sonst nur schwimmend/tauchend kämen.
Die Geschichte steht und fällt mit der Notwendigkeit, das Bild der Cam über einen Monitor von außen/oben überwachen zu können. Wir wären ansonsten blind und auf Zufallstreffer angewiesen. Das ist natürlich nicht erwünscht. Mir scheint, daß das bei ActionCams nicht möglich ist, oder übersehe ich etwas? Ist eine GoPro und Schwestern dann überhaupt das geeignete Instrument? Wenn nicht, was würde Euch dazu einfallen.
Wir haben natürlich überhaupt kein Budget, jedenfalls nicht allzu viel, aber viel Enthusiasmus und sowohl eine feinmechanische als auch eine elektrotechnische Werkstätte (ich denke da an wasserdichte Kabeldurchführungen durch das Tauchgehäuse usw.).
Bitte gebt mir einfach alles an Ideen und Anregungen, was Euch einfällt.
Die GoPros haben einen HDMI-Anschluß, über den das Bild in voller Qualität ausgegeben wird. Natürlich müsste man etwas basteln was die Kamera trotz des Kabels wieder dicht macht. Ob eine solch kleine Kamera bei den Lichtbedigungen unter Wasser die richtige Wahl ist, scheint mir aber kritischer. Da würde ich tatsächlich erstmal trocken - sprich kabellos- testen und gucken, ob das überhaupt in Anbetracht des zu erwartenden Bildes eine Option darstellt.
Isarfischerin hat geschrieben:Hallo,
Wir haben natürlich überhaupt kein Budget, jedenfalls nicht allzu viel, aber viel Enthusiasmus und sowohl eine feinmechanische als auch eine elektrotechnische Werkstätte (ich denke da an wasserdichte Kabeldurchführungen durch das Tauchgehäuse usw.).
Jaja, die elektrotechnischen Fähigkeiten von Spezialisten kenne ich von einem absoluten Tauchprofi aus den 80-er Jahren. Mir ist eine Lampe mit einer Knallgasexplosion auf dem Rücken detoniert, die sicher 1000 Fische in der näheren Umgebung getötet hätte :.)
War danach auch 2-3 Tage derisch.
GoPros haben HDMI? Wieso habe ich das auf der Website nicht gesehen?
Ich frage jetzt wahrscheinlich sehr dümmlich, verzeiht, dies ist dem Umstand geschuldet, daß ich das noch nie probiert habe: Ich kann die entstandenen Bilder/Daten über HDMI in Echtzeit ausgeben?
Ist das richtig, daß HDMI-Strecken nicht allzu lange sein sollten?
Das wäre eine vielleicht Lösung. Wasserdicht machen traue ich unseren Werkstattleuten schon zu, die haben bereits Projekte mit IP7x/8x verwirklicht (und ich gehe davon aus, daß wir das auch so hinkriegen, daß wir nicht automatisch elektrofischen, sobald wir das System anknipsen -> domain).
@Christian: Das Gewässer ist tatsächlich relativ klar und größtenteils nicht sehr tief. Natürlich würden wir die Cam erst mal ins Wasser halten und anschließend kucken, wie das Ergebnis ausschaut, bevor wir mit dem eigentlichen Projekt beginnen. Ich denke aber, daß es gehen könnte
@k_munic: Das mit dem Spiegel ist schwierig. Fische akzeptieren überraschend viel in ihrer Umgebung - aber sobald der Umriß eines Menschen in ihrem Blickfeld auftaucht, sind sie alarmiert und verändern ihr Verhalten. Diese Verhaltensänderung wollen wir übrigens u.A. mit untersuchen. Darüber hinaus kommen wir an den meisten Stellen gar nicht so nah ans Wasser, als daß wir einen Stangenspiegel sinnvoll einsetzen könnten.
Funk unter Wasser geht nicht, schon klar. Was aber theoretisch ginge, wäre eine Kabelverbindung von der Unterwassercam zu einem Sender, der auf dem Floß installiert ist, und von dort eine Funkverbindung. War aber bisher eher ein "Wäre das nicht geil?"-Thema. Ohne Unterwassercam und Monitor-Verbindung brauchen wir erst mal nicht weiterzuspinnen.
Das Elektrofischen ist schon interessant. Wenn sich so ein süßes Weibi durch eine Elektrode angezogen fühlt.
Also unter all meinen UW-Aufnahmen war das sehenswerteste jenes, wo der Ägypter seine zahlende Kundin innig umarmte, sie dann beide den Automaten aus dem Mund nahmen und sich heftig küssten.
Warum muss die Cam denn überhaupt mit irgendwas verbundern sein? Kann man das Gerät nicht einfach in z.B. einen Pool legen und aus "Record" drücken? Die Fische müssten sich doch nach einer Zeit von alleine wieder einstellen. In der Regel weiß man ja wo die Gräten stehen, oder?
Isarfischerin hat geschrieben:… @k_munic: Das mit dem Spiegel ist schwierig. Fische akzeptieren überraschend viel in ihrer Umgebung - aber sobald der Umriß eines Menschen in ihrem Blickfeld auftaucht, sind sie alarmiert …
Die Fische, mit denen ich zu tun habe, akzeptieren sogar, dass ich sie auf den Grill lege - was daran liegen könnte, dass sie schon tot sind. :)))
Als Freund der no-budget-Lösungen (bei slashcam eigentlich völlig verkehrt) - schon 'mal an sowas gedacht?
ok, antike Auflösung, dafür wasserdicht und 10m Kabel … braucht's noch n Recorder, der aber bei einer hdmi-Lösung RICHTIG teuer wäre.-
nein. Das ist ja gerade die Herausforderung. Ziel ist, die Fische in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten - und zwar ohne daß sie einen Menschen zu sehen bekommen.
Und die natürliche Umgebung ist: Ein voralpines Flüßchen. Da stehen Fische z.B. gern unter unterspülten Uferbereichen. Oder hinter Totholz. Oder direkt unterhalb eines Wehres. Aber wo sind sie wirklich? Wo sind sie morgens, wo mittags, wo abends? Einfach nur eine Cam ins Wasser schmeißen und sie eine Stunde später wieder rausholen, in der Hoffnung, daß da zufällig ein Fisch vorbeigeschwommen ist, das bringt nichts. Wir müssen mit der Cam dorthin, wo die Fische sind. Und wo sie sind - das sehen wir durch die Cam.
Hallo k_munic,
V-VV--V-VauGeA?????? Und 62 Grad Beobachtungswinkel??? Neee, da laß ich das ganze Projekt doch lieber sausen und mach in meiner Freizeit was Sinnvolles. Angeln z.B. Da sehe ich vermutlich deutlich mehr Fische ;-))) als durch dieses Ofenrohr!
Alles hat seinen Preis. Natürlich gibts sowas auch in besser aber nur für Angehörige von Behörden oder Schlapphüte und zu den üblichen aufgeblasenen Preisen.
Bei soviel vorhandenem Licht ist die Gopro Hero3 schon sehr gut. Bastelt Euch eine wasserdichte HDMI Verbindung nach oben, das hört sich sinnvoll an.
Falls das nicht klappt, kann man ja k_munic´s billigteil zur Vorschau an der gopro nehmen gelle?
Viel Spass beim Fischli filmen.
Hallo Isarfischerin
Nun, möglicherweise hilft dir das weiter: In einer Reportage habe ich gesehen, das die ein kleines U-Boot mit Kamera für so was genommen haben. Das U-Boot war etwa 60-80 cm lang, wurde per Funk gesteuert und hatte 3 Kameras an Board die das Signal via WLan übertragen haben. In der Reportage ging es um die unauffällige Bestandsaufnahme von Fischen und deren Arten in Seen. Ich glaube das wurde auf Arte gesendet, etwa Anfang dieses Jahres (meine so zwischen März und April).
Die konnten mit diesem kleinen U-Boot alles am Laptop über mehrere Bildschirme (Bild in Bild) verfolgen, die Kameras schwenken, Zoomen und selektieren. Zur Tarnung war das U-Boot bemalt wie ein Fisch, also nicht in "knalligen" Farben.
Tja, und was das Budget angeht: Keine Ahnung was so was kostet, aber es sah nicht gerade "billig" aus. Allerdings gibt es Bausätze für U-Boote und mit etwas handwerklichem Geschick dürfte sich so etwas auch mit geringen Mitteln realisieren lassen. Vorteil dabei: Man könnte auch mal nach unten gehen und sich nicht, wie mit einem Boot, nur auf der Oberfläche bewegen. Und das U-Boot wäre somit gleichzeitig das Unterwassergehäuse für die Kamera, also 2 Fliegen mit einer Klappe denn solche Modelle müssen Wasserdicht sein um Tauchen zu können ;)
genau das, was Du geschildert hast, wollen wir auch machen: Fische unauffällig beobachten.
Ich muß zusehen, daß ich den Beitrag vielleicht irgendwo finde, rein aus Interesse, denn ich bin ganz sicher, daß wir hier sowas von lichtjahreweit von unserem Budget weg sind.
Das Wlan der GoPro dient eigentlich nur dazu, die Cam auszurichten. Bei Aufnahme sieht man eh nichts mehr. Daher würde ich die Sache mit dem Sender und der Abdichtung weiterverfolgen. Als Cam würde ich dann die GoPro BE nehmen. Kabel aber dann evtl. sowas und an den Sender http://www.globe-flight.de/GoPro-3-LIVE ... Kabel-30cm
(dient ja nur zur Kontrolle, FullHD Aufzeichnen könnt ihr ja auf Karte)
Guck dich da mal weiter um.
Im Prinzip machen es die Fischfutterboote mit Cam ja auch so.
Ob man ein Bild über Wlan aus 1m Wassertiefe bekommt, muß ich direkt mal im Gartenteich versuchen :-O
Hallo Isarfischerin
Nun, in der Reportage ging es ja auch folglich sollte das mit WLan möglich sein. Eines ist aber gewiss: Die haben das Video Signal per Funk von den Kameras an Board auf den Laptop bekommen und konnten dort jede der 3 Kameras steuern. Zwei Taucher hatten sie auch, nur für den Fall das man das U-Boot bergen muss.
Selbst wenn ihr das nur mit einer Kabelverbindung am U-Boot lösen könnt dürfte diese Variante wohl am besten geeignet sein für euer Projekt. Einfach mal schauen, was es so an U-Boot Modellbausätzen gibt.
Diese Modellbausätze sind in der Regel nicht "so" teuer, da wird wohl eher das Innenleben mit den Kameras heftiger ausfallen. Kleiner Tip: Veranstalte doch mal eine kleine Sammlung bei deinen Mitstreitern ;)
Fischfutterboot! Ich wußte nicht, daß es das gibt, aber ja!!!, das sind die Hinweise, auf die ich gehofft habe. Werden wir ganz sicher weiterverfolgen, vielen Dank. Ebenso den Hinweis auf die Modellsteuerungssite.
Hallo MLJ,
ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob wir das mit dem U-Boot überhaupt verfolgen sollen. Oder vielleicht erst in einem zweiten Schritt, wenn das mit dem Floß so gar keine sinnvollen Ergebnisse bringt. Nicht bös sein!
Das hängt auch mit der Überlegung von
Hallo Tobsn,
zusammen, die wir uns natürlich auch gestellt haben. Bei einem Floß (was ja die ursprüngliche Idee war), da haben wir das ganze AUF der Wasseroberfläche und sehen immer, wo das hintreibt. Eventuell mit Rückhol-Leine. Eventuell mit zweien, damit wir das Dingens in der Strömung von beiden Ufern stabilisieren können (was leider nicht so häufig möglich ist, aber naja...). Andererseits gibt es insbesondere im Unterlauf jede Menge strömungsarmer Bereiche, wo das Bacherl breit und träge wird. Da kann es alleine fahren und muß es auch, weil wir da gar nicht mehr hinkämen. Da ist es dann aber auch so flach, daß das Floß vermutlich sowieso die bessere Variante ist.
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