Licht Forum



Kalt und trotzdem warm



Alles rund um Lichtsetzung, Lichtausrüstung uä.
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Mr. M
Beiträge: 137

Kalt und trotzdem warm

Beitrag von Mr. M »

In meinem Kopf bauen sich zurzeit die ersten ernsthafteren Gedanken für eine Nachtszene auf bei der ich schon zu Beginn aus Licht-gestalterischer Sicht vor einer Frage stehe.
Mondlicht soll ganz standesgemäß mit HMI's durch Blätter und Äste simuliert werden. Alles garkein Problem. Nun sollen die mit Halogen und Feuer (z.B. Kerzen) gestellten Lichtquellen allerdings trotzdem sehr warm aussehen.

Gedreht wird mit ner GH2. Weißabgleich wird um das vermeintliche Mondlicht (HMIs) ansatzweise bläulich wirken zu lassen voll runter gezogen auf 2500k. Das hat aber den Nebeneffekt dass die restlichen Lichtquellen 2500k-3200k natürlich weiß abgeglichen sind und genau das stört mich in meiner Vorstellung ;-)

Habt ihr Ideen wie man das umgehen kann und die niedrig Kelvin Lichtquellen wieder wärmer bekommt? Post ist sicherlich eine Möglichkeit (genug Tests gemacht) aber ich hatte vielleicht auch an Konversionsfilter gedacht?

Was meint ihr?



Jott
Beiträge: 22459

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von Jott »

Konversionsfilter für den HMI (blauer machen, es gibt sogar Moonlight-Folie). Weißabgleich fix auf Daylight lassen.



Achim Dunker
Beiträge: 111

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von Achim Dunker »

Eine Blaufolie vor die HMi zu packen ist eine Möglichkeit. Moonlight hat ca. 18 % Transmission, da 4/5 geht verloren. Vor die Kunstlichtlampen kann man noch eine Golden Amber setzen, bzw. mit Unterspannung betreiben. Entscheidend ist die Bandbreite zu vergrößern, also alle Halogen auf 2500 K zu kriegen und die Weiß-Blance in die Mitte zu bekommen. Schließlich sind zwei Farbstiche nötig, blau und rot.


Achim Dunker
http://chinesische-sonne.blogspot.de



Jott
Beiträge: 22459

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von Jott »

Feuer und Kerzen hat er auch, die sind nicht zu beinflussen. Er muss also schon am HMI gegensteuern, Lichtverlust hin oder her. Kerzen und Feuer müssen so aussehen wie gewünscht, der Rest muss dann halt al gusto angepasst werden.



srone
Beiträge: 10474

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von srone »

weissabgleich auf 4200k, und wie schon geschrieben den hmi via folie blauer machen und die kunstlicht fraktion wärmer.

ein weissabgleich auf die grenze des möglichen 2500k schränkt hier unnötig die gesamtdynamik ein, welche bei einer gh2 ohnehin nicht so üppig ist.

lg

srone
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Mr. M
Beiträge: 137

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von Mr. M »

Ja an LEE hatte ich auch schon gedacht obwohl das natürlich auch bei den HMI's ordentlich was nimmt. Bei den 4kW Apollos stell ich mir das auch müssig vor. Und bei nem HMI Ballon dürfte diese Option ja ganz weg fallen

WB auf 4200k
HMI von 5600 mit Folie auf 6000-6500k
Warmes Licht von 3200 auf 2500k
scheint mir auch am schlüssigsten

Und aufhellen dann mit 3200k Licht (Halogen)

srone hat geschrieben:weissabgleich auf 4200k, und wie schon geschrieben den hmi via folie blauer machen und die kunstlicht fraktion wärmer.

ein weissabgleich auf die grenze des möglichen 2500k schränkt hier unnötig die gesamtdynamik ein, welche bei einer gh2 ohnehin nicht so üppig ist.

srone

Wo sind denn so die Grenzen die man bei der GH2 einhalten sollte? Hat das was mit der WB Einstellung des Sensors zu tun auf den dieser genormt ist? Stichwort Konversionsfilter?!



srone
Beiträge: 10474

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von srone »

nun ja, man kämpft beim grading schon mit dem blaukanal, wenn der weissabgleich unterhalb 4000k ist, so daß ich den nativen sensorweissabgleich eigentlich schon bei 5600k sehe.

und da der kamerainterne weissabgleich elektronisch vonstatten geht, wird der sensoroutput "nachgeregelt", mit allen dazugehörigen negativen folgen.

lg

srone
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Mr. M
Beiträge: 137

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von Mr. M »

srone hat geschrieben:nun ja, man kämpft beim grading schon mit dem blaukanal, wenn der weissabgleich unterhalb 4000k ist, so daß ich den nativen sensorweissabgleich eigentlich schon bei 5600k sehe.

und da der kamerainterne weissabgleich elektronisch vonstatten geht, wird der sensoroutput "nachgeregelt", mit allen dazugehörigen negativen folgen.

lg

srone
@Srone

Okay gut zu wissen. Und was ist deiner Meinung nach die beste Möglichkeit dies zu umgehen bzw. dies zu erreichen. Wenn ich jetzt mit mit ner GH2 bei 3200K WB drehen will was soll man dann deiner Meinung nach am besten machen?

Ich frage jetzt mal beabsichtigt so inkompetent und direkt.



srone
Beiträge: 10474

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von srone »

vermeiden kann man da nichts, bei kunstlicht ist die gh2 halt schwächer, wenn man viel und nur reines kunstlicht (3200k) zur verfügung hat, kann man über den einsatz eines konversionsfilters (blau, kamera-wb 5600k) vor der optik nachdenken, mit dem preis eines lichtverlustes von ca 2 blenden, wenn man damit leben kann, die gesamtdynamik bleibt dann besser erhalten.

ansonsten drehe ich bei kunstlichtsituationen in der öffentlichkeit idr mit 4200, was bei üblicher beleuchtung (leuchstoffröhren, energiesparlampen etc) für mich das stimmigere bild liefert und wenn es dann doch zu warm sein sollte - farbkorrektur, was dann aber wieder keinerlei dynamikvorteile bringt.

lg

srone
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Mr. M
Beiträge: 137

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von Mr. M »

Hast du das mit dem Filter schonmal selbst getestet? Ansonsten werde ich das demnächst mal tun.
srone hat geschrieben: ansonsten drehe ich bei kunstlichtsituationen in der öffentlichkeit idr mit 4200, was bei üblicher beleuchtung (leuchstoffröhren, energiesparlampen etc) für mich das stimmigere bild liefert und wenn es dann doch zu warm sein sollte - farbkorrektur, was dann aber wieder keinerlei dynamikvorteile bringt.
Das heißt im Klartext: Wenn ich was mit 4200k drehe, Halogen+Tageslicht quellen und mir die Tageslichtquellen sowieso out of Camera zu warm sind und ich sie später kälter grade, dass man dann auch gleich auf 3200k gehen kann und es kein unterschied in der Dynamikqualität macht ob nun mit 3200k gedreht, kaum gegradet oder mit 4200k aber dafür noch etwas kälter gegradet?
Bzw. welche Methode wäre dann eher vorzuziehen bei diesem Szenario?



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von tommyb »

Wenn die Bereiche die 3200° haben einem zu warm erscheinen, dreh man eben in der sekundären Farbkorrektur diese Bereiche runter. Dann geht da der Orange/Rot Anteil runter und schon ist es ok.

Selbiges bei den 5600° Quellen. Reduziert man den Blauanteil, geht auch das Problem weg.

Nur übertreiben sollte man nicht. Zu stark reduzierte Sättigung führt zu einem Schwarz/Weiss-Bereich. Das ist doof wenn dann Haut dazwischen ist.

Damit das funktioniert, muss die Kamera im Zwischenbereich arbeiten vom Weissabgleich her.


Wenn man sie auf 3200° einstellt, dann hat das Weiß in den 3200° Bereichen keinen Farbstich. Ergo kann man hier in der Farbkorrektur auch nicht mehr eingreifen. Zumindest nicht mehr so simpel.



Mr. M
Beiträge: 137

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von Mr. M »

srone hat geschrieben:
und da der kamerainterne weissabgleich elektronisch vonstatten geht, wird der sensoroutput "nachgeregelt", mit allen dazugehörigen negativen folgen.


srone
Wie ist das eig bei anderen Kameras abgesehen von der GH 2. Ist das bei allen DSLR so das der Weißabgleich elektronisch von statten geht? Kann man so sagen das man bei DSLR's möglichst nie so weit runter gehen sollte oder ist das nur bei der GH2 so? Wie ist das bei professionellen Cams (RED, ARRI, Aaton) wie läuft das da?



srone
Beiträge: 10474

Re: Kalt und trotzdem warm

Beitrag von srone »

jeder sensor hat sozusagen einen nativen weissabgleich und der ist in der regel tageslichtähnlich (5000-6000k).

abweichungen hiervon beeinflussen die gesamtdynamik, die bei einer gh-2 (leider) ohnehin schon geringer, als bei den von dir genannten anderen kameras ist.

somit sollte man diese "schwachstelle" im auge behalten.

lg

srone
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