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Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?



Besonderheiten, Pro und Contra sowie Fragen zu digitalen (Spiegelreflex-)Kameras mit Videofunktion sowie Cine-Camcordern mit großem Sensor
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Bruno Peter
Beiträge: 4457

Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Bruno Peter »

Nun filme ich schon gut zwei Jahre mit der Canon EOS 550 D. Abgesehen von dem Ärger mit Aliasing/Moire - dafür habe ich einen Workflow zwischenzeitlich - macht es mir richtig Spaß mit der Kamera auch Natur- und Reisefilme zu machen mit verschiedenen Objektiven je nach Aufnahmesituation.

Ich stelle immer die Belichtung manuell ein, also Verschlußzeit, Blendenöffnung und ISO-Wahl nach meinem persönlichen Eindruck von dem Kontrollmonitor der Kamera her. Dieser Eindruck kann natürlich unterschiedlich ausfallen je nach Lichtumgebung am Kontrollmonitor. Dadurch bekomme ich über den Tag hinweg natürlich unterschiedlich belichtete Clips, was ich erst genauer beurtelien kann wenn ich die Clips im Schnittprogramm in Full-HD sehe. Anschliessend habe ich manchmal nicht wenig Arbeit damit, die Belichtung der Clips untereinander nachträglich im NLE abzugleichen.

Nun habe ich mir überlegt einen anderen Weg zu gehen, die Belichtung mit den drei Parametern Zeit, Blende und ISO mit einem Belichtungsmesser außerhalb der Kamera zu bestimmen.

Hat hier schon jemand Erfahrungen damit und welcher Belichtungsmesser würde sich da für die DSLR-Filmerei lohnen ohne dafür mehr Geld auszugeben als die Kamera gekostet hat?
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**



srone
Beiträge: 10474

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von srone »

wäre es nicht kostengünstiger eine graukarte zu benutzen und die spotmessung(objektmessung) der kamera?

lichtmessung mit kalotte, ist bei reisemotiven oft schwierig, man hat oft nicht den assi dabei, den man auf den turm schicken kann zur lichtmessung.

mit spotmessung (objektmessung) kann man jedoch den turm von unten ausmessen, schatten und lichter, danach die werte je nach ergebnis vermitteln.
das geht auch mit der kamera (diese auf spotmessung umstellen), dazu ist kein spotmeter nötig.

und wenn es doch einer sein sollte, der alte pentax (analog!), damit lässt sich eine szene hervorragend "scannen" mit echtzeitausgabe des lichtwertes via drehspulinstrument, bei digitalen musst du bei jedem neuen messpunkt erneut knöpfchen drücken, weit weniger intuitiv.

lg

srone

link zum pentax:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... JgBEPUBMAQ
ten thousand posts later...



Funque
Beiträge: 465

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Funque »

ich würde auch gern mal wissen wie man einen weissabgleich korrekt anstellt, mal sehe ich das mit graukarten, dann mit nem weisen blatt papier.

auch ist mir aufgefallen, dass wenn ich mit meiner 550D und dem cinestyle picturestyle von technicolor filme, ich zwar weniger probleme mit lichtern und schatten hab, die gefilmten hauttöne, im nachträglichen weissabgleich grünlich wirken....

da würde ich gern mal wissen wie man es richtig macht.

Greetz
Funque



domain
Beiträge: 11062

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von domain »

Einer der größten Fortschritte in der Fotografie war ab 1962 die TTL-Messung, erstmals bei der TOPCON realisiert. Man kann doch nicht allen Ernstes heute noch eine manuelle Belichtungsmessung mit externem Belichtungsmesser empfehlen, genauso wenig wie übrigens eine rein manuelle nach Gefühl an der Kamera selbst. Bruno hat ja sehr deutlich auf die dadurch entstehenden Probleme der objektiv unterschiedlichen Belichtungen und deren mühsamen Ausgleich im NLE beschrieben. Meiner Meinung nach gibt es nur eines: zunächst die Blendenautomatik ihre Arbeit machen lassen, dann gegebenenfalls die Blende sperren und manuell korrigieren. Eigentlich immer nur dann notwenig, wenn das Bild nicht einem angenommenen Normbild entspricht, also z.B. eine Bühne mit dunklem Hintergrund oder eine Schneelandschaft.




http://www.phototechnik-online.de/TTL-Messung/TTL.htm

„Obgleich mit der Topcon RE super die erste praktisch genutzte TTL - Messung vorgestellt wurde, waren in ihr bereits bemerkenswerte Lösungen verwirklicht.
Dies betraf einmal die modifizierte integrale Messung, die zur teilweisen Abschwächung des integralen Messfehlers das Himmelslicht geringer bewertete als die übrigen Bildpartien. Diese Hellanteile - üblicherweise am oberen Bildrand - die das integrale Messergebnis wesentlich beeinflussen, wie gezeigt wurde, konnten durch eine Dämpfung unterdrückt werden. Die Grundidee der "gewichteten" Messung, die erst viel später Allgemeingut wurde, war damit bereits angewendet. Realisiert wurde das durch zwei CdS - Großflächen - Fotowiderstände auf der Rückseite des geritzten Spiegels, von denen einer am unteren Ende des Spiegels geringer empfindlich war und damit die oberen Bildpartien unterbewertete.“



rush
Beiträge: 15010

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von rush »

Die Belichtungsmessung moderner Kameras wie DSLR's ist sehr ausgereift und erzielt in der Regel auch gute Ergebnisse.

Darauf verlassen würde ich mich dennoch keineswegs!

Wie oft erlebt man es bereits beim fotografieren das die Belichtung nicht so erscheint wie man sich das vorstellt... Eine Matrixmessung etwa erfasst ja in der Regel das ganze Bild, Mittenbetont und Spot können dann je nach Motiv etwas Abhilfe und Besserung verschaffen.

Ich blende jedoch in der Regel dennoch rein manuell! Bei DSLR's ist die Sache jedoch durchaus schwierig - bei Camcordern mit einstellbaren Suchern oder auch Systemkameras mit EVF's dagegen ist die manuelle Belichtung durchaus von Vorteil. In Kombination mit einem eingeblendeten Histogram oder anderen Hilfen wie Zebra ist man meines Erachtens jeder Automatik überlegen.

An einer reinen (V) DSLR würde ich vermutlich zur Sucherlupe greifen - um ein vergleichbares Suchererlebnis zu haben um danach die Belichtung beurteilen zu können. Alernativ einen vernünftigen SUcher/EVF besorgen...

Ist aber letzten Endes auch ein Grund warum ich videomäßig eher zu GH2 tendiere...
keep ya head up



almardi
Beiträge: 66

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von almardi »

Also ich nutze zusätzlich zum Belichten mit der Kamera den Waveform-Monitor, mit Hilfe von Magic Lantern, das kamerainterne Histogramm ist nämlich nur für den Fotomodus optimiert, sowie der Belichtungsmesser.

Zum Weißabgleich: Zum einen ist weißes Papier nicht immer perfekt weiß, zum anderen besteht gerade beim hellem Sonnenlicht die Gefahr des ausbrennen, sodass auf dem weißen Papier nur noch gar keine bis wenig Farbinformationnen drin stecken. Nehme meistens ne Graukarte, aber en Blatt Papier is besser als nichts. Oftmals muss der Weißabgelich ja auch nicht perfekt neutral sein, sondern eher die gewünschte Stimmung unterstützen.

Das Problem mit Cinestyle ist meiner Erfahrung nach, das du exakt richtig belichten musst, damit du nicht zu viele Informationen in den Gesichtstönen verlierst, doch wenn man mit Cinestyle belichtet neigt man in der Regel dazu unterzubelichten. Wenn man korrekt belichtet und dan das LUT drüber liegt ist es eigentlich ziemlich identisch zu Aufnahmen mit Neutral. Ich hatte da keinen Grünstich. Benutz du vllt. irgednwelche Filter, die sorgen zum Teil für Farbstiche. Mit Magic Lantern und ner Graukarte kannst du zusätzlich Magenta/Grün-Farbstiche automatisch korrigieren lassen.



Funque
Beiträge: 465

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Funque »

super vielen lieben dank das werde ich so beherzigen. morgen gehts eh raus in die natur und da werd ich das mal testen.

also erst weissabgleich, dann schauen, dass man die mitten nicht unterbelichtet.

bei allen anderen picturestyles, die ich mir zusätzlich zu dem cinestyle auf die camera geladen hab (cinema, Flaat_2) hab ich oft das problem, das entweder schatten absaufen oder lichter ausbrennen. gerade beim himmel geht das sehr schnell. das ist etwas, dass mich wirklich oft ärgert, da würde ich mir mehr dynamikumfang wünschen. aber kann es sein, dass sich da alle dslrs nich viel nehmen und auch eine gh2 nich? wie schaut es da eigentlich bei der 5d markIII aus, gleiches spiel? weil es muss doch möglich sein oder liegt das am den 8bit farbinformation?

vielelicht jetzt blödes beispiel, wenn ich einen "film" von blueray auf meinem rechner in 8bit schaue, dann seh ich ja auch einen grösseren dynamikumfang, als würde ich die gleiche szene mit meiner 550d filmen.

Greetz
Funque



Funque
Beiträge: 465

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Funque »

super vielen lieben dank das werde ich so beherzigen. morgen gehts eh raus in die natur und da werd ich das mal testen.

also erst weissabgleich, dann schauen, dass man die mitten nicht unterbelichtet.

bei allen anderen picturestyles, die ich mir zusätzlich zu dem cinestyle auf die camera geladen hab (cinema, Flaat_2) hab ich oft das problem, das entweder schatten absaufen oder lichter ausbrennen. gerade beim himmel geht das sehr schnell. das ist etwas, dass mich wirklich oft ärgert, da würde ich mir mehr dynamikumfang wünschen. aber kann es sein, dass sich da alle dslrs nich viel nehmen und auch eine gh2 nich? wie schaut es da eigentlich bei der 5d markIII aus, gleiches spiel? weil es muss doch möglich sein oder liegt das am den 8bit farbinformation?

vielelicht jetzt blödes beispiel, wenn ich einen "film" von blueray auf meinem rechner in 8bit schaue, dann seh ich ja auch einen grösseren dynamikumfang, als würde ich die gleiche szene mit meiner 550d filmen.

Greetz
Funque



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von tommyb »

Die höhere Dynamik kommerzieller DVDs und Blurays kommt auch durch Kameras zustande, die einen höhere Dynamik haben. Auch wird beim Film besser geleuchtet, so dass man kaum große Ausreisser hat.

Die ganzen Flat-Picturestyles verändern die Gammakurve - aber sie geben keine größere Dynamik. Das was man als "mehr Zeichnung in Licht und Schatten" wahrnimmt ist auch in normalem Material da, nur man erkennt es eben nicht, weil der Kontrast höher ist. Einmal ins NLE geladen, Kontrast abgeschwächt, schon sind die Details da.



Funque
Beiträge: 465

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Funque »

tommyb hat geschrieben: Die ganzen Flat-Picturestyles verändern die Gammakurve - aber sie geben keine größere Dynamik. Das was man als "mehr Zeichnung in Licht und Schatten" wahrnimmt ist auch in normalem Material da, nur man erkennt es eben nicht, weil der Kontrast höher ist. Einmal ins NLE geladen, Kontrast abgeschwächt, schon sind die Details da.
ok, so hab ich mir das auch gedacht, nur zeigt mir ML mit hilfe der zebras die überbelichteten und die unterbelichtetetn bildteile an und die sind bei dem cinestyle picturestyle am geringsten/kleinsten. und soweit ich verstanden hab ist zB bei ausgebrannten lichtern die zeichnung weg, da kann man ja nachher im NLE nichts mehr retten, oder liege ich da falsch?

Greetz
Funque



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von tommyb »

Wenn etwas ausbrennt, dann ist der Sensor am Ende. D.h. der Sensor schafft es nicht diesen Bereich mitauszulesen.

Ein Picture Style fummelt nur in dem Bereich herum, den der Sensor zur Verfügung stellt.

Der Grund warum wir meinen irgendwelche FLAT-Aufnahmen hätten mehr Dynamik ist einfach der, dass der Kontrast verringert wird (S-Kurve) und deswegen Sachen sichtbar werden, die sonst kaum sichtbar waren.

Das heißt aber nicht, dass diese Sachen nicht da sind, wenn man nicht mit einem Picturestyle dreht.

Der einzige Grund wenn sowas wirklich nützlich ist, ist wenn der Codec die kontrastreichen Bereich extrem komprimiert, weil er meint, dass das Auge darin sowieso nix sieht. Dann ist ein Flat-PS wirklich sinnvoll.

Mehr Dynamik gibt es aber nicht.



Bruno Peter
Beiträge: 4457

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Bruno Peter »

In meiner Frage oben ging es nicht um den manuellen Weßabgleich oder die manuelle Fokusierung, sondern um die korrekte Belichtung, also Blende, Verschlußzeit und ISO als manuell getrennt einstellbare Parameter. Das soll künftig bei mir so gemacht werden, dass die Clips bei einer Aufnahmesequenz des gleichen Tages zum identische Zeitpunkt in der Belichtung möglichst identisch belichtet und richtig belichtet sind.

Es ist hier aber das Stichwort "Wavemonitor im ML" gefallen...
Wie macht Ihr das mit den "Mitten" auf welches Niveau muss man etwa die Blende, ISO oder die Verschlußzeit einstellen?

Ich sehe schon, werde es wohl selbst austesten müsse. Probieren geht eben über Studieren!
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
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domain
Beiträge: 11062

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von domain »

Nachdem mir und etlichen anderen die Bedienung der 550 D wohl nicht ganz geläufig ist habe ich sie mir mal angesehen:

"Die Kamera im Movie-Modus anschalten. Über das Drehrad hinter dem Foto-Auslöser lässt sich die Belichtungszeit zwischen 1/30 und 1/4000 Sekunde direkt einstellen. Die Blende lässt sich ebenfalls direkt über das Drehrad regeln, allerdings muss man dabei gleichzeitig auf der Rückseite den AV-Knopf gedrückt halten. Dies kann etwas umständlich sein, besonders, wenn die Kamera auf einem Stativ steht. Aus der Hand kann man sich dagegen als Rechtshänder an dieses Konzept gewöhnen. Daumen auf AV, während der Zeigefinder dreht. ISO (vergleichbar mit dem GAIN für Videofilmer) regelt man ebenfalls über das Drehrad, jedoch muss man hier die ISO-Taste nicht gleichzeitig drücken sondern vor der Einstellung und nach der Einstellung. Hier steht neben Automatik auch ein Wertebereich von ISO100 bis ISO6400 zur Verfügung."

Nun verstehe ich dein Problem erst recht nicht. Du kannst doch vor jeder Videoaufnahme im Fotomodus mit denselben ISO und derselben Verschlusszeit wie beim späteren Filmen ein Foto mit Blendenautomatik machen und hier sogar zunächst auf bildwichtige Teile zoomen. Das Foto kannst du nachträglich wie auch immer analysieren, dir die Blende merken, ev. im Geiste als erfahrener Amateur mit bis zu +- eine halbe Blende korrigieren und im Videomodus dann verwenden.
Eine rasante Methode wäre das ja nun nicht gerade, aber immer noch viel besser als ein Handbelichtungsmesser. Generell scheint es bei DSLR-Usern ohnehin recht bedächtig zuzugehen, wenn ich nur an die Schrauberei mit Graufiltern denke oder an die externen Tonaufnahmen mit einem Fieldrecorder, na Mahlzeit :-)



Reinhard S
Beiträge: 236

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Reinhard S »

rush hat geschrieben:Die Belichtungsmessung moderner Kameras wie DSLR's ist sehr ausgereift und erzielt in der Regel auch gute Ergebnisse.
Bruno Peter hat geschrieben:Wie macht Ihr das mit den "Mitten" auf welches Niveau muss man etwa die Blende, ISO oder die Verschlußzeit einstellen?
Keine noch so moderne Automatik weiß letztendlich, was sich vor der Linse befindet: das kann ein dunkelhäutiger Schwarzafrikaner vor einer dunklen Holzhütte oder ein hellhäutiges Supermodel im weißen Strickpulli vor einem weißen Schneehaufen sein: keine Automatik wird das richtig schaffen. Bei Durchschnittsmotiven haut halt die Automatik weniger weit daneben.

Ich kann Dir jetzt nicht sagen, wie man es richtig macht, ich kann Dir nur sagen, wie ich es üblicherweise mache (wenn Zeit ist): mit einer Graukarte - selbige von der Sonne bescheinen lassen, drauf halten und Belichtung fixieren. Am besten mal austesten, ob das ausreicht oder ob man die Cam generell um 1/3 Blende nach unten korrigieren muss. Wenn es schnell gehen muss und/oder die Graukarte mal nicht zur Verfügung steht, messe ich auf etwas Mittelhelles (z.B. ½ Wiese & ½ Weg-Asphalt).

Natürlich würde ich bei Cams, die eine volle Kontrolle zulassen, einen ordentlichen Belichtungsmesser verwenden und manuell einstellen.

LG
Reinhard



domain
Beiträge: 11062

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von domain »

Ein "ordentlicher" Belichtungsmesser macht auch nur eine Integralmessung, außer du hast einen mit eingebautem Zoomobjektiv, wo du gezielt irgendwo hinhalten kannst. Auch das Messen einer Graukarte ist nichts anderes als die Integralmessung eines angenommenen Normbildes.
Der beste Belichtungsmesser ist immer die TTL-Kamera selbst. Na, ihr müsst ja alle ganz schön Zeit haben beim Videofilmen....



Reinhard S
Beiträge: 236

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Reinhard S »

domain hat geschrieben:Ein "ordentlicher" Belichtungsmesser macht auch nur eine Integralmessung, ...
Nein, so etwas meine ich nicht. Ich meine einen Belichtungsmesser, mit dem man das einfallende Licht von der Sonne misst, d.h. den man Richtung Lichtquelle hält und nicht Richtung des zu fotografierenden Objekts.

Btwy - schon in Gebrauchsanweisungen zu guten Belichtungsmessern steht, dass selbiger einem das eigene Denken nicht abnimmt...



Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Reiner M »

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Zuletzt geändert von Reiner M am Fr 14 Sep, 2012 22:48, insgesamt 5-mal geändert.



Reinhard S
Beiträge: 236

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Reinhard S »

domain hat geschrieben:Auch das Messen einer Graukarte ist nichts anderes als die Integralmessung eines angenommenen Normbildes.
Mag sein - das aber mit immer gleichbleibendem Reflexionsgrad bzw. immer gleichbleibender Motivhelligkeit!!! Dadurch hat man eine genormte Ausgangsbasis. Wenn man in der freien Natur herum misst, werden trotz TTL-Integralbelichtungsmessung unterschiedliche Werte daher kommen, weil schon mal Gras x verschiedene Helligkeitsstufen haben kann.



domain
Beiträge: 11062

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von domain »

Ist ja phanstastisch, was sich manche bei der im Grunde so simplen Belichtungsmessung antun. Ruessel, ein echter Profi, hat mal geschrieben, dass es bei der EX1R eine Taste gibt, wodurch die Blende schlagartig auf einen bestimmten Wert gebracht wird, der bei ihm schon zu über 90% der endgültigen Belichtung entspricht und das deswegen, weil auch über 90% der realen Bilder der üblichen Normverteilung der Grauwerte entsprechen.
Professionell ist es, ein Herumtüfteln und Messen möglichst unter allen Umständen zu vermeiden. Ein Profi misst nicht viel, er hat so viel Erfahrung, dass er in wenigen Sekunden die richtige Belichtung ermittelt hat.
Die Wirkung dieser Taste bei der EX1 entspricht übrigens im Grunde der Blendenautomatik jedes Camcorders mit AE-Lock-Möglichkeit: die Blende wird eingefroren und kann dann noch manuell verändert werden.
Die Erfahrung fängt aber schon vor der eigentlichen Aufnahme an. Je nach realen Kontrasten wird ein unterschiedliches PP gewählt, damit die Lichter nicht so schnell fressen und die Schatten nicht zufallen. Erst dann wird die Automatik befragt und ev. korrigiert. Keine Analyse von Histogramm oder Waveform ist notwendig, maximal das Zebra etwas beachten, korrigieren und passt.



rush
Beiträge: 15010

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von rush »

Das eigentliche Problem an einer DSLR ist meines Erachtens nach der fehlende Sucher... Man ist ja zwangsweise auf das LCD DIsplay angewiesen sofern man keinen externen Monitor/EVF verwendet.

Und dabei entstehen bereits die größten Fehler - etwa wenn Streulicht auf's Display fällt oder das Display allgemein falsch eingeschätzt wird... Denn Helligkeit, Kontrast etc kann man in der Regel nur sehr begrenzt einstellen und hilft bei grellem Tageslicht auch nicht wirklich zur korrekten Blendeneinstellung.
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Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Reiner M »

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Zuletzt geändert von Reiner M am Fr 14 Sep, 2012 22:48, insgesamt 1-mal geändert.



rush
Beiträge: 15010

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von rush »

Reiner M hat geschrieben: Weshalb ich sozusagen die Halbautomatik über ISO nutze.
Die Empfindlichkeit zur Steuerung der Belichtung verwenden - und dies auch noch der automatik überlasen?!

Mhh.. also ich habe keine Canon - würde soetwas aber auch nicht an einer Nikon oder Panasonic Systemkamera machen ;)

Für Fotos mag Auto-ISO ja okay sein - aber auch das nutze ich prinzipiell nur wenn das Licht eher ausgeht Richtung Abend.

Am Tage möchte ich dann schon mit der besten EMpfindlichkeit arbeiten, in der mir die Kamera den größtmöglichen Dynamikumfang zur Verfügung stellt. Regelt die Kamera dagegen den ISO-Bereich einfach hoch - geht ja automatisch Dynamik verloren... Und die Belichtung wird noch komplizierter.
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Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Reiner M »

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Zuletzt geändert von Reiner M am Fr 14 Sep, 2012 22:49, insgesamt 1-mal geändert.



almardi
Beiträge: 66

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von almardi »

Ich mache es so, dass ich mit Neutral (0,0,0,0) belichte, dabei schau ich mit Hilfe des Waveform-Monitors, dass mir möglichst die Schatten nicht absaufen und die Lichter nicht ausbrennen. Ansonsten vertraue ich meinem Auge und achte dabei eben besonders darauf, dass die Gesichter möglichst korrekt belichtet sind. Dann mach ich den Weißabgleich mit Graukarte oder nach Gefühl. Sobald ich dann rec drücke schaltet Magic Lantern auf Neutral (0,-4,-2,0) um. Wenn man mit zu flachen Picturestyles belichtet klappt das meistens nicht wirklich gut und insbesondere der Weißabgleich geht zum Teil ziemlich in die Hose.

Wenn du jetzt tatsächlich konstante Lichtverhältnisse hast und einmal die richtiger Belichtung hast und du willst beispielsweise die Blende korrigieren musst du ja nur darauf achten, dass die anderen Parameter entsprechen verändert werden. Standartmäßig erfolg das ja in 1/3 Schritten also wenn du z.B von f2.8 zwei Drittel Blendenstufen abblendest auf f3.5, dann muss du deine Emfindlichkeit entsprechen um zwei Drittel erhöhen(z.B. von 100 auf 160). Ich bin mir ehrlich gesagt leider noch nicht ganz so sicher was genau deine Frage ist Bruno?

Cinestyle sorgt eigentlich nur für etwas mehr DR in den Schatten (dabei aber auch für mehr Rauschen) wenn man jetzt wirklich mehr Dr haben will muss man unterbelichten und kann so vllt. ne Blende mehr in den Hightlights rausbekommen. Dann kann man in der Post versuchen die Mitten en bisschen anzuheben, aber die lichter zu schützen um so ein "normal" belichtetes Bild zu bekommen. Man hat dann in der Regel ein realtiv rauschendes Bild und bei Landschaftsaufnahmen kann man das zum Teil auch machen, aber sobald Personen im Bild sehen wirst du aufgrund der starken Kompression kein schönes natürliches Bild mehr hinbekommen.

Die Kamera hat schon relativ viel Dynamikumfang (ca. 11 Blendenstufen), die Mark 2 und Mark 3 haben minmal mehr(11,2 oder so ;)), liegt aber auch en bisschen ander verwendeten Optik, mit meinen Leica-Rs bekomm ich mehr DR als mit meinem Tamron. Die GH2 en bisschen weniger als die Canons (Ich glaube so gut 9), die ALexa hat ähnlich wie Film um die 14 Blendenstufen. Das hat so erstmal wenig direkt mit den 8-Bit zu tun, du hast nur weniger Spielraum in der Nachbearbeitung.



rush
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Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von rush »

Reiner M hat geschrieben: Aber das ist der Punkt, der unter "Erfahrung"anzusiedeln ist. Was nützt mir ein dymisch starkes Bild, wenn die Kamera Blende 2,8 gewählt hat und der Schärfebereich wegen Objektivwahl und Objektabstand auf wenige Millimeter geschrumpft ist? Das Bild wird voraussichtlich unbrauchbar sein. Schlecht, wenn man das hinterher bemerkt. Das ist nicht korrigierbar.

Vielleicht sollte sollte ich an dieser Stelle betonen: Bei DSLRs ist die Wirkung der Blende ungleich größer als bei Consumer-Camcordern, was die Tiefenschärfe angeht. Ungleich meint: Gar nicht vergleichbar. Die Objektive erfordern i. d. R. ein sehr bewußtes agieren.

Beste Grüße,
Reiner
Gut, wem das nicht so bewusst ist oder wer mit den Blendneöffnungen an größeren Sensoren nicht so vertraut ist handelt sich womöglich schneller Probeme bei Offenblende ein als einem lieb ist...

Deswegen empfehle ich ja allgemein rein manuell zu filmen... Ich möchte eben nicht das die Kamera etwas tut das ich nicht verantworten kann ;) Automatiken sind eben Automatiken...

Da stell ich lieber alle Parameter von Hand ein, brauch vllt. 2 Sekunden länger aber weiß letzten Endes welches Ergebnis ich zu erwarten habe.

Klar - auch der Bediener macht mal Fehler - aber dann weiß ich zumindest das es an meiner Unfähigkeit lag und nicht an irgendeiner unbewussten Kameraautomatik :D
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Bruno Peter
Beiträge: 4457

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Bruno Peter »

almardi hat geschrieben:Ich mache es so, dass ich mit Neutral (0,0,0,0) belichte, dabei schau ich mit Hilfe des Waveform-Monitors, dass mir möglichst die Schatten nicht absaufen und die Lichter nicht ausbrennen. Ansonsten vertraue ich meinem Auge und achte dabei eben besonders darauf, dass die Gesichter möglichst korrekt belichtet sind. Dann mach ich den Weißabgleich mit Graukarte oder nach Gefühl. Sobald ich dann rec drücke schaltet Magic Lantern auf Neutral (0,-4,-2,0) um. Wenn man mit zu flachen Picturestyles belichtet klappt das meistens nicht wirklich gut und insbesondere der Weißabgleich geht zum Teil ziemlich in die Hose.

Wenn du jetzt tatsächlich konstante Lichtverhältnisse hast und einmal die richtiger Belichtung hast und du willst beispielsweise die Blende korrigieren musst du ja nur darauf achten, dass die anderen Parameter entsprechen verändert werden. Standartmäßig erfolg das ja in 1/3 Schritten also wenn du z.B von f2.8 zwei Drittel Blendenstufen abblendest auf f3.5, dann muss du deine Emfindlichkeit entsprechen um zwei Drittel erhöhen(z.B. von 100 auf 160). Ich bin mir ehrlich gesagt leider noch nicht ganz so sicher was genau deine Frage ist Bruno?

Cinestyle sorgt eigentlich nur für etwas mehr DR in den Schatten (dabei aber auch für mehr Rauschen) wenn man jetzt wirklich mehr Dr haben will muss man unterbelichten und kann so vllt. ne Blende mehr in den Hightlights rausbekommen. Dann kann man in der Post versuchen die Mitten en bisschen anzuheben, aber die lichter zu schützen um so ein "normal" belichtetes Bild zu bekommen. Man hat dann in der Regel ein realtiv rauschendes Bild und bei Landschaftsaufnahmen kann man das zum Teil auch machen, aber sobald Personen im Bild sehen wirst du aufgrund der starken Kompression kein schönes natürliches Bild mehr hinbekommen.

Die Kamera hat schon relativ viel Dynamikumfang (ca. 11 Blendenstufen), die Mark 2 und Mark 3 haben minmal mehr(11,2 oder so ;)), liegt aber auch en bisschen ander verwendeten Optik, mit meinen Leica-Rs bekomm ich mehr DR als mit meinem Tamron. Die GH2 en bisschen weniger als die Canons (Ich glaube so gut 9), die ALexa hat ähnlich wie Film um die 14 Blendenstufen. Das hat so erstmal wenig direkt mit den 8-Bit zu tun, du hast nur weniger Spielraum in der Nachbearbeitung.
Ich weiß nicht, warum ich mich so umständlich ausdrücke...
Meine Frage war doch ganz einfach, wie stellt man eine korrekte Belichtung ein im Movie-Aufnahmemodus. Der hier erwähnte Weißabgleich interessiert mich zunächst überhaupt nicht. Auch, dass ich die AV-Taste drücken muß und gleichzeitig das Stellrad bedienen muss ist nicht interessant Domain, das bewerkstellige ich nach zwei Jahren Kameraarbeit blitzschnell mit der DSLR 550D.

Ich habe die Kamera im manuellen Movie-Modus, also Blende, Verschlußzeit und ISO sind manuell beliebig einstellbar. Natürlich habe ich auch schon ISO auf Automatik gestellt, dann ist es aber keine manuell Belichtung mehr.... und die Wahl des ISO-Wertes durch die Kamera entzieht sich damit meiner Kontrolle...

Im manuellen Modus kann ich alle drei Werte verstellen, dies nach meinem persönlichen Augenschein auf dem Display. Das kann von Clip zu Clip unterschiedlich in der Belichtung ausfallen, weil der Lichteinfall auf das Display unterschiedlich stark sein kann. Ich will vor der Einstellung wissen, welche Verschlußzeit (na ja, die sollte ja fest sein, normal 1/60 sec bei 30p-Aufnahme), die Blende wähle ich normalerweise nach der getesten besten Objektivabildungsschärfe, je nach Bremmweite ist die Blende ja unterschiedlich. Meines Erachtens wäre der Wavemonitor von ML bei der Videofilmerei schon sehr hilfreich. ich weiß aber nicht, wie die Waveform dann aussehen soll?

Nun bin ich echt ratlos, alle belobigen die mauelle Belichtungsmöglichkeit und keiner kann bisher damit korrekt umgehen...
Ich habe doch die Problematik aufgezeigt und meiner Meinung nach geht das nur mit einem externen Belichtungsmesser bei dem ich bei Wal der Verschlußzeit und Blende angezeigt bekomme, welchen ISO-Wert ich dazu wählen muss. So kann ich unterschiedliche Einstellungen miteinander kombinieren.

Schaut mal hier rein...

Anmerkungen, Fußnoten, Appendix?
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
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almardi
Beiträge: 66

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von almardi »

Naja der Punkt bei der manuellen Belichtung ist eben, dass du keine Automatiken verwendest sondern selbst entscheidest, wie das Bild "korrekt" belichtet ist. Du kannst dabei Belichtungsmesser, Histgramm oder Waveform als Anhaltpunkt verwenden, aber letztendlich zeigt dir der Kameramonitor (am besten mit Displaylupe oder ähnlichem) und dein geschultes Auge ob das Bild richtig belichtet ist. Ab dann ist es denk ich Erfahrungssache.
Bei dir klingt es so als willst du eine perfekte Automatik haben, ohne die Automatik benutzen zu wollen und trotzdem selbst die komplette Kontrolle zu haben. Das wirst du nicht finden.

Ein externer Belichtungsmesser wird dir auch nicht in jeder SItuation die perfekten Einstllungen geben können, sondern nur eine Orientierung, vllt. eine bessere als der Kamerainterne (?)

Nimm den Kameramonitor, eine Displaylupe, oder irgendeine Art von Streulichtblende und ein etwas kontrastreicheres Bildprofil und belichte selbst. En paar kleinere Unterschiede zwischen den Belichtungen kann es immer geben, aber eigentlich keine die du in der Post nicht korrigieren kannst.

PS: Weiß nicht ob ichs falsch verstanden habe, aber die Blende verändert sich nicht zwangsweise mit der Brennweite. Bei 24mm f4 und 135 f4 kann gleich viel Licht auf den Sensor fallen, die Belichtung ist die gleiche. Die Öffnungsweite ist unterschiedlich.



Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Reiner M »

...
Zuletzt geändert von Reiner M am Fr 14 Sep, 2012 22:49, insgesamt 1-mal geändert.



Bruno Peter
Beiträge: 4457

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Bruno Peter »

almardi hat geschrieben:Naja der Punkt bei der manuellen Belichtung ist eben, dass du keine Automatiken verwendest sondern selbst entscheidest, wie das Bild "korrekt" belichtet ist.
Genauso ist es...
Wie gehen wir also mit dem ML-Hilfsmittel "Waveform" um?
Was erkennen wir dort in der "Staubwolke" bezüglich korrekter Belichtung?

Bild

Wer kann hier das Bild rechts erklären bitte?
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domain
Beiträge: 11062

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von domain »

Ohne Automatik als ersten Vorschlag zu arbeiten ist unklug.
Immer sollte man die ausgeklügelten Fähigkeiten der eigenen Kamera diesbezüglich benutzen. Es ist dabei egal, ob die Belichtungszeit oder die Blende Priorität hat, in letzterem Fall stellt man halt die Blende fix ein und regelt danach über Belichtungszeit und Graufilter brauchbar ein, oder lässt einregeln. Auch eine rein manuelle Einstellung ist gut, wenn ein Messsystem eine seiner Meinung nach richtige Belichtung signalisiert.
Niemand behauptet, dass man bei dieser bleiben muss, aber sehr oft ist es bereits die richtige.
Es ist ein Irrglaube zu meinen, dass man es in allen Fällen selber besser könnte, in den Automatiken sind heute jahrzehntelange Erfahrung und extrem gefinkelte Verfahren integriert.



Bruno Peter
Beiträge: 4457

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Bruno Peter »

Geh zu mit der Automatik..., natürlich hat man Gründe warum man mit manueller Einstellung filmt...
Dann pumpt vielleicht die Belichtung unter bestimmten Umständen!
Müßtest Du eigentlich auch wissen...
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
Zuletzt geändert von Bruno Peter am Mo 28 Mai, 2012 14:21, insgesamt 1-mal geändert.



almardi
Beiträge: 66

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von almardi »

Also erstmal zeigt er uns ja quasi an, wie viele anteile des Bildes in welchem Helligkeitsbereich liegen. (Unten sind die Schatten oben die Highlights) Wenn dir Schatten absaufen oder Lichter ausbrennen erkennst du das daran, dass es sich unten oder oben "staut"und sich eine Art Linie bildet. Das was zwischen den beiden blauen Linie liegt, ist noch in den Mitten. Wenn du jetzt z.B. eine Nahmaufnahme einer Person machst solltest du beispielsweise schauen, das möglichst viel in den Mitten liegt.

Wenn du jetzt abblendest wird sich das ganze auch nach unten verschieben. Bei ähnlichen Motiven, sollte diese "Staubwolke" auch ähnlich sein.
Man muss im Prinzip versuchen sich klar zu machen welcher Teil des Bildes jetzt wo auf dem Waveformmonitor zu erkennen ist.

Sorry besser kann ichs nicht erklären, nutze das auch nur zur Orientierung, zeigt einem aber manchmal mehr als man sonst sieht. Musst du einfach mal ausprobieren, mit der Zeit bekommt man da ein Gefühl für. Da ich nachher im NLE auch den Waveform-Monitor zur Hilfe nehme ist das schon ganz praktisch.

@ domain: ich meinte auch nicht das man darauf verzichen sollte, ich orientiere mich auch dran. Aber genau wie der Autofokus nicht weiß was ich fokusieren will weiß eben die Belichtungsautomatik auch nicht immer was ich korekt belichten will. Im Videomodus steht einem ja auch nur eine Messmethode zur Verfügung.



domain
Beiträge: 11062

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von domain »

Meine Blendenautomatik pumpt nicht, weil ich sie unter gewissen Umständen abgeschaltet habe (AE-Lock). D.h. aber gleichzeitig, dass sie vorher noch aktiv war und ev. korrigiert wurde :-)



Bruno Peter
Beiträge: 4457

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von Bruno Peter »

@Almardi, Danke!
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**



domain
Beiträge: 11062

Re: Filmen mit einer DSLR; korrekte manuelle Belichtungswahl?

Beitrag von domain »

Wofür bedankst du dich Bruno? Du stellst dich nur absichtlich so patschert an, um die Diskussion zu beleben oder willst etwa behaupten, dass du bisher noch nie ein Histogramm oder eine Waveform interpretiert hast?
Und ich sage nochmals, ein Profi braucht kein ohnehin nahezu unlesbares Histogramm am Kameradisplay, er wählt schon vorher ein geeignetes PichtureProfil.



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