Weil du in erster Linie Dienstleister bist und nicht überwiegend künstlerisch oder beraterisch. Da ist es extremst schwierig beim Finanzamt als Freiberufler eingestuft zu werden...silverstar777 hat geschrieben:echt??? und warum ????
Die sozialen Abgaben beschränken sich bei Selbständigen auf deine Krankenversicherung. Die KSK zahlt die Hälfte des Beitrags zur gesetzlichen Krankenkasse, wie der Arbeitgeber bei einem Angestelltenverhältnis. Der Gesamtbeitrag bemisst sich aus deinem Einkommen! Wenn du viel verdienst, steigen auch die Beiträge. Überleg mal ob evtl. eine private Krankenversicherung für dich in Betracht kommt!silverstar777 hat geschrieben:OK! KSK übernimmt aber die hälft der sozialen Abgaben, was für mich schon sehr hilfreich klingt...
Hängt von der Ausbildung ab. Mit abgeschlossenem Medienstudium kein Problem, da ist diese selbstbestimmte One-Man-Show in aller Regel klar freiberuflich und somit gewerbesteuerfrei, braucht nicht mal einen Gewerbeschein, analog zu Architekten, Anwälten und so weiter.Brause hat geschrieben:Weil du in erster Linie Dienstleister bist und nicht überwiegend künstlerisch oder beraterisch. Da ist es extremst schwierig beim Finanzamt als Freiberufler eingestuft zu werden...
Also ich kriege meine Aufträge, weil meine Kunden mich als zuverlässigen Handwerker und nicht als kreativen Künstler sehen. Und ich möchte auch nicht mal gedanklich in die Nähe von Künstlern gerückt werden. Schon deshalb würde ich mir verbitten, dass die KSK meine Auftraggeber belästigt.joe11 hat geschrieben:Wenn ein Werbefilme kein Künstler, ist wer dann?
Was du dabei denkst ist egal. Siehe hier: http://www.jurablogs.com/de/werbefotogr ... ende-kunstPianist hat geschrieben:Also ich kriege meine Aufträge, weil meine Kunden mich als zuverlässigen Handwerker und nicht als kreativen Künstler sehen. Und ich möchte auch nicht mal gedanklich in die Nähe von Künstlern gerückt werden.
Nein, für diese klassischen Freiberufler gilt das natürlich nicht. Aber für Freiberufler im Medienbereich durchaus, weil solche Aufträge üblicherweise nach VOL und nicht nach VOF vergeben werden. Selbst bei Fotografen sehe ich da keine Probleme, weil es bei Fotografen ziemlich üblich ist, dass sie alleine arbeiten. Aber ein Filmprojekt ist ja doch schon was relativ Komplexes, und da schauen die Leute schon genau, wem sie solche Aufträge geben. Also sie wünschen sich schon, dass sie einen zentralen persönlichen Ansprechpartner haben, aber möchten doch gerne einen "Unternehmer" und keinen "Freiberufler" haben.Jott hat geschrieben:Geringeres Ansehen eines Freiberuflers? Das ist nun wirklich Blödsinn, dann hätten auch Architekten, Anwälte, Arzte, freiberufliche Ingenieure etc. einen schlechten Stand.
Naja kommt drauf an, was und wie Du drehst. Klar, wenn ich nen 2.Kameramann engagiere und ihm genau erkläre, wie er was zu drehen hat, ist der kein "Künstler" (so meine Steuerberaterin)Pianist hat geschrieben:Also ich kriege meine Aufträge, weil meine Kunden mich als zuverlässigen Handwerker und nicht als kreativen Künstler sehen. Und ich möchte auch nicht mal gedanklich in die Nähe von Künstlern gerückt werden. Schon deshalb würde ich mir verbitten, dass die KSK meine Auftraggeber belästigt.joe11 hat geschrieben:Wenn ein Werbefilme kein Künstler, ist wer dann?
Wenn du meinst. Meine Kunden sind hiesige und internationale Konzerne, denen ist das so was von egal. Respektiert wird man als Mensch und Unternehmer, nicht als Firmierung. Wieso ist in deinen Augen ein Freiberufler kein Unternehmer? Verstehe ich nicht.Pianist hat geschrieben:"Freiberufler im Medienbereich" wird eben doch eher mit "lebt von der Hand in den Mund" assoziiert. Das kann zwar bei einem Unternehmer auch so sein, klingt aber irgendwie besser.
Leider Unfug. Der einzige Trost: es kann schon mal ein paar Jahre dauern, bis unangenehme Post von der KSK kommt!rainermann hat geschrieben:wenn ich nen 2.Kameramann engagiere und ihm genau erkläre, wie er was zu drehen hat, ist der kein "Künstler" (so meine Steuerberaterin)
Ok, dann hab ich da was durcheinander gebracht. Danke für den Hinweis.Jott hat geschrieben:Leider Unfug. Der einzige Trost: es kann schon mal ein paar Jahre dauern, bis unangenehme Post von der KSK kommt!rainermann hat geschrieben:wenn ich nen 2.Kameramann engagiere und ihm genau erkläre, wie er was zu drehen hat, ist der kein "Künstler" (so meine Steuerberaterin)
Ich habe ja nicht behauptet, dass ich keine eigenen kreativen Ideen habe, natürlich sind meine Filme von A bis Z mein persönliches Werk. Aber ich meine schon, dass es ein Unterschied ist, ob man z.B. als kreativer Werbefilmer rangeht oder mit journalistischem Handwerk. Ich zum Beispiel setze so gut wie nie Schienen, Dollies oder Kräne ein. Bei mir gibt es keine Schauspieler, keine Maske, kein Drehbuch, sondern allenfalls einen ungefähren Textentwurf mit grobem Ablauf. Und manchmal nicht mal das, weil sich die Situation vor Ort ganz anders darstellt als vorher gedacht. Das macht aber nichts, weil ich in der Lage bin, darauf sofort zu reagieren.rainermann hat geschrieben:Aber ganz eherlich, macht man damit Werbung, daß man keine eigenen kreativen Ideen hat und nur die Vorgaben des Kunden technisch perfekt ausführen kann?
Ein Freiberufler ist juristisch gesehen auch ein Unternehmer, von daher war ich unpräzise. Letztendlich ist es in der Juristerei aber ganz egal, wie man etwas bezeichnet, weil immer nur die tatsächlichen Verhältnisse zählen. Und da meine ich schon, dass die inhaltliche, technische und kaufmännische Komplettabwicklung einer Filmproduktion eine gewerbliche Tätigkeit darstellt.Jott hat geschrieben:Wieso ist in deinen Augen ein Freiberufler kein Unternehmer? Verstehe ich nicht.
Ich weiß, dass das so ist. Und noch schlimmer: Die künstlerischen Leistungen "infizieren" die technischen Leistungen, wie die Juristen sagen. Das bedeutet: Die Abgabe ist dann auf den Gesamtbetrag zu zahlen. Ich sehe aber nicht ein, warum ich meine Auftraggeber auf diesen Umstand hinweisen soll, weil diese Abgabe ja tatsächlich mit mir als Person überhaupt nichts zu tun hat.Jott hat geschrieben:Und Pianist, der Beruf "Kameramann" ist explizit abgabenpflichtig für die Auftraggeber - auch, wenn du die Kamera nur auf's Stativ stellst, nicht anfasst und nebenher noch pinkelst.
Pianist hat geschrieben:Jott hat geschrieben:
Dieser KSK-Wahnsinn müsste dringend gestoppt werden, aber nicht mal dazu ist die FDP in der Lage...
Matthias
Danke Matthias, du spirchst mir aus der Seele!
und bitte stoppt auch die blöde IHK mit ihren unsinnigen Forderungen!
Hg
Florian
kann ich nur unterstreichen! bin damit sehr zufrieden.rush hat geschrieben:Du könntest dich auch einmal mit der Kleinunternehmerregelung befassen:
http://www.gruenderlexikon.de/kleinunternehmer
In sie KSK kommst du nicht so einfach! Da gibt es nur ganz bestimmte Berufsgruppen an Freien. In deiner geplanten Funktion sehe ich da schwarz!